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Schäuble verärgert über Nazikarikatur in Griechenland

Diese Karikatur von Wolfgang Schäuble ist in der griechischen Syriza-Parteizeitung erschienen. Foto: Tassos Anastasiou/I Avgi/dpa

Die Griechen lästern weiter über Deutschland. Ihr Feindbild Nummer 1 ist seit jeher Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Jetzt haben sie es aber auch auf den deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) abgesehen.

Die Zeitung der linksradikalen Syriza-Partei von Ministerpräsident Alexis Tsipras veröffentlichte eine Karikatur, die in Deutschland überhaupt nicht als witzig empfunden wurde.

Die Zeichnung zeigt Schäuble in Wehrmachtsuniform. In Sprechblasen werden dem Finanzminister die Äußerungen „Wir bestehen darauf, Seife aus eurem Fett zu machen!“ und „Wir diskutieren nur über Düngemittel aus eurer Asche!“ in den Mund gelegt.

„Diese Karikatur ist widerwärtig. Und der Autor dieser Karikatur sollte sich schämen“, sagte Schäubles Sprecher Martin Jäger am Freitag in Berlin. Es gelte das Prinzip der Meinungsfreiheit. „Ich nehme jetzt diese Meinungsfreiheit auch mal für mich persönlich in Anspruch.“ (dpa/cre)

18 Antworten auf “Schäuble verärgert über Nazikarikatur in Griechenland”

  1. Johann Klos

    Hallo OD,

    Damit die Leser den Zusammenhang vestehen sollten Sie bitte auch mal erklären aus welcher Zeit die Zitate von Seife und Fett stammen und was vor allem was damit gemeint ist.

    Ihr Geheimniss warum Sie solchen „Scheiß“ überhaupt aufgreifen.
    Hier sollten Sie sich selbst sagen: das ist nicht Charlie, das ist unterste Schublade.

  2. Ostbelgien Direkt

    Herr Klos, ich möchte Sie nur daran erinnern, dass diese Karikatur nicht von irgendeinem Wahnsinnigen in Griechenland entworfen wurde, sondern in der Syriza-Parteizeitung erschienen ist, also in der Zeitung der Partei des neuen griechischen Ministerpräsidenten! Übrigens eine Partei, mit der die SP sympathisiert. Außerdem ist dieser „Scheiß“, wie Sie ihn nennen, nicht nur von OD, sondern auch von vielen anderen Medien aufgegriffen worden. Gruß

    • Johann Klos

      Herr Cremer,

      Mir geht es darum das die obige Textwiedergabe nicht wiedergibt was gemeint ist.

      Dass diese Karikatur in Wirklichkeit auf die Herstellung von Seife und Fette aus menschlichen Überresten durch Nazideutschland während der Besatzungszeit in Griechenland hinweist vermisse ich in ihrem Text.

      Diesen Passus haben Sie bewusst ausgelassen und daher meine Entrüstung.

      • Marc Van Houtte

        Es besteht durchaus einen Unterschied ob eine Karikatur von einem Satiremagazin oder von einer Politischen Partei kommt.
        Herrn Schäuble mit dem dritten Reich zu kommen ist genauso passend wie Berlusconi damals zu ihrem Genossen Schulz.
        Vor alles ist es sehr blöd da die Griechen ja die „Bettelnde“ Partei sind, die leider immer Finanzielle Hilfe will statt der dringend benötigte Hilfe bei dem Aufbau einer funktionierenden Verwaltung.
        Die Justiz in Griechenland könnte auch Hilfe gebrauchen da sie fast alle Steuerprozesse verliert.
        Da gilt es Schlupflöcher in riesiger Zahl zu schließen.
        Da ist wohl der Stolz zu hoch. Stattdessen kommt es bei Pöbel besser an Schäuble zu beleidigen.

    • Merowinger

      zuerst schreien alle „je suis charlie “ wenn die Karikatur aber einem nicht zusagt ist es „Scheiß“.

      Unter Pressefreiheit verstehen die Meisten Menschen nur dass ihre Meinung frei sei. Andere Meinungen zu ertragen das ist Pressefreiheit. Ein Bürgerrecht wofür Menschen gestorben sind und noch immer sterben.
      Ich finde das die Karikatur nicht sehr gelungen ist aber warum soll ich mich aufregen. Es ist die Meinung von Menschen die unter der Sparpolitik der EU dramatisch leiden und so was Dampf ablassen .
      Deutsche Politiker werden noch sehr lange Zeit mit der nicht sehr ruhmreichen jüngeren Geschichte Deutschlands konfrontiert werden auch wenn das schon 70 Jahre her ist. Der latente Hass aller Völker die unter Adolf Nazi und seinen Schergen gelitten haben wird noch lange hochkommen wenn Deutschland oder deutsche Politiker im Ausland angegriffen werden. Das ist auch nicht meine Meinung aber ich muss sie ertragen.
      Schauen sie sich mal in der Welt um in wie vielen Ländern sie ihre Meinung nicht frei äußern dürfen ohne Gefahr für Leib und Leben. Ich bin jedenfalls froh in einem Land zu leben wo sowas möglich ist.Auch wenn es bedeutet das einiges geschmacklos ist.
      Welche Alternative würden sie denn vorschlagen?
      Soll ihrer Meinung nach eine Zensur-Behörde entscheiden was für die Bürger zumutbar ist und was nicht? Am besten sollten noch alle Parteien und Religionen darin vertreten sein sowie jede Region und jede Gemeinschaft Belgiens.Das Königshaus hab ich noch vergessen ,eine Karikatur unseres Königs nebst der ganzen Sippschaft ist ja bestimmt auch nicht zumutbar.
      Mein Tipp ,feiern Sie Karneval ,trinken Sie ein paar Bierchen und lassen sie die Griechen entscheiden was sie in ihren Zeitungen veröffentlichen und was nicht .

