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Studie über möglichen Super-GAU in Tihange: „Ergebnisse erschreckend“

Anti-Atom-Aktivisten mit Gasmasken und Plakaten in Brüssel Anfang des Jahres 2016 anlässlich eines Treffens zwischen Belgiens Innenminister Jan Jambon und der deutschen Umweltministerin Barbara Hendricks. Beide unterzeichneten am Montag ein Atom-Abkommen zwischen beiden Ländern. Foto: Belga

Die StädteRegion Aachen hat eine Studie in Auftrag gegeben, die mögliche radiologische Auswirkungen eines Versagens des Druckbehälters im Reaktor 2 des AKW Tihange für die Region Aachen analysiert und mit den Werten aus Fukushima und Tschernobyl vergleicht.

„Die Ergebnisse sind erschreckend“, gab die StädteRegion am Mittwoch in einer Pressemitteilung bekannt, aus der außerdem hervorgeht, dass sich der 1. FC Köln der Initiative von Alemannia Aachen für ein Stilllegung von Tihange 2 angeschlossen hat.

Über die Ergebnisse im Einzelnen ist noch nichts bekannt. Sie sollen am Donnerstag, dem 27. Oktober 2016, um 16 Uhr im Rahmen einer Veranstaltung unter dem Titel „DreiländerRegion gegen Tihange: Studie bestätigt starke Betroffenheit der Region im Falle eines Super-GAUs!“ im Mediensaal der StädteRegion in der Zollernstraße in Aachen näher erläutert werden.

Vorstellen wird die zentralen Resultate der wissenschaftlichen Untersuchung Prof. Dr. Wolfgang Renneberg, Professor am Institut für Sicherheits- und Risikowissenschaften an der Universität für Bodenkultur Wien.

Vertreter der „DreiländerRegion gegen Tihange“ mit Städteregionsrat Helmut Etschenberg (mit Aktenordner in der Hand) und dem Aachener Oberbürgermeister Marcel Philipp (Mitte) im Juni 2016 vor dem EU-Parlamentsgebäude" Foto: Andreas Herrmann

Vertreter der „DreiländerRegion gegen Tihange“ mit Städteregionsrat Helmut Etschenberg (mit Aktenordner in der Hand) und dem Aachener Oberbürgermeister Marcel Philipp (Mitte) im Juni 2016 vor dem EU-Parlamentsgebäude“ Foto: Andreas Herrmann

Anschließend stellt Prof. Dr. med. Alfred Böcking, Facharzt für Pathologie und Mitglied von IPPNW Deutschland (IPPNW = Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges) die gesundheitlichen Gefahren und Schutzmöglichkeiten vor.

Danach wird Städteregionsrat Etschenberg über die Aktivitäten der StädteRegion Aachen und die Gespräche mit dem Land Nordrhein-Westfalen (Vorabverteilung von Jodtabletten und Katastrophenschutz) berichten.

Schließlich erläutert Dr. Christian Steinborn, Aufsichtsratsvorsitzender von Alemannia Aachen, wie die Aachener Alemannia und der 1. FC Köln ein eindeutiges Zeichen gegen Tihange setzen wollen (siehe dazu auch Artikel an anderer Stelle).

Siehe dazu Artikel „Alemannia Aachen setzt ein Zeichen für die Stilllegung von Tihange 2“

49 Antworten auf “Studie über möglichen Super-GAU in Tihange: „Ergebnisse erschreckend“”

  1. Jegliche Studien über mögliche Super-GAUs sind nicht das Papier wert, worauf sie geschrieben sind.

    Die Atomlobby hat noch bei jedem Katastrophenmanagement versagt und schlussendlich musste der Staat eingreifen (Tschernobyl) und in Japan übernimmt die Yakuza die Aufräumarbeiten, unter anderem mit Bedrohungen einzelner Mitarbeiter die nicht so wollen wie sie.
    Geschieht wirklich mal ein unvorhergesehener Unfall, werden wir ziemlich blöd da stehen. In der UdSSR wehte ein anderer Wind, da musste jeder anpacken – und tat es! Wer würde heute noch ein havariertes AKW „säubern“? Und in Japan unterdessen fließt weiteres radioaktives Wasser in den Pazifik. Erhöhte Strahlung ist schon an der US-Küste gemessen worden.

