Gesellschaft

Zu wenig Kinder: „Gnadenjahr“ für Dorfschulen in Herresbach, Aldringen und Maldingen

Mindestens 12 Kinder sind erforderlich, damit eine Grundschule fortbestehen kann. Foto: Shutterstock

Wieder haben Dorfschulen in der Eifel Schwierigkeiten, die Mindestanzahl Schüler zu erreichen. Deshalb bekommen die Primarschulen in Herresbach und Aldringen sowie der Kindergarten in Maldingen gewissermaßen die Gelbe Karte gezeigt.

Das laufende Schuljahr ist für diese drei Grundschulen ein „Gnadenjahr“. Sie haben bis zum Beginn des nächsten Schuljahres Zeit, die geforderte Mindestanzahl Schüler zu erreichen. Gelingt dies nicht, droht die Schließung.

Mindestens 12 Schüler muss eine Grundschule zum 30. September eines jeden Schuljahres zählen, um fortbestehen zu können. In Aldringen sind zwar 15 Schulkinder angemeldet, jedoch stammen 4 aus Gouvy im frankophonen Landesteil und werden nicht berücksichtigt.

Bei den Kindergärten liegt die Mindestnorm bei 6. Die erreicht der Kindergarten in Maldingen auch, aber 2 der 6 Kinder wohnen im französischsprachigen Landesteil, können also nicht mitgezählt werden.

Espeler ein Fall für die Justiz

Ein Gnadenjahr wird regelmäßig Dorfschulen in der Eifel gewährt. Herresbach zum Beispiel hatte schon einmal ein Gnadenjahr zu überstehen. Die Grundschule in Meyerode hatte letztes Jahr eine Schonfrist erhalten, inzwischen aber die nötige Mindesnorm erreicht.

Wie berichtet, war es in der Vergangenheit wegen der Schülernorm in der Dorschule Espeler sogar zu einem Gerichtsprozess gekommen. Damals saßen u.a. der Schulleiter und ein Reuländer Schöffe auf der Anklagebank. Ihnen wurde vorgeworfen, getrickst zu haben, um die Mindestnorm zu erreichen, die zum Erhalt der Schule Espeler notwendig war.

In erster Instanz in Eupen wurden beide verurteilt. Im Berufungsprozess jedoch wurde die Urteilsverkündung ausgesetzt.

Eine Vorderansicht der Schule von Espeler.

Eine Vorderansicht der Schule von Espeler.

64 Antworten auf “Zu wenig Kinder: „Gnadenjahr“ für Dorfschulen in Herresbach, Aldringen und Maldingen”

  1. … In Aldringen sind zwar 15 Schulkinder angemeldet, jedoch stammen 4 aus Gouvy im frankophonen Landesteil und werden nicht berücksichtigt.

    So bekloppt sind wir also schon! Die Schüler aus Gouvy sind also keine Belgier, die eine Belgische Schule besuchen?? Wie ist es denn mit den Kindern aus den Asylantenheimen? Lassen Sie mich raten, die zählen natürlich als vollwertige Schüler! Wir schaffen das!

    • Dax, man nehme einen Kleinbus,gefüllt mit Asylantenkindern aus Elsenborn und Manderfeld, und fahren den nach den 3 Dörfern!
      Dafür streichen wir den Politikern ihre Finlandreisen!
      Das wäre die Lösung!

    • Das nennt man Rassismus. Und dann soll der Herr Paasch doch mal erklären, warum er einerseits von der Bevölkerung fordert, Toleranz gegenüber islamischen Flüchtlingen zu üben, andererseits seine eigene Politik frankophone Belgier als Nichtmenschen betrachtet.

      „Wie berichtet, war es in der Vergangenheit wegen der Schülernorm in der Dorschule Espeler sogar zu einem Gerichtsprozess gekommen. Damals saßen u.a. der Schulleiter und ein Reuländer Schöffe auf der Anklagebank. Ihnen wurde vorgeworfen, getrickst zu haben, um die Mindestnorm zu erreichen, die zum Erhalt der Schule Espeler notwendig war.“

      So ist die Justiz in Belgien, besonders in Eupen. Handelt ein Politiker zum Schaden der Bevölkerung, wird er in Ruhe gelassen. Aber wehe, er umgeht einen kleinen Paragraphen zum Wohle der Bevölkerung.

