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2:3-Niederlage: AS Eupen gibt Pausenführung aus der Hand

Eupens Stürmer Nicolas Verdier wird heute Abend in Sint-Truiden nicht einmal am Boden liegen, denn der Stürmer steht erst gar nicht im Kader. Foto: Belga

Die AS Eupen hat am Samstag in dem so wichtigen Spiel in Mouscron eine 2:1-Pausenführung noch aus der Hand gegeben. Die Schwarz-Weißen verloren die hochklassige und ereignisreiche Begegnung mit 2:3 und fielen auf den vorletzten Tabellenplatz zurück.

Für das Spiel im Stade „Le Canonnier“ vor 3.651 Zuschauern musste AS-Trainer Jordi Condom weiter auf Eric Ocansey und Abdulkarim Fadlalla verzichten. Der Coach entschied sich für die gleiche Aufstellung wie am Sonntag zuvor gegen Standard Lüttich, also wieder mit Mickaël Tirpan im defensiven Mittelfeld und zwei Stürmern (Mbaye Leye und Nicolas Verdin).

Anders als im Pokal stand in Mouscron wieder Hendrik Van Crombrugge im Eupener Tor. Leider patzte der AS-Keeper beim 3:2 für Mouscron. Foto: Belga

Die Startelf sah demnach wie folgt aus: Van Crombrugge – Wague, Lotiès, Valiente, Blondelle – Lazare, Tirpan – Garcia, Afif – Verdier, Leye.

Vor dem Anpfiff gab es eine Schweigeminute in Gedenken an den kürzlich ermordeten Bürgermeister von Mouscron, Alfred Gadenne.

Mouscron begann wie die Feuerwehr, getragen von der Euphorie durch den erfolgreichen Saisonstart. Eupen hatte größte Probleme, dem Druck der „Hurlus“ standzuhalten.

In der 7. Minute konnten sich die Gäste bei ihrem Torhüter Van Crombrugge bedanken, der nach einem Stellungsfehler von Valiente den Führungstreffer von Mouscron verhinderte.

Geniestreich von Tirpan und Leye

Mouscron ließ nicht locker und gab weiter Gas. In der 34. Minute unterlief AS-Verteidiger Valiente wieder ein krasser Stellungsfehler, den der Spanier nur mit einem Foul ausbügeln konnte, was ihm obendrein die Gelbe Karte einbrachte. Schlimmer noch: Den Freistoß verwandelte Govea direkt zum 1:0.

Eupens Mickaël Tirpan (rechts, hier im Spiel gegen Standard) gelang für seine Rückkehr nach Mouscron ein Bilderbuchtor. Foto: Belga

Schon ahnte man das Schlimmste für die Gäste aus Eupen, doch das Gegenteil trat ein. Das 1:0 für Mouscron war gleichzeitig ein Weckruf für die Eupener.

Nur vier Minuten nach dem Führungstreffer kam der Ball nach einem Eckstoß von Garcia mehr oder weniger zufällig zu Tirpan, der beherzt aus ca. 25 Metern abzog und ein Bilderbuchtor erzielte – 1:1.

Das gab den Eupenern mächtig Auftrieb. Nachdem in der 43. Minute Verdier Mouscrons Torhüter Bailly (früher u.a. Borussia Mönchengladbach) zu einer Parade gezwungen hatte, ging die AS Eupen in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit in Führung.

Torhüter Bailly leistete sich einen unnötigen Fehlpass, als er seinen Kasten verlassen hatte. Leye kam an den Ball, sah das leere Tor und reagierte blitzschnell, um gefühlvoll das 1:2 zu erzielten. 1:2 war auch der Pausenstand.

Eigentor und Torwartfehler

Die zweite Halbzeit wollte Eupen weniger defensiv angehen als die erste, was zum Teil auch gelang. Trotzdem mussten die Schwarz-Weißen einen Rückschlag hinnehmen, denn nur acht Minuten nach dem Wiederanpfiff unterlief AS-Abwehrspieler Lotiès ein Eigentor – 2:2.