  2. Unfug!

    „Nach Meldungen über ungewöhnlich hohe radioaktive Strahlung an einem Strand südlich von Pillar Point Harbor im Landkreis San Mateo im Großraum San Francisco haben Experten an einigen Stellen Strahlungswerte gemessen, die das 14-Fache der der normalen terrestrischen Strahlung betragen. Aber sie betonen, es gebe KEINE Verbindung zur Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima.“

  3. Wenn es neue Heilige geben soll, braucht man ein Wunder. Der Vatikan unterhält dazu eine eigene Abteilung. Falls kein Wunder zur Hand ist, wird oft ein medizinischer Fall als Beleg herangezogen, dessen Heilung auf den Kandidaten zurückgeführt wird. Der Geheilte muss zuvor nachweislich unheilbar krank gewesen und die Heilung medizinisch nicht erklärbar sein. Für die Heiligsprechung werden sogar zwei Wunder fällig.
    Für die Selig- und Heiligsprechung gibt es im Vatikan eine eigene Kongregation, die auf Grundlage aller Informationen eine Empfehlung ausspricht.

    In der Öko-Kirche braucht man einen Teufel, den „Atomteufel“ um die Menschen gefügig zu machen. Auch hierfür gibt es Spezialisten. Wolfgang Renneberg ist ein deutscher Hochschullehrer, Physiker und Volljurist. Er ist Professor am Institut für Sicherheits- und Risikowissenschaften an der Universität für Bodenkultur Wien, zudem leitet er das von ihm gegründete Büro für Atomsicherheit. Von 1998 bis 2009 war Renneberg Leiter der Abteilung Reaktorsicherheit, Strahlenschutz und Entsorgung des Bundesumweltministeriums.[1] Zuvor war er Sprecher des Hamburger Amtes für Umweltschutz.[2]….usw, usw.

    Mal sehen was in dem Bericht des Herrn Renneberg substanziell steht, um die Wunder der Kirche in Frage zu stellen, muss man ja auch nicht Medizin studiert haben….

  4. Guido Scholzen

    schon wieder die anti-atom-clowns aus aachen. von technik haben die meisten keine ahnung, aber davon verdammt viel.
    die wollen tihange vergleichen mit tschernobyl und fukushima? ok, dann machen wir das mal!

    was ist der grösste unterschied zwischen tschernobyl/fukushima und tihange?

    die reaktoren in tschernobyl/fukushima waren siedewassereaktoren(SWR). in tihange (und auch in doel) handelt es sich um ausschliesslich um druckwassereaktoren (DWR). belgien hat nur DWR.
    DWR wurden in den 1950 jahren in den USA entwickelt, um u-boote anzutreiben. dabei musste ein völlig neues konzept erfunden werden, denn man kann nicht einfach unter wasser wegen des wasserdrucks die brennstäbe einfach mit wasser kühlen bzw. dieses wasser an turbinen vorbeiführen.
    deshalb hat man ein vom aussendruck unabhängiges system entwickelt mit einem primär- und sekundärkreislauf. (einfach ausgedrückt)
    da dieses konzept sehr sicher ist, hat man auch in den1960er immer mehr DWR an land gebaut. und es hat auch schon einen bekannten störfall gegeben, und zwar eine partielle kernschmelze im kernkraftwerk harrisburg 1979. ein drittel des reaktorkerns war betroffen und teilweise schon geschmolzen. von der kernschmelze bis zum GAU ist es nicht weit, doch warum wurde kein ganzer landstrich verseucht, wie in tschernobyl/ fukushima, warum drang nicht massiv radioaktivität in die umgebung? weil diese sicherheitstechnik aus primär und sekundärkreislauf funktioniert hat !!!
    es hat menschliches versagen gegeben, aber warum ist nicht mehr passiert? weil die kernschmelze im primärkreislauf geblieben ist. beim siedewassereaktoren wird das beim kühlen der brennstäbe benötigte wasser erhitzt und dieser wasserdampf geht dann an den turbinen vorbei und dann nach aussen, also wenn beim SWR was passiert, dann geht die sache eher nach aussen als beim DWR.
    wenn in tihange was passieren würde, dann wäre vor allen die nähere umgebung und der fluss maas von einem unfall betroffen, aber nicht das 60km entfernte aachen.

