Politik

Die Finanzlage der DG kann man jetzt in Echtzeit im Internet einsehen

V.l.n.r.: Pressereferent Serge Heinen, Ministerpräsident Oliver Paasch und der stellvertretende Generalsekretär für Haushalt und Finanzen im Ministerium, Dany Bongartz bei der Vorstellung des „Finanz-Monitors“ im Juni 2018. Foto: Gerd Comouth

Die Finanzen der DG können ab sofort öffentlich und in Echtzeit im Internet eingesehen werden. Der „Finanz-Monitor“, wie sich das „Online-Tool“ nennt, sei für Belgien eine Premiere und setze Maßstäbe in Sachen Transparenz, hieß es im Kabinett von Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG).

Nachdem die Regierung schon mehrfach ihre eigenen Kosten und Ausgaben offengelegt hat, sollen nun noch weitere Ausgaben und Einnahmen der DG veröffentlicht werden. „Dies ist belgienweit einzigartig“, so Paasch.

Die Entwicklung des Haushaltsergebnisses. Grafik: Screenshot „Finanz-Monitor“

Hierbei stünden selbstverständlich die veröffentlichten Informationen in Einklang mit der aktuellen europäischen Gesetzgebung in Sachen Datenschutz, hieß es.

Konkret bedeutet dies, dass jeder Bürger quasi in Echtzeit überprüfen kann, wie die DG ihr Haushaltsziel von der „Schwarzen Null“ erreichen will, was in jedem Posten eingenommen oder ausgegeben wurde. Auch gibt der „Finanz-Monitor“ Informationen über ausgezahlte Zuschüsse preis – nur eben keine personenbezogenen Daten.

Der Finanz-Monitor gibt Auskunft über:

  • die Einnahmen und die Ausgaben
  • Verbindlichkeiten, d.h. den täglichen Schuldenstand
  • den Stand der Bankkonten
  • das konsolidierte Haushaltsergebnis der Gemeinschaft: Dazu zählen neben dem Ministerium die Einrichtungen öffentlichen Interesses, Dienste mit getrennter Geschäftsführung und das Parlament.

Vorstellung des „Finanz-Monitors“ am Sitz des Ministerpräsidenten in Eupen. Foto: Gerd Comouth

Die Zahlen, die das Instrument liefert, beziehen sich immer auf den Stand des Vortages. Der stellvertretende Generalsekretär für Haushalt und Finanzen im Ministerium, Dany Bongartz, spricht „von einer spannenden Reise durch die Finanzkennzahlen unserer Gemeinschaft“.

Man erfährt zum Beispiel, dass sich die Finanzverbindlichkeiten von 269 Millionen Euro in 2016 auf 321 Millionen Euro in 2017 auf 323.357.415 Euro in diesem Jahr erhöht haben.

Das Haushaltsergebnis entwickelte sich von einem Defizit von 33,7 Millionen Euro in 2016, rund 47 Millionen in 2017 zu einem geschätzten Plus von 19.000 Euro in 2018. Das ist die berühmte „Schwarze Null“.

Dies alles kann der Bürger nahezu täglich im Augenschein nehmen. (ostbelgienlive.be/cre)

Den „Finanz-Monitor“ finden Sie unter folgendem Link:

http://www.ostbelgienlive.be/desktopdefault.aspx/tabid-5678/

11 Antworten auf “Die Finanzlage der DG kann man jetzt in Echtzeit im Internet einsehen”

    • Ich wusste gar nicht, dass wir einen „stellvertretenden“ Generalsekretär für Haushalt und Finanzen im Ministerium haben. Eigentlich wusste ich nicht mal dass wir überhaupt einen Generalsekretär für Haushalt und Finanzen im Ministerium haben. Wer ist das denn, der echte, also der erste?
      Und wozu braucht Herr Paasch, angeblich ein begnadeter Redner, eigentlich einen Pressereferenten? Und hat der auch einen Stellvertreter?

  1. Arbeiter aus dem baufach

    Als Arbeiter im Baufach , habe eine Karriere von 42 arbeitsjahren hinter mir , bin 63 Jahre alt und beziehe eine monatliche Pension von 1345 Euro , bin ehrlich gesagt auch nicht mehr in der Lage mir nebenbei noch ein Zuckerbrot zu verdienen , weil mein Knochengerüst es auch nicht mehr zulässt durch harte Arbeit . Wenn man nur bedenkt wie ungerecht diese pensionsregelung hier in Belgien vonstatten geht , dann kann man nur mit dem Kopf schütteln . Wie kann es nur möglich sein , das Staatsbeamten , welche in ihrer ganzen Karriere sozusagen nur mit der Sonntagsgarderobe durch die Gegend gelantert sind eine monatliche Pension beziehen von weit über 2000 Euro . Aber was an dieser Sache so gravierend ist , das noch einer von dieser erhobenen Sorte die dreisstigkeit besitzt und neben seiner hohen pension mit noch fast siebzig Jahren , noch ein paar Tagen in der Woche sich in Eupen noch Steuergelder abkassiert . Obschon dieser dort einen Teil seiner Karriere in erhobener Position dort verbracht hat , ist beschämend von der DG Seite , das diese solche fiese Spielchen überhaupt duldet.

