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Sperrstunde nicht abrupt um 2 Uhr, sondern schrittweise zwischen 1.30 Uhr und 4 Uhr?

Tom Rosenstein (hier bei seiner Eidesleistung). Foto: Gerd Comouth

Der Jugendbeauftragte der Stadt Eupen, Tom Rosenstein (Ecolo) hat zusammen mit Jugendschöffin Claudia Niessen (Ecolo) ein Leitbild zur Jugendpolitik erstellt. Darin werden die wichtigsten Jugendthemen angesprochen. „Heiße Eisen“ wie die nächtliche Sperrstunde stehen ebenfalls zur Diskussion.

In einem Interview mit dem Grenz-Echo sagte Tom Rosenstein, die Jugendlichen hätten bereits Alternativen zur jetzigen Regelung vorgeschlagen, wonach um 2 Uhr Schluss sein muss.

„Anstelle eines abrupten Endes schlagen sie eine schrittweise Beendigung vor: Senkung der Lautstärke ab 1.30 Uhr, Ausschalten der Musik um 3 Uhr und Schließung des Saales um 4 Uhr“, so Rosenstein.

Es müsse allerdings noch geprüft werden, ob die vorgeschlagene Änderung des Regelwerkes überhaupt möglich ist. Auch habe er das Thema noch nicht mit dem Gemeindekollegium angesprochen. Da gebe es noch Diskussionsbedarf, so Jugendbeauftragter Tom Rosenstein.

37 Antworten auf “Sperrstunde nicht abrupt um 2 Uhr, sondern schrittweise zwischen 1.30 Uhr und 4 Uhr?”

      • Saftschubse

        Können tun das viele, nur wollen nicht! Vor 20 Jahren, ich weiss, das ist lange her, waren die Kneipen um 19h00 voll und die Partys anschliesend um spätestens 22h00! Die Sperrstunde konnte ohne Probleme bei der Gemeinde bis auf 04h00 verlängert werden und alle waren glücklich und zufrieden. heute beginnen die Veranstaltungen nach wie vor um 21h00, doch das Bild in den Strassen freitagabends in Eupen sieht ganz anders aus. Die Kneipen füllen sich erst ab 22h00 (wenn sie sich denn füllen) und zur Party geht man frühestens ab 23h00, ohne die private Vortrinkerei zu vergessen, die es damals allerdings auch schon gab. Und kaum auf der Party angekommen, ist sie quasi schon gelaufen. Da ist auch ein Umdenken bei den Partygängern notwendig, nicht nur beim Gemeindekollegium!

        • Das mag ja alles sein aber wer heute seinen Hobbys und Pflichten nachkommen will schafft es nicht um 20 Uhr auf einer Party zu sein. Die Wenigsten zumindest. Somit lohnt es sich gar nicht aus der Sicht des Veranstalters um 20 Uhr oder früher eine Party zu starten.
          Das heutige Profil eines Jugendlichen passt nicht mehr mit das von vor 20 Jahren. Daran sollte man sich langsam gewöhnen…. Auch in einer Kleinstadt wie hier

    • Rausgeher

      Party früher beginnen ist immer so ne Sache. Das Problem ist, dass auf den meisten Partys die Leute erst ab 23 Uhr kommen. Bleiben also 3 Stunden um mit dem Getränkeverkauf Geld zu verdienen.

  1. Öppe Alaaf

    Bitte nicht so schnell mit den pragmatischen Lösungen, Eupenmobil.

    Herr Rosenstein hat noch Diskussionsbedarf und ich warte noch auf so Sachen wie:

    unter 16-jährige gehen um 02:45,
    für Frauen über 16 ist ab 02:57 Schluss, CSP’ler dürfen 15 Minuten länger bleiben als Vivant.
    Ecolo Mitglieder müssen um 02:30 gehen, aber erst übermorgen.

    Auch die Geschwindigkeit, mit der der Saal verlassen wird, ist noch nicht geregelt. (Tragbare Buckelpisten und getarnte Stehlampen sollen die Zecher von zu schnellem Torkeln abhalten, heisst es hinter verschlossener Tür.)

    Die Hilfssheriffs werden mit Radarpistolen ausgestattet, kümmern sich um die Durchsetzung der Richtlinien und werden, wegen der Nachtarbeit, doppelt entlohnt.

    Bewerbungen für den Job im Rathaus abgeben.

    Öppe „eine Regel geht noch ‚rein“ Alaaf

      • Ach wie armselig, Gesetze sind kein Selbstzweck. Sie sind dazu da, das Zusammenleben zu regeln. Solange sie gelten, müssen sie zwar befolgt werden, zumindest wenn sie nicht gegen andere Rechte verstoßen oder schlicht Unrecht sind, was hier nicht der Fall ist, aber Gesetze können jederzeit geändert werden.

