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Tote bei Bombenanschlag in der U-Bahn-Station in St. Petersburg

Opfer der Explosion liegen neben einer U-Bahn in der Tekhnologichesky Institut Station in St. Petersburg. Foto: Twitter - www.vk.com

Bei einem Bombenanschlag in der U-Bahn der russischen Metropole St. Petersburg sind am Montag mindestens 11 Menschen getötet worden. Weitere 45 Verletzte wurden am Abend noch in Krankenhäusern behandelt.

Der Sprengsatz explodierte am Nachmittag in einer fahrenden U-Bahn tief unter dem Zentrum der Fünf-Millionen-Einwohner-Stadt. Das staatliche Ermittlungskomitee geht von einem Terroranschlag aus.

Die Behörden fahnden Medienberichten zufolge nach zwei Verdächtigen. Einer von ihnen soll die Bombe in einer Aktentasche unter einem Sitz in der U-Bahn platziert haben. Der andere soll eine Bombe an der Metro-Station Ploschtschad Wosstanija (Platz des Aufstands) deponiert haben. Der zweite Sprengstoff wurde von Sicherheitskräften entdeckt und konnte rechtzeitig unschädlich gemacht werden.

Der Winterpalast war einst die Residenz des russischen Zaren in St. Petersburg. Foto: Shutterstock

Ofizielle Quellen schätzten die Sprengkraft der Bombe auf 200 bis 300 Gramm TNT. Der Sprengsatz sei mit Metallteilen versehen gewesen, um die tödliche Wirkung zu verstärken.

Die Behörden verstärkten in der Hauptstadt Moskau und in St. Petersburg die Sicherheitsvorkehrungen.

Der genaue Hintergrund der Explosion war zunächst unklar. In der Vergangenheit hatte es mehrere Anschläge auf die U-Bahn in Moskau mit zahlreichen Toten gegeben. In St. Petersburg gab es bislang keine Anschläge, so die Agentur dpa.

St. Petersburg ist mit 5 Millionen Einwohnern (2012)[2] die nach Moskau zweitgrößte Stadt Russlands und die viertgrößte Europas. Sie liegt im Nordwesten des Landes an der Mündung der Newa in die Newabucht am Ostende des Finnischen Meerbusens und ist die nördlichste Millionenstadt der Welt.

Die Stadt wurde 1703 von Peter dem Großen auf Sumpfgelände nahe dem Meer gegründet, um den Anspruch Russlands auf Zugang zur Ostsee durchzusetzen. Über 200 Jahre lang trug sie den heutigen Namen, von 1914 bis 1924 hieß sie Petrograd, und sie wurde von 1924 bis 1991 zu Ehren von Lenin, dem Gründer der Sowjetunion, Leningrad genannt.

Die Stadt war vom 18. bis ins 20. Jahrhundert die Hauptstadt des russischen Kaiserreiches, ist ein europaweit wichtiges Kulturzentrum und beherbergt den wichtigsten russischen Ostseehafen. (dpa/wikipedia)

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