Politik

PFF: Ostbelgier sollen besser werden in Französisch und in Niederländisch

Foto: Shutterstock

In Ostbelgien soll die Trumpfkarte Mehrsprachigkeit mehr gefördert werden. Zu diesem Zweck hat die PFF-Fraktion im Ausschuss III des DG-Parlaments den Vorschlag einer Resolution eingebracht.

Ausschuss III ist zuständig für Unterricht, Ausbildung und Erwachsenenbildung.

„In der Deutschsprachigen Gemeinschaft sind neben der deutschen Muttersprache die französische und die niederländische Sprache zwar schon weit verbreitet, jedoch muss man feststellen“, so der Fraktionsvorsitzende der PFF, Gregor Freches, „dass es immer noch eine Vielzahl der Bürger gibt, die der französischen und/oder der niederländischen Sprache nicht mächtig sind.“

Gregor Freches, Vorsitzender der PFF-Fraktion im PDG. Foto: OD

Es sei jedoch von großer Wichtigkeit für die deutschsprachigen Belgier, sich nicht nur auf politischer Ebene für die Förderung der deutschen Sprache vor Ort und insbesondere im Inland einzusetzen (wie in den letzten Jahren mehrfach geschehen), sondern darüber hinaus verstärkt auch die anderen Landessprachen in Ostbelgien zu pflegen und zu fördern, so die Regionalabgeordnete Jenny Baltus-Möres.

Gemeinsam mit dem Fraktionsvorsitzenden Gregor Freches stellte sie den Resolutionsvorschlag vor: „Gerade in unserer Grenzregion ist die allseits geschätzte Sprachenvielfalt nicht nur von kulturellem Nutzen, sondern vor allem Voraussetzung für die Gewährleistung einer beruflichen und sozialen Integration“, so Baltus-Möres, die in der Beherrschung der Landessprachen ausschließlich Vorteile für die Bürger Ostbelgiens erkennt.

In selbigem Kontext unterstrich auch Freches den „komparativen Mehrwert“ der Mehrsprachigkeit auf dem Arbeitsmarkt. Schließlich stelle die Sprachkompetenz der drei Landessprachen eine der wohl wichtigsten Voraussetzungen dar, wenn es um die Suche nach einem angemessenen Arbeitsplatz gehe.

Unter nachfolgendem Link finden Sie den Resolutionsvorschlag der PFF-Fraktion zur Mehrsprachigkeit im vollen Wortlaut:

RESOLUTIONSVORSCHLAG MEHRSPRACHIGKEIT

Die Regionalabgeordnete Jenny Baltus-Möres. Foto: OD

71 Antworten auf “PFF: Ostbelgier sollen besser werden in Französisch und in Niederländisch”

  1. Graf Ortho

    Zuallererst müssten Ostbelgiens Schüler (und Schülerinnen natürlich auch) mal besser in ihrer Muttersprache werden.
    Was manche Leute mit Abiturzeugnis zum Beispiel hier bei OD und in anderen Foren abliefern, zeugt nicht gerade von profunden Kenntnissen hinsichtlich Rechtschreibung und Grammatik. Dazu würde auch gehören, einen Gedanken verständlich formulieren zu können.

    Da soll also wieder eine Resolution her?
    Wie steht es eigentlich mit derjenigen, die auf Betreiben unseres vorigen Gemeinschaftssenators in Brüssel einstimmig verabschiedet wurde? In welchem Aktenschrank vergilbt die wohl? Könnte man seinen Nachfolger nicht mal dazu befragen?

    • Euro Bürger

      Vertrete dieselbe Meinung, konnte mich persönlich davon überzeugen, dass Abiturienten, die ihr Abi im PDS erhalten haben, schlecht war. Habe eine Endarbeit eines PDS-Schülers vor einigen Jahren gelesen. Die Benotung gut wäre fast noch übertrieben !

