Politik

Mehr als 400 Milliarden Euro: Belgiens Staatsschuld außer Kontrolle?

Euro-Scheine. Foto: Shutterstock

Die belgische Staatsschuld hat die Marke von 400 Milliarden Euro überschritten. Das gab am Donnerstag die Nationalbank bekannt. Prozentual beläuft sich der Schuldenstand auf 105% des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Oder anders ausgedrückt: Die Staatsschuld beträgt im Schnitt rund 40.000 Euro pro Einwohner.

Die Staatsschuld übertrifft also das, was in einem Jahr erwirtschaftet wird. Ein privates Unternehmen würde unter diesen Bedingungen Konkurs anmelden müssen.

Hauptursache der Schuldeneskalation ist die Finanzkrise, denn bevor es zu deren Ausbruch kam, lag die belgische Staatsschuld bei 320 Milliarden Euro bzw. bei 84% des BIP.

Nicht ohne Stolz wurde damals von den zuständigen Politikern darauf verwiesen, dass der einst hochverschuldete belgische Staat es geschafft habe, den Schuldenberg von über 100% auf ein viel erträglicheres Maß herunter zu fahren, auch wenn das Maastricht-Kriterium von maximal 60% nicht erreicht wurde.

„Dunkle Wolke über der Staatsschuld“

Premierminister Elio Di Rupo. Foto: Gerd Comouth

Premierminister Elio Di Rupo. Foto: Gerd Comouth

Für Belgien könnte noch etwas erschwerend hinzukommen. Die Tageszeitung Le Soir spricht von einer „dunklen Wolke über der belgischen Staatsschuld“. SEC2010 nennt sich das Zauberwort. Es beinhaltet eine Vereinheitlichung der Buchhaltungskriterien europaweit, für die sich das Europäische Statistikamt Eurostat stark macht.

Konkret: Es sollen wirklich alle Schulden berücksichtigt werden – auch die, die in der “offiziellen” Buchhaltung eines Staates nicht vorkommen. Und dabei sollen beispielsweise auch die Kosten der PPP-Projekte mit berücksichtigt werden.

Teil der Staatsschuld „versteckt“

Über die Schulden, die zwar eindeutig Schulden sind, aber in den öffentlichen Haushalten nicht als solche ausgewiesen werden, weil sie anderweitig sozusagen „versteckt“ bzw. in Einrichtungen und Gesellschaften (Beteiligungsgesellschaften oder Wohnungsbaugesellschaften…) „geparkt“ werden, wird schon lange diskutiert, auch in der DG.

Sollte sich Eurostat mit dieser Vereinheitlichung durchsetzen, könnte laut Le Soir die Staatsschuld schlagartig um 30 Milliarden Euro auf 110% des BIP ansteigen. (cre)

91 Antworten auf “Mehr als 400 Milliarden Euro: Belgiens Staatsschuld außer Kontrolle?”

    • Brüssel+Weywertz

      Soso, die Ministerdichte ist Schuld an den 400 Milliarden?? Selbst wenn man auch diverse andere Posten und Pöstchen bis zu den einfachen Staatsbediensteten einrechnet… kommt man dann auf 1 Milliarde Euro? Die restlichen 399 Milliarden Euro sind dagegen nur noch Peanuts!!

      • Zu jedem Ministerium gehört eine Verwaltung, konkret heißt das Föderal, Regionen, Gemeinschaften plus 10 Provinzen und 700 Gemeinen. Überall wird nicht wertschöpfend gearbeitet, es findet nur Kapitalrotation statt. Belgien leistet sich z.B. den Luxus im Infrastrukturwesen jeweils neben den Belgacom Marchés eigene für die Wallonie, Flandern und Brüssel zu organisieren. Daneben gibt es Städtische Interkommunale von der Größe Eupens, die eigene Ausschreibungen organisieren!! Wie gesagt, 2/3 der Belgier leben von diesem kranken System, aber irgendwann ist Zahltag, und da wird es lange Gesichter geben….

  1. Zaungast

    @Jauny:

    Man sollte aber auch den Artikel bis zu Ende lesen:

    „Es ist offensichtlich, dass Belgien nicht selbst Staatsanleihen in diesem Umfang erwerben kann, so der Finanzblog Zero Hedge. Das kleine Land diene nur als Mittelsmann. Wer der mysteriöse Käufer wirklich ist, bleibt jedoch unklar.“

    Vielleicht fällt bei dem Geschäft ja eine saftige Provision ab für die Dienste als „Strohstaat“.

    • Jauny B.Bad

      Selbstverständlich habe ich auch diesen Satz gelesen. Nichtsdestotrotz ist es doch sehr interessant, was sich nicht einmal hinter den Kulissen abspielt und doch von keinem beachtet wird.

  2. Christophe Heuschen

    Die Politik befasst sich ständig mit Steuererhöhungen und woran sie unser Geld ausgeben können. Es wird nie das Thema Steuererleichterung in den Mund genommen. Ganz einfach, indem man weniger Ausgaben tätigt. Wie da wären alleine in der DG das Gospert 42 oder ein Parlament in dieser Form zu sanieren. Wir erhalten Geld vom Föderal Staat und scheeren uns ein Dreck darum, ob der Staat sich dies überhaupt leisten kann. Nun, wenn jeder so denkt wird sich der Haushalt nie verbessern. Nicht zu letzt das Problem einer jeden Staatsschuld, der Zinses Zinssatz, welcher die Schulden exponentiell wachsen lässt.

