Politik

Ulme am Kaperberg muss geschützt werden: Regionalminister antwortet Stoffels

Das ehemalige Parlamentsgebäude am Eupener Kaperberg. Foto: OD

Wegen einer Ulme verzögert sich der Umzug des Staatsarchivs in den Gebäudekomplex des ehemaligen Parlaments der DG am Kaperberg in Eupen. Dadurch kann die Pater-Damien-Sekundarschule nicht über die versprochenen zusätzlichen Klassenräume verfügen. In der Angelegenheit hat sich der Regionalabgeordnete Edmund Stoffels (SP-PS) an den zuständigen wallonischen Regionalminister René Collin (CdH) gewandt.

Die Baugenehmigung für das Immobilienprojekt scheiterte bisher am Veto des Département de la Nature et des Forêts (DNF), dem sich die Stadt Eupen angeschlossen hat.

Der Regionalabgeordnete Edmund Stoffels beteuert hingegen: „Nach meinen Augen handelt es sich bei der Ulme – um die geht es – nicht um einen Baum, der in die Liste der schützenswerten Bäume aufgenommen wurde.“

Von 25.000 schützenswerten Bäumen nur 31 Ulmen

Deshalb richtete sich Stoffels in Form einer schriftlichen Anfrage an Regionalminister Collin, zuständig für Landwirtschaft und Tourismus.

Dieser machte in seiner Antwort jedoch deutlich, dass es sich bei der Ulme am Kaperberg sehr wohl um einen schützenwerten Baum handelt. Von den 25.000 schützenswerten Bäumen, die aufgelistet seien, gebe es nur 31 Ulmen, so Collin.

Die Ulme, um die es geht: Von Größe und Umfang her gehört sie zu den 15 imposantesten in der Wallonischen Region. Foto: OD

Die Ulme, um die es geht: Von Größe und Umfang her gehört sie zu den 15 imposantesten in der Wallonischen Region. Foto: OD

Die Ulme vom Kaperberg gehöre sogar zu den 15 von Größe und Umfang her imposantesten Ulmen in der Wallonie, erklärte der Regionalminister. Ihr größter Stamm habe einen Durchmesser von 285 Zentimeter. Deshalb habe die Stadt Eupen diesen Baum für eine Aufnahme in die Liste der schützenswerten Bäume empfohlen.

Eine Versetzung des Baumes an eine andere Stelle ist laut Collin nicht möglich, weil die Ulme zu stark beschädigt würde und an einem solchen Transfer zugrunde gehen könnte.

Der Regionalminister erachtete es als seltsam, dass die Gebäuderegie nicht schon vor den Planungen des Immobilienprojekts am Eupener Kaperberg das Département de la Nature et des Forêts (DNF) konsultiert habe, zumal beide Behörden im selben Gebäude untergebracht seien.

Abschließend erinnerte Minister Collin den Abgeordneten Stoffels daran, dass mehrere Treffen zwischen den zuständigen Diensten stattgefunden hätten und das Département de la Nature et des Forêts eine ganze Reihe von Alternativvorschlägen gemacht habe, die sowohl den Anbau für das Staatsarchiv als auch den Erhalt der Ulme möglich machen. (cre)

22 Antworten auf “Ulme am Kaperberg muss geschützt werden: Regionalminister antwortet Stoffels”

  1. Eine sehr vernünftige Antwort des Ministers. Natürlich hätte man bei den Planungen nachfragen müssen, ob der Baum überhaupt gefällt werden darf, aber nein, hat man nicht gemacht, denn alles musste schnell gehen. Unsere Volksvertreter wollten so schnell wie möglich den Parlamentsumzug durchboxen.

  2. „deshalb habe die Stadt diesen Baum für eine Aufnahme in die Liste der schützenwerten Bäume empfohlen „. Interessant zu erfahren wäre, zu welchem Zeitpunkt und auf welche Veranlassung diese Empfehlung erfolgt ist. Vielleicht steckt die Frau Mahlzahn ja dahinter.

    • Frau Mahlzahn

      @Eupener

      Wieso dahinter, bei dem Umfang kann ich mich auch mitten rein stellen. Es ist im übrigen nicht wichtig, ob und ab wann der Baum auf die Liste kam. Ich empfehle folgende Lektüre:
      SPEZIFISCHE VERWALTUNGSPOLIZEILICHE VERORDNUNG DER STADT EUPEN:
      Titel X – Schutz von Bäumen, Hecken, Grünanlagen und Wasserflächen

      Nein. Den Link einzufügen wäre zu einfach.
      Ansonsten muss ich widersprechen. Man sollte zumindest solange Bäume fällen, bis auch der letzte CSP’ler ein Brett vor dem Kopf hat.

