Zwischenruf

Die DG und ihre Prunkbauten: Wahnsinn!

Wenn ein auswärtiger Besucher durch Eupen fährt, könnte er meinen, er befände sich in einem Tigerstaat, in dem die Wirtschaft boomt und fast täglich neue Ölquellen oder Gasvorkommen gefunden werden. Überall ragen Großbauten und wuchtige Kräne in den Himmel. Mehrere neue Schulen, ein neues Parlament, eine prunkvolle Residenz des Ministerpräsidenten und ein schmuckes Seminarhaus mit Herberge in einem ehemaligen Kloster! In Wirklichkeit fährt unser Besucher durch die Hauptstadt der DG, die nicht einmal eigene Steuern erheben darf und an allen Ecken und Enden sparen muss. Verkehrte Welt!

Dass die modernen Schulbauten absolut notwendig sind, darüber herrscht bis heute Einigkeit, auch wenn die Frage, ob es richtig ist, alle Schulbauprojekte zeitgleich durchzuführen, durchaus ihre Berechtigung hat.

47,5 Millionen Euro für drei Projekte

Anders sieht es bei den Prunkbauten Gospert 42, Sanatorium und Heidberg aus. Der Fraktionssprecher der CSP, Pascal Arimont, hat am Montagabend im PDG anlässlich der Haushaltsdebatte nochmals die Kosten dieser drei Bauprojekte in Erinnerung gerufen. Und wenn man die Zahlen hört oder liest, kann einem schon schwindelig werden: 13,3 Millionen + 23,7 Millionen + 10,5 Millionen = 47,5 Millionen Euro für Gospert, Sanatorium und Heidberg zusammen. Wahnsinn!

Der Nutzen dieser drei Projekte für den Otto Normalbürger ist obendrein gering. Wahrscheinlich wird man regelmäßig zig Gruppen von Schülern zum neuen Abgeordnetenhaus befördern, damit dem Parlamentsumzug ein sinnvoller Anstrich gegeben werden kann. So macht man das ja meistens, wenn etwas richtig teuer wird.

Finanzierungs- und Folgekosten

Doch während die Volksvertreter am Eupener Kehrweg in den glanzvollen Gemäuern tagen, sucht direkt nebenan der BRF trotz Frühverrentungen noch immer neue Sparmöglichkeiten, weil sonst weitere Entlassungen drohen.

Das Ganze kann einfach nicht gut enden. Das sagt einem schon der gesunde Menschenverstand. Und mit dem Bau an sich ist es ja nicht getan. An den Finanzierungs- und Folgekosten wird die DG noch lange „zu knabbern“ haben. Den künftigen Regierungen kann man jetzt schon Hals- und Beinbruch wünschen…

GERARD CREMER

Siehe dazu auch „Leute von heute“-Meldung „Harald Mollers“

 

52 Antworten auf “Die DG und ihre Prunkbauten: Wahnsinn!”

  1. Mullender Jean-Pierre

    Hauptsache ist HerrM.P. Lambertz hat seine Denkmaeler bauen lassen und unser KInder, Enkel, Urenkel duerfen jahrelang bezahlen.Nach uns die Sintflut ,so denkt die jetzige DG Regierung.

    • Pfotlock

      Ihre Kinder, Enkel und Urenkel werden über Jahre hinweg in den „Denkmälern“ zur Schule gehen. Aber wenn Ihnen Bruchbuden lieber sind, dann klären Sie das mit Ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln und schicken die direkt in die Wallonie zur Schule.

      • Gerard Cremer

        @Pfotlock, nur zur Verdeutlichung: Die Wichtigkeit und Notwendigkeit der Schulbauten stehen außer Zweifel. Um die geht es gar nicht. Hier geht es um 3 Bauprojekte: Gospert 42, Parlament und Kloster Heidberg.

        • Pfotlock

          Ach, Herr Cremer, ein Blinder sieht doch, worauf Sie hinauswollen. Ob mit Ihrem Krawalljournalismus und dem sich hier versammelnden Pöbel, Ihr Wunsch nach einer Wiederbelebung der CSP-Machenschaften am Regierungssitz der DG Wirklichkeit wird, werden wir dann ja im Jahre 2014 sehen. Ich perönlich glaube da nicht dran. Zumindest, was Ihren Einfluss auf eine solche Entwicklung angeht.

