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Windparkprojekt Walhorner Feld sorgt immer noch für sehr viel Wind

Noch herrscht Idylle auf dem Walhorner Feld, wo drei Windräder errichtet werden sollen. Foto: OD

Im Zusammenang mit dem umstrittenen Bau eines Windparks auf Walhorner Feld sind kürzlich die Ergebnisse einer Umweltverträglichkeitsstudie vorgestellt worden. Im Großen und Ganzen sehen die Experten keine Ausschlusskriterien, die das Projekt unmöglich machen. Gleichwohl gibt es Einschränkungen. Die Anwohner laufen jedoch weiterhin Sturm gegen das Vorhaben.

Drei Windkraftanlagen sind auf Walhorner Feld geplant: zwei auf dem Gebiet der Stadt Eupen und eine dritte auf Lontzener Territorium. Anfangs hatten die Betreiber fünf Windräder errichten wollen. Geplant wird jeweils mit einer Masthöhe von maximal 100 Metern und einer Flügellänge von 57 Metern.

Die Stadt Eupen steht dem Vorhaben grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber. Hingegen hat die Gemeinde Lontzen aus ihrer Skepsis nie einen Hehl gemacht.

Kein K.o.-Kriterium gegen Windparkprojekt

Zu der Infoveranstaltung eingeladen hatten die Projektgesellschaft BMR energy solutions GmbH und der künftige Betreiber EDF Luminus. Vorgestellt wurde die Umwelverträglichkeitstudie durch das Ingenieurbüro CSD. Mitte August will man den Antrag auf Erteilung einer Globalgenehmigung bei den zuständigen Behörden einreichen.

Geplant wird jeweils mit einer Masthöhe von maximal 100 Metern und einer Flügellänge von 57 Metern. Foto: Shutterstock

Geplant wird jeweils mit einer Masthöhe von maximal 100 Metern und einer Flügellänge von 57 Metern. Foto: Shutterstock

„Wir haben bei unseren Untersuchungen kein eigentliches K.o.-Kriterium ausgemacht, allerdings einige Dinge aufgezeigt, die wohl gemäß der Gesetzgebung Auflagen nach sich ziehen dürften“, so Ralph Klaus vom Ingenieurbüro CSD.

Was die Einschränkungen betrifft, so stellt die Lärmbelästigung allenfalls in den Nachtstunden ein Problem dar, denn tagsüber würde es aufgrund des jetzt schon vorhandenen hohen Geräuschpegels der naheliegenden Autobahn keine zusätzlichen Beeinträchtigungen durch die drei Windräder geben.

Der Schlagschatteneffekt wird sich durchaus bemerkbar machen, weshalb den Betreibern eine zeitweise Abschaltung der Anlage zur Auflage gemacht werden könnte. Die Mindestabstände zu den nächstgelegenen Häusern werden laut Betreiber eingehalten. Es soll auch Auflagen zum Schutz der Fledermausart „Großes Mausohr“ geben.

Anwohner laufen weiter Sturm

Die Anwohner geben sich mit den Erläuterungen von Betreibern und Studienbüro nicht zufrieden und laufen weiter Sturm gegen das Projekt.

Ihr Unmut richtet sich neuerdings auch gegen das Grenz-Echo wegen dessen Berichterstattung über die Infoversammlung im Haus Harna. „Ich denke, dass auch hier finanzielle Interessen im Spiel waren, denn ich habe so eine einseitige Berichterstattung eigentlich nur aus östlichen Medien wie z. B. der ‚Prawda‘ (Wahrheit) gekannt“, erregte sich ein Bürger in einem Leserbrief. (cre)

31 Antworten auf “Windparkprojekt Walhorner Feld sorgt immer noch für sehr viel Wind”

  1. Man tut den Anwohnern und Bürgern von Walhorn Unrecht, wenn man sie als kleinkariert darstellt. Das sind sie nicht. Man muss allerdings dieses Projekt in einem größeren Rahmen sehen. Es ist ja nicht das erste Projekt, das die Natur in Walhorn verschandelt. Es hat die Autobahn gegeben, die ja so viel Lärm erzeugt, dass sie selbst den Lärm des Windparks übertönen würde. Dann gab es die TGV-Trasse. Irgendwann ist es genug.