    • Na denn!

      @ Arbeiter aus dem Baufach,

      Dass Sie im Baufach einen schweren Job hatten, glaube ich Ihnen. Generell aber über die „dicken“ Pensionen von Beamten zu schimpfen ist auch nicht angebracht! Welche dieser Staatsdiener in den mittleren und unteren Diensträngen bekommen denn 2.000 Euro Pension im Monat? Vielleicht in Ihrer Fantasie! Viele dieser Menschen, wie etwa Briefträger, Unterhaltspersonal, Hausmeister im Öffentlichen Dienst usw., bekommen nicht mehr als Sie. Erst überlegen, ehe Sie hier einen solchen Unsinn verbreiten

    • Zweifler

      „Das ist ein guter Schritt. Die Bürger werden ausführlich informiert, wie mit ihrem Geld umgegangen wird. Transparenz ist wichtig in einer Demokratie. Mir gefällt es.“

      Über solche „gläubige“ Menschen wie Sie freuen sich die Politiker.
      Kennen Sie den Spruch : „weil’s in der Zeitung stand“?
      Oder klar ausgedrückt: Wer’s glaubt, wird selig!

      • „Kennen Sie den Spruch : „weil’s in der Zeitung stand“?
        Oder klar ausgedrückt: Wer’s glaubt, wird selig!“

        Sie gehören also zu den sogenannten „besorgten Bürgern“, die von „Lügenpresse“ reden und schreiben, sie aber eifrig lesen, jedoch an obskure Verschwörungstheorien und „Wahrheiten aus dem Internet“ glauben.

  2. Eigentlich ist die Offenlegung eine gute Sache, obgleich es für jeden Laien schwierig sein wird, einen richtigen Durchblick zu bekommen bei dieser hochkomplexen Materie. Jedenfalls kann man gut daraus lesen, dass die DG – trotz hoher Dotation, sprich erhaltene Gelder von anderer Stelle – bei weitem nicht mit ihrem Einkommen auskommt und das ist mE eine Schande, weil sie in der Lage sein muss, die von der öffentlichen Hand getragenen Aufgaben für 75.000 Bürger zu schultern und – wenn sie das nicht kann – müsste sie die Bürger fragen, ob sie einverstanden sind mit Anleihen und belegen wofür sie die, die folgenden Generationen belastenden Gelder, nötig hat.
    Ein Thema hat mich aber noch mehr interpelliert: die niedrigen Pensionen von knochenhart arbeitenden Menschen. Wie will man damit einen verdienten Ruhestand geniessen können? Also, ich könnte es nicht! Allerdings ist es der falsche Weg, dafür den Beamten oder anderen Bediensteten die gelbe Karte zu zeigen! Gönnen wir es doch den Menschen, eine anständige Rente zu haben. Allerdings berührt dieses Thema ein viel tiefer liegender Missstand, nämlich die hohen Kapitalerträge, die den Menschen, die reich geboren sind, in den Schoß fallen, bzw. viel Geld besitzen ohne jemals dafür gearbeitet zu haben. Da soll der Staat mal konsequent sein, damit nicht diejenigen die Rechnung für alle Schulden der öffentlichen Hand tragen müssen, die mit ihren Talenten, Begabungen, Anstrengungen, Fleiß und Mühe sich ein Leben abgerackert haben und nachher mit wenig Einkommen da stehen. Es wird Zeit, dass die Reichen mal ordentlich mit allen anderen teilen (müssen)!!!! In diesem Sinne wünsche ich allen eine genussvolle Zeit für die WM und den ganzen Sommer durch.

  3. Alfons Van Compernolle

    Ganz gleich , wieviele Referenten fuer die DG Schulden eingestellt werden, ich Glaube keiner Belgischen oder Deutschen etc. veroeffentlichten Finanzbuchaltung inkl. Schuldenbilanz !
    Immer, wenn ich im Rahmen meiner Parteiarbeit , die Belgischen Bilanzen sehe, sehe ich auch immer
    Finanzpositionen, welche nicht naeher / genauer beschrieben werden , wofuer es keine genaueren Erklaerungen gibt. Und es besteht soetwas „wie schwarze Kassen“ fuer Sonderausgaben / Einnahmen.

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