  2. Mal was anderes

    Herr Müllender, können Sie mir erklären, wieso unsere Kinder und Kindeskinder aufgrund dieser Bauten mehr bezahlen müssen? Wenn die DG nicht einmal eigene Steuern erheben kann… Welchen Einfluss haben dann diese Bauten auf den Geldbeutel unserer Kinder und Kindeskindern?

    • tja,werbinichwohl

      Andere leistungen, die eigentlich von der dg zu zahlen sind werden nicht mehr finanzierbar sein und diese kinder von denen sie sprechen werden mit weniger dienstleistungen auskommen muessen, das ist der zu zahlende preis

  3. Mal was anderes

    Herr Cremer, wenn ich das richtig mitbekommen habe entsteht in Eupen ein Verwaltungsgebäude, dass die CSP von Keutgen für 12 Millionen angefangen hat. Was ist damit? Das erwähnt Herr Arimont nicht. Und das erwähnen Sie auch nicht. Können Sie uns dazu mehr sagen?

    • tja,werbinichwohl

      Sehr geehrter mal was anderes, ich moechte ihnen ja nicht zu nahe treten, aber der herr keutgen und das von ihnen erwaehnte gebaeude hat nichts mit dem ministerium zu tun. Bedenken sie bitte, 2014 wird kein neuer stadtrat gewaehlt. Informieren sie sich bevor sie mit unwissenheit um sich schmeissen

    • Frank Bosch

      Ist Ihnen, malwasanderes, das neue Verwaltungsgebäude vielleicht zu groß? Schauen Sie sich ruhig mal um bei den aktuellen Verhältnissen dort. Die Planung war vielleicht schlecht, die bisherige Ausführung auch, aber ein Vergleich der Sinnhaftigkeit von Gospert 42, Sanatorium und Heidberg mit dem neuem VW-Zentrum einer Stadt ist Hohn für die vielen nützlichen Dienste und Dienstleistungen einer Stadt !!!
      Abgeordnete die sich 3-4 mal im Monat begegnen (mit welchem Nutzen?), Minister und ein MP die baulich und räumlich nicht maßhalten können, und Seminare „Auswärtiger“ im Kloster auf „meine“ Kosten bringen mir bzw. dem Bürger keinen Vorteil, eine funktionierende Stadtverwaltung und deren Dienstleistungen schon ! Letzteres gilt übrigens auch uneingeschränkt für das DG-MInisterium (bei „vernünftiger“ Besetzung…). Bürgermeister, Schöffen, Abgeordnete und Minister sollten aber in all ihren Ansprüchen durchaus mal bescheidener sein können, erst recht in Zeiten schlechter Finanzen und wirtschaftlicher Krise, die ja im Grunde besonders die Schwächeren in jeder Gemeinschaft zuerst trifft. Damit meine ich noch nicht mal die BRF-Mitarbeiter, die ggf. relativ „weich“ fallen, sondern eher den von pfotlock so verachteten „Pöbel“, zu dem ich mich aber – und auch ganz besonders ihn – ohne echte Not hinzuzähle…. Was das „gemeine Volk“ an der Politik, auch aktuell an der DG-Politik, so erregt, das ist die Tatsache dass die Politiker, einmal angekommen, meist die Bodenhaftung verlieren und ihre Prioritäten total anders verlaufen als die des „kleinen Mannes“.

  4. Wenn „Mal was anderes“ besser informiert wäre, würde es wissen, dass die der Großteil der Kosten für das Eupener Verwaltungsgebäude von der Wallonische Region getragen wird.
    Was die Prunkbauten unsere Kinder und Kindeskinder kosten werden? Sehr viel, denn die DG hat sich finanziell übernommen und hat absolut keinen Handlungsspeilraum mehr. Und es wird noch schlimmer kommen. Die Nationalbank hat ihre Wirtschaftsaussichten drastisch gesenkt. Heißt für die DG: Sie muss den ohne hin schon engen Gürtel noch enger schnallen! Aber Hauptsache der MP sitzt im Palazzo Prozzo!