        • Öppe Alaaf

          ‚bin vollkommen ihrer Meinung, nmm.

          Leider werden Gesetze nur ungern abgeschafft, sondern gerne verschlimmbessert.

          Hier scheint mir das der Fall zu sein. …um das Gesetz zu „verbessern“ müssen immer neue und komplexere Regeln vereinbart werden. Warum eigentlich?

          Zwischen „vollkommen frei“ und der jetzigen Lösung sollte es doch ‚was pragmatisches geben.

      • GleichesRechtFuerAlle

        Erstens ist die Sperrstunde kein Gesetz und wars auch noch nie. Es ist eine Gemeinderegelung und zwar eine voellig veraltete… Nix Gesetz, sonst waers in ganz Belgien so und nicht nur bei uns Hinterwaeldlern…

        Gemeinderegelungen sollten alle x Jahre mal ueberarbeitet werdenund an die Zeit angepasst, aber unsere lieben Politiker sind dazu zu beschaeftigt… da wird lieber geplannt wie man das Geld durch Ausstellungen oder irgend nem Scheiss loswird statt seine Arbeit zu machen und die DG am Leben und auch fuer die Jugend attraktiv zu halen…

  2. Konstruktiver

    Bei einer Sperrstunde muss man differenzieren:

    Für Veranstaltungen in Wohngebieten (z.B. Werthplatz, Kolpinghaus, Camelot usw.) ist 2:00 Uhr bereits eine Zumutung für die Anwohner.

    Außerhalb von Wohngebieten ist eine direkte „Lärmbelästigung“ nicht gegeben, so dass hier durchaus länger gefeiert werden kann.

    Meine Bitte an die Stadt Eupen und insbesondere die Jugendbeauftragten ist ein Angebot von Veranstaltungsplätzen außerhalb der Wohngebiete (z.B. in der Industriezone). Dadurch können Jugendliche feiern solange sie wollen und niemand wird in seiner Nachtruhe gestört. Eine Sperrstunde wäre dann kein Thema mehr.

    • ohje ohje

      Ja super, die Industriezone…

      Und danach, nachdem sich jeder ne enorme Menge Zeugs reingekippt hat nehmen wir dann den Schlitten von Mama oder Papa und rasen mit Vollgas gegen die nächste Strassenlaterne.

      Bin mir nicht sicher dass Sie solche Eifeler Zustände wollen !

      • Lieber Herr/Frau „ohje ohje“

        Wenn Sie sich „….jeder ne enorme Menge Zeugs“ reinkippen wollen und danach Mama & Papa´s Schlitten gegen die Strassenlaterne kleben wollen ist ihr eigenes Problem. (Wer Saufen will soll das Fahrzeug(!) stehen lassen)
        Nur mal wieder die „Allgemeinheit“ für die „Unverantwortliche und unerwachsene Jugendlichen“ verantwortlich zu machen ist etwas (Milde ausgedruckt) „übertrieben“.
        Irgendwann kommt irgendein „Schlaumeier“ der dann die Entfernung der Strassenlaternen fordern wird weil „Dieser im wege standen und daher auch Schuld sind am Unfall“.(Siehe der Baum in Henri-Chapelle).
        Übrigens teile ich (zumindest Teilweise) die Meinung von Herr Mütze.

        • ohje ohje

          Was ich eigentlich mit meinem Kommentar zum Ausdruck bringen wollte ist, dass die Verlagerung der Feten in die Industriezonen andere Probleme mit sich bringen würde. Hier einige:
          – die Eupener Jugend müsste wohl aufs Auto zurückgreifen
          – Ob die Geschäftsleute der Industriezone das mit einem guten Auge sehen würden sei mal dahin gestellt (Vandalismus, Sauberkeit,…)!
          – Keine Dönerbuden in der Industriezone

  3. Rausgeher

    Halte das ganze für eine gute Idee. So ist es einerseits leichter die Leute „rauszukehren“ und andererseits wird die Partydauer verlängert, so dass man mit höheren Einnahmen im Getränkeverkauf rechnen kann.
    Einen Unterschied zu machen zwischen Wohngebieten und außerhalb zu machen halte ich dagegen für Blödsinn, da überall die gleichen Regeln gelten sollten und außerdem dadurch die Vielfalt der Veranstaltungsorte/ der Veranstaltungen verloren geht. Denn wer geht schon irgendwohin wo er nur bis 2 bleiben darf, während man irgendwoanders bis 4 bleiben darf ?

