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Publifin-Affäre beschert PS dramatische Verluste – PTB jetzt in der Wallonie die zweitstärkste Kraft

Raoul Hedebouw, Vorsitzender der PTB, bei einer Wortmeldung in der Kammer. Foto: Belga

Die Parti Socialiste (PS) zahlt momentan die Zeche für die Publifin-Affäre: Würde am Sonntag gewählt, kämen die frankophonen Sozialisten nur noch auf 20,3% der Stimmen.

Das ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag von RTBF und La Libre.

Die PS wäre nach Verlusten von 12% im Vergleich zu den Wahlen von 2014 im südlichen Landesteil nur noch drittstärkste Kraft.

PS-Präsident Elio Di Rupo. Foto: Shutterstock

Die Partei von Präsident Elio Di Rupo würde sogar von der kommunistischen PTB (Parti du Travail de Belgique) überholt. Die MR wäre stärkste Kraft in der Wallonie mit 23%.

In Brüssel sind die Folgen der Publifin-Affäre weniger schmerzhaft für die PS, die stärkste Kraft bliebe, vor der MR. Aber auch hier verzeichnet die PTB satte Zugewinne und wäre immerhin drittstärkste Kraft. Tendenz steigend.

In Flandern hingegen bewegt sich so gut wie gar nichts. Die N-VA führt und kann im Vergleich zum vergangenen Herbst wieder zulegen. Es folgen CD&V, OpenVLD, SP.A, Vlaams Belang und Groen, die sich alle zwischen respektive 14% und 11,5% bewegen. (Sudinfo.be/brf.be)

12 Antworten auf “Publifin-Affäre beschert PS dramatische Verluste – PTB jetzt in der Wallonie die zweitstärkste Kraft”

  1. Ich bin ja kein Anhänger der Roten, aber Raoul Hedebouw ist ein absolut beeindruckender Redner. Ich habe in Facebook eine Link zu seinen Auftritten im Parlament gesehen, Respekt, der Mann hat es drauf. Der fährt die Wallonische PS platt, und wird Belgien genau so verändern wie DeWever mit seiner N-VA. Wir gehen spannenden Zeiten entgegen….

  2. Marcel Scholzen eimerscheid

    Dieses Ergebnis wundert nicht. Die PS ist von jahrelanger Regierungsarbeit verschlissen und ausgelaugt mit Stillstand als Ergebnis. Genau wie Acker, der nach der Ernte eine Ruhephase braucht. In so einer Situation versucht man mit allen Mitteln an der Macht zu bleiben. Was jetzt nötig wäre, wäre eine komplette Neuaufstellung mit neuen Zielsetzungen und vor allem unverbrauchten Köpfen an der Spitze. Und die PS sollte nicht nur Akademikern eine politische Karriere ermöglichen, sondern auch Handwerkern und Arbeitern. Wenn man Geld hat für überdimensionierte Ministerkabinette, wäre es möglich dem einen oder anderen Handwerker und Arbeiter eine politische Karriere zu ermöglichen. Vor lauter Machtgeilheit ist die PS zu einem Zirkel von Profiteuren geworden, die vergessen haben, dass Politik Dienst am Bürger ist.

    • Réalité

      Vollkommen Richtig, Herr Scholzen! Den Leuten ging es zuerst um den eigenen Profit. Und die Bürger nahmen ihnen das auch noch ab, und wählten sie. Gut das dem Spiel jetzt ein definitiver Schlusspfiff bevor steht.
      Haben es nicht besser verdient. Wenn wir dann auch noch sehen wo wir nach alledem heue stehen!?
      Horrende Schulden und verrottete Strukturen um uns rum. Grausam, und das im 21 Jahrhundert!

      • R.A. Punzel

        Hat alles seine Vor- und Nachteile. Vorteil: Unser allseits geliebter Chefsenator KHL sollte die Chance ergreifen endlich mal abzunehmen. Nachteil: Er futtert sich irgendwie trotzdem wieder durch. ;-))))))))))))))))))))))))))))))

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