      • Herr TomD: das ist doch kein Thema, wegen Ihrer Schriftfehler, hier bewertet Sie doch niemand nach Ihren Fehlern, sondern es geht sich doch hier um den Inhalt der hier niedergeschriebenen Kommentare, auch wenn das andere Kommentarleser anders sehen, als Sie und ich ;-)
        Das was Sie hier schreiben stimmt zu 100%!
        Ich bin auch der Überzeugung, dass die DG nicht solche Prunkvollen Ministergebäude benötigt! Wovon, wie bereits schon von Herrn Cremer im Artikel erwähnt, Otto normalverbraucher sowieso nichts hat!
        Und klar, der Europasaal ist schon eine tolle Investition.
        Aber waren Sie auch schon mal als Besucher in einem Büro, dort im Ministerium? Alles vom Feinsten, pro Angestellter ein Telefon, obschon sie sich genau gegenübersitzen und die Bürotische eng aneinander arrangiert sind, ist das nötig?
        Also da kenne ich ganz andere Verhältnisse, in denen Angestellte arbeiten müssen!
        Schön, für Den der es denn braucht ;-)
        So sieht sparen jedenfalls nicht aus.

  5. Flitzpiepe

    Ich finde es sehr schade, dass man immer nur über die Kosten von Bauprojekten redet. Niemals werden sie, und das gehört meiner Ansicht nach auch zur Wahreheit, als Investition gesehen – so wie bei den Schulen! Leider kann ich mich daran nicht erinnern, weil es ich nur sehr entfernt mitbekommen habe, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es beim Neubau des Ministeriums ähnliche Artikel über das vermeintlich unnnütz ausgegebene Steuergeld gab. Allerdings habe ich, zum Beispiel, schon an einigen Veranstaltungen teilgenommen, die im Europasaal des Ministeriums stattgefunden haben. Der Saal ist auf einem technisch guten Stand und bietet eine Menge Raum für Veranstaltungen. Hätten wir diesen nicht, müssten wir entweder viel mehr bezahlen (z.B. im Hotel Bosten) oder nach Aachen ausweichen, um ähnliche Räumlichkeiten vorfinden zu können. Da gehe ich lieber in den Europasaal direkt vor Ort. Ebenso verhält es sich mit den Räumlichkeiten in Gospert 42, die auch ab und an von Vereinigungen o.ä. für Veranstaltungen genutzt werden dürfen.
    Unerwähnt bleibt auch stets, dass man in den Erhalt der Bausubstanz investiert. Gospert 42 hätte man auch verkommen lassen können und dann einen dem Zeitgeist entsprechenden Neubau errichten können. Man hat sich, und soetwas verleiht einem Ort Charme, dazu entschieden, die Bausubstanz zu erhalten und die Fassade etc. ursprünglich zu belassen. So wird es wohl auch mit dem Kloster geschehen. Von Zeit zu Zeit sind Investitionen eben nötig. Im Übrigen auch bei Unternehmen, die auch ab und Neubauenund/oder Renovieren etc. Niemals stellt sich die Frage nach dem Aufschieben solcher Investitionen in der Vergangenheit, die es dann irgendwann nötig machen, dass eben viel Geld investiert werden muss.

    • tja,werbinichwohl

      Werter fitzpiepe, haben sie sich mal die fassade des ministeriums angeguckt??? Die ist orange-rot, zumindest am eingangsbereich, inwiefern ist das erhaltung der bausubstanz? Das ist eine verschangelieruhg des strassenbildes, privatpersonen wuerden sowas nie im leben genehmigt bekommen, ganz bestimmt nicht von der heinen

      • Flitzpiepe

        Die Erhaltung der Bausubstanz bezog sich eher auf Gebäude wie Gospert 42, das Haus Grand Ry, das ehem. Sanatorium oder das Kloster. Obwohl der Anbau des Minsiteriums, das Haus Schäfer, ja durch die Nutzung durch das Ministerium und die Regierung auch erhalten bleibt.