  3. Einfach nur ganz klar. Charlies, z Bsp, maßen sich an, fremde Propheten, Götter und sonst wen zu verunglimpfen, und es besteht nicht einmal einen inner-europäischen Konsens zum Thema Karikatur. Der Beweis, daß Humor die Welt nicht retten kann – ein Eupener lacht nicht über dieselben Dinge wie ein Vervierser (mit Sicherheit nicht… :-), der nicht wie Brüsseler, die nicht wie Flamen, die nicht wie Nord-Deutsche, die nicht wie Süd-Deutsche, usw. Daß alle nicht über alles lachen können ist so klar, daß nur Blinde diese Klarheit nicht sehen.

  4. @ Humor?

    Nazi-Vergleiche sind leider immer noch „Mittel der Wahl“. Das ist zwar, in den Augen der Karikierten nicht besonders lustig, wird sich aber nie ändern lassen. Wenn man aber, mit dem Ziel einen deutschen Politiker zu treffen die Opfer des Nazi-Terrors verhöhnt hat das nichts mehr mit Humor zu tun. Das ist einfach nur schäbig.

  5. ist doch so!

    herr klos, in einem anderen Forum habe ich ihnen schon mitgeteilt, wenn ihnen andere Meinungen nicht zusagen, Internet einfach abschalten. es entzieht sich meiner Kenntnis, ob sie schon mal eine längere zeit in den bergen der Provence gelebt haben und die dort heute noch übliche Denkweise der Franzosen gegenüber den deutschen mitbekommen haben. ausser wirtschaftliche zusammenarbeit mit den deutschen geht dort überhaupt nichts. es wird heute noch immer darauf hingewiesen, dass die deutschen 2 Weltkriege angezettelt haben und diese bitter verloren haben.

    • Johann Klos

      Noch jemand der nicht lesen kann.

      Hier ging es „verdammt – bitte endschuldigen Sie – nicht um eine andere Meinung, sondern lediglich um die Bitte an die Redaktion, Leute zu denen scheinbar sie auch gehören durch einfache klare Sätze das jeweilige Thema näherzubringen.

      Wenn nicht OD wer dann, kann verschiedene „Lücken“ durch aufgeklärte Wiedergabe schließen.

      Sollten Sie immer noch nicht klar kommen – Edi G wird Ihnen gerne behilflich sein.

      • Merowinger

        Warum unterstellen sie den Lesern Sie würden das Zitat von Fett zu Seife nicht verstehen. Oder die historischen Tatsachen nicht kennen. Meines Wissens gab es ähnliche Vorwürfe auch in Polen. Die Karikatur ist geschmacklos, überzogen und auf unterstem Niveau.
        Die Presse und Meinungsfreiheit gibt’s leider nicht zum 0 Tarif. Jeder egal ob Neo-Nazi, Salafisten, radikale Linke oder anderes Gesöcks hat in Europa das Recht seine Meinung, insofern sie nicht gegen nationales Gesetz verstößt, zu publizieren auch wenn sie taktlos und geschmacklos ist.
        Ob das Andenken der getöteten griechischen NS-Opfer verletzt wurde kann nur ein betroffener Grieche beantworten. Jedenfalls regt sich das europäische Ausland mehr auf als die Griechen.

  6. ich hab da noch was!

    mit dem ausschuss der Regionen habe auch ich so meine Probleme.khl soll für welche Regionen zuständig sein: etwa euponien oder baelalustrien….. letztens in einer eynattener Tankstelle (eine bäckerei ist gleich gegenüber) habe ich folgende Situation live miterlebt. ein deutscher kunde betrat den Bereich der Tankstelle, wo es Zigaretten, schokolade usw. zu kaufen gibt. er fragte den Ladeninhaber nach einer belgischen zigarettenmarke. der Inhaber erklärte ihm…..man höre und staune…. nach Belgien seien es noch gut 10 km zu fahren, die grenze sei ab baelen, Richtung goe, verviers, dort beginne Belgien… die frage sei erlaubt: zu welcher Region zählen wir denn, und welche Region soll khl vertreten???

  7. Wenn es darum geht einen Deutschen zu verarschen kennt ein echter Belgier weder Länder noch Regionen. Ich bin sicher der Tankwart erzählt davon noch seinen Enkeln. Gönnen wir ihm sein bescheidenes Vergnügen und versuchen darin kein politisches Statement zu sehen.

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