          • sorry, es heißt nicht „im Plural“ gesetzt, sondern “ in den Plural“ gesetzt: Bitte nicht persönlich nehmen, aber dass annähernd 80% der Eupener Bevölkerung keinen Akkusativ kennen, sondern ständig im statt in den sagen, treibt mir die Haare zu Berge. Das hat sich inzwischen schon so manifestiert, dass kaum noch jemand weiß, wie es eigentlich korrekt ist. Ganz zu schweigen vom Genitiv, der ist ja komplett aus der deutschen Sprache verschwunden.

          • Grundsätzlich bin auch ich für Mehrsprachigkeit, aber bitte dann auch überall. Selbst kleinste Sprachgruppen hat das Recht ihre Sprache auszuleben. Erst recht in Belgien, wo deutsch als eigene Landessprache in der Verfassung verankert ist, vorbildlich! Aber dann muss man auch das Rückrat haben dies umzusetzen. Trifft man bei einer Versammlung als Deutschsprachige auf einige wenige Wallonen, dann schwenkten 90 % der Deutschsprachigen um und reden auf einmal alle französisch und auch untereinander, damit die armen Wallonen ja alles verstehen. Wie mich so etwas ankotzt: kann man von Wallonen, erst recht von Regierungsvertretern oder Angestellten eines Ministeriums nicht erwarten, dass sie auch deutsch zumindest in Ansätzen können? Schließlich leben sie auch von den Steuerzahlern aus der DG. Und warum reden auf einmal alle DG´ler französisch? Vielleicht weil sie bloß zeigen wollen, wie toll sie sind? Das ist wohl falsches Selbstbewusstsein. Und führt nicht dazu, dass die Wallonen sich irgendwann bemühen eine andere Sprache zu lernen, warum auch, wenn es ihnen so einfach gemacht wird. Fragen Sie doch einmal einen Flamen, der kennt das Problem und wird es bestätigen, denn auch die Flamen passen sich ständig den Wallonen an.
            Ganz zu schweigen von den sogenannten Immersionsklassen in den Schulen der FG. Selbst nach mehreren Jahren Immersionsunterricht in Deutsch sind die Schüler kaum in der Lage einfachste Konversationen in deutsch zu führen: Komischerweise meckert da aber keiner drüber. Und gehen Sie doch mal in den Aldi nach Eupen oder Raeren, da können selbst die Kassiererinnen oft kein Wort Deutsch. Wir als deutschsprachige bekommen noch nicht mal einen Job als Putzfrau, wenn wir kein Französisch können.

  2. Niederländisch lernen ist schon in Ordnung,. Die Sprache ist ziemlich leicht zu lernen und somit einfach ein zusätzlicher Bonus. Englisch gehoert natürlich auch dazu, aber zum gemeinsamen Verständnis in Belgien sollten die drei Landessprachen beibehalten werden.

  3. Frankenbernd

    wie in der Schweiz, so sollen auch in Belgien die Schueler ALLE Sprachen des Landes wenigstens einigermassen lernen. Ok, bevor ein Wallone jemals Deutsch spricht bin ich schon Staub und Asche im Grab. Aber der durchschnittliche Wallone spricht weder Englisch und schon gar kein Niederlaendisch.
    Die Flamen (weiss ich aus Erfahrung im Beruf) sprechen sehr gut Englisch, Franzoesich und wie die Hollaender wenigstens verhandlungssicheres ‚Businessdeutsch‘.
    Bei uns ist Franzoesisch seit den Tagen als die Wallonie noch Restbelgien wie eine Kolonie behandelte und wir ja auch offiziell ‚deutschsprachige Wallonen‘ waren Pflicht sowie Englisch.
    Wenigstens ein wenig Hollaendisch taete uns gut um sich verstaendigen zu koennen ‚dann klappts auch mit dem Nachbarn‘. Aber wie gesagt, die DG ist hier mal wieder nicht das Problem, die Wallonie ist es.
    Wenn sich die Belgier gegenseitig besser verstaendigen koennten, wuerde das sicher auch zur Entschaerfung manchen Konfliktes beitragen. Aber da sind wir wieder beim Sinn/Unsinn der ganzen Staatsreformen usw. Oft hier und anderwo lang und laenger diskutiert.