    • Pascal Collubry

      Mal vom Sanatorium und vom Regierungssitz abgesehen, die ja noch einen (geringen?) Nutzen für die Regierung haben und die man auch von mir aus noch verteidigen kann, aber das Heidberg-Kloster ist ja wohl das Schlimmste von Allen. Anstatt da vernünftig zu renovieren und es der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen (als Dorfhaus, Jugendheim, vllt sogar Altersheim oä), wird es aufgebauscht und in ein „Kongresszentrum“ (sind wir denn in Brüssel oder Lüttich?) verwandelt mit Sitzungssälen und Hotelzimmern. Diese Investition sollte direkt gestoppt werden, vor allem im Moment, da die Staatsreform und die damit verbundenen Kosten, die auf die DG zukommen, noch komplett unklar sind, von der Finanzkrise mal zu schweigen…

    • Also Investitionen sind das ganz sicher nicht. Es gibt keine direkten Einkünfte (Mieten). Wenn die Bauten ihre Schuldlast los sind, fallen wahrscheinlich wieder Sanierungen und Renovierungen an. Dann bleibt nur noch der reine Immobilienwert. WER käuft so ein Gebäude, wenn die Regierung es nicht mehr tragen könnte oder verkaufen möchte? Da steht Interessenten bestimmt nicht schlange. Aber vielleicht sind ja dann die Kinder unserer momentanen Regierung an der Macht und rechtfertigen die 200mio Sanierung in 2040 ;).

      • Flitzpiepe

        Das kommt wohl darauf an, was man unter einer Investition versteht. Irgendwo müssen die Beschäftigten von Regierung und Ministerium ihre Arbeit tun. Demnach muss es Gebäude geben, in denen die Büros untergebracht sind. Warum dann nicht die Bausubstanz die vorhanden ist (wie Sanatorium, Gospert 42, Grand Ry, etc.) nutzen statt verfallen lassen oder neu bauen? Und natürlich muss man nach Jahren auch mal etwas renovieren und ggf. sanieren, jeder Hausbesitzer weiß das. Und wenn eine Regierung ihre Gebäude nicht mehr finazieren kann, dann ist der Staat pleite, dann reißt das auch die Wirtschaft in den Keller (siehe Griechenland) und weder Sie bekommen noch etwas für Ihr Häuschen noch der Staat für seine Immobilien.

  6. Marc Van Houtte

    Der Größenwahn in der DG muss gestoppt werden unsere Kinder zahlen für ein Überzogenes Selbstgefühl Ihr Leben lang.
    Anders wo machen Bürgermeister den Job wo wir ein Ministerium haben.
    Wo und wann wird die DG fordern dass Sie einen Außenminister brauchen?

    • Flitzpiepe

      Sie haben offensichtlich von den verscheidenen politischen Ebenen keine Ahnung, bitte lassen Sie sich von jemand der es weiß erklären, was unterscheidliche politische Ebenen mit unterschiedlichen politischen Aufgaben sind und wozu man was braucht. Die DG kann keinen Außenminister bekommen, sogerne sie vielleicht auch einen hätte, weil die Außenpolitik nicht Sache der DG-Ebene ist.

      • Auswanderer

        Hallo Flitzpiepe, ich glaube Marc van Houtte spielte eher auf den stark ausgeprägten Drang zur Außendarstellung des MP an, der einen Außenminister erfordern könnte früher oder später – nicht im Sinne eines klassischen Außenministers sondern eher in Form eines „AussenDARSTELLUNGSministers“. Schlussendlich ist es aber auch nur eine Frage der Begrifflichkeit…

          • Flitzpiepe

            Er mag ja die DG nach Außen vertreten und in abgestecktem Rahmen durchaus Aufgaben ähnlich eines Außenministers wahrnehmen, aber soweit ich weiß, ist der Außenminister des Königreichs Belgien Didier Reynders, verbessern Sie mich wenn ich falsch liege. Die DG ist nur ein Teil des Königreichs und pflegt in dem ihr auferlegten Rahmen Außenbeziehungen. Ich denke allerdings nicht, dass sich zum Beipiel beim Tode des MP die Staats- und Regierungschefs Europas in Eupen ein Stelldichein geben, sondern, wenn überhaupt, die Ministerpräsidenten der Gemeinschaften, vielleicht Nordrheinwestfalens, österreichischer Bundesländer o.ä. eben der politischen Ebene angemessen.