    • Ketteniser

      Ich ! Und ich bin auch nicht dafür und kann die Walhorner voll verstehen!
      Autobahn, TGV, nicht zu vergessen die Molkerei mit Dutzenden LKW’s die täglich durch den Ort und auch über die Hochstrasse in Eupen / Kettenis „Brettern“ und das ohne Rücksicht auf Verluste !
      Nebenbei noch ein Steinbruch in Walhorn und an der Hochstrasse… Irgendwann ist es genug. Kann sowieso nicht verstehen, warum Walhorn damals keine Autobahnanbindung für die Molkerei bekommen hat, das war doch damals so gut wie entschieden …

  2. „Was die Einschränkungen betrifft, so stellt die Lärmbelästigung allenfalls in den Nachtstunden ein Problem dar,“

    Tolle Experten, nachts schlafen normale Menschen, während die „Experten“ wohl vorwärmen um danach ihre „Studien“ zu erstellen.

    Warum stellt Eupen die Dinger in nicht in die Innenstadt? Da wohnt bald sowieso keiner mehr.

  3. bald nicht mehr Walhorner

    Von mir aus sollen die demnächst in Walhorn 20 Windräder aufbauen.
    Ich werde auf jeden Fall dafür stimmen!!!!!!!!!
    Für ein AKW wird sich bestimmt auch noch ein Plätzchen finden.
    Bin ich auch absolut dafür!!!!!!!!!!
    Man muss schon mehr als genug ertragen in diesem „Kuhdorf“.
    Autobahn,TGV Trasse, Steinbruch und nicht zu vergessen,wie schon jemand geschrieben hat,diese irren LKW Raser der Molkerei.
    Ein unattraktiveres Dorf ist mir so noch nicht untergekommen!!!!!
    Mir reicht es so langsam hier und ich werde mich bald nach einem „Lebenswerteren“ Zuhause umschauen.

    An alle ignoranten Walhorner.
    Verschliesst weiterhin Eure Augen und kauft Euch Ohrenstöpsel.

  4. Gottheit

    All diese Nörgler, ich wünsche, dass es in Tihange zu einer Katastrophe kommt und dass eure Familie sich im Gefahrengebiet befinden. Dann würdet ihr meckern, dass das AKW nicht geschlossen wurde. Und ja ich weiß, dass die paar Windräder Tihange nicht ablösen werden, aber es gibt genug Deppen auf der Welt, die genauso denken wie ihr.

    • So tickt ein Grüner. Der hat nicht etwa Angst vor der pöhsen Atomkraft, der will, dass ein Atomkraftwerk in die Luft fliegt, damit er sagen kann: „Seht her, ich habe recht gehabt.“
      Diese Leute haben auch immer so getan, als wären sie die Einzigen, die sich um zukünftige Generationen sorgen, als wäre jeder Nichtgrüne ein Verbrecher an seinen eigenen Kindern. Aber warum sich die Grünen so für Kinder interessieren, das wissen wir jetzt.

        • Beweis wofür? Dass auch spektakuläre Unfälle ohne grosse Opferzahlen ablaufen? Das „Ende der Welt“ durch einen „Super Gau“, wie es die Grünen immer an die Wand gemalt haben, ist als reine Öko-Propaganda entlarvt….

          • Fukushima hat sogar dazu geführt, dass einige ehemalige Kernkraftgegner zu Befürwortern wurden. Wenn ein Lizenznachbau von GE, der schon zu seiner Bauzeit seiner Zeit hinterher war, der an der absolut falschen Stelle stand, der eigentlich schon vier Jahre vorher stillgelegt werden sollte, von einem Jahrtausendtsunami getroffen wird und weiter nichts passiert, dann kann Kernkraft auf dem heutigen Stand der Technik nicht gefährlich sein.

          • Gottheit

            Stimmt, denn jeder kann nach dem Unfall ja wieder dort leben, als wäre nix passiert. Windräder sind dagegen Umweltvernichtung pur. Ich frage mich ob manche Menschen mit absoluter Dummheit gesegnet sind

    • Jauny B.Bad

      Analog dazu wünsche ich Ihnen, vereeshrter Menschenfeid, einen vom Windrad weg geschleuderten Eisklotz auf die Finger. Es muss ja nicht gleich der Tod sein, man kann auch weniger faschistisch. Aber das wussten Sie bestimmt.

    • bald nicht mehr Walhorner

      Selten so einen Quatsch gelesen!
      Wenn Du ach so kluger Mensch hier in Walhorn wohnen würdest, käme da nicht so ein Dünnschiss von wegen Tihange.
      Es geht hier um Windräder, welche in Walhorn errichtet werden sollen!!
      Wenn es nicht solche geldgierigen „Vollpfosten“ geben würde, welche ihre Grundstücke für so einen Schwachsinn verkaufen würden, gäbe es solche Debatten hier gar nicht.

  5. Im Grenz-Echo:
    Windpark-Diskussion: Fraktion der Grünen im Gemeinderat möchte „kein weiteres Öl ins Feuer gießen“
    Ecolo Lontzen will nicht Farbe bekennen

    ECOLO ist wirklich nur noch eine Spass-Partei! Natürlich sind die Windräder reiner Irrsinn, nur dass die Grünen jetzt selbst nicht mehr dahinter stehen, ist vielsagend für das Selbstverständnis dieser Partei. Man hat einfach keines mehr….

    • Zappel Bosch

      Vielleicht gefällt das Projekt auch nur der Familie Niessen (Vater, Tochter) nicht, da es sich genau im bisher grünen Blickfeld aus ihrer jeweiligen Wohnzimmerperspektive befindet. Und der Rest der grünen Ecolo-Familie traut sich nun nicht, offen dafür zu sein…? ;)

  6. http://rubikone.de/index.php/component/content/article/12-allgemein/473-2014-02-20-windraeder-beeintraechtigen-die-lebensqualitaet-nachhaltig-als-folge-sinkt-der-verkehrswert-von-immobilien-signifikant

    Windkraftanlagen beeinträchtigen die Lebensqualität der Anwohner nachhaltig; als Folge sinkt der Verkehrswert von Immobilien signifikant. Wertverluste bei Wohnimmobilen von 30% oder gar deren Unverkäuflichkeit sind üblich….

    Dass die Walhorner da auf die Barrikaden gehen, ist nur verständlich….

  7. Noch einer….

    http://www.shz.de/nachrichten/meldungen/windpark-zerstoert-traum-im-gruenen-id6470921.html

    ….
    Nun werden neben ihrem Grundstück gerade die Fundamente gegossen: Für neun Kolosse der Firma Enercon, Typ E101, jeder ist 186 Meter hoch. „Eine der Windmühlen steht nur 400 Meter von unserer Grenze entfernt“, sagt Sandra Knop. „Makler haben uns erklärt, dass unsere Immobilie jetzt quasi unverkäuflich ist.“
    …..

    Diesen Irrsinn sollte man (Ost)Belgien nicht nachahmen

  8. Die Konzerne könnten den Geschädigten entgegenkommen! Wenn ein Vogel stirbt sollen 10 neue kommen. Wenn eine Immobilie wirklich an Wert verliert, es andere Störungen gibt… sollen sie auch dafür aufkommen. Die werden schon genug verdienen. Nachhaltige Energien und ein Stop des immer mehr konsumieren/die Erde plündern sind schon notwendig. Wer das nicht verstehen möchte ist ein Egoïst der nicht an die Zukunft des Planeten denkt!

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