    • GleichesRechtFuerAlle

      Sperrstunde ist an sich bloedsinn… Fuer Laerm etc gibs Gesetze gegen Laermbelaestigung und die sind ja auch gut so und sollen bleiben.
      Sperrstunde ist ein mist den jede Gemeinde selber aussuchen kann und ueberall sind andere Regeln. Wallonie, Flandern etc ist der Mist schon laengst abgeschafft.
      Wieso denkt ihr fahren die Jugendlichen wie oft mal x km bis zu ner Party ? Weil es anderswo den mist nicht gibt ! Veranstallter, Wirte etc in den Regionen freuen sich natuerlich uber die Einnahmen…

  4. Disco-Albert

    Manch einer der älteren Generation wird mich wohl noch kennen und war auch mehreren Party´s. Erstens mal ., die meisten arbeiteten noch bis 19:00 Uhr , Schulen waren schon um 16:00 Uhr zu ende . Aber wer zur Party wollte mußte spätestens um 20:00 Uhr da sein , um 21:00 Uhr war der Saal voll und es ging keiner mehr rein .Schluß war um 1:00 Uhr , Kirmes oder Karneval bis 2:00 Uhr . Und jeder war zufrieden , sogar die Eltern zu Haus die auf ihre Jugend warteten.
    Ich glaube wenn man es einfach so macht , 21 Uhr anfangen und um 1 Uhr schließt die Theke und 2 Uhr ist schluß. Es dauert vielleicht drei oder vier Party´s bis man sich daran gewöhnt hat aber es ist machbar .
    Eine wichtige Sache ist noch eher die Altersgrenze , ich glaube das manche Eltern ihre Jugendliche mit 14 , 15 Jahren bis Mitternacht zur Party ließen .
    Hier geht es ja um Party meistens von Vereinen organisiert , mit 16 Jahren darf man auch nicht im Graffiti bis 4 Uhr morgens bleiben , wenn man überhaupt rein kommt . Es ist für die Jugend , in zwei drei Jahren sind auch meine Enkel schon mit dabei , da macht man sich so schon seine Gedanken . In den Händen von Tom ist sehr viel Geschick gefragt , aber ich glaube er packt das . In diesem Sinne alles Gute , euer Disco-Albert.

  5. Hallo Freunde, große und kleine!
    Die Sache ist einfach, durch eine erfolgreiche :) Karriere bei D&A Animation und andere … habe ich die Ehre gehabt euch oder eure Kinder über Jahre zu belustigen. Fakt ist, früher wurde die Veranstaltung um 3 Uhr beendet, als der gute Fred noch an der Macht war. Danach ging es Berg ab, als der neue Herrscher gegenüber des Kultsaales Capitol wohnte.

    Punkt 1
    Klar geht die Jungend nicht mehr wie früher raus. Wieso? Die Jungend hat vielleicht nicht mehr das nötige Kleingeld um sich 2€ für ein Bier auf ’ner Blöden Saalveranstaltung zu leisten und dann vielleicht der hohe Eintrittspreis. Deswegen ist vorglühen angesagt. Stehe ich nicht drauf, aber ist leider so. Ob die Überlebenden es dann noch zur Party schaffen ist was anderes :)

    Punkt 2
    Das Tom und Claudia ( Sorry wenn ich so schreibe, wer mich kennt, weiss ich bin sehr direkt ) sich dafür einsetzten ist klasse. Tom hat selber oft Veranstaltungen organisiert und weiß genau wovon er redet.
    Fakt ist, bevor man sich hier über Sperrstunden, wer wann wie wo rausgeht oder sonst was abgeht, Sorgen macht, wäre es vielleicht schlauer sich mal Gedanken über ein par Säle zu machen, wo man diese Regel überhaupt noch anwenden kann.

    Was soll die Jugend mit einer Verlängerung der Sperrstunde, wenn du nix an Veranstaltungsmoglichkeiten hast? Capitol, Heidberg, Blue Palace, Katakomben, K2. Alles wurde uns genommen. Hier ist doch nix mehr los in Eupen und Umgebung.

    Liebe Politiker, sei es grün, blau, rot, schwarz, orange oder was es sonst noch im Malkasten gibt, erinnert euch mal daran was ihr hattet, und was ihr nun euren Kinder oder Enkelkinder bietet.

    Ich habe meine Zeit gehabt, verdammt geile zeit und habe das Alter erreicht fürs Graffiti aber überlegt euch mal gut wie es weiter geht.

    Grüße (und hoffe keinen verletzt zu haben).