            • den letzten Satz lass ich dann mal unkommentiert.

              Wir reden hier doch alle vom selben, nur nennt der eine es Außenminister und der andere eben nicht.
              Sie sagen es doch selber „pflegt in dem ihr auferlegten Rahmen Außenbeziehungen“. Der Minister auf Gemeinschaftebene, der für die Koordination dieser AB zuständig ist, ist der Außenminister. Dieser vertritt auch die DG in der Interministeriellen Konferenz zu den Außenbezeihungen. Und das muss nicht der MP sein, sondern könnte auch durch einen anderen Minster wahrgenommen werden!
              Dass ist genau das selbe, wie wenn die beiden Vivantabgeordneten den MP in letzter Zeit fast ausschließlich als „Finanzminster“ anreden. Belgischer Finanzminister ist Vanackere, DG Finanzminster ist KHL genau wie der Herr Muyters flämischer Finanzminister ist.

              Daher steht der MP auch nicht in direkter Konkurrenz zu Reynders. Aber Didier ist nur für die belgische Koordination und die föderalen Dinge zuständig und hat die Oberaufsicht über die gesamte belgische Außenpolitik. Die „Fachpolitik“ obliegt den Fachministern, die dann von den Diplomaten des Außenministeriums unterstützt werden und sich im Falle der Gemeinschaften und Regionen teilweise untereinander und/oder mit den föderalen Behörden konzertieren müssen.

              • Flitzpiepe

                Was sie tun ist die eine Seite, wie man sie nennt eine andere. Es ist doch für die unter uns, die nicht so tiefe Einblicke in das politische Tagesgeschäft haben, verwirrend. Daher streite ich hier dafür, dass man die Dinge so benennt wie sie sind. Der Journalismus und viele Kommentatoren hier und anderswo, neigen m.E. nach zu sehr zur Vereinfachung. KHL ist kein Außenminister, egal was er tut und ob er Beziehungen nach Außen pflegt. Er ist Minsiterpräsident, punkt. Wie er polemisch von Politikern anderer Fraktionen auch genannt werden mag, spielt keine Rolle, das ist Wahlkampf. Er ist Ministerpräsident und hat verschiedene Aufgaben, darunter auch die Pflege von Außenbeziehungen, das macht ihn aber nicht zum Außenminister. Solche Pauschalisierungen und Ungenauigkeiten tragen mit dazu bei, dass die Politik verwirrend scheint und einen so schlechten Ruf hat. Ich finde aber, Sie lieber momos, haben die Konstruktion der belgischen Außenpolitik sehr schön dargestellt.

  7. Mullender Jean-Pierre

    Einige scheinen nicht zu begreifen wie hoch die Schulden des heutigen DG Haushalts sind, und dann lobt sich MP Lambertz bis 2037 schuldenfrei zu sein. Wer’s glaubt tut mir leid.

  8. senfgeber

    Wenn Gerard Cremer Zahlen und Fakten auf den Punkt bringt und sich deswegen Krawalljournalismus vorhalten lassen muss und wir uns hier als versammelnder Pöbel abstempeln lassen sollen, dann ist es klar, aus welcher Richtung gefurzt wird. Das müsste wohl einer aus dem Personenkreis jener sein, die zu monatlichen Pressegesprächen einladen und das bestimmen möchten, was dann artig über die eigens angefütterten Pressevertreter unters Volk gestreut werden soll. Man sollte sich überlegen, ob man das als Informationsgespräche oder Desinformationsgespräche bezeichnen soll. Natürlich hat G. Cremer recht, wenn er das ganz offen anspricht.
    Dass die angesprochenen Zustände an Potemkinische Dörfer erinnern ist nur ein Teil der Wahrheit. Das eigentlich Unmoralische ist es, dass die Schulden auf zukünftige Generationen abgeladen werden. Man braucht sich aber nicht weit umzuschauen, um zu erkennen, wie es mit der Moral dieser Polit-Clique bestellt ist.