  4. Ach so. Und im nächsten Schritt spricht und schreibt der Durchschnitts-Ostbelgier mindestens fließend korrektes Deutsch, Französisch, Niederländisch, Englisch, Arabisch, Spanisch, Chinesisch, Portugiesisch, Hindi/Urdu, Russisch, Italienisch, Malayisch/Indonesisch und natürlich Luxemburgisch.

    Sonst ist er doch selbst schuld, wenn aus ihm nix wird; schließlich ist „die allseits geschätzte Sprachenvielfalt“ nach Jenny Baltus-Möres die „Voraussetzung … einer beruflichen und sozialen Integration“.

    De vraag blijft dan nog open: Welke talen leren de Walen voor hun maatschappelijke integratie?

    • Frankenbernd

      @ Lionne,
      Darum geht’s nun aber wirklich nicht. Aber ein mehrsprachiges Land wie Belgien kann nur exisitieren, wenn alle Respekt vor der anderen Sprache, Kultur etc. haben und diese auch einigermassen sprechen.
      Dass das in Belgien nicht so ist, ist doch gerade die Ursache fuer die ‚belgische Krankheit‘ die unsere Land gefuehlt seit ewig belasted und ab und an auch auseinanderzureissen droht.

  5. Flammländer

    Toch weer eigenaardig,dat deze politieke partij niet in staat is, te communiceren hoe ze dit concreet willen realiseren. Veel poeha in een glossy foldertje met een paar charmante jonge dames, maar geen woord over de implementatie van het leerplan nederlands, laat staan decreetwijzigingen voor ons lager- en secundair onderwijs. Kortom, amateurisme en navelstaarderij van de hoogste plank. Het wordt tijd dat de PFF de burgers een beetje meer „au serieux“ neemt.

  6. @Lionne, wir brauchen uns jetzt aber nicht nach den Wallonen zu richten. Nur weil die nicht besonders sprachbegabt sind, sollten wir doch die 3 Landessprachen beherrschen. Ausserdem, kann man das nicht so verallgemeinern, die Wallonen sind gewillter wie wir meinen , aber es ist einfach viel schwieriger fuer sie eine Sprache zu erlernen.

  7. parteiloser Beobachter

    „Schließlich stelle die Sprachkompetenz der drei Landessprachen eine der wohl wichtigsten Voraussetzungen dar, wenn es um die Suche nach einem angemessenen Arbeitsplatz gehe.“

    Das sollte eigentlich so sein, aber die Realität sieht anders aus. Mit den richtigen Verbindungen kann man ohne weiters sogar Minister werden, ohne die Sprache seiner direkten Nachbarn bzw. Mitbürger zu beherrschen!

  8. Erst letztlich ist mir aufgefallen, das in Eupen (die Hauptstadt der DG) fast alle Schüler französisch reden ? Wie kann das sein ? Ich habe mich mit etlichen unterhalten, und die bestätigten mir alle, dass fast die ganzen Schüler nur noch franz reden. Wie kann denn sowas sein ? In der Hauptstadt der DG ? Vor allem auch die Lehrer reden nur gebrochenes Deutsch?? Nicht normal. Und übrigens, wir sollen besser Deutsch, Franz. und NDL reden ? ? Wieso das denn ? Wir können uns in jedem Landesteil gut verständlich machen, was man nicht von den Wallonen erwarten kann ? Wieso haben die seit 40 JAhren immer noch kein Deutsch reden gelernt? Fehlt da der Wille ? Der Ansporn ?

