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Pfand auf Dosen und Plastikflaschen spätestens in zwei Jahren – 5, 10 oder 15 Cent

Die Wallonische Region sagt dem Müll den Kampf an. Illustrationsfoto: dpa

Der wallonische Regionalminister Carlo Di Antonio (CdH) hat bekräftigt, dass es auf dem Gebiet der Wallonischen Region in 1 bis 2 Jahren ein Pfand auf Dosen und Plastikflaschen geben wird. Die Zeitungen von Sudpresse sprechen von 10 Cent.

Der Minister selbst erinnerte in einem Fernsehinterview lediglich daran, dass im Ausland ein Pfand von 5, 10 oder 15 Cent erhoben werde und sich das System dort auch bewährt habe.

Di Antonio hat dem Müll auf den Rastplätzen und Straßen der Wallonie den Kampf angesagt. Die Menschen sollen mit der Erhebung eines Pfands dazu verleitet werden, Dosen und Plastikflaschen in ein Wertstoffdepot oder eine andere Sammelstelle zurückzubringen.

Vor gut einem Monat hatte Di Antonio beklagt, die Wallonie sei mangels adäquater Müllvermeidung und -entsorgung „eine der schmutzigsten Regionen in Europa“.

Umwelt schonen und auch Geld sparen?

Di Antonio verweist darauf, dass die Erhebung eines Dosenpfands einen doppelten Zweck erfülle: Zum einen schone man auf diese Weise die Natur, und zum anderen spare die Region Geld.

Regionalminister Carlo Di Antonio (Bildmitte) bei einem Treffen mit der CSP in Wiesenbach. Foto: OD

Die Wallonische Region gibt jährlich rund 20 Millionen Euro aus, um die Regionalstraßen und Autobahnen – insbesondere die Rastplätze – sauber zu halten.

Nach Ansicht von Experten ist dies aber eine Milchmädchenrechnung. Sie befürchten, dass die Umsetzung der Maßnahme enorme Summen kosten werde. Auch die Einzelhandelsverbände kritisieren das Vorhaben der Regionalregierung, das zu teuer und zu umständlich sei.

Di Antonio jedoch will die Maßnahme durchsetzen. „Ich gebe mir zwei Jahre Zeit, um die Straßen der Wallonie von diesem Müll zu befreien“, sagte der Regionalminister den Zeitungen der Gruppe Sudpresse. Das Pfand will Di Antonio nach Möglichkeit schon in gut einem Jahr einführen. (cre)

20 Antworten auf “Pfand auf Dosen und Plastikflaschen spätestens in zwei Jahren – 5, 10 oder 15 Cent”

  1. Réalité

    -Lieber Herr Di Antonio,

    Frage mich noch immer wie Sie an die Summe von 20 Millionen € zum Strassensäubern kommen!?
    Das wären ja unsere alten 800 (Achthundert)Millionen B Frs!??
    Unmöglich!Denn dann sähen unsere Strassen wohl gepflegter aus!
    Machen Sie sich mal Kopf über „STRASSENVERBESSERUNGEN“,neue Strassen!
    Das wäre viel besser!!

    • Altweltenaffe

      Das Problem sind immer die Personalkosten. Allein für das Personal, das den Müll anderer Leute auflesen muss, geht über 80 % des Budgets drauf (schätze ich mal).
      Ich find das eine gute Idee! Ich kann auch verstehen, dass die Experten Bedenken haben, aber die hatten sie auch als die gratis Plastiktüten verbannt wurden und jetzt funktioniert das doch bestens und in Deutschland funktioniert das Pfandsystem ja auch.

  2. ÖkoNOmie, statt Ökologie

    Pfand ist eine gute Sache, aus ökologischer Sicht. Besser, ein Verbot.
    Aber da es wieder nur einmal aus ökonomischer Sicht, und NUR aus dieser, pffffffffffffffff
    Daß Ökonomie aber letztendlich Ökologie ist, verstehen sie nicht…

  3. Man muss natürlich abwarten, ob Di Antonio seine Pläne umsetzt. In jedem Fall sind sie richtig. Wenn die Wallonen zum Umweltschutz nicht von sich aus fähig sind, muss man sie dazu zwingen.