  9. @senfgeber:KLASSE,GENIAL Ihr Kommentar!Bringt das Ganze auf den Punkt.Mit,der Moral der Polit-Bande kann es nicht weit her sein.
    Der letzte Beweis, Frau Ministerin Weykmans.Hatte gut lachen als……..!

  10. Es geht einfach um die Verhältnismässigkeit. Es werden in „wackligen“ Zeiten Prunkbauten von fast 50 Millionen gebaut und Schulen von etwa 170 Millionen .. und zur gleichen Zeit hat man nicht mehr die 300.000 € um die BRF-Mitarbeiter zu finanzieren. Um diese Lücke zu füllen, nimmt man nun wie ein bankrotter Betrieb Frühverrentungen vor. Von Regierungsseite Journalisten mit 57 nur des Sparens wegen in Frührente zu schicken ist einfach eine Unverschämheit, wo auf Föderalebene die Losung gilt, alle Leute länger zu beschäftigen. Hat die Ministerin und ihre Koalitionspartner denn keinen Verantwortungssinn für die belgische Problematik? Zu befürchten ist, dass es dafür noch eine Retourkutsche gibt, wahrscheinlich schon bald, wenn die Regionen und Gemeinschaften für die 3 Milliarden vom Föderalstaat zur Brust genommen werden.

  11. Innen hui, aussen Pfui. Was nutzt das prachtvollste Eupen, wenn die Straße Mützenich – Eupen und andere im Süden Ostbelgiens immermehr einer DDR-Piste ähneln… Kann es sein, dass der Schwerpunkt der Geldausgaben etwas einseitig gelegt wird?

  12. Markus van Noppen

    Der Ikarus-Mythos wird im Allgemeinen so gedeutet, dass der Absturz und Tod des Übermütigen die Strafe der Götter für seinen unverschämten Griff nach der Sonne ist.
    Unser Sonnenkönig und sein Gefolge sind aber unantastbar, oder??.
    Jeder Firmenchef würde wie ein vernünftiger Familienvater in einer Krise Abstand halten und reduzieren (nicht Bremsen), denn er hat eine Verantwortung. Hier aber, in von allen Krisen nicht gebeutelten Sonnenstaat (oder?) geht alles weiter als wäre nichts gewesen.
    Ich glaube bei den Schulen hat die Verwaltung den richtigen Weg genommen zu bauen und zu finanzieren, die Frage ist eigentlich bei der Bedarfsanalyse, was war die Basis, ist dort nicht etwas zu GROSS geplant worden oder denkt man die 70.000 durch ….. aufzumotzen.
    Auch bei den Projekten, Heidberg, Sana, … kann noch gestoppt werden, sofort!!!

  13. Ohnepolemik

    Lieber Herr Cremer
    Wenn Sie vom Eindruck eines Tigerstates sprechen, so haben Sie keine ahnung und haben solche auch noch nie besucht. Im allgemeinen wachsen Städte in Tigerstaaten mit Faktor 5 jedes Jahr. Da ist Eupen eher ein Kätzchen im Winterschlaf.
    Die Bauten und ich meine Alle, werden von Nutzen für unsere DG sein. Das werden auch Sie und die Ewiggestrigen der CSP noch merken. Früher haben Banken dafür gesorgt, dass historische Gebäude nicht zur Ruine wurden und aufwendig restauriert wurden. Nun ist es die Aufgabe der Politik diesem anzunehmen. Das Wort Überschuldung ist dabei vollkommen irreführend und polemisch.
    Wenn Sie in ein Haus investieren müssen auch Sie sich mit einem vielfachen Ihres Jahreseinkommens verschulden. Es geht also um Nachhaltigkeit und diese sehe ich allen Projekten deutlich vorhanden.
    Nem
    Vergleichen Sie unsere DG doch einmal mit der uns für Urlaubsaufenthalte liebgewonnene Region Südtirol. Diese autonome Region hat genau 500.000 Einwohner und somit weniger as 1 % der Italienischen Gesamtbevölkerung.
    Diese Region hat Vorbildfunktion in Italien mit dem höchsten BIP in Italien. Dort wird investiert in Schulen, Hochschulen und seit drei Jahren in de eigene Universität. Wenn Sie sich die Mühe machen würden in allen vergleichbaren Regionen in Europa nachzuforschen, wie man dort vorgeht, kämen Sie zu der Erkenntnis, das in der DG alles noch sehr moderat zugeht.