    WENN MAN TIHANGE MIT ANDEREN KERNKRAFTWERKEN IN SACHEN GAU-FOLGEN VERGLEICHEN SOLLTE, DANN BITTE MIT ANDEREN DRUCKWASSER-REAKTOREN UND NICHT MIT TSCHERNOBYL/ FUKUSHIMA.

    wenn ihr die kernkraft schon abschaffen wollt, dann gebt uns wenigstens eine andere energiequelle, die das kompensieren kann (zb. gasturbinen). aber kommt nicht mit einer nicht funktionierenden energiewende.

  5. Profiteur

    Nicht zu vergessen: die Städteregion Aachen besitzt jede Menge Aktien an den Braunkohle-Dreckschleudern des RWE. Die rege Aktivität gegen belgische Atommeiler erfolgt also nicht ganz uneigennützig ;-)

  6. Zappel B.

    „Trumpisierung“ Paaschs und der DG-Politik ? ;) Der macht sich auch nur Feinde in der Justiz und anderswo. Diesmal war es die Presse und das Misstrauen gegenüber dem Wahlergebnis… ;)

  7. Es reicht!

    Es ist nun mal Fakt das die Baupläne der Atomkraftwerge im dark chat room für Jedermann zu kaufen waren mit der Folge das auch Terroristen diese einsehen konnten. Desweiteren sind die Aussenhüllen der AKWs nicht nur marode sondern halten dem Absturz eines moderen Flugzeuges nicht stand. Somit bleiben die AKWs lukrative Anschlagsziele für Terroristen die genau wissen wie man den einen oder anderen Kühlkreislauf überlistet um eine Kernschmelze bzw. Supergau auszulösen. Falls dieser Fall eintritt ist eine Gefahr für Leib und Leben leider nicht auszuschliessen daher fordere ich eindringlich alle Eltern auf hier zu handeln oder sollen wir weiter wie die Strauße bei Gefahr die Köpfe in den Sand stecken?

  8. Guido Scholzen

    Stichwort Demokratie und Kernkraft:

    Ob die Kernkraftwerke in der Schweiz verschwinden müssen, wird am 27. November 2016 in einer Volksabstimmung entschieden.
    Aber ich bin auch interessiert, wenn mehrheitlich mit Nein gestimmt wird, mit was die Schweizer Gesellschaft diesen fehlenden Strom ersetzen will. Die Kernkraft liefert ca. 35bis40% der eidgenössischen Elektrizität. Die Energiewende bringt es auch dort nicht.

    Erst vor einigen Wochen wurde die „Volksinitiative «Für eine nachhaltige und ressourceneffiziente Wirtschaft (Grüne Wirtschaft)»“ abgelehnt.
    Man darf daraus schlussfolgern, dass das Resultat sehr knapp ausgehen wird.

    https://youtu.be/4C06zP4WicY

    http://www.taz.de/!5301903/

        • Als Anwalt anderer sind Sie wirklich grottenschlecht. CO2 hat nichts mit „Smoke“ zu tun. Die Anwohner eines Kohlekraftwerks bemerken die CO2 Emission gar nicht, das Gas ist in atmosphärischer Konzentration für Mensch und Tier völlig bedeutungslos. Die Pflanzen sind dankbar dafür….