    • Frankenbernd

      Von meiner Enkelin (auf dem Athenaeum) weiss ich, dass es seit einiger Zeit irgendwo ‚cool‘ ist sich auf Franz. zu albern, unterhalten etc. Das ist aber nur ein Faktor.
      Ein anderer: viele Fachlehrer in der DG kommen aus der Wallonie, weil
      a) die DG nicht genuegend ‚Eigengewaechse‘ hat oder deutsche Lehrer anzieht
      b) angeblich die Lehrergehaelter in der DG besser sind als in der Wallonie
      c) bei uns im Vgl. zu anderen Regionen/Staedten noch ‚halbwegs‘ heile Welt herrscht, so dass sich ein
      Lehrer auf das Unterrichten seines Faches konzentrieren kann und nicht ’soziale Probleme‘ staendig im Vordergrund stehen.
      Diese wallonischen Lehrer lernen dann aber oft nur kurz oder im ‚Crashkurs‘ Deutsch. Und das wirkt sich natuerlich aus. Meine Enkelin sagte mir selbst, dass sich bei dem einen oder anderen Fachlehrer anbieten, auf Franzoesisch umzuwechseln, auch wenn der Unterricht offiziell in Deutsch zu halten waere, aber einfach die Deutschkenntnisse des Lehrers zu wuenschen uebrig lassen.
      Das ist nicht toll. Es heisst doch, dass unsere Lehramtstudenten auch in Deutschland studieren koennen und dann mit nur einer kl. Zusatzpruefung am Ende (belg. Schulrecht etc.) hier voll anerkannt werden als Lehrer. Wenn dem so ist, koennte man dann nicht vermehrt versuchen, deutsche Lehrer anzuwerben? Das DG Schulsystem hat doch angeblich einen guten Ruf, das muesste doch auch Lehrer aus D anziehen?

  9. Hirn Ein

    Ich mag es nicht, wenn man zu etwas gezwungen werden soll. Wie ich schon oft geschrieben habe, kommt es nicht darauf an in welcher Sprache man etwas sagt, sondern was man sagt. Es ergeben sich zwangsläufig Situationen im Leben, wo man die ein oder andere Sprachen lernen kann. Dem einen fällt es leichter, dem anderen schwerer. Ob es jetzt besser ist, diese oder die andere Sprache zu lernen kann man nicht im Voraus sagen. Persönlich empfinde ich es als Segen in einer Grenzregion zu leben und man dadurch schon automatisch mit verschiedenen Sprachen in Kontakt kommt. Es gibt Menschen denen fällt es halt schwerer eine Sprache zu lernen. So wie manche Probleme in Mathe oder Biologie haben. Französisch als Zweitsprache macht jedenfalls Sinn. Wenn man in der Kelmiser Region lebt, ist Niederländisch auch anzuraten. Wie gesagt, hier gibt es kein richtig oder falsch. Hauptsache man versteht sich ;-).

    • Euro Bürger

      @Hirn ein :“ich mag es nicht… gezwungen zu werden “ Ich im Prinzip auch nicht, doch was machen wir denn dann mit unseren frankophonen Menschen, denn die wollen zu 80 Prozent , nie !!!!

  10. Frank Underwood

    Verhandlungssicheres Französisch ist derzeit bei 90 % der Praktikanten nicht gegeben: Text verfassen? Nö. Telefonate führen? Nö. Es ist das gute Recht von Studenten, ihr Studium in Aachen usw. zu absolvieren. Wenn sie dann in Belgien arbeiten möchten, stehen sie vor großen Problemen – dies führt auf lange Sicht zur Entfremdung der DG mit dem Inland. Es ist mE derzeit eine Nebelkerze, dass sich die DG mit Mehrsprachigkeit brüstet.

    • Frankenbernd

      Ist die Qualifikation wirklich so schlecht? Ich meine, unsere Kinder, wie wir auch, haben doch in der Primarschule angefangen ‚Welsch‘ zu lernen.
      Und dann nicht mal ein Telefonat fuehren?
      Was das studieren in Aachen oder sonstwo in D betriff ist es leider eine Realitaet, dass >90% von denen nie wieder in unsere Region oder ueberhaupt nach Belgien zurueckkommen. Schlicht keine (interessanten) Jobs hier bzw. nur sehr wenige. habe selbst eine Tochter ins NRW-Muensterland ‚verloren‘, aber sie ist gluecklich dort. Das zaehlt. Abgesehen davon ist doch fuer ostbelgische Unternehmen das Englische viel wichtiger.