    Ic wünsche mir weiterhin solche „Prunkbauten“ und wäre sehr erfreut, wenn die Kulturelle Infrastruktur, vor alen Dingen im Norden der DG endlich auf ein ansprechendes Niveau gebracht würde.
    Und dann noch eine Schlussbemerkung bezüglich Schulden. Wir alle haben festgestellt welche Unsummen aufgetrieben wurden um marode Panken zu stützen, die Casino gespielt haben. Dann wird auch für unsere Schuld am Ende eine Lösung gefunden werden. Abreissen wird man die Bauten sicherlich nicht und wir und die nächste Generation hat den Nutzen.

    • Ohne Scham

      Lieber Ohnepolemiker ohne Scham,
      Ihre Aufforderung in vergleichbaren Regionen nachzuforschen, deutet darauf hin, dass sie einer dieser Speichellecker sind, die im Dunstkreis der Regierung von den Aussenbeziehungen profitieren kann. Ich kann mir solche Studienreisen nicht leisten. Was den Casinokapitalismus angeht, wenden sie sich besser an liberalen Experten für Geldvernichtung Alfred Evers.
      Aber jetzt zur Sache. Wenn ich ein Haus baue und mich verschulde, muss nur ICH dafür grade stehen und das Geld verdienen um die Raten abzustottern. Die Lambertz-Regierung muss diese Raten nicht verdienen, denn die Schuld übernehmen die Steuerzahler. Und genau aus diesem Grund, hätte man vielleicht mal ein Häuschen weniger ‚aufwendig renovieren‘ sollen. Sonst ist bald kein Geld mehr da, um die Gehälter der Lehrer, die in den neuen tollen Schulen arbeiten sollen, zu bezahlen.
      WERDET ENDLICH MAL VERNÜNFTIG! BITTE!

      • Ohnepolemik

        Lieber „0hne Scham“
        Ich muss sie hier korrigieren. Ich bin kein wie sie es ausdrücken “ Speichellecker“. Ich bin politisch vollkommen inaktiv, gehöre keiner Partei an und berufe mich nicht auf irgendwelche Studienreisen. Auch bin ich kein Staatsbediensteter sondern spreche von meinen 30 Jahren beruflicher und weltweiter Reiseerfahrung in einer Position der freien und und glauben sie mir, harten Marktwirtschaft.
        Ich habe auch noch niemanden gesehen der einen einzigen realen Euro für die Verschuldung der DG bezahlt und zahlen wird.
        Wir sitzen politisch im gleichen Boot der Wallonie und Belgiens. Wenn sich die Wallonie oder Belgien verschuldet, dann werden wir zur Kasse gebeten. Wenn sich Belgische Banken in den Ruin manövrieren oder wenn die Grossindustrie subventioniert wird, werden wir zur Kasse gebete. Alle die sich hier ständig aufregen sollten die Ausgaben der DG im Zusammenhang des Gesamtbudgets der Wallonie betrachten. Man wird dann recht schnell feststellen, dass absolut gesehen unsere Ausgaben „peanuts“ sind.
        Lieber wir geben das Geld für uns und unsere nächste Generation aus, als das es in der Wallonie verbraten wird. So war es nämlich früher, als es die DG noch gar nicht gab. Ich sehe den Fall Südtirol jedenfalls als Paradebeispiel für unsere Gemeinschaft und wir haben noch eine Menge Nachholbedarf.