  4. „Vor gut einem Monat hatte Di Antonio beklagt, die Wallonie sei mangels adäquater Müllvermeidung und -entsorgung “eine der schmutzigsten Regionen in Europa”.“

    Ist sie auch mit oder ohne weggeworfener Dosen und Plastikflaschen. Der Antonio ist genauso ein Dummschwätzer wie der grüne Nullet. Und die durch das Pfand erzielten Einnahmen werden auch nicht zwangsweise für den Unterhalt angelegt (20 Millionen, wers‘ glaubt wird selig!). Die Verkehrssteuer kommt doch auch nicht unseren maroden Straßen zugute, sondern irgendwo wird ein anderes Loch gestopft.“ Route en mauvais Etat“ heißt es dann einfach , oder zutreffender wäre: „Straße in schlechtem Staat“.

  5. Heinz Günter Visé

    Bisher habe ich immer geglaubt , dass Italien, und da besonders Napoli (Neapel), nicht Herr über den eigenen Müll wurde. Die mussten doch ihren Abfall in hunderten Waggons per Eisenbahn nach D schaffen um ihn dort verbrennen zu lassen weil die Entsorgung im „Stiefel“ nicht klappte. Der Name
    Carlo Di Antonio lässt doch auf eine Herkunft
    aus italienischen Gefielden schließen. Wenn der
    Mann sich doch so sehr für Beseitigung von Dreck, Unrat , Dosen und Plastikflaschen interessiert, soll er doch MINISTER in Kampanien, Apulien oder Gesamt BELLA ITALIA werden und uns mit seinen krusen Ideen
    verschonen. So lange es keine einheitliche
    Regelungen für das ganze Königreich B gibt,
    nützt die Einführung eines Dosenpfandes gar
    nichts. Und was ist mit all den Abfällen,welche
    von Transittouristen in der Wallonie aus den
    Autofenstern geschmissen werden? Die
    Wallonie ist auch für Durchfahrern aus aller Herren
    Länder in Richtung Fankreich, Iberien (Spanien
    und Portugal),Nordafrika oder sogar GB offen.
    Die Idee von Di Antonio ist somit genau so dumm und zum Scheitern verurteilt wie der
    Mautquatsch von Alexander Dobrindt. Also
    lasst den teuren Unsinn und kopiert nicht die Ideen der Grünen (Jürgen Trittin) aus der BRD .
    Die sind dort auch auf dem absteigenden Ast !

    • R.A. Punzel

      @Heinz Günter Visé: Da Ihr Name auf eine Ahnenliste aus der Wallonie schließen lässt, gestatten Sie mir eine Frage:

      Sind die Wallonen zu allem fähig, aber zu nichts zu gebrauchen? (Vielleicht entwickelt sich ein neuer Berufsstand: Pfandsammler, also Leute die dem Sozialamt nicht mehr zur Last fallen und außerdem an die frische Luft kommen würden.)

      • Heinz Günter Visé

        Vielleicht stammte einer meiner Vorfahren aus
        der Maasstadt VISE und war einer der
        ARQUEBUSIERS DE SAINT HADELIN und
        die haben (wie Wilhelm Tell in der Schweiz)
        wohl eher auf Dosen geschossen als diese
        weg zu werfen.
        Laut Ahnenforschung ,welcher ein Eupener
        Mitbürger seit Jahren betreibt , soll ich über etliche Ecken der Familie MICHEL zugeordnet werden können und da gab es wohl auch keine
        Dosensammler und vermutlich auch keine
        Walllonen (Siehe Genealogie Familie Michel,
        Stammbaum bis ins 17 Jahrhundert – erste
        Erwähnung ein Michel geb.ca.1670 – link
        http://www.michel.be )

        • R.A. Punzel

          @Heinz Günter Visé: Jetzt wird es aber lustig: Der Deutsche Michel kommt aus der niederländisch-belgischen Eifel. Da müssen ja die Buntenrepublikaner aktiv werden. Statt 1-Euro-Jobs heißt es dann: Friedliche Invasion, Müllsammeln bei dem Sachsen-Coburg-Gotha-Ablegervolk.

  6. Heinz Günter Viséh

    Jo mei… ! Ist denn jetzt hier Märchenstunde ?
    Das gewählte Pseudonym R.A.Punzel lässt als Mutter auf RAPUNZEL schliessen und die war BLOND…. ! Wäre sie brünett, schwarzhaarig
    oder gar 1 Rotfuchs gewesen, dann hätte sie
    wohl den Schlüssel aus dem Fenster des Turmes geworfen statt ihr Haar herunter zu lassen.
    Ich gratuliere jedenfalls zu dieser fiktiven (klugen?)
    Mutter. Gute Namenswahl Herr R.A. Punzel
    Passt scho würde man in Bayern und „A“ sagen…

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