          • Sie schreiben von „quasi emissionsfreien“ Kohlekraftwerken und werfen Anderen wieder mal Unwissenheit vor. Schreiben Sie doch z.B. über Rauchemissionen, wenn Sie das meinen. Oder schreiben Sie überhaupt mal was, wie Sie meinen und korrigieren nicht hinterher an Ihrem Geschreibsel rum. SIe haben leider absolut keine Ahnung, über was Sie da schreiben. Da haben Sie im Internet über Stunden nichts passendes gefunden und nun so eine billige Ausrede… war zu erwarten.

      • „Moderne Kohlekraftwerke arbeiten quasi emissionsfrei“
        Dann sagen Sie mal, welche „Emissionen“ Sie hier meinen.
        Hint: Die Kotze der Pro-AKW-Trolle sind jedenfalls keine Emissionen.

        • Bei großen Kohlekraftwerken durchläuft das vom Kessel kommende Rauchgas typischerweise mehrere Reinigungsstufen:
          Zuerst kommt eine Entstickungsanlage (DENOX-Anlage) zum Abbau von Stickoxiden mit Hilfe eines Katalysators. Dann erfolgt in einem Elektrofilter eine Entstaubung, also die Entfernung von Ruß- und Staubpartikeln.
          Schließlich entfernt eine Entschwefelungsanlage (REA) hauptsächlich Schwefeldioxid (SO2). Als Nebenprodukt entsteht meist Gips (CaSO4), welcher den aus dem Rauchgas entfernten Schwefel chemisch bindet und meist im Bau verwendet werden kann.

          Die Rauchgase aus Kohlekraftwerken sind heute sauberer als alles was aus dem Hausbrand kommt! Die wieder in Mode gekommenen Kaminöfen verdrecken inzwischen die Luft mehr als alle Autos und Kraftwerke zusammen! Wer es nicht glaubt, jetzt ist ein guter Zeitpunkt es zu sehen; ein Spaziergang durch Eupen genügt, was da aus den Kaminen kommt, da bleibt einem die Luft weg!

  9. Belgien steht doch schon im Super-Gau, aus den Verbrennungsanalgen entweicht aus den Kaminen die freigesetzte Radioaktivität und die Asche ist ein vielfaches radioaktiver als Atommüll, wir haben deren jede Menge. Unser Gesundheitsminister in Eupen weigert sich das Thema anzusprechen, Schwamm drüber und schön tief einatmen.

  10. Super-Gau Windräder, das troyanische Pferd Windrad wirft durch den Aufprall des Windes den sehr gesundheitsgefährdeten Infraschall ab für Mensch und Tier. Bis zu IO Kilometer im Umkreis kann man diese Pulsationsenergie messen. Windkraftanlagen sollten nicht in die Nähe von Mensch und Haustieren (Landwirdschaft) errichtet werden. Die Materie ist erforscht nur die Politik und die Profitwirtschaft möcht die Fakten nicht anerkennen.

  11. hirn ein

    Kann man nicht genug teilen….

    `https://weather.com/de-DE/wissen/umwelt/news/auf-dem-gelande-von-fukushima-wurde-hochste-strahlung-seit-gau-gemessen/?cm_ven=facebook%7Csocial%7Cfacebook-focus-finanzen%7C%7Cfukushima-strahlung

  12. hirn ein

    Das auch noch…Frankreich: Brand in Atomkraftwerk
    So. 5.02.2017, 19:19

    Cattenom – In einem Maschinenraum des französischen Atomkraftwerks Cattenom hat es gebrannt.
    Es kam zu Rauchentwicklung, so die Sprecherin des saarländischen Umweltministeriums. Der Betreiber EDF habe das Nachbarland über den Vorfall informiert. Als die Feuerwehr eintraf, war das Feuer bereits gelöscht. Die Ursache des Brandes ist noch nicht geklärt. Die Rauchentwicklung habe keine Auswirkungen auf die Sicherheit des Atomkraftwerks gehabt, sagte die Sprecherin. Es habe auch keine Gefahr für Bevölkerung und Personal bestanden.
    Erst vor wenigen Tagen hatte es in einem Verwaltungsgebäude von Cattenom gebrannt. Rheinland-Pfalz, das Saarland und Luxemburg fordern seit langem eine Abschaltung des grenznahen Atommeilers.

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