        • Ohne Scham

          Lieber Ohnepolemiker,
          Mit ihrer Logik würden sie in der harten Marktwirtschaft Baden gehen. Ihre Behauptung ist genau so dumm wie frech. Ich könnte jetzt schon fast darauf wetten, dass sie in Wirklichkeit sogar einer der vier DG-Minister sind. Die Bürger der DG bezahlen sehr wohl die Verschuldung der DG. Nicht durch zusätzliche Steuereinnahmen, sondern durch Geld das jetzt und in Zukunft nicht mehr an die Bürger der DG ausgezahlt werden kann. Denn es fließt u. a. in den Schuldenabbau für die Gospertresidenz 42. Die Lehrer oder andere Angestellte der DG bezahlen bereits nach dem Einfrieren der Dotationen. Besonders die Entlassenen! Tatsächlich verbraten die zahlreichen Minister und Beamten der DG das Geld der Wallonen und Flamen. Das ist die Realität. Ein wenig Demut (eigentlich viel Demut) wäre angebracht.

          • Ohne Polemik

            Lieber ohne Scham
            Muss Sie schon wieder korrigieren. Wie schon gesagt bin ich politisch inaktiv und somit nicht wie Sie vermuten Minister. Auch das mit dem Badebgehen in der freien Marktwirtschaft muss ich widerlegen. Meine berufliche Tätigkeit als Vorstandsmitglied eines multinationalen Unternehmens mit weltweit über 15000 Mitarbeitern erlaubt mir eine andere Sichtweite als die kurzsichtigkeit einiger lokaler Leserbriefschreiber. Ich möchte damit keineswegs die demokratische Legitimität von Leserbriefen in Frage stellen, doch wäre es besser korrekt recherchierte Informationen zu verbreiten. Wenn Sie sie Lehrergehälter ansprechen, dann bedenken Sie die schon seit , in vielen Fällen, Lohnstops in der Industrie. Die Thematik des Lehrerberufs im allgemeinen ist sowieso eine eigene diskussionswürdige Geschichte.
            Wie gesagt werden wir und unsere nächste Generation nichts zahlen. Steuern werden auf höherer Stelle erhoben und die grössten Gelder auch ausserhalb unserer DG verbraten.
            Ich empfehle Ihnen einmal die Welt und die Regionen zu besuchen und Fakten zu vergleichen, denn dann lohnt es sich weiter mit Ihnen zu argumentieren.
            In diesem Sinne und freundlichen Grüssen

  14. Da erlässt die EU eine Verordnung welche die Verschuldung der Staaten und auf ein Minimum begrenzt und schon fällt unseren Politikern eine neue Methode ein um doch noch Geld auszugeben. Die sogenannten PPP Projekte. Dabei handelt es sich nicht nur um eine versteckte Verschuldung die dem Bürger ale ultimative Lösung präsentiert wird, sondern nebenbei verdienen sich Privatunternehmen (hier sogar ausländische Firmen) und Banken eine goldene Nase.
    Als vor drei Jahren sich die DG für diese PPP Lösung interessierte hatte die Französichsprachige Gemeinschaft gerade entschieden von den mehr als 30 vorgesehenen PPP-Projekten, aus Kostengründen, nur eine Handvoll zu realisieren.
    Über die Notwendigkeit der Schulbauen braucht man nicht zu diskutieren. Die liegt auf der Hand. Aber: Die alten Bauten vom Typ R.T.G. wie z.B. die Gebäude der alten Primarschule des Ath. Eupen wurden in den 60er Jahren gebaut. Schon während der ersten Ölkrise in den 70er Jahren hatte man sehr schnell bemerkt das die Ökobilanz dieser Gebäude eine Katastrophe ist. Dies bedeutet das man schon bei der Übernahme des Unterrichtswesens in die Kompetenz der DG Anfang der 80er Jahre hätte handeln müssen. Das dies erst jetzt geschieht spricht zwar für den aktuellen Unterichtsminister aber man kann sich schon die Frage stellen warum die verschiedenen Vorgänger da niemals eine Initiative ergriffen haben.

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