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Zwei Architekten im Container erforschen den Eupener Werthplatz

In zwei Containern haben 2016 zwei Architekten des Studienbüros „Dear Hunter“ drei Monate verbracht, um den Eupener Werthplatz zu erforschen. Foto: OD

Passanten fallen in diesen Tagen auf dem Eupener Werthplatz zwei Container auf, die in der Nähe des Kriegerdenkmals postiert sind. Darin haben zwei Architekten Quartier bezogen. Ihre Aufgabe ist es, den Werthplatz und das tägliche Leben dort zu erforschen.

Marlies Vermeulen und Remy Kroese vom Studienbüro „Dear Hunter“ sollen im Zusammenhang mit dem Eupener Werthplatz all jene Dinge erkunden, die wichtig sind, um das Gelände später einmal endlich umgestalten zu können.

In den zwei Containern von je 12 Quadratmetern leben und wohnen die beiden für einige Zeit. Dort empfangen sie auch Gäste und Gesprächspartner. Während drei Monaten sprechen sie mit Bürgern, Anwohnern, Einzelhändlern sowie mit Vertretern der Tourismusbranche, des Horeca-Sektors, der Schulen, des Denkmalsschutzes und mit Veranstaltern.

Blick auf den Eupener Werthplatz, auf dessen Neugestaltung man schon seit einer Ewigkeit wartet. Foto: OD

Blick auf den Eupener Werthplatz, auf dessen Neugestaltung man schon seit einer Ewigkeit wartet. Foto: OD

„Wenn sich dann herauskristallisiert hat, was für einen Platz wir uns wünschen, welche Bedürfnisse die Menschen haben, die hier leben, arbeiten, sich aufhalten, können wir einen Planer beauftragen, den Platz städtebaulich zu gestalten“, wurde Eupens Erste Schöffin Claudia Niessen (Ecolo) im BRF zitiert.

An Plänen über eine Neugestaltung des Eupener Werthplatzes hat es in der Vergangenheit nicht gefehlt, auch nicht an Ideen. Anfang der 90er Jahre befasste sich die Fakultät für Architektur der RWTH Aachen intensiv mit dem Thema. Zu einer Neugestaltung ist es aber bis heute nicht gekommen. (cre)

Weitere Infos (in englischer Sprache) unter folgendem Link: http://www.dearhunter.eu

 

27 Antworten auf “Zwei Architekten im Container erforschen den Eupener Werthplatz”

  1. Mischutka

    Ach so ….. als ich dieses schöne Foto (oben) sah, dachte ich zuerst : „Endlich hatte da mal jemand eine gute Idee und an die Mitmenschen gedacht. Hat man doch tatsächlich da Reserve-Toilettenhäuschen aufgestellt, falls mal bei dem einen oder anderen Anwohner von Werthplatz oder Kaperberg das WC in Panne fällt ….. Wäre doch Super, an die „in Not“ geratenen Mitmenschen zu denken … Erst dann habe ich die Überschrift gelesen ……
    MfG.

    • Containerjob

      @Mischutka, oder auch noch eine Bäckerei?! Eine kleine versteht sich, da ja in Eupen nur kleine Brötchen gebacken werden.

      @ Nachbar07, es ist schon eine berechtigte Frage von Dax, lieber Nachbar 07! Man hätte das ganze billiger lösen können als mit den 2 Architekten, welche sicher nicht umsonst da sitzen kommen!
      Für was gibt es denn Bürgerversammlungen! Sie haben sicher davon noch nie was gehört noch gesehen? Hat Frau Niessen etwa Angst davor, weil vorher schon so vieles schief gelaufen ist? Ihr Kommentar ist ein typisch politischer Kal und Verzähl.

  2. Eastwind

    Typischer Fall von Aktionismus. Als Politiker weiß man, dass man 2 Jahre vor den Kommunalwahlen nichts Neues mehr realisieren kann, also gibt man eine Studie in Auftrag. Dabei gab es schon eine Studie zum Werthplatz. Weil die aber im Auftrag einer früheren Mehrheit gemacht wurde, gibt man eine neue in Auftrag. Das ist das, was die Menschen in der ganzen Welt so anwidert. Es geht nicht um das Interesse der Bevölkerung, sondern die Politiker haben nur noch die nächste Wahl im Sinn.

    • Pressekonfekt

      Gut geschrieben, Eastwind. Der Politik von heute geht es einzig nur um Posten und Macht. Alleine so richtige Bürgerprojekte wie die Sache in Eupen z Bspl das bekommt sie nicht hin. Da müssen teure auswärtige Leute her. Warum werden die Leute überhaupt gewählt und auch noch bezahlt? Ein Kollegium müsste doch solche Projekt mit viel Spass anpacken. So was es früher zumindest. Aber nein, man wählt eine andere Art und Weise, somit kann man später auch besser sich raus reden. Naja, wieder mal eine komische Entscheidung der Eupener Führung, auf ein weiteres kommt es ja nicht mehr an.

  3. Studierter

    Es sollte eine Studie gemacht werden, ob eine Studie für die Umgestaltung des Eupener Werthplatzes geacht werde sollte. Dann, wenn die Studie über die Studie vorliegt, eine neue Studie in Auftrag geben, damit festgestellt wird, ob die Studie auch umsetzbar ist. Wenn diese dann vorliegt, sollte eine weitere Studie ermitteln, weshalb es dazu gekommen, daß… usw. ad vitam aeternam…

  4. Papperlapap

    Hallo alle miteinander
    Wie wär’s wenn unser KLEINE BRÖTCHEN BÄCKER samt Gesellen ,sprich Eupener Stadtrat mal endlich dafür sorgen würden dass Museum,Stadtverwaltung-Simarstraße,Kombibad usw.zu Ende zu führen.Statt dessen fängt diese Gurkentruppe wieder was neues an,und der Steuerzahler kann wieder blechen!einfach nur zum kotzen!!!daher mein Aufruf“ABWÄHLEN“die kosten nur und bringen nicht’s(ausser Ärger)und Geldverschwendung ?

  5. Der lustige Bürger

    Wieder mal nicht nachgedacht,
    im Vorfeld ja schon Mist gemacht.
    Im Bauamt da sitzen Leute, junge was ist das für ne Meute
    Haben sich was ausgedacht , worüber ganz Ostbelgien lacht.
    Container wurden aufgestellt, als gäbe es nicht andre Sorgen auf der Welt.
    Architekten sollen es nun richten, den schönen Werthplatz zu vernichten.
    Denn so ist es angedacht, wenns nicht klappt die habens gemacht.
    So zieht die Politik den kopf aus der Schlinge, und sitzt nicht mehr auf Messers Klinge.
    Veränderrungen schön und gut und Hut ab für den Mut.
    Politik soll aber nur nicht heissen , mit Geldern nur so um sich schmeissen.
    So nun ist nun Schluss mit dichten , die Herren werden es schon richten. Das Denkmal dort doch zu vernichten

  6. Schon traurig das es anscheinend so ist das es in Eupen keine Architekten gibt die sich diesem Problem annehmen.. Oder vielleicht auch annehmen wollen. Wahrscheinlich arbeiten dies lieber für Deutschland wo man auch ein saftigeres Honorar bekommt. Studie über Studie aber die Hauptprobleme werden nicht erkannt! Naja. Egal. Eupen scheint ja das Geld für so etwas zu haben. Diesen Architekten kann man nichts vorwerfen… Für diese Kohle (wo bisher keiner eine Idee von hat) würde ich mir auch nicht entgehen lassen. Eupen – weiter so. Noch ein weiterer Sargnagel !

  7. Don Quichotte

    @ Steuerzahler: nicht 14 Tage Urlaub sondern 12 Wochen Arbeitsaufenthalt (im OD -Artikel steht ja auch: „3 Monate“, also LESEN) und daraus Erstellung einer Studie usw. für insgesamt 18 bis 21.000 € inkl MWS.
    @Alle: Ich finde gerade eine solche Art von Studie sehr nützlich, in der Vergangenheit wurde mehr als genug planlos losgewurschtelt oder ein paar Städteplaner liefen mal einen Tag über den Platz.
    Anstatt ins Leere zu poltern, habe ich mal da gesucht, wo man die Fakten finden müsste, und siehe da ich habe was gefunden:
    http://www.eupen.be, Protokoll Stadtratssitzung vom 28.06.16:
    „Punkt 9: Genehmigung des Vertrages mit dem Büro Dear Hunter betreffend eine
    Studie der Wahrnehmung und der Entwicklungsmöglichkeiten des Werthplatzes
    Im Rahmen des Projektes „Dear Euregio“ werden zurzeit in verschiedenen Städten der Euregio
    urbanistische Studien durchgeführt, die sich durch eine besondere Methode der Bürgerkontaktaufnahme
    auszeichnen: Während 12 Wochen leben die Mitarbeiter des Studienbüros „Dear
    Hunter“ in einem Bürocontainer vor Ort und tragen so bürgernah und unmittelbar Informationen
    über das mit der Gemeinde vereinbarte Objekt zusammen und erstellen auf dieser Grundlage
    eine sozial-räumliche Studie.
    Für Eupen soll auf diese Art und Weise eine Studie der Wahrnehmung und der
    Entwicklungsmöglichkeiten des Werthplatzes erstellt werden.
    Der Vertragsentwurf sieht u. a. vor:
    – Aufenthalt während 12 Wochen von „Dear Hunter“ in 2 Bürocontainern auf dem Werthplatz
    und dies ab Mitte August 2016
    – Studie der Akteure, Verbindungen und Parameter, die für eine kohärente Gestaltung des
    Platzes erforderlich sind (Schulen, Mobilität, Denkmalschutz, Kongresszentrum, Geschäfte,
    Horeca, Veranstaltungen, usw.)
    – Skizzierung von Empfehlungen für eine zukünftige Entwicklung des Platzes, die diesem eine
    hohe Aufenthaltsqualität unter Beibehaltung seiner verschiedenen Funktionen gewährleisten
    soll
    – Zurverfügungstellung des Standortes samt Versorgungsanschlüsse und Zahlung einer
    Vergütung von 15.000 € zzgl. MwSt. (zuzüglich evt. Optionen bis max. 3.000 €) durch die
    Stadt.

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