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ALLES NUR SATIRE – Organisation des „Bürgerdialogs“ mit Juncker in der Kritik

(Zum Vergrößern Bild anklicken). Foto: Alfons Henkes

An der Organisation des „Bürgerdialogs“ mit dem Präsidenten der EU-Kommission, Jean-Claude Juncker, am Mittwoch im Triangel in St. Vith ist Kritik geübt worden.

Viele fanden den „Bürgerdialog“ kurzweilig und lebendig, aber leider auch etwas zu kurz geraten, weil sie dem Chef der EU-Kommission gerne noch die eine oder andere Frage gestellt hätten.

Jedoch war dies nicht möglich, zumal sich Ehrengast Juncker im Gegensatz zu sonstigen Auflagen des „Bürgerdialogs“, wo nur er alleine auf die gestellten Fragen antwortet, in St. Vith die Bühne und damit auch die Redezeit mit einigen Politikern aus der DG teilen musste.

Juncker alleine hätte gereicht

Dies war schon letztes Jahr der Fall, als zunächst Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) den Luxemburger assistieren sollte, kurz vor Beginn der Veranstaltung dann auch noch der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont (CSP-EVP) hinzukam.

Blick auf die Zuschauerränge im St. Vither Triangel am Mittwoch beim „Bürgerdialog“ mit Jean-Claude Juncker. Foto: Alfons Henkes

In diesem Jahr war zudem noch Senator Karl-Heinz Lambertz (SP) in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Ausschusses der Regionen (AdR) dabei, sodass Juncker noch weniger Redezeit zur Verfügung stand.

„Juncker alleine hätte es auch getan“, kommentierte der Grenz-Echo-Redakteur Allan Bastin am Freitag. Die Organisatoren müssten sich die Frage stellen, welchen Mehrwert es für den ostbelgischen Zuschauer darstelle, wenn die Herren Oliver Paasch, Pascal Arimont und Karl-Heinz Lambertz auf seine Fragen antworten. In den meisten Fällen sei die Position dieser Politiker bzw. ihrer Partei hinlänglich bekannt.

Dass auch dieser zweite „Bürgerdialog“ im St. Vither Triangel stattfand, wurde ebenfalls kritisch hinterfragt.

Weshalb diese zweite Auflage des „Bürgerdialogs“ nicht im Norden der DG stattgefunden hat? Laut Ministerpräsident Paasch wäre es durchaus denkbar, die Veranstaltung im Norden der DG auszutragen, jedoch sei St. Vith für Juncker „von Vorteil, da er sofort nach Luxemburg weiterreisen kann“.

Warum kein Moderator aus der DG?

Ein Kommentator auf „Ostbelgien Direkt“ warf schließlich die Frage auf, wieso eigens für die Veranstaltung in St. Vith eine Moderatorin des WDR engagiert worden sei.

“Warum haben wir den BRF und freie Lokalsender?“, fragte der Kommentator und befand: „Typisch DG, die ist so scharf darauf, dass der Juncker kommt (in Eupen wäre er wahrscheinlich ausgebuht worden), da wagt keiner, die EU-Kommission darauf hinzuweisen, dass wir hier genügend Leute haben, die so eine Veranstaltung moderieren können, da brauchen wir nicht den WDR.“

Beim „Bürgerdialog“ im letzten Jahr hatte BRF-Redakteur Alain Kniebs die Veranstaltung moderiert. Inzwischen ist Kniebs aber nicht mehr beim BRF. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:

2 Antworten auf “ALLES NUR SATIRE – Organisation des „Bürgerdialogs“ mit Juncker in der Kritik”

  1. Stimmt !

    In der Tat hätte Herr Goebels das bestimmt besser gemacht als die WDR-Moderatorin: Themen vorbereitet, Fragen gebündelt … Dass mit Kniebs ein guter Journalist wieder gegangen ist, hat ja schon Tradition in Ostbelgien. Übrig bleiben dann noch die Twitter-Jäger, die zu faul sind, selbst zu recherchieren und gute Arbeit zu leisten. Lambertz hat kaum was gesagt an dem Abend, dafür hat der Arimont die Leute mit Allgemeinplätzen zugelabert und dazu noch mit Kelmiser CSP-Wahlkampfthemen wie IZOM, das mit Europa nichts, aber auch gar nichts zu tun hat.

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