  3. So ein Schwachsinn!! Den Baum fällen und meinetwegen 3 neue auf einer Ausgleichsfläche pflanzen, und gut ist es. Klassenräume für Kinder sind wichtiger als ein Baum, auch wenn das in der postchristlichen Öko-Gesellschaft nicht so gesehen wird. Hier haben inzwischen die Bäume wieder den Kultstatus den sie vor der Christianisierung schon einmal hatten. Bald sitzen wieder die Druiden in den Bäumen und die Kirchen werden abgerissen. So ändern sich die Zeiten…..

    • Christophe Heuschen

      Druiden saßen nie in den Bäumen!

      Wenn alles so einfach wäre wie sie es hier beschreiben, dann frage ich mich warum man nicht gleich alles klein macht und wieder neu aufbaut?
      RESPEKT Herr Dax, wer sein Umfeld nicht respektiert, muss sich nicht wundern wenn er am Ende selber nicht respektiert wird. Da ist die Herkunft oder die Art deines Wesens unwichtig. Ob Mensch, Tier, Planze, Insekt …

      Das bedeutet nicht, das nichts getötet oder verletzt werden darf. Jedoch sollte man sich der Folgen seiner Taten bewusst sein. Fällt einer eine Ulme in seinem eigenen Garten und verweißt auf der gefallenen Ulme hinter dem Staatsarchiv, dann kann man als Staat schlecht mit einem Bußgeld kommen. Auch hier gilt gleiches Recht für alle.

  4. Réalité

    -EINE ULME,und um diese Ulme noch einunddreissig Ulmen Drumherum.

    -EIN Parlamäntspräses.

    -VIER Minister.

    -VIER Kabinettschefs.

    VIER Kabinette.

    -VIER Chauffeure.

    -NEUNUNDNEUNZIG Pressekonferenzen…………Nä was ein Dingen da…

  5. Zaungast

    „Bald sitzen wieder die Druiden in den Bäumen und die Kirchen werden abgerissen. So ändern sich die Zeiten…“

    Wir hier in unserem ach so aufgeklärten Europa sind schon auf dem besten Weg dazu.

    Kürzlich las man doch im GE eine Geschichte über eine „Elfenkirche“ auf Island, wegen der ein Straßenbauprojekt gestoppt wurde und erst nach Versetzung des Felsbrockens, in dem angeblich Elfen wohnten, weitergeführt werden konnte.

    Und es gibt auch schon Druidengemeinschaften, die ihre Religion sehr ernsthaft zelebrieren.

    • Réalité

      @Frau Mahlzahn

      -Dat machen mer,Frau Mahlzahn!

      -Orjanisieren Sie de Pressekonferenz,ich kümmere mich um dat Jesöff un de Häppche un dä Transport do kümmert sich dann dä Chofför van dat Kabinett van där Ministerin wo dä Chef immer mit däm E Schild durch die Jejend fährt!
      De Aufjabe sind so jut verteilt…..dat ein jeder Entscheider e bisjen Arbeit hät!

      Äfer uffjepasst!
      Et darf kein Ministerkarosserie sein!
      Es muss ein „Long Vehikel“sein…weil dä Boom e kitche lang un schwär is…..

      Tschüs!Frau Malzahn!

  6. Was für ein Gedöns um einen Baum!
    Was wäre wenn das Braunkehlchen-Pärchen
    (am Ravel zwischen Sourbrodt und Küchelscheid beheimatet), sich dorthin begeben hätte?
    Vielleicht könnte man ja rund um Ulme herum bauen und den Baum mitten drin stehen lassen? Sowas soll es schon gegeben haben. Bäume haben wir mehr als genug
    Wenn man nämlich mit dem Flugzeug über unsere Ortschaften fliegt sieht man vor lauter Bäumen keine Häuser mehr

  7. Vorschlag

    „Eine Versetzung des Baumes an eine andere Stelle ist laut Collin nicht möglich, weil die Ulme zu stark beschädigt würde und an einem solchen Transfer zugrunde gehen könnte.“…

    man sollte das ehemalige Parlamentsgebäude an einer anderen Stelle versetzen, dann hätte die Ulme auch mehr Platz

  8. Frau Mahlzahn

    Ich würde einfach warten bis die Ulmen nach Süden ziehen. Müsste ja bald der Fall sein.

    @ Vorschlag

    Find ich gut. Ich wüsste auch schon wohin. An den Kehrweg. Da ist noch Platz wo die alte Eiche stand und die Nachbarschaft ist gesellig.

  9. EX-Eupener

    während den letzten Jahren hat die Stadt Eupen sich keine Gedanken gemacht etwas abzureißen oder nicht und jetzt steht da ein Baum . Nacht – Nebelaktion , Kettensäge raus und weg , Der Baum könnte ja auch mal nach einem Unwetter gefährlich für die Bevölkerung werden , beim Abriss steht die Stadt , die für Sicherheit da ist wieder gut da , wegräumen kann die Feuerwehr , wäre für die Jung´s en toller Übungstag.

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