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Sozialkonflikt beim ÖSHZ St. Vith: Streik wird vorerst ausgesetzt

AKTUALISIERUNG – Im ÖSHZ St. Vith schwelt seit Montag ein Sozialkonflikt. Grund ist die Entscheidung des Sozialhilferates, das Arbeitsverhältnis mit der Leiterin des ÖSHZ, Natascha Holper, zu beenden. Die Gewerkschaft forderte eine Konzertierung, stieß aber damit bei den Verantwortlichen des Öffentlichen Sozialhilfezentrums zunächst auf taube Ohren.

Weshalb das Arbeitsverhältnis nicht verlängert wurde, hat nach Worten von ÖSHZ-Präsident Paul Bongartz persönliche Gründe, weshalb er dazu bisher in der Öffentlichkeit keine Angaben machen wollte.

Für CSC-Sekretär Guido Reuter ist die Trennung von Natascha Holper nicht nachvollziehbar. Einen Ausweg erhoffte man sich von einem Treffen zwischen Gemeinde, ÖSHZ und Vertretern der Gewerkschaften am Mittwochmorgen.

CSC-Gewerkschaftssekretär Guido Reuter (hier am Eupener Bahnhof auf dem Weg zu einer Kundgebung in Brüssel). Foto: OD

„Es wäre absurd, nicht an den Gesprächen teilzunehmen, schließlich wollen wir etwas erfahren“, wurde Gewerkschafter Reuter im Grenz-Echo zitiert: „Wir wollen, dass uns Argumente dargelegt werden, die es scheinbar unmöglich gemacht haben, dieses Arbeitsverhältnis weiterzuführen. Nur womit wird man um die Ecke kommen? Wird es wieder dieselbe Leier sein? Es soll endlich Tacheles geredet werden! Die Geheimniskrämerei muss aufhören.“

Wie am frühen Mittwochnachmittag  verlautete, brachte auch das Treffen im St. Vither Rathaus keine Lösung. CSC-Sekretär Reuter erklärte, dass der Streik fortgesetzt werde. An dem Ausstand ist indes nicht das gesamte Personal des ÖSHZ beteiligt.

Am Mittwochnachmittag fand dann ein Treffen zwischen dem ÖSHZ-Personal und dem Sozialhilferat statt. Im Anschluss daran hieß es, der Konflikt sei zwar noch nicht beigelegt, wohl aber werde der Streik vorerst ausgesetzt.

In Zukunft soll ein regelmäßiger Austausch zwischen dem gesamten Sozialhilferat und dem Personal stattfinden. Auch werde es eine regelmäßige Konzertierung mit der Gewerkschaft geben. Zudem einigten die Gesprächspartner sich auf eine Mediation mithilfe eines neutralen Fachmannes.

59 Antworten auf “Sozialkonflikt beim ÖSHZ St. Vith: Streik wird vorerst ausgesetzt”

  1. Vereidiger

    Vor allem Herr Bongartz scheint hier „persönliche Gründe“ zu haben. Wer Kante zeigt und ihm widerspricht, muss gehen…
    Die Reaktionen zeigen, dass er sein Haltbarkeitsdatum längst überschritten hat!

  2. Alles rechtens

    Wenn jemand einen befristeten Vertrag hat und dieser ausläuft, ist der Arbeitgeber doch nicht verpflichtet diesen zu verlängern. Ich verstehe nicht wo das Problem des Herrn Reuter ist. Der Sozialhilferat, im Beisein von Bürgermeister Krings, wird die Entscheidung ja nicht grundlos getroffen haben. Im Sozialhilferat sitzen übrigens Vertreter aller Parteien.

  3. Dahinter steckt doch die DG und letztlich die PS… sie ist bereit zur Konzertierung, ist doch ein Witz! Da sind ja noch so einige Katzen im Sack. Könnte sehr schlecht für die DG ausgehen, wenn noch manche andere Personalakten ans Tageslicht kommen. Freue mich schon auf die nächste Presseschlacht

    • Das frag ich mich auch,Herr Müller….. Die sogenannten „KUNDEN“ vom ÖSHZ müssen sich wieder in Geduld üben. Ich hoffe der Streik wird bald beigelegt. Was im Augenblick ja nicht der Fall sein wird. Mal schauen was die Damen und Herren vom Sozialhilferat sich gleich noch auf dem Zusammentreffen im Rathaus noch einfallen lassen….

  4. Marcel Scholzen eimerscheid

    Für alle Beteiligten wäre es das Beste, wenn die Fakten offen gelegt würden. Denn unter persönlichen Gründen kann man viel verstehen. Gerade ein Jahr vor den Gemeinderatswahlen. Und solange man kann man nur spekulieren, wie zum Beispiel dass die Stelle nun an jemand gehen soll, der einer politischen Partei angehört und versorgt werden soll. Spätestens bei der Neubesetzung der Stelle wird man das dann erfahren.

    So und jetzt kann die Gerüchteküche auf Hochtouren kochen.

    • richtig, M S
      der Wahlkampf ist in St.Vith angekommen.
      Meiner Meinung versucht irgendjemand sich eine gute Ausgangsposition zu verschaffen..
      auf dem Rücken des ÖSHZ..
      und die dämliche CSC lässt sich vor den Karren spannen..

  5. Es ist doch seltsam ,das der H. Bongartz sage und schreibe 3 Sekretäre bzw. Sekretärinen verschlissen hat !!
    Dieser Mann ist das Problem.
    Weg mit H. Bongartz und alles läuft von selbs !

  6. Problem heißt Postenjäger Bongartz

    Dieser Herr Bongartz hat sich trotz einer erschreckend niedrigen Stimmenwahl in das Amt des ÖSHZ-Präsidenten geschlichen, ist also von der Bevölkerung abgewählt worden. Auch profiliert er sich in Projekten „Fahr mit“ und „Patchwork“. Das Einzige, was ihn interessiert, ist sein eigener Vorteil, wie er es bei Ecolo gelernt hat. In Eupen ist es mit Lambert Jägers nicht anders.

    • Don Quichotte

      Entweder ist Ihr Kommentar nur dämlich, oder man hat Sie dafür bezahlt. Oder Beides. Und der „Rentner“ hat auch keine Ahnung … aber vielleicht ist es ja die gleiche Person wie „Problem heisst …“

  7. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERUNG – Am Mittwochnachmittag fand ein Treffen zwischen dem ÖSHZ-Personal und dem Sozialhilferat statt. Im Anschluss daran hieß es, der Konflikt sei zwar noch nicht beigelegt, wohl aber werde der Streik vorerst ausgesetzt.

  8. Veronika Mausen

    Seit einigen Tagen verfolge ich nun die Berichterstattung über den Sozialkonflikt im ÖSHZ St. Vith.
    Ich bin sehr erschrocken über die sehr einseitige und negative Berichterstattung in den Medien. Am meisten stört mich allerdings anonyme Hetzerei im Internet.
    Die Darstellung von Paul Bongartz als ein Mann, der nicht kommuniziert und der Öffentlichkeit eine Erklärung schuldig sei, kann ich nicht stehen lassen, ohne dazu meine persönliche Meinung zu äußern.
    Seit 25 Jahren arbeite ich als Sozialarbeiterin in der Klinik St. Josef und ebenso lange kenne ich Herrn Bongartz erst als Sozialarbeiterkollege bei der Dienststelle für Personen mit Behinderung und nun seit 3 Legislaturperioden als Präsident des ÖSHZ.
    In all den Jahren hat er unzählige Sozialprojekte in Kooperation mit anderen ins Leben gerufen und die Sozialpolitik in St. Vith und Umgebung entscheidend mitgeprägt. Sozialarbeit und Zusammenarbeit mit anderen Diensten stehen seit jeher für ihn im Vordergrund und dies viel mehr als jegliche persönliche Profilierung. Er ist für mich ein Mann der Tat und der Kommunikation, aber auch ein Mensch, der Diskretion und Verschwiegenheit sehr ernst nimmt.
    Diskretion und Schweigepflicht gehören zur Berufsethik der Sozialarbeit!
    Ich bin ebenfalls Mitglied eines Sozialhilferates (ÖSHZ Büllingen) und kann nur bestätigen, wie wichtig der verantwortungsvolle Umgang mit den sensiblen Inhalten der Sitzungen ist. Sowohl Inhalte die Klienten betreffen, als auch die das Personal betreffen gehören nicht in die Öffentlichkeit! Zudem werden Personalentscheidungen (Befugnis des Sozialhilferates) immer unter Ausschluss des Personals getroffen.
    Ich maße mir sicherlich nicht an ohne jegliche Kenntnis der Hintergründe, darüber zu urteilen, ob die gefällte Entscheidung gut oder schlecht ist. Aber es widerstrebt mir wortlos zuzusehen, wie eine einseitige öffentliche „Stimmungsmache“ den Einsatz und die persönlichen Stärken des Präsidenten des ÖSHZ in den Hintergrund drängt.
    Ich war selbst über 16 Jahre aktive Gewerkschaftlerin (Delegierte und Betriebsratsmitglied) und ich bin davon überzeugt, dass eine sachliche Gesprächsbereitschaft zwischen Arbeitgeber und Personalmitgliedern zu einer konstruktiven Lösung führen kann.
    Ich wünsche allen, dass in Zukunft wieder ein konstruktives Arbeitsklima im ÖSHZ herrschen wird.
    Es gehört Mut dazu, zu Entscheidungen zu stehen, die unpopulär sind und in der Öffentlichkeit kritisiert werden. Und es gehört auch Mut dazu, mit dem eigenen Namen Kommentare zu hinterlassen, statt sich hinter Nicknamen zu verstecken!
    Und Übrigens, an alle Kommentatoren vorneweg: ich kandidiere nicht bei den kommenden Kommunalwahlen, bin kein Ecolo-Parteimitglied, bin nicht scharf auf einen Posten als ÖSHZ-Sekretärin … oder was man sonst alles von mir vermuten wird.
    Ich stehe nur öffentlich zu meiner Meinung.

    • Ostkantönler

      Na ja, Frau Mausen: Sie sehen den Herrn Bongartz positiv, andere eben negativ..Und ohne zu hetzen
      sehe ich den Herrn Bongartz eher als Wolf im Schafspelz. Übrigens, wenn die überwiegende Mehrheit des Personals hinter der Chefin steht, liegen die denn allesamt falsch in ihrer Reaktion? Gibt Bongartz nicht doch den Pilatus?

    • Marcel Scholzen eimerscheid

      Diese Stellungnahme ist ziemlich professionel abgefasst und bewertet den Herrn Bongartz sehr positiv. Daher vermute ich, dass Herr Bongartz an der Abfassung mitbeteilt war oder sogar der Initiator ist, als graue Eminenz im Hintergrund. Die Frau Mausen wäre dann nur eine Marionette in den Händen des Herrn Bongartz. Vielleicht ein Winkelzug um das Personal in mehrere Fraktionen zu spalten, um die Solidarität unter den Kollegen zu untergraben, damit man um so leichter Entscheidung durchzusetzen kann nach dem Prinzip „Teile und Herrsche“.

      • Veronika Mausen

        Herr Scholzen,
        ich hatte eigentlich nicht vor, noch irgendeinen Kommentar zu verfassen, da ich es nicht sinnvoll finde solche Diskussionen ins Endlose zu ziehen. Da Sie allerdings mit Ihrem eigenen Namen schreiben, möchte ich Ihnen persönlich antworten. Ich danke Ihnen für das Kompliment, dass Sie meine Stellungname als „ziemlich professionell abgefasst“ beurteilen. Diese „professionelle Stellungnahme“ entspringt einzig und allein meiner eigenen Feder. Es liegt mir fern Solidarität zu untergraben, Kollegen zu spalten… Ich schätze alle Sozialarbeiter des ÖSHZ St. Vith in ihrer täglichen Arbeit für ihre Klienten. Ich maße mir nicht an, zu sagen war im Recht oder Unrecht ist… in diesem Konflikt. Jeder hat ein Anrecht auf seine Meinung und sein Empfinden in der Situation.
        Dass Sie in mir eine Marionette des Herrn Bongartz vermuten, beweist nur, dass Sie mich nicht persönlich kennen. Ich bin nämlich als Marionette komplett ungeeignet. Ich bin durchaus in der Lage eigene Entscheidungen zu treffen, wann, wie und in welchem Rahmen ich meine Meinung äußere.

  9. Beatrice Schäfer

    Wohlwissend, dass jedes Wort verdreht werden kann…aber trotzdem: Ja, ich bin Mitarbeiterin des ‚Patchwork‘ und ja, ich hätte diesen Job nicht, wäre er nicht auch und vor allem durch den Einsatz Paul Bongartz geschaffen worden! Und nein, er steht nicht hinter mir und diktiert meinen Kommentar! Abgesehen davon geht das Ganze ja nun doch etwas zu weit! Es ist einfach schämenswert wie Gewerkschaft und Presse mit einem Menschen umgehen, dessen Sorge in erster Linie denen gelten, die am Rande der Gesellschaft stehen. Da wo viele Mitmenschen einfach wegschauen hat Paul Wege und Möglichkeiten der Integration und der Solidarität geschaffen. (Solidarität: Ein großes Wort doch auch für Gewerkschaftler !) Und wem schadet dieser Konflikt im Augenblick in erster Linie ?
    Vielerlei Kritik an unserer derzeitigen Michel Regierung seitens der CSC ist berechtigt, was die Stimmungsmache im ÖSHZ betrifft, sind Sie meiner Meinung nach auf dem Holzweg, Herr Reuter!
    Für Grenz-Echo Liebhaber: Nur so, mal zum Anhören auf youtube: „Was in der Zeitung steht“ von Reinhard Mey. (Wie kann so etwas erlogen sein, was in der Zeitung steht?)
    Ich hoffe trotz allem, dass dieser Konflikt zu einer konstruktiven Lösung führt.
    In diesem Sinne, schöne Grüße an alle Kommentatoren!

    • Marcel Scholzen eimerscheid

      Werte Frau Schäfer. Hier handelt es sich um einen Sozialkonflik und da ist es vollkommen normal, dass die Presse und die Öffentlichkeit sich dafür interessiert und sich auch beteiligt. Das ist ein Merkmal einer Demokratie. Das spekuliert wird über die Hintergründe ist vollkommen normal. Indem sie auf die geleistete Arbeit des Herrn Bongartz hinweisen, lenken sie vom eigentlichen Thema ab. Da Sie schon die zweite Person sind, die Partei ergreift, kann man eine koordinierte Aktion vermuten. Ein bisschen Wahlkampf als positiver Nebeneffekt.

  10. Fritzchen

    Was der Herr Dipl. Ingenieur-Atheist sich da heute in seinem Leserbrief im Grinsecho herausnimmt, ist wahrlich starker Toback.Er sollte sich lieber um bessere Beziehungen zu Porsche kümmern, als in einer Gülle zu rühren, von der er keine Ahnung hat …..und auch nicht haben muss!
    Diskreditierung kann übrigens nach zwei Seiten los gehen!

  11. Wiesenbacher

    Wenn in allen Betrieben wo eine Person rechtmäßig gekündigt bzw der Vertrag nicht verlängert wird so ein (Frauen)Aufstand entstünde, dann gute Nacht Sozialsystem !
    Die Gründe waren ja nicht fadenscheinig ! Im Sozialrat sitzen doch keine Dummerchen !
    Auch wenn Herr Reuter das so verkauft !

  12. Sabrina Stein

    Ich kenne den Rat auch nicht. Dennoch denke ich dass es mal humaner sein sollte im System und ihr einfach nicht die Menschlichkeit vergessen solltet. Herr Paul Bongartz ist einer der herzlichsten Menschen die ich kennengelernt habe. Und nun noch einmal :Beruhigt euch alle und konzentriert euch darauf was wirklich wichtig ist………Danke für s Lesen und alles Liebe.

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