  3. Joseph Meyer

    Sehr geehrte Frau Baudimont,

    es ist gut, dass die Partei „Parti Libertarien“ vor der – exponentiell ! – steigenden Schuld warnt! Das hat die Partei Vivant-Ostbelgien seit dem Jahr 2005 auch intensiv gemacht – und ist für den entsprechenden Redebeitrag damals im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft schallend ausgelacht worden…siehe unter

    http://www.j-meyer.be/media/files/Plenarsitzung.19.01.2009.Themendebatte-Finanzkrise.pdf

    Sehr geehrter Herr Cremer,

    sicher hat die Finanzkrise in 2008 auch zur belgischen Staatsschuld beigetragen, Hauptursache der jetzt so rasante Steigerung der Schuld ist allerdings das Zinseszins verursachende Schuldgeldsystem der anglo-amerikanischen Banken, d.h. Londoner City und US-amerikanische Wallstreet, sein.
    Wir akzeptieren leider aus Unwissenheit und ohne Not (!) dieses System, denn der belgische Staat hätte das Recht neben dem Euro eine hoheitliche, also schuldenfreie, Komplementärwährung herauszugeben, um damit seine Aufgaben für das Allgemeinwohl zu finanzieren…!

    • Jauny B.Bad

      Lieber Herr Meyer, Staatsgeld ist nie die Lösung! Ob Euro oder Franken ist dabei vollkommen egal. Die Katastrophe begann auch nicht 2007, sondern 1912. Endgültig entfesselt wurde sie 1973. So lange Keynes Schwachsinnstheorien die Welt beherrschen, wird sich gar nichts ändern!

      • Joseph Meyer

        @Jauny B.Bad
        ich schlage vor, wir betrachten die Sache einmal von der praktischen Seite:
        1. Jeder ist froh, wenn der Staat für gute Autobahnen und Straßen sorgt, die werden von allen gebraucht, also die Straßen „gehören“ jedem, Niemand darf sie blokieren…
        2. Jeder ist froh, wenn der Staat für einen gesicherten Zugang zu sauberem Trinkwasser für Alle sorgt, denn trinken müssen wir Alle…,das Wasser gehört also jedem, Niemand darf es zurückhalten…
        3. Jeder Konsument, jeder Produzent, jeder Dienstleister, jeder Gewerbetreibende, usw. ist froh, wenn genügend „Tauschmittel“ d.h. „Geld“ zur Verfügung steht, bzw. sich im Wirtschaftskreislauf befindet, damit der Austausch stattfinden kann – egal wer dieses Tauschmittel/Geld zur Verfügung stellt! Das Geld gehört also auch jedem, Niemand sollte es blokieren dürfen…!

        Heute bringen zu ~ 99% die Kredit vergebenden Geschäftsbanken (richtig, seit 1913 mit dem „federal reserve act“) das Geld in den Wirtschaftskreislauf, und zwar machen sie das „aus dem Nichts“ mit der „multiplen Geldschöpfung“ – und sie kassieren für diese „Großtat“ natürlich Zinsen und vor allem Zinseszinsen (das ist dabei ihr großer Trick, ihr großes Geheimnis!).

        Wenn der Staat die multiple Geldschöpfung übernehmen würde, würden die Zinsen/Zinseszinsen zum großen Teil wegfallen bzw. dem Allgemeinwohl zugute kommen. Die Geldschöpfung wäre unter Beobachtung/Kontrolle, jedenfalls nicht mehr so geheim wie jetzt…und der Staat könnte bestimmen, welche Bereiche gefördert würden, usw.

        OK, mir ist klar, dass aus der Geldsystemfrage von interessierter Seite ein kompliziertes „Etwas“ gemacht wird,
        aber nur zur Erinnerung, wie einfach die Sache ist:
        Die EZB vergibt Billionen Euro („Fiat-Geld“!) an die Geschäftsbanken zu jetzt 0,15% Zinsen – und hofft (ein Skandal!) dass diese das Geld dann an die Kreditnehmer weiterreichen, übrigens zu 4-7% Zinsen und mehr. Warum gibt die EZB diese Billionen nicht direkt an die Mitgliedstaaten zu 0,15% Zinsen, also ohne den Umweg über die Geschäftsbanken …?! So einfach wäre das!

        • Jauny B.Bad

          Was ich an Ihnen, Herr Meyer, ebenso wie an Herrn Balter immer gemocht habe, ist die Tatsache, dass Sie beide sich durch Ihrer Hände Arbeit in eine finanziell so unabhängige Situation gebracht haben, dass Sie der versammelten Sozialistenbande aller Parteien getrost den Stinkefinger zeigen konnten bzw. können. Das ändert aber nichts daran, dass auch Sie, Herr Meyer, durch Pauschalisierung und Verbotsgedanken der Freiheit und Mündigkeit des Individuums widersprechen. Das habe ich in Ihren Redebeiträgen zu AE oder Rauchverbot immer wieder feststellen müssen. Auch Sie glauben, besser zu wissen, was gut für mich ist als ