Notizen

Wilder Streik der Zugführer in Lüttich – Auch Verbindung Eupen-Ostende betroffen

Eine Anzeigetafel im Bahnhof Lüttich-Guillemins. Foto: OD

Weil ihnen ein Teil ihrer Prämien nicht bezahlt wurde, sind in Lüttich die Zugführer am Dienstagmorgen in einen (wilden) Streik getreten. Zahlreiche Bahnverbindungen ab Lüttich-Guillemins fielen der Protestaktion zum Opfer. Auch die Zuglinie zwischen Eupen und Ostende war betroffen.

Nach Angaben der Eisenbahngesellschaft SNCB gab es die meisten Behinderungen auf der Strecke Lüttich-Antwerpen, Eupen-Ostende sowie innerhalb von Brüssel. Die Staatsbahn kritisierte die Aktion, die sich zu Lasten der Bahnkunden auswirke.

Die Streikaktion begann in der Nacht zum Dienstag um 3.30 Uhr. In Lüttich nehmen Medienberichten zufolge 95% der Zugführer am Protest teil. Drei von vier Zügen ab Lüttich-Guillemins fahren nicht. Weil zwischen Lüttich und Visé kein einziger Zug fährt, wurde eigens für diese Verbindung ein Busdienst eingerichtet.

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Der Eupener Bahnhof. Foto: OD

Am Dienstagmorgen soll ein Treffen stattfinden zwischen Vertretern der Gewerkschaften und der Direktion. Die Streikenden wollen wissen, weshalb ihnen ein Teil der Prämien nicht bezahlt wird.

Das soziale Klima ist in Lüttich schon seit Wochen angespannt. Weil der Güterverkehr weggefallen ist, sind auch Prämien geringer geworden. „Das können bei dem einen oder anderen monatlich 300 Euro sein“, sagte ein Vertreter der Christlichen Gewerkschaft der Tageszeitung „La Meuse“. Gleichzeitig aber habe die Arbeitsbelastung nicht abgenommen. (cre)

 

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