Pech hatte Eupen auch in der 65. Minute, als Leye einen Freistoß an die Latte setzte. Vier Minuten später berechnete Van Crombrugge bei einer Flanke von links die Flugbahn des Balles falsch, was Bolingi eiskalt nutzte, um die Gastgeber erneut in Führung zu bringen – 3:2.

Kurz vor Schluss wurde ein Spieler von Mouscron wegen eines gestreckten Beins des Feldes verwiesen. Es blieb aber beim 3:2 für Mouscron.

Weil KV Mechelen gegen Sint-Truiden gewonnen hat, ist Eupen jetzt Vorletzter. (cre)

29 Antworten auf “2:3-Niederlage: AS Eupen gibt Pausenführung aus der Hand”

  1. Sicherlich das beste Spiel von Eupen bisher. Jedoch keine Punkte.
    Man sah besonders in den ersten 20 Minuten eine Mannschaft von Mouscron mit viel Vertrauen und Vollgas spielen. Die Führung war daher hochverdient. Dann die Wende mit dem für mich am meisten kämpfenden Spieler Tirpan und Leye’s Torriecher ist zur Genüge bewiesen. Dann das unnötige Eigentor, das jedoch für mich auf die Kappe von Afif geht, der nicht zurückgekommen war (und das zum wiederholten Male), der Spieler von Mouscron konnte ungehindert flanken. Das dritte Tor geht für mich auf die Kappe sowohl von Hendrik wie auch von Loties und Valiente, da sahen alle drei alt aus. Hätte Leye nicht das Pech mit dem Freistoss an die Unterkante der Latte gehabt, wäre das Spiel womöglich anders ausgegangen. Ich verstehe jedoch weiter den Trainer nicht, der Afif viel zu spät auswechselt und nach dem 3:2 nicht sofort agiert. Was bringt es einen Diallo 5 Minuten vor Schluss in einer solchen Situation zu bringen ?
    Fazit : die AS steht mit dem Rücken zur Wand. Sieg zuhause gegen Genk Pflicht und dann geht es nach Charleroi… Hinzu kommt das Mechelen gewinnt und Ostende in Genk einen Punkt holt. Genk und Ostende waren beide schwach, dennoch genügend Qualität um Eupen abzuhängen. Schwere Zeiten und in solchen Situationen fehlt dann auch das Quentchen Glück.

    • @gebauer: Christoph Henkel hat zu Vers l’Avenir gesagt, die AS hätte die nötigen Qualitäten, den Klassenerhalt zu schaffen. Wenn der Henkel das sagt… Ich frage mich immer, wieso BRF und Vers l’Avenir ständig diese Gefälligkeitsinterviews mit Henkel bringen. Der sagt bestimmt nicht, dass die AS absteigt, wenn sie so weiterspielt.

    • Afif schlechtester Mann auf em Platz. Die Abwehr ist einfach desaströs. Wieder 3 Buden, das geht auf Dauer nicht. So steigt man ab. Immer patzen andere. Auch wenn das Spiel mal ansehnlicher war, die Tabellensituation ist prekär. Der Abgrund nah. Jetzt Genk j nach Charleroi, ufff das riecht nach 2 weiteren Pleiten und Platz 16……

  2. Eupenerin

    Sch….War am Anfang gut Afif hätte schon lange raus geholt werden müssen ABER NEE WARUM IST DER TRAINER NOCH DA ????Das Eigentor das war der Hammer (kann zwar passieren aber bei so einem wichtigen Spiel nicht )und nächste Woche gegen Genk das werden wir auch an der. …..Haben ??????????

  3. Ghostrider

    Immer das gleiche . Amateur Abwehr . Wie Hölzerne Pferde . Torwart bei Strafraumbeherschung ein Fliegenfänger kommt bestimmt jetzt in die Nationalmannschaft ? . Affif unterirdisch schlecht .Aber Trainer Condom wird sagen wir haben gut gearbeitet aber der ist stark .Der Abstieg ist nicht mehr aufzuhalten .

