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Nur 1:1 gegen Patro Eisden: AS Eupen bringt sich selbst um den Sieg

Vor dem Spiel forderten beide Mannschaften mit einem Transparent zu Respekt und Toleranz auf. Foto: OD

Die AS Eupen hat sich am Samstag gegen Patro Eisden selbst um den Sieg gebracht. Die Schwarz-Weißen, die lange Zeit 1:0 führten, mussten sich mit einem 1:1 begnügen. Den Gegentreffer zum 1:1-Ausgleich kassierte Eupen in der 90. Minute per Elfmeter.

Ideales Fußballwetter am Kehrweg vor 2163 Zuschauern, gute Atmosphäre, von einem „Risikospiel“ keine Spur.

Bei Eupen kam Neuzugang Timmermanns nach langer Verletzungspause (Mittelfußbruch) zu seinem ersten Einsatz. Er nahm den Platz von Ochoa in der Innenverteidigung ein.

Die AS begann wie erwartet schwungvoll, ließ den Ball in den Reihen laufen, ohne jedoch in der Anfangsphase zu Möglichkeiten zu kommen.

Insgesamt gab es im ersten Durchgang drei heiße Szenen, alle drei für Eupen. Und an allen drei Chancen war Curto beteiligt.

Nicolas Timmermanns hatte seinen ersten Einsatz für die AS. Foto: OD

Nicolas Timmermanns hatte seinen ersten Einsatz für die AS. Foto: OD

In der 13. Minute vergab der Spanier eine hundertprozentige Gelegenheit, allein vor dem Tor von Eisden. Jedoch holte Curto, der diesmal auf der rechten Außenbahn spielte, das Versäumte nur vier Minuten später nach. In der 17. Minute bereitete Eupens Nummer 7 das 1:0 durch Bassey vor.

Danach tat sich nicht viel, bei den Eupenern schlich sich sogar ein wenig Leichtsinn ein. Trotzdem hatte die AS noch eine Chance in der 35. Minute, doch konnte Eisdens Schlussmann Debaty den Schuss von Curto abwehren.

So blieb es bis zur Pause bei der 1:0-Führung für die Gastgeber.

Eisden nach der Pause etwas energischer

Zu Beginn der zweiten Halbzeit trat Eisden etwas energischer auf, die AS hatte jedoch nach wie vor die meisten Ballkontakte – und die erste Torchance durch Asamoah in der 52. Minute. Solange es aber nur 1:0 stand, konnte sich die AS Eupen ihrer Sache nicht sicher sein.

Nach etwa einer Stunde Spielzeit hatte Debütant Timmermanns genug geleistet. Trainer Marquez Lopez nahm ihn aus dem Spiel. Für Timmermanns kam George.

Risikospiel? Die wenigen Zuschauer aus Eisden sahen nicht gerade furchterregend aus. Foto: OD

Risikospiel? Die wenigen Zuschauer aus Eisden sahen nicht gerade furchterregend aus. Foto: OD

In der 70. Minute hätte ein Missverständnis in der Eupener Defensive fast zum Ausgleich geführt. Zum Glück konnte ein Eupener Spieler in extremis verhindern, dass der Ball ins Tor ging.

Nur drei Minuten später kamen die Gäste zu einer weiteren großen Möglichkeit. Wer dachte, diese Begegnung sei entschieden, wurde eines Besseren belehrt. Eisden wurde immer selbstbewusster.

In der 76. Minute hätte Eupen alles klar machen können, doch zwei Mal konnte Eisdens Schlussmann parieren. Weil die Gäste immer mehr aufrückten, kam die AS zu Kontermöglichkeiten.

Lallemand verpasst 2:0 – Eisden macht das 1:1

In der 78. Minute kam auf Eupener Seite Dufour für Luis Garcia. Zwei Minuten später erhielt Lallemand (für Bassey) noch einmal eine Bewährungschance. In der 86. Minute hätte Lallemand der Matchwinner sein können, doch sein Kopfball-Aufsetzer ging übers Tor.

Das Auslassen solcher Chancen sollte sich in der 90. Minute rächen, als der eingewechselte George im eignen Strafraum einen Spieler von Eisden foulte. Den fälligen Elfmeter ließ sich Eisden nicht entgehen und kam somit doch noch zum (verdienten) Ausgleich. Die AS hatte sich selbst um den Sieg gebracht, denn sie versäumte es, den Sack zuzumachen.

