Notizen

Stadt Eupen schafft die Sperrstunde ab

Veranstalter freuen sich auf mehr Einnahmen. Foto: Shutterstock

Einstimmig hat der Eupener Stadtrat am Montag die Abschaffung der Sperrstunde verabschiedet. Sie sei „nicht mehr zeitgemäß“, hieß es unisono. Die Abschaffung steigere die Attraktivität der Stadt für junge Menschen, waren sich die Fraktionen einig. Für die Nachtruhe der Anwohner im Stadtzentrum soll trotzdem gesorgt sein.

Für Veranstalter, Konzert- und Partygäste war die Sperrstunde schon lange ein überfälliges Übel. In Eupen mussten alle Veranstaltungen um 2 Uhr am Wochenende bzw. um 1 Uhr unter der Woche beendet sein, woran sich aber viele Veranstalter und Wirte nicht hielten.

Jetzt wird die Sperrstunde abgeschafft. Somit könnten Veranstaltungen peu à peu geschlossen werden, was verhindere, dass alle Besucher auf einmal die Location verlassen und erst recht viel Lärm machen.

Mit diesem Schild werden die Besucher einer Restaurant-Bar am Eupener Kehrweg gebeten, sich beim Verlassen des Lokals ruhig zu verhalten. Foto: OD

Die Veranstalter sind über die Abschaffung natürlich mehr als froh, weil sie sich dadurch auch mehr Einnahmen versprechen, insbesondere bei Aktivitäten, die relativ spät erst besucht werden.

Die Polizei hat die Aufgabe, die bestehenden Gesetze gegen öffentliche Ruhestörung auch weiterhin anzuwenden.

„Wir erwarten künftig eine stärkere, gegenseitige Toleranz“, erklärte Eupens Schöffe Philippe Hunger (PFF) im Grenz-Echo: „Nicht nur die Veranstalter stehen da in der Pflicht, genauso sollen eben auch die Anwohner hinnehmen, dass es vielleicht mal etwas lauter zugehen kann.“

Alle Veranstaltungen müssten weiterhin bei der Stadt angefragt werden, so Hunger: „Die Veranstalter bekommen von uns ein Dokument, eine Verhaltenscharta, mit auf den Weg. Ob das dann auch so funktioniert, werden wir zunächst ein Jahr beobachten. So lange wollen wir den Testballon steigen lassen.“ (cre)

13 Antworten auf “Stadt Eupen schafft die Sperrstunde ab”

  1. Glotzkowski

    Die Spaßbremse von Anwohner am Kehrweg meckerte auch schon vor Abschaffung der Sperrstunde. Der hat schon so manchen „ruhigen Abend“ wegen angeblichem zu hohem Lärmpegel ausgebremst. Das wird ja in Zukunft höchstens noch schlimmer.

    Sich neben einer alt eingesessenen Bar niederlassen und sich anschließend über den Geräuschpegel beschweren. Ein toller Nachbar wie man ihn sich „nicht“ wünscht. Pfui

  2. Was ist bloss aus dem schönen Eupen von damals geworden ?? Nichts läuft mehr, jeder zeigt jeden an, die Stadt erübrigt den Rest und regelt den Verkehr schlimmer als ein Kindergarten.
    Schade, aber so wird’s wohl nicht weiter gehen können oder?

    • Da kann man die gleiche Frage stellen , was ist nur aus St-Vith geworden . Es war noch nicht genug , das die Stadtväter die Genehmigung erteilten das um das Triangel alles mit Ghettos zugepflastert wurde und die Hauptstrasse mit mehreren Bulldings verunstaltet wurde . Der Hammer ist neuerdings an den Linden , dort wo noch eine kleine Ecke war zum ausruhen . Was müssen diese Verantwortlichen wohl in ihren Birnen gedacht haben , um diese letzte schöne Ecke an solche Profithaien zu vergeben . Jawohl alle diese Haien sind Absahner in Luxemburg , bezahlen keine Steuern hier in Belgien , aber wollen nur noch Profit aus der Stadt , indem sie diese verunstalten mit noch zusätzlichen Ghettos .

      • Hons, da hast Du vollkommen Recht.
        Das die ganzen St Vither „Geschäftsleute“ sich nicht blöde vorkommen. Alle, einer wie der anderen, fahren n dicke Karre mit gelben Nummernschildern; meistens sind sie so ca. 1-2 Tage in Luxemburg „Am Hock“ in ihrem 2x2m2 grossen Büro mit Laptop und Telefon anzutreffen.
        Wieso hat eigentlich die Steuerfahndung als sie bei JOST war nicht am Gebäude hinten dran angeklopft?

      • Sankt-Vith ist nicht mehr als eine Strassenstadt, wenn man es denn als Stadt durchgehen lässt. Links und rechts der Hauptsstrasse ist nichts. Und um das Triangel entstehen Altenghettos so wie damals in der Südstadt: anfangs junge Leute, dann, wenn die Kinder gross sind, nur noch Tristesse.

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