  4. Die Führung zur Pause war schmeichelhaft. Wäre der Freistoß von Leye reingegangen, wäre das Spiel vielleicht anders gelaufen, aber solche Details gehören zum Fußball. Wieder drei Gegentreffer! Ich würde es endlich mal mit einem neuen Trainer versuchen, der von der D1 etwas versteht.

  5. Immer das gleiche

    Mit Afif im Aufgebot spielt die AS praktisch nur mt 10 Mann. Afif kommt seinen Aufgaben nicht oder nur völlig ungenügend nach. Ein ständiger Unsicherheitsfaktor! Nach vorne bringt er nichts und nach hinten absichern liegt ihm offensichtlich. Das macht einfach keinen Spass mehr. Warum hält der Trainer immer noch an diesen Afif fest? Ich denke bzw. dachte immer, dass nur die besten spielen. Bei der AS scheint es andere Regeln zu geben.

  6. TOP: Leye mal wieder, Tirpan der auch immer gefestigter und besser wir und Verdier, der sich reinhing. Die Leistung war besser und es gab mal ein paar Chancen.

    FLOP: die AS spielt zu 10. Afif mit grottenschlechter Leistung, wieder mal. Die paar Mal, in denen er eingesetzt wurde, war er immer der mit Abstand schwächste Akteur auf dem Feld. Nichts konstruktives nach vorne, wie ein Fremdkörper wirkend und keinerlei Defensivarbeit, Wenn der gegnerischer Spieler frei flanken kann oder auf unseren 16er zuläuft, kannst du sicher sein, dass es über seine Seite ist oder direkt sein Gegenspieler ist, da er fast nie mit zurückläuft und arbeitet. Schwach als Verteiler auch Lazare. Valiente mit einigen Aussetzern. Loties leider der Unglücksrabe mit dem Eigentor, kann passieren. Und van Crombrugge patzt böse beim 3-2. Auch das erste kann man halten, muss aber nicht. Die Abwehrfehler bleiben das Problem und es ist noch schlimmer als letzte Saison. 6 von 8 Spielen verloren. 23 Gegentore. Hui, das kann man kaum schlechter machen. Dazu läuft auch einiges gegen uns. Super Leye hat Pech mit dem Lattenschuss, statt 2-3 stehts Augenblicke später 3-2. Ja so ist das, wenn du unten stehst. Die Tabelle gibt richtig Anlass zur Sorge. Während Mechelen und Gent anfangen zu punkten, sind Mouscron, Antwerp und andere fast halb gerettet und bereits weit weit weg. Nur Ostende steht noch dahinter, hat aber mehr Qualität und wird sicherlich besser. Dann ist die AS alleine Letzter. In 2 Wochen bei 2 weiteren Niederlagen dürfte es dann der Fall sein. Irgendetwas stimmt da nicht. Dass wir so schlecht sind und unharmonisch und nicht sattelfest wirken liegt nicht an der Qualität der Spieler. Eher am System, welches nach hinten arbeitend einfach schlecht ist. Und unsere beiden guten Angreifer (ja das sind sie, Leye ist unersetzbar und Verdier festigt sich) kriegen viel zu wenige brauchbare Bälle. Garcia wird eher defensiv gebraucht, das Spiel nach vorne muss ein 10er machen, den wir nicht haben. Lazare bringt da zu wenig. Und die anderen Afif (wieder Totalausfall), Schouterden (noch hinter den Erwartungen) oder Wague (verliert zu viele Bälle) oder Ocansey (mal top, mal flop) machen zu wenig aus ihren Qualitäten. So verliert die AS ständig Bälle und Duelle und befindet sich in der Rückwärtsbewegung, was am Ende zu Gegentoren führt. Wir haben auch viel weniger Ballbesitz als letztes Jahr. Tirpan muss auf jeden Fall für Diagne spielen, das klappt schon besser. Stand jetzt muss auch Afif raus aus dem Team, der bringt momentan überhaupt nichts! Persönlich und vom Bauchgefühl her muss ich leider sagen, dass ich glaube, dass die AS absteigen wird. Vor allem, weil die Konkurrenz doch schon weit weg ist, wir spielerisch viel eingebüsst haben. Die Defensivprobleme sind noch gravierender und nach vorne geht weniger, weil man schwächer aufgestellt ist im Angriff. Die AS ist auf jeden Fall Abstiegskandidat Nr 1.

  7. Tja. Wäre der Trainer schon letzte Woche geflogen dann hätte man heute 3 Punkte mehr. Aber klar – eupen steht ja zum Trainer ! Keine Frage. Die armen ‚Fans‘. Ihr lässt sich ja anscheinend alles gefallen oder ?

  8. @Gerdfu
    Glaubst Du den Müll den du da oben schreibst selber ,Woche für Woche schreibst du Kommentare über Die As habe aber selten so jemanden schreiben sehen der null Ahnung vom Fußball hat wie du !!!

  9. Ghostrider

    Es gibt eigentlich keine Alternative mehr der Trainer muss weg . Wenn auf dem Training noch nicht mal die Fehler korrigiert werden . Mann braucht nur mal eins zu besuchen und merkt sofort hier ist alles friede Freude Eierkuchen und nicht Abstiegskampf .

    • So sieht es aus. Auf jeden Fall ist ganz einfach der Wurm drin und zwar gewaltig. 4 Punkte und 23 Gegentore sind noch schlimmer als letztes Jahr und das trotz besseren Defensivleuten. So kann es auf jeden Fall nicht weitergehen

  10. Man braucht sich nur das Interview mit C. Henkel im BRF anzuhören. Er schützt natürlich Spieler, den Verein und letztendlich sich selbst. Er wird nie am Mikrofon sagen, dass Afif gewaltig unter seinem Niveau spielt, er hat es nur „durch die Blume“ angedeutet. Bei der Frage der Auswechslungen : „der Trainer hat ja zweimal gewechselt“ (erst in der 77. Minute nimmt er Afif raus und bringt erst in der 88. Minute Diallo). Falls der Trainer einzig und alleine hierüber entscheidet, dann war dies wieder mal eine taktische Fehlentscheidung. Sollte Afif wieder gegen Genk in der Anfangself stehen, dann tut es mir leid, Jordi, dann hast Du entweder keine Entscheidungsbefugnis oder bist inkompetent. Ich erkenne Afif aus der Zeit des Aufstiegs auf keinen Fall wieder (Schouterden bringt übrigens auch nicht die Leistung die man erwarten darf). Die sollen sich mal ein Beispiel an Charleroi oder Lokeren nehmen. Da wird mit 11 Mann kompakt verteidigt und angegriffen. Diese Spieler laufen sich die Hacken für ihren Verein ab. Möchte Gerne Stars wie Afif haben noch sehr sehr viel zu lernen und müssen wissen, dass sie nicht unentbehrlich sind. Im Falle Diagne hat man richtig gehandelt, wieviel Geduld wird man noch mit Spielern haben, die keine 200% Leistung erbringen ? Dann lieber Spieler bringen, die zwar weniger Talent haben, aber dafür Einsatz und Kampfbereitschaft zeigen. Und davon sind einige da. Auch ein Anthony Bassey (vertragslos) würde der AS mit Sicherheit gut tun, aber das ist eine andere Geschichte, genau wie mit Assamoah. Geduld muss man haben, Herr Henkel, aber die verlorenen Punkte kommen nicht zurück. Irgendwann muss eingegriffen werden, sonst sinkt der Titanic.

    • Fritz Knizia

      100 % richtig analysiert, Gebauer Condom ist überfällig. Es müssen neue Reize gesetzt werden. 3 Punkte gegen Gent sollten es schon sein. Wenn nicht, wird der Abstieg kaum zu verhindern sein.

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