    Mütze

  6. Saftschubse

    Alle wünschen sich eine Belebung der Stadt und insbesondere des Zentrums, und eine Stadt lebt und wird erlebt auch durch ein attraktives Nachtleben. Wie heisst es so schön, die Jugend ist unsere Zukunft und sollte es auch sein. Sie an den Rand des Geschehens zu verfrachten erachte ich als wenig sinnvoll. Eupen sollte nicht nur tagsüber attraktiv sein, sondern auch abends. Leere Strassen und Cafés sind nicht sonderlich reizvoll und hinterlassen in diesem Fall auch leider einen nachhaltigen negativen Eindruck.
    Auch sollten wir endlich mal aufhören, Eupen mit Maastricht, Lüttich und Aachen zu vergleichen, alleine zwischen Aachen und Eupen liegen ca.230000 Einwohner!
    Aber trotzdem kann und soll es möglich sein, Eupen auch am Wochenende für Jugendliche wieder attraktiv zu machen, durch zentral gelegene Party-Locations und kreative Abendunterhaltung in den Kneipen, solange es diese noch gibt. Aber das alleine wird nicht ausreichen. Genauso muss die Jugend wieder für ein Ausgehen in Eupen neu sensibilisiert werden. Meiner Meinung nach gibt es in Eupen trotz aller Klagen ein gutes und auch teilweise sehr hochwertiges Angebot an Veranstaltungen, wo so manch andere Stadt sich ein Scheibchen von abschneiden könnte. Aber die Jugend von heute setzt mittlerweile auch andere Prioritäten. Früher traf man sich in Kneipen, um sich auszutauschen und gemeinsam etwas zu erleben und anschliessend eine Veranstaltung zu besuchen, heute trifft man sich und kommuniziert über Facebook und andere soziale Netzwerke. Die persönliche Interaktion verliert an Bedeutung und das soziale Leben findet immer mehr im Netz statt. Auch da sind die Stadtverantwortlichen, aber auch die Café-Betreiber und Veranstalter und die Jugend selbst, gefordert, Lösungen und Massnahmen zu entwickeln.

  7. Christian

    Dieses Gesetz ist nicht mehr zeitgemäß und muss geändert werden! So macht das keinen Spaß mehr. Das ist wie ein Fußball spiel welches in der 65min abgepfiffen wir… Das kann nur jemand gut finden der Fußball nicht mag. Ich würde sogar soweit gehen und sagen dass, das Freiheitsberaubung ist. Nur jetzt mal vom Lärmschutz angesehen… Dafür gibt es aber Lösungen….

  8. Demokrat

    Die Sperrstunde ist ein Relikt aus den spaeten 70er und heutzutage einfach nicht mehr applikabel. Wozu soll diese dienen ?

    Schutz der Jugend ?
    -> Dafuer gibt es immer weniger in Ostbelgien und die Jugend faehrt lieber auf entfernte Partys auf denen es keine Sperrstunde gibt. Schutz ist da nix die Jugend zu zwingen weit zu fahren und Risiken auf sich zu nehmen…

    Laermschutz ?
    -> Dafuer gibt es bereits andere Gesetze und Regelungen als eine „Sperrstunde“…

    Eine Folge dieser veralteten Regel ist das aussterben der Jugendkultur in Ostbelgien. Veranstallter koennen nicht mithalten mit Staeten und andern Gebieten in denen eine bessere Anbinung gibt, ein grosseres Einzugsgebiet und dazu noch die Freiheit ein Event so zu planen und so lange wie der Veranstallter will… Eigentlich geht das schon in Richtung Diskriminierung den lokalen Veranstalltern nicht die gleichen Moeglichkeiten zu bieten wie im Restlichen Belgien…

    Die oben gepostete Petition ist evtl ein Schritt in die richtige Richtung aber ob die verantwortlichen Entscheider reagieren oder weiterhin Ostbelgien fuer die Jugend unattraktiv machen und so ihr „Altersheim“ Ostbelgien vorbereiten bleibt noch offen…

    Ich unterstuetze aber das einige wenigstens versuchen etwas zu aendern :
    https://secure.avaaz.org/de/petition/Ministerpraesident_KarlHeinz_Lambertz_der_DG_Belgien_Abschaffung_der_Sperrstunde_in_Ostbelgien/?ccSRPcb

  9. Achtung, wichtig:
    Wegen technischen Problemen mit der Petition auf der Seite „Avaaz.org“ und dem Fehlen einer Reaktion des Betreibers, habe ich mich entschlossen, die Petition auf einer anderen Seite neu zu starten. Ich hoffe, erneut auf eure Unterschrift und das Verbreiten der Petition zählen zu können!!
    Es geht ganz schnell, nur ein paar Klicks!
    Danke!

    http://www.change.org/de/Petitionen/karl-heinz-lambertz-aufhebung-der-sperrstunde-in-ostbelgien

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