    • Frankenbernd

      Sorry, aber die groesste sprachliche ‚Nebelkerze‘ in Belgien ist und bleibt die Wallonie.
      Wenn man das als Masstab fuer ‚Entfremdung‘ mit dem uebrigen Belgien nimmt, gehoeren die Wallonen schon zu Frankreich :)

          • Frankenbernd

            Nicht ganz aber bestimmt groesstenteils wahr :) Das haben die mit ihren franzoesichen ‚Vettern‘ gemein. Deswegen traeumen viele ja auch von einem ‚Anschluss‘ an F wenn’s denn wirklich mal eines Tages mit Belgien ‚den Bach runter geht‘. Fragt sich nur ob bis dahin nicht Frankreich laengst den Bach runter ist……. Ach ja, dann gehen die nach Deutschland. Wer ist noch gleich der wall. Politiker, der meinte, die Wallonen seien in Deutschland eh viel besser aufgehoben als in F und haetten mit diesen auch mehr gemein?? ‚Wow‘ hab‘ ich damals gedacht, die wissen wirklich gar nichts von D und seinen Leuten. Die kommen schon mit uns ‚belgifizierten Deutschen‘ in Belgien nicht klar, aber wollen dann zur ‚deutschen Reinkultur‘

  11. Töröö

    Wenn man es rein sachlich beurteilen soll, kann es nur heißen, zuerst die deutsche Sprache richtig erlernen und anschließend oder parallel das englische.
    Aber sachlich ist in Belgien schwierig. Deshalb läuft es darauf hinaus, dass keine der Landessprachen richtig beherrscht wird.
    Die einzigen die dies nicht schert sind die Wallonen. Wie sich das wirtschaftlich dort auswirkt sehen wir an deren Arbeitslosigkeit sowie geringer Wirtschaftsleistung.
    Was die DG betrifft, jetzt ja Ostbelgien, sind wir sehr mit unseren östlichen Nachbarn verbunden. Ich vermute das über die Hälfte unserer Arbeitsplätze von D abhängen, zumindest hier im Norden. Der Rest besteht ja zumeist aus Staatsangestellten die für Ministerien oder Behörden arbeiten. Zusammengefasst ist die Wallonie und damit das französische nicht so entscheidend. Trotzdem wird es hier immer wieder versucht durchzusetzen.
    Privat ist es allerdings mehr als ratsam möglichst alle Landessprachen zu beherrschen, alleine aus Sicht der Zusammengehörigkeit. Wäre schön wenn sich diese Erkenntnis auch in der Wallonie durchsetzte. Dort könnte es auch wirtschaftlich helfen.

  12. Adjutant

    1. Es kann einem nur Vorteile bringen, wenn man mehrere Sprachen spricht, vielen macht es sogar Spaß!
    2. Wir brauchen uns nicht hinter Deutschland zu verstecken (Sachsen, Bayern,…), aber es ist schon recht grausam, nicht nur in Kelmis.
    3. Die PFF bringt eine Resolution ein. Aber sagt sie auch wie es gehen soll? Alles wieder auf die Schulen? Dann auch die nötigen Finanzen und das kompetente Personal.

  13. Wie der EifelEr selbst erkannte ist das Problem „Französische“ eher im Süden der DG beheimatet. Im Norden sprechen die Menschen besser Französisch, sind auch sonst offener. Dadurch, und das ist die direkte Konsequenz, leidet die Muttersprache, die aber fürs Berufsleben reicht. Bei einer Anstellung werden Sprachen gefragt, und da ist es in der regel besser zwei oder drei Sprachen nicht hundertprozentig zu sprechen als eine einzige dafür perfekt.

  14. Graf Ortho

    Auf dem Foto oben schreibt eine Hand (die des Lehrers?) die Frage „Parlez-vous Français?“ an die Tafel.

    Das Pikante daran ist, dass dieser Satz schon einen Rechtschreibfehler enthält: Le „Français“ (der Franzose) schreibt man groß, le „français“ (die französische Sprache) dagegen klein.

    Man könnte sich nur damit herausreden, dass der Satz der Titel eines Buches sein sollte, das den Schülern zwecks Erlernung des „français“ empfohlen wird. Aber dann müsste er eigentlich zwischen Anführungszeichen stehen.

  15. Treesche

    Wir können alles nur kein Hochdeutsch! Nicht nur an Ostbelgischen Schulen ist unglaublich schwierig wirklich mehrsprachig zu werden. Die Deutschsprachige Gemeinschaft fördert lieber irgendwelche Erwachsenenkurse (Basteln…), als Sprachkurse. Ich suche schon seit längerer Zeit einen Niederländischkurs, aber wo wurde ich fündig? An der VHS Aachen: Dort gibt es Wochenendkurse in Niederländisch und Französisch.

    • @ Treesche

      Sie irren, das Institut für Weiterbildung bietet, von der DG gefördert, Sprachkurse in den drei Landessprachen französisch, niederländisch und englisch an.
      Leider war der amtierende Ministerpräsident in seiner Zeit als Unterrichtsminister so freundlich die, den dreijährigen Sprachkurs ergänzenden, Konverationskurse als „Kaffeekränzchen“ zu diffamieren und einzustellen.

  16. Eifeler JKong

    Dem Eupener im allgemeinen fehlt die grundlegende Grammatik. Von Dativ noch nie etwas gehört. „Mir – meiner – mir – mich“ hat er noch nie gehört und übersetzt es in die einfache Eupener Sprachlehrregel: „mich – mich – mich – mich“. Dabei bräuchte der Eupener nur mal eineml Eifeler zuzuhören. Der Eifemler weiß wie es geht. Wa, Jong?

  17. Graf Ortho

    Toll, das Deutsch in Nord- und Süd“ossbeljen“:

    https://www.youtube.com/watch?v=0YD-r9vYI4w

    Trotz aller Unterschiede, vereint auf dem Kriegspfad gegen die Tücken der Muttersprache.

    Tröstlich auch der Schlusskommentar: „Ich meine, wir sehen alle gleich aus. Wir unterscheiden uns nicht großartig, bis auf vielleicht von der Sprache her. Ansonsten, würde ich sagen, sind wir alle recht gleich.“

  18. Graf Ortho

    „@ Graf Ortho, Sie sind ein Korintenka..er“ – „Korinten“?

    Lieber Alfred! Wenn Sie schon mit Komplimenten um sich werfen, dann aber auch korrekt.
    Und dann diese Prüderie mit den Pünktchen! Nun, wer die Fäkaliensprache in den ARD-„Tatorten“ erträgt, der fällt auch bei Ihrem Ausdruck nicht gleich in Ohnmacht.

    „Als ‚Korinthenkacker‘ (mit „th“ nach der griechischen Stadt Korinth) werden umgangssprachlich manchmal besonders pedantische beziehungsweise kleinliche Menschen bezeichnet.
    Die Korinthe ist die kleinste Rosinenart.

    Der Korinthenkacker will die Dinge bis ins kleinste Detail beschreiben und regeln. Seine betont kleinlichen Darstellungen und Sichtweisen können dabei durchaus richtig sein, aber seine Pedanterie wirkt dabei oftmals rechthaberisch.

    Der Begriff ist im gesamten deutschen Sprachraum bekannt. Synonyme für Korinthenkacker sind Erbsenzähler, Krümelkacker, Beckmesser und (in Südbaden und der Schweiz) Tüpfli- oder Pünktlischisser.“ (Quelle: Wikipedia, was sonst?)

    „Pünktlischisser“ gefällt mir übrigens am besten.

    Rechtschreibung und Grammatik sind nun mal Korinthenkackerei oder Pünktlischisserei (der berühmte Punkt gehört bekanntlich auf jedem i …oder nicht doch auf jedes i ??). Dass Sie das nicht so eng sehen, beweisen Sie ja hier oben.

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