Einziger Trost: Weil OH Löwen am Freitag gegen Virton auch nur 1:1 gespielt hat, bleibt die AS Tabellenführer. (cre)

22 Antworten auf “Nur 1:1 gegen Patro Eisden: AS Eupen bringt sich selbst um den Sieg”

  1. Heinz Günter Visé

    Oh wie SCHADE ! Wir hätten die Tabellenführung ausbauen können und 4 Punkte Vorsprung vor
    den anderen Teams gehabt. Aber “ Hätte,
    hätte, Fahrradkette “ ! Genau wie Jogis Elf,
    lassen wir in der Nachspielzeit ein Tor des
    Gegners zu. Denke die Limburger haben sich genauso gefreut wie die Iren am Dienstag in
    Gelsenkirchen,.Blöder Elfmeter in der 91 Minute, warum nur ? Ball weg und kein Risiko eingehen.
    So hätte die Devise lauten müssen. Und nun ?

    • Schwarz weiß forever

      @ASFan58

      Zu Info:Unser Supertrainer konnte ochoa gar nicht einwechseln da er verletzt war siehe Artikel oben.

      Ich denke mal das sie wohl kein super Fan der as sind oder ?? Haben sie das Spiel überhaupt gesehen??

      Oder sind sie doch zu blöd um den Artikel zu lesen ?

      Unser Trainer trifft keine Schuld Dank ihm stehen wir doch da wo wir jetzt sind (falls sie es nicht wissen 1 Platz)

      Also lieber nichts sagen als unsere ASE und unseren Trainer zu verraten(schuldigung OD für diese Ausdrucksweise aber manche Leute kappieren es nur so !!!

  2. Es ist zum Haareraufen! Solche Big Points darf ein Anwärter auf den Aufstieg nicht liegen lassen. Eupens Minimalismus hätte sich fast schon vor einer Woche bei WS Brüssel gerächt. Das kann auf die Dauer nicht gutgehen. Und tut mir leid, aber so lustlos wie Michael Lallemand zur Zeit spielt, wäre es besser, ihn gar nicht mehr zu bringen.

  3. gegen einen klar schwächeren Gegner 2 punkte verschenkt. Bis pause um Welten besser, trotzdem nur 1-0, weil man nicht zwingend genug war und viiiiiel zu umständlich.

    nach der pause wars aber grausig anzusehen, alle duelle verloren, kein spiel nach vorne, der harmlose gegner bekam oberwasser und 2-3 dicke chancen, weil wir pennten. unsere konterchancen manchmal nicht clever ausgenutzt und leichtfertig vergeben.

    heute gerechte Strafe bekommen mit dem späten 1-1. wer sich so dämlich anstellt, hats nicht anders verdient. Vielleicht ein Wachmacher vor dem Übermut, den die AS heute zum Teil auch zeigte. diese 2 punkte werden weh tun, war unnötig.

    2 halbzeit war das Schlechteste was ich seit langem gesehen habe von uns

  4. Schade, dass es heute nicht geklappt hat. Wieder haben wir ein Zitterspiel erleben müssen, nur diesmal ohne Happy-End. Jedes mal machen wir den Gegner am Ende des Spiels stark, indem wir uns zu sehr zurück ziehen. Warum? Das haben wir schon gegen Aalst oder in Antwerpen (gegen 10 Mann) erlebt. Lopez sollte das Konterspiel einmal trainieren lassen, das war nämlich nicht nur heute eine Katastrophe. Das Unentschieden fühlt sich wie eine Niederlage an.

  5. AS-FAN-KELMIS

    Erste Halbzeit top (trotzdem zuviele Chancen liegengelassen) zweite Flop.
    Gegner bis zur 60 Minute unsichtbar.Danach zwei 100 Prozentige,glasklare Chancen durch Angsthasenfussball der AS erhalten.
    In den letzten 10 Minuten spuerte man das noch etwas passiert.Die AS bettelte um den Ausgleich.
    Aber so ist Fussball:gestern lachten wir ueber OHL bei dem spaeten Gegentreffer,heute lachen diese ueber uns.ABER wir bleiben Spitzenreiter und deshalb weiter,immer weiter AS

  6. Spiel mußte in der ersten Halbzeit schon entschieden sein. Anstelle nach dem ersten Treffer weiter Drang nach vorne zu machen, wurde ein Gang zurückgeschaltet und auf 1:0 gespielt. Das hat sich dann am Ende gerächt. Bittere total unnötige Punkte verspielt wiederum gegen eine kleinere Mannschaft, die mit ihren Mittel jedoch gut gespielt hat. Bin auch mit Kohler einverstanden, die Konterchancen, die ja nun da waren, wurden sehr schlecht ausgespielt. Zuhause darf nichts liegen gelassen werden, will man aufsteigen.

  7. Es bleibt dabei. Die As hat ein überzeugendes Spiel gegen St. Truiden gezeigt. Dass dies für die Tabellenführung reicht sagt viel über die Substanz der 2. Division aus.
    A propos Taktik: Nach der Auswechslung von Timmermanns begann die As-Abwehr zu schwimmen. Der eingewechselte George war gleich an 2 Szenen beteiligt, die schon zum Ausgleich führen konnten. Und schließlich verursachte er noch den Elfer. Ich meine Timmermanns hätte die Partie auch zu Ende spielen können, da er seine Kräfte sehr gut verwaltet hat. Wenn ich einen Spieler aufstelle, zumal einen Innenverteidiger, und ich jedoch weiß, dass ich ihn nach 60 Minuten auswechseln muss, ist dies nicht wirklich durchdacht.
    Garcia war heute kaum am Spiel beteiligt. Als Defour kam, konnte er einige Akzente setzen. Bassey trotz Tor wie immer zu verspielt.
    Den Zuschauern gegenüber war die taktische Marschroute in der 2. Halbzeit einfach eine Frechheit. Und dies gegen einen Gegner, dessen Mittel sehr überschaubar waren. Die AS wird und will auch in diesem Jahr nicht aufsteigen, sonst würde man ein solches Spiel nicht aus der Hand geben.

    • Für mich hätte Timmermanns (der übrigens eine Bereicherung für das eupener Spiel ist) auch das ganze Spiel machen können, da er kaum gefordert wurde. Und wieso wechselt der Trainer den unerfahrenen George für Timmermanns ein und nicht Defour, der die Position von Rodri im Mittelfeld übernommen hätte? Sorry, aber einen George bringt man, wenn man 3-0 gewonnen steht. Für mich hat der Trainer Patro Eisden ganz einfach unterschätzt!

  8. Mischutka

    Liebe Fussballfreunde, ärgert euch bitte nicht : gestern habe ich noch kommentiert, dass, seitdem diese lustige Figur wieder in Jalhay ist, die AS immer gewonnen hat. Und die hat wohl auch während des ganzen Spiels geleuchtet, dachte aber in der 90.Minute sei Schluss – und hat „Feierabend“ mit Leuchten gemacht. Daher der Ausgleich in der Nachspielzeit. (:-).
    MfG.

  9. Heinz Günter Visé

    Wie wichtig der (leider verpasste und somit
    verschenkte) Sieg und die nun verlorenen 2 Punkte gewesen wäre zeigte sich HEUTE. Lommel sitzt uns nun im “ Nacken“ und „marschiert“ überlegen, sicher + stramm
    und Sint Truiden kann uns sogar überholen und die Tabellenführung übernehmen, denn die
    Kanaris haben immer noch 1 Spiel weniger
    ausgetragen und ziehen bei einem zu erwartenden
    Sieg auch an uns vorbei. Da stellt sich doch die Frage : “ Wie blöd kann man sein auf eigenem,
    Platz dumm und dämlich das 1-0 nicht über die Zeit zu retten? Letztes Jahr hätte auch 1 Sieg beim Absteiger VISE gereicht um in die 1-.te
    Division aufzusteigen. Und nun schon wieder
    so eine Leichtfertigkeit wie der Elfmeter in
    der 91.Minute !!! Lernen die es denn NIE ????

    • der Jupp

      So ist Fussball halt.
      Vor ein paar Wochen noch hattet ihr Fans schon die Flinte ins Korn geworfen den Aufstieg abgeschrieben und Senor Lopez an die Playa del Sol gewünscht.
      Sicherlich ist das eher ein unnötiger Punktverlust als ein Punktgewinn, aber noch ist nichts verloren. Auch die anderen schwächeln, wie bisher gesehen, gerne mal.
      Kopf hoch Jungs.

  10. Ein äußerst erfolgreiches Wochenende für das ASPIRE Projekt !

    Zögling George hat in einem offiziellen Meisterschaftsspiel Erfahrung sammeln dürfen, und gelernt, dass ein Foul am Spielende ein Spiel kippen kann.

    Damit ist er wieder einen Schritt weiter bei seiner Entwicklung zum Profifussballer und kann in ein zwei Jahren in einem großen europäischen Verein sein erlerntes Können unter Beweis stellen.

    Was für eine Erfolgsgeschichte.

    • Taktikfuchs

      Ja, ja, wenn gar nichts mehr geht, noch schnell die Abwehr total verunsichern und einen unerfahrenen, überforderten George bringen, der dann zum Sündenbock wird. Der wahre Depp ist unser Kasperl auf der Trainerbank! Von Tuten und Blasen, keine Ahnung.

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