    • Wow, welche Einsichten hier manche haben.
      Schon mal daran gedacht, dass die Schüler (egal von wo sie stammen oder woher sie kommen) im Dorf wohnen müssen, um als Schüler gezählt zu werden? Das ist kein Rassismus, sondern man will vermeiden, dass es zu viele Schulen gibt, wenn letztendlich kein Kind mehr hin geht und die Sache sich auch nicht mehr lohnt.
      Das ist kein Grund gleich eine Verschwörung zu sehen, das Gesetz ist schon ziemlich alt.
      Und ja, wenn Flüchtlinge in Herresbach unter gebracht werden, ist auch die Möglichkeit da, die Anzahl Schüler zu erhöhen und der Schließung entgegen zu wirken.

      Traurig, wie manche hier sobald es um Flüchtlinge geht, in zwei Maßstäben beurteilen. Manche sehen wohl lieber 3-5 Schulen geschlossen als den Menschen Zugang zur Bildung zu geben, obwohl das die einzige Möglichkeit ist, Integration zu bewirken.

      • „Manche sehen wohl lieber 3-5 Schulen geschlossen als den Menschen Zugang zur Bildung zu geben, obwohl das die einzige Möglichkeit ist, Integration zu bewirken.“

        Wieso integrieren?

        Wenn es wirklich Flüchtlinge sind, dann wollen uns müssen die wieder zurück, sobald sich die Lage in ihrer Heimat gebessert hat.
        Oder aber es sind als Flüchtlinge getarnte Invasoren, die sind sofort zurückzuschicken.

        Außerdem: Wenn die Schule meines Kindes die Wahl hätte zwischen Schließung und Bekopftuchung, dann würde ich die Schließung wählen.

  2. Sind Dorfschulen mit 12 Kindern noch zeitgemäß, wenn in Eupen Lehrer vor 30 Schülern unterrichten müssen????? Die Frage sollte scbon gestellt werden dürfen. Oder liegt das daran, dass die Unterrichtsminister der DG Eifeler waren oder sind (Schröder, Gentges, Paasch, Mollers)?

    • Ich bin gespannt wie es in Zukunft weiter gehen soll, wenn die paar Lehrer vor Klassen von 40 Schülern und mehr unterrichten müssen.
      Ich bekenne mich schuldig. Ich wohne lieber mit 20 Peter Müller als mit 20 Kopftuchträger. Als Atheist ist mir alles Religiöse suspekt. Und sorry, aber Kopftuchtragen sehe ich als intolerant und ausgrenzend an. Desweiteren halte ich es nicht mit den Politikern. Der Islam gehört nicht zu Belgien und auch nicht zu Deutschland. Beide Länder sind säkular.

    • Reiner Mattar

      Die Grundschule in der DG, in der im Schnitt 30 Schüler sitzen, muss mir erst jemand zeigen! Die Normen sind so ausgelegt, dass ein Schnitt von mehr als 20 Schülern so gut wie ausgeschlossen ist.

        • Steuerzahler

          Blödsinn, Lämpel: Dorfschulen sind keinesfalls Luxus – Sie wohnen wohl in der Stadt? (und da gibt´s ja nur 2 von in der DG!!!) Die Dorfschule ist, wie z.B. in Herresbach, Maldingen und Aldringen auch der Fall, ein, wenn nicht DER, Mittelpunkt einer Dorfgemeinschaft, auch wenn Sie das nicht verstehen! Ihrer „Logik“ folgend kann man !2er- Eifeler-Dorfschulen also mit 30er-Nord-Stadtschulen vergleichen und dementsprechend einfach Lehrer vom Süden zum Norden transferieren? Sie scheinen nicht allzu viel Ahnung zu haben? Und dass die U-Minister aus der Eifel stammen, ist wohl eher dem Ministerverhältnis Nord-Süd zu verdanken? Oder dem Intellekt? Es gab übrigens auch schon einen Herrn Fagnoul, der seine Sache für damalige Verhältnisse sehr gut gemacht hat!

    • Steuerzahler

      Was Grote schreibt, ist Kokolores. Mit Geld der DG kann man keine Schulkinder zeugen! Ein Paasch hat zwar Zwillinge gezeugt, kann aber nicht auch noch persönlich gegen geburtenschwache Jahrgänge in den Gnadenjahr-Dörfern „ankämpfen“.

      • Betreff zu wenig Kinder und der entsprechenden Ursache hätte früher Abhilfe geschaffen werden können. War abzusehen, dass „Kinder-Gebären“ nicht mehr ganz „IN“ ist, es sei denn, mit genügend Betreuungsmöglichkeit wäre noch ein kl. „Gebäranreiz“ geboten worden.

    • Wahnsinn

      Was hier eindeutig zu kurz kommt, ist die Bedeutung der Schule für den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft. Wenn es mal keine Dorfschule mehr gibt und die Kinder auf x-Schulen gehen, ist dieser Zusammenhalt gefährdet. Es gibt kleine Ortschaften, wo ein Kind das andere kaum kennt, nur weil sie unterschiedlich Schulen besuchen. Daher sollte die Schließung der Dorfschule erst dann erfolgen, wenn alles andere keinen Sinn mehr macht.

    • Penssionierter Bauer

      Verstehe ich als Nordlicht dass richtig , eine Schule von weniger als zwölf Kinder in sechs Jahrgängen ?
      Muss ein Kind im Ort oder in der Gemeinde leben um mit gezählt zu werden ?
      Also im Norden der DG sind die Schulen in den Dörfern wesentlich grösser ! ,und in den Weilern in denen es keine Schulen gibt , sind die Eltern nicht böse wenn sie drei Kilometer bis zur nächsten Schule fahren müssen.

      • „Also im Norden der DG sind die Schulen in den Dörfern wesentlich grösser ! ,und in den Weilern in denen es keine Schulen gibt“
        GUTER EINWAND! Und wie sieht in diesen Dörfern das Dorfleben aus? Gehen die Kinder da noch zu Karneval oder Ostern zu den Nachbarn? Und die Vereine haben Nachwuchs? Und die Erwachsenen, kennen Sie zum Beispiel die Gleichaltrigen aus ihrem Dorf? NEIN? Ja dann verstehen Sie jetzt vielleicht worum es geht, denn all diese Traditionen und Freundschaften haben damit zu tun, dass man sich in einem Dorf von Klein auf kennt!
        Zu teuer werden Sie sagen? Dem kann ich nicht zustimmen! Die Kinder in den Dörfern brauchen keinen Bus, keine ausserschulische Betreuung, kein Mittagessen aus der Kantine … weil die einfach nach Hause oder zu den Grosseltern, den Nachbarn oder … gehen.
        Nicht zeitgemäss? Was ist denn von dem „Zeitgemässen“ überhaupt erstrebenswert? Stress, Leistungsdruck, soziale Verrohung, kaum noch Kontakte zu Mitmenschen, … und dagegen macht man dann GROSSE, staatlich finanzierte Aktionen, die aber leider nichts bringen.
        Ich glaub eins muss man den Eiflern lassen: sie sind hartnäckig, halten zusammen und wissen wo sie herkommen und das soll auch so bleiben! DAFÜR bezahle ich GERNE Steuern, auch wenn ich keine Kinder habe!

        • Kerstges Angela

          @Hotte: „eins muss man den Eiflern sagen, „sie sind hartnäckig, halten zusammen usw.“, ja, dem kann ich zustimmen, da selbst Eiflerin, doch füge dem noch zu, dort gibt es noch viele bornierte Männer. Jawohl, in der eigenen angeheiraten Verwandtschaft durfte ich das vor etlichen Jahren am eigenen Leib erfahren. Sputet eine „Hausfrau“ nicht „wie es sich gehört, aus männlicher Sicht“, wird über sie ge/und verurteilt, das geht sogar soweit, dass man in gewissen Situationen mit zweierlei Maß misst. Sowie man einen Trucker nicht am Schreibtisch zwangsweise setzten kann, gibt es auch beim weiblichen Geschlecht halt Menschen, die man nicht zwangsweise NUR am Kochtopf stellen kann;
          Sollte mein Neffe in Spanien diesen Text lesen: Lieben Gruß an Dich, W

          • @Angela Kerstges
            Liebe Frau Kerstges,
            ich finde keine Schnittstelle zwischen Ihrem Kommentar und dem Gnadenjahr für die Grundschulen Herresbach, Aldringen und Maldingen. Helfen Sie mir bitte, den Zusammenhang zu verstehen.
            Und erklären Sie mir bitte auch „bornierte Männer“ in der Eifel. Ist das ein Zustand, der verschwindet, sobald diese Männer die Eifel verlassen? Gibt es auch „bornierte Frauen“ in der Eifel? Und was passiert mit denen, wenn diese die Eifel verlassen haben? Bleiben sie borniert?

            Wer möchte denn „Menschen weiblichen Geschlechts“ zwangsweise nur (heißt das ausschließlich?) an den Kochtopf stellen?

            Ich bin beruhigt, dass sie mit Hotte einverstanden sind: „Ich glaub eins muss man den Eiflern lassen: sie sind hartnäckig, halten zusammen und wissen wo sie herkommen und das soll auch so bleiben!“

            Übrigens: Ich bin für den Verbleib der Grundschule im Dorf, wenn die Normen eingehalten werden können.

          • @Angela: Wir haben ja schon viel Wichtiges von Ihnen hier und anderswo gelesen, aber es nimmt langsam überhand, was Sie der OD-Leserschaft zumuten! Bornierte Männer, gedemütigte Hausfrauen, spanische Neffen…..als Kommentar zu einem OD-Artikel über ‚Gnadenjahre‘. Vielleicht sollten Sie auch nochmals etwas mehr zurück an den Kochtopf, Ist nur ein gut gemeinter Vorschlag.

            • Kerstges Angela

              @Vater 7.57 h ,betreff „borniert“ schlage ich Ihnen vor, im Netz oder sonst wo nachzuschlagen. Mag aber auch sein, dass Sie zu „borniert“ sind, um das zu verstehen. Betreff „borniert“ Eifel handelt es sich um einen Ex-Schwager meinerseits, nicht um W’s Vater, gibt noch andere!
              Mehr habe ich dazu nicht mehr zu sagen.

              • Steuerzahler

                @ Angela: Ihre Antwort an „Vater“ sagt alles !! Vielleicht probieren Sie es doch mal mit dem Kochtopf? @ Patriot. Sehr gut und wahrheitsgerecht recherchiert um Fall Schule Herresbach!

        • „Ich glaub eins muss man den Eiflern lassen: sie sind hartnäckig, halten zusammen und wissen wo sie herkommen und das soll auch so bleiben!“,

          Werte/werter Hotte,

          Als „Ur“-Eifeler freut es mich natürlich, so etwas von einem „Nordstaatler“ zu lesen.
          Leider trügt doch ein wenig der Schein! Mit den von Ihnen erwähnten Attributen bin ich, bis auf eine, mit Ihnen einverstanden, nämlich was das „Zusammenhalten“ angeht. Im konkreten Fall von Herresbach
          ist dies eben NICHT der Fall.Das Problem ist dort nicht, dass es zu wenige Schüler gibt, um die Zahl „voll zu machen“, sondern, dass Eltern ihre Kinder auf anderen Schulen schicken, und das wohl wissend, dass sie „ihrer“ Dorfschule dadurch die vorgegeben Probleme bereiten. Ergo: von wegen „Zusammenhalt“.

        • Penssionierter Bauer

          Also , meine 5 Kinder haben es nie schlimm emfunden mittags in der Schule zu essen.Dies taten sie sogar gerne , weil sie dann bei ihren Freunden bleiben konnten .Die Mitschüler und deren Eltern haben wir alle gut gekannt.Unsere Spröslinge gingen oft zu ihren Mitschülern spielen und umgekehrt , auch dann wenn diese mehrere Kilometer entfernt wohnten.Ich weiss nicht so recht ob es in einem Dorf mit weniger als 12 Schülern ein echtes Vereinsleben geben kann, ich habe zumindestens noch nie etwas von Jugendarbeit bei einem FC Maldingen gehört.
          Ich denke aber auch dass Schule und Vereine zweierlei paar Schuhe sind.

  3. 1. Wie blöd kann man nur sein zu denken, dass in Syrien demnächst wieder alles mit Recht und Ordnung zu geht.
    2. Da hast du dich enttarnt. Lieber Schließung als Kopftücher? Wer sagt, dass alle Flüchtlinge Kopftücher tragen? Realitätsverlust? Damit hast du doch aber enttarnt und gehst gleich auf die braune Schiene.

  4. Anonymous

    Nach Eupen, Luxemburg oder sonstwohin Karren ist kein Problem. Die Kinder ins Nachbardorf oder nach Sankt Vith zur Schule bringen geht allerdings gar nicht…Überhaupt muss mir mal einer erklären, wieso Maldingen UND Aldringen Schulen brauchen.

  5. Es reicht!

    Es gibt nur eine Lösung für die drei Dörfer und das heisst wie früher bei uns in der Kirche kommt endlich euren Familiären Pflichten nach und vermehret euch. Zu unserer Zeit brauchten wir keine Kondome und wir vermehrten uns wie die Hasen. Wir sind sieben Geschwister?

    • @es reicht 20.27h, Sie mit Ihrer antiquitierten Einstellung scheinen es auch noch nicht weiter gebracht zu haben, als Ihren berühmten „Tellerrand“. Noch nichts von modernen Frauen-Interessen/Zielen gehört? „Früher waren wir 7 Kinder“, Ja FRÜHER!!! Heute gehört diese Einstellung in die Mottenkiste!

    • Es ist doch eindeutig Rassismus, wenn französischsprachige Kinder nichts zählen. Und hier steht dieser Rassismus in Zusammenhang mit den Dorfschulen, ja, die Dorfschulen werden vielleicht an diesem Rassismus zugrunde gehen. Und da ist es doch sehr erstaunlich, daß Leute aus dem eigenen Land nichts zählen, während der Politiker, der dafür verantwortlich ist, gleichzeitig zur Aufnahme von Leuten aufruft, die wirklich nicht hierher gehören.

      Ja, es geht hier um die Dorfschulen, für die mehr als genug Geld da wäre, würden die Prioritäten nur richtig gesetzt.

      • Reiner Mattar

        „Es ist doch eindeutig Rassismus, wenn französischsprachige Kinder nichts zählen“: das ist eindeutig Blödsinn, denn die Kinder aus dem französischsprachigen Landesteil zählen genau wie alle anderen Kinder zur Berechnung der Lehrerstellen, der Funktionssubventionen… ABER eben dann nicht, wenn es um den Erhalt der DORFschule geht. Und man kann es drehen und wenden wie man will, das entbehrt nicht einer gewissen Logik: es wäre schon merkwürdig, wenn man eine Dorfschule aufrecht erhält, ohne Schüler aus dem Dorf selbst (ich übertreibe jetzt).
        Man muss sich eher die Frage stellen, so sehe ich das jedenfalls, ob die Kinder, die im Dorf leben, in diese Schule gehen oder nicht, und wenn nicht, warum. Arbeitsweg der Eltern, Betreuung nach Schulschluss, Vorbehalte dass die Schüler in den kleinen Schulen nicht ausreichend vorbereitet sind usw. usw. Ich werte alle diese Gründe nicht, aber nur wenn man sie wirklich kennt, kann man etwas unternehmen um die Kinder im Dorf zu lassen…

          • Nee nee, @malnurso: Herr Mattar hat VOLLKOMMEN Recht (weil er auch weiß, was Sache ist/war) Viele Eltern schicken ihre Kinder auf sog. „große Schulen“, weil sie keine Zeit mehr haben für ihre Sprösslinge. Und da ist es halt einfacher da, wo vor- und nachschulische Betreuung, Schulfrühstück, warmes Mittagessen, Hausaufgabenhilfe……usw angeboten wird: eben nur auf den sog. „großen Schulen“. Diese fahrlässigen egoistischen Eltern schicken natürlich fadenscheinige schulische Gründe für den Schulwechsel vor! Weil feige?

          • Reiner Mattar

            Ich verstehe nicht ganz, was Sie damit meinen. Ich habe geschrieben, welche Gründe Eltern angeben (können), wenn sie ihre Kinder nicht in die Schule des eigenen Dorfes schicken, und keinesfalls, dass dem auch so ist (wenn es um die Vorbehalte der Vorbereitung geht)!
            Für alle Schulen gilt der gleiche Rahmenplan; und ob in Espeler oder in Kelmis, die Lehrkräfte ermöglichen nach besten Kräften jedem Schüler die notwendigen Kompetenzen zu erwerben.

  6. Die Eifel erlebt jetzt dass w as der Norden vor 30 oder 40 Jahren erlebt hat. Aber es wird immer noch so getan als sei man der Nabel der Welt
    Eure Kinder koennen doch in der Hauptstadt des Suedens zur Schule gehen. Die boomt doch so. ..

  7. Realistisch

    Der Fehler wurde vor Jahren gemacht als in jedem kleinen Dorf für Unsummen neue Schulen gebaut wurden. Damals hätte die Politik auf zentral gelegene Primarschulen setzen sollen… Mitsamt Küche, Sporthalle, Aussenbereich Sport,…

    Meiner Meinung nach wäre dies jetzt noch eine Alternative, denn die Geburtenzahlen sind ja bekannt und lassen eine Verschlechterung der Situation erahnen…

    • Großfusion

      Das ist aber absolut nicht realistisch, denn dann hätten wir das deutsche System: alle, auch die Kleinsten, morgens ganz früh in den Schülerbus und dann zur Riesen-Zentralschule gekarrt. Nee nee, das kann’s nicht sein für unsere Dorfschulen UND für unsere Dörfer!

  8. Brüssel+Weywertz

    Die Schule in Aldringen wird von Schülern aus der Gemeinde Gouvy besucht. Offenbar gibt es in Deiffelt und Beho (=Bocholz) noch Familien, die ihre Kinder lieber auf Deutsch unterrichten lassen möchten. Historisch gesehen sind diese Dörfer deutschsprachig, auch wenn sie im offiziell frankophonen Gebiet liegen.

    Wenn nun die Schule in Aldringen geschlossen würde, könnten die Bocholzer und Deiffelter dann ihre Kinder überhaupt noch auf Deutsch unterrichten lassen?

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