Gesellschaft

Nur der Regen drückte etwas auf die Stimmung bei den „Turbomottessen“

Das Team der "Turbomottessen" (v.l.n.r.: Erik Hennes, Danny Theissen, Joseph Hennes und Nadia Hennes). Foto: Gerd Comouth
„Ostbelgien Direkt“ begleitete bei der fünften Auflage des Oxfam Trailwalker die „Turbomottessen“. Das Eifeler Quartett war eines von insgesamt 219 Teams. 214 erreichten das Ziel.

 

Freitagabend, 18 Uhr, am Eupener Kehrweg: Das Zelt füllt sich langsam. Immer mehr Teams und Supporter strömen auf das Gelände der AS Eupen. Hier findet das Grillfest am Abend vor dem Start statt. Wer will, kann sich ein paar Polsterpfunde für die langen 100 km anfuttern oder den Stand des Blutalkohols in die Höhe schrauben. Auch die Eifeler Mannschaft „Turbomottessen“ ist wieder mit dabei.

„Das mit dem Fest habe ich nie wirklich verstanden. Wir müssen alle früh raus morgen, also wird kaum einer lange bleiben“, so Danny Theissen, die zusammen mit Erik, Joseph und Nadia Hennes das Team mit dem originellen Namen „Turbomottessen“ bildet. Bei der Anspannung und Nervosität helfen anscheinend weder Nudelsalat noch Grillwürstchen. „Beim ersten Mal war ich sehr nervös und angespannt. Das bin ich dieses Jahr auch, aber auf eine angenehme Weise.“ Die Vorfreude ist deutlich spürbar, allerdings auch die Bedenken wegen des Wetters. „Offenbar wird von allem dabei sein, deswegen liegt ein Regenponcho ganz oben in meinem Rucksack“, so Danny Theissen.

Bedenken wegen des Wetters

Samstagnachmittag, 17 Uhr, Botrange: Die „Turbomottessen“ haben bislang 42 Kilometer zurückgelegt. Seit zehn Stunden sind sie auf den Beinen und gehen ihr Tempo von knapp 5 Stundenkilometern. Um sieben Uhr morgens waren die 219 Teams gestartet. „Das Wetter ist heute ideal. Tolle Bedingungen.“ Zwischenfälle gab es keine, niemand hat bisher aufgegeben.

„Ich lasse mir jetzt erst mal die Beine massieren“, so Danny Theissen knapp eine Stunde, bevor es wieder losgeht.

Geplant ist, dass nach einem erneuten siebenstündigen Fußmarsch um ein Uhr nachts die Wanderschuhe von blasenübersäten Füßen gezogen werden können und eine dreistündige „Nachtruhe“ einkehrt. Man sieht also, die Teams gönnen sich keinen sonderlichen Schönheitsschlaf. Ob man ihnen das wohl am nächsten Morgen ansehen wird…

Eine genaue Zeitvorstellung hat das Eifeler Team für die Ankunft in Eupen. „Wir wollen nicht wie letztes Jahr zu früh ankommen. Gegen zehn Uhr ist da schon was los, und um diese Zeit werden wir voraussichtlich auch ankommen.“

Schwere Beine, aber alles überstanden

Sonntagmorgen, 11 Uhr, „Ende des Leidens“: Endlich sind die 100 Kilometer absolviert. Danny Theissen und ihre drei Teamgefährten atmen auf: „Die Beine sind schwer, aber wir haben alles gut überstanden.“ Bereits um zehn Uhr platzt das Zelt am Kehrweg aus allen Nähten. Freunde, Verwandte und Teamkollegen beglückwünschen sich und feieren den Abschluss des Spendenmarsches, der fast 500.000 Euro eingebracht hat.

Die „Turbomottessen“ erreichen das Ziel ohne Verletzungen oder größere Probleme. Nur die Wetterfee sorgte für Ärger am frühen Morgen. „Wir haben uns um fünf Uhr wieder auf den Weg gemacht. Genau um diese Zeit hat es angefangen zu regnen. Und dann hat es sich drangehalten. Das drückt schon etwas auf die Stimmung.“ Stimmung, die bis dato gut gewesen war. „Wir hatten Spaß und sind ein eingespieltes Team. Es war eine tolle Veranstaltung.“

Für die feierwütigen Wanderer ist aber noch nicht Schluss. Reichlich Bier auf einen leeren Magen und ein vorbeugendes Katerfrühstück sollen die Besucher trotz starkem Regen bei Laune halten.

JANNIS MATTAR

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2 Antworten auf “Nur der Regen drückte etwas auf die Stimmung bei den „Turbomottessen“”

  1. Danny von den Turbomottessen

    Ein dickes Dankeschön auf diesem Weg an alle, die irgendwie „mit“ uns dabei waren. Unsere „Mitdenker“ waren alle große Spitze, so dass es uns an nichts gefehlt hat. Dabei gilt es vor allem Herrn Godin und seine liebe Sekretärin zu erwähnen, die uns immer wieder „umarmten“ und ständig dicke Küsschen verteilten. Genau diese Geste möchten wir hiermit erwidern (schmatz, schmatz)!

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