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Ehepaar in Kalifornien hielt seine 13 Kinder auf grausame Weise gefangen

Die vom Büro des Bezirkssheriffs in Riverside zur Verfügung gestellten Fotos zeigen das Ehepaar aus Kalifornien, das seine 13 Kinder unter grausamen Bedingungen über Monate gefangen hielt. Foto: Riverside County Sheriff's Depar/ZUMA Wire/dpa

Eine 17-Jährige ruft die Polizei um Hilfe: Sie und ihre zwölf Geschwister werden gefangen gehalten – von den eigenen Eltern. Der Polizei bieten sich erschütternde Bilder. Die Geschwister hatten kaum zu essen oder zu trinken, einige wurden ans Bett gekettet.

Ein Ehepaar in Kalifornien hat seine 13 Kinder unter grausamen Bedingungen gefangen gehalten.

Wie das Büro des Bezirkssheriffs in Riverside am Montag (Ortszeit) berichtete, konnte sich eine 17-Jährige am Sonntag befreien und die Polizei informieren. Wie lange die Kinder gefangen gehalten wurden, blieb zunächst unklar.

An Betten gekettet

Das Mädchen hatte in dem Haus ein Mobiltelefon gefunden und die Polizei in der Stadt Perris südöstlich von Los Angeles gerufen, hieß es in der Mitteilung. Den Beamten boten sich demnach erschütternde Bilder.

Medienvertreter stehen am 15.01.2018 in Perris, Kalifornien, USA, vor dem Haus, in dem ein Ehepaar seine 13 Kinder unter grausamen Bedingungen über Monate gefangen gehalten hat. Foto: Andrew Foulk/ZUMA Wire/dpa

Einige der Geschwister seien mit Ketten und Vorhänge-Schlössern an ihre Betten gefesselt gewesen – sie seien unterernährt und sehr schmutzig gewesen. Ihre Umgebung beschreibt die Mitteilung als dunkel und faulig riechend. Vater (57) und Mutter (49) hätten nicht erklären können, warum sie ihre Kinder festhielten, heißt es in dem Bericht.

Die 13 Geschwister sind zwischen 2 und 29 Jahre alt, berichtete der Sheriff. Es handle sich um sechs Kinder und sieben Erwachsene. Die Beamten hielten zunächst alle Opfer für Minderjährige, da diese so schlecht ernährt seien.

Die geflüchtete 17-Jährige habe ausgesehen wie ein zehnjähriges Mädchen. Die Polizeibeamten seien schockiert gewesen, als sie erkannten, dass sieben der Opfer Erwachsene waren.

Anklage wegen schweren Missbrauchs

Die 13 Geschwister wurden auf der Polizeiwache mit Getränken und Lebensmitteln versorgt, ehe sie zur Behandlung in umliegende Krankenhäuser gebracht wurden.

Die Eltern wurden festgenommen. Sie erwartet eine Anklage wegen schweren Missbrauchs und der Gefährdung Schutzbefohlener. Für Vater und Mutter wurde eine hohe Kaution von jeweils neun Millionen US-Dollar festgesetzt.

Das Haus in Perris, Kalifornien, in dem ein Ehepaar seine 13 Kinder unter grausamen Bedingungen über Monate gefangen gehalten hat. Foto: Andrew Foulk/ZUMA Wire/dpa

Wie die „New York Times“ berichtete, hatte der Vater vom Staat Kalifornien die Genehmigung erhalten, in seinem Haus eine Privatschule zu betreiben. Demnach seien sechs Schüler registriert gewesen.

Die Familie war vor einigen Jahren von Texas nach Kalifornien gezogen, die Eltern hatten zweimal Konkurs angemeldet, schrieb die „LA Times“.

Die Eltern des festgenommenen Vaters sagten dem Sender ABC News, sie seien „überrascht und schockiert“ von den Vorwürfen. Die Großeltern, die im Bundesstaat West Virginia leben, hatten demnach ihren Sohn und seine Familie zum letzten Mal vor vier oder fünf Jahren besucht. Sie sagten, ihr Sohn und seine Frau seien streng religiös. Gott habe sie dazu aufgerufen, so viele Kinder zu haben.

Nachbarn berichteten US-Medien, sie hätten die Kinder nur selten oder gar nicht gesehen. Sie habe nur ab und zu Kinder in ein Auto steigen sehen, sagte Kimberly Milligan, eine Nachbarin, der „LA Times“. Sie habe sich gewundert, weil diese so blass seien, fügte sie hinzu. „Ich dachte, diese Kinder werden zu Hause unterrichtet. Man weiß, irgendetwas ist komisch, aber man will nichts Schlechtes von anderen Leuten denken.“ (dpa)

6 Antworten auf “Ehepaar in Kalifornien hielt seine 13 Kinder auf grausame Weise gefangen”

      • Pensionierter Bauer

        Mit zunehmendem Alter erkennt man vieles beim ersten Anblick eines Menschen. Nur selten täusche ich mich heute noch dabei. Ja, es mögen dadurch Vorirteile dadurch entstehen aber es ist ein in unserer Genetik tief verankerter Schutzmechanismus vor für uns gefährlichen Menschen.

  1. Mischutka

    Wenn man so etwas erfährt, dann schmeckt einem das Mittagessen nicht mehr. Punkt.
    Ich kann zwar niemanden leiden sehen, aber diese „Eltern“ (oder besser : Verbrecher) sollte man auch solange in einer stinkenden Höhle anketten und nur mit Wasser und trockenem Brot füttern bis ….. (ich habe fertig).
    Hoffentlich werden die Kinder wieder gesund und können ein gutes Leben genießen.

  2. Alfons Van Compernolle

    Alf Vater von vier (erwachsenen) Kindern, kann ich nur sagen, diese Eltern gehoeren moeglichst lange ins Gefaengnis. Wenn es um Kinder geht, die da misshandelt & missbraucht werden, werde ich verstaendnislos und boese !! Aber auch die Nachbarn,die das eine oder andere gesehen haben und nichts
    unternommen haben, finden bei mir kein Verstaendnis ! Und dann der Staat, der durch sein Einverstaendnis zum Privatunterricht eben dieser Kinder, diese Zustaende ermoeglicht hat, sollte zur
    Rechenschaft gezogen werden.

  3. Eupenerin

    Genau warum haben die Nachbarn nichts unter nommen ??das werden die Kinder nie vergessen wie kann man nur ?was kriegen sie als Strafe ich würde das gleiche machen mit den Eltern ABER DAS DARF MAN JA NICHT ??lieber auf Staats Kosten im Knast Vater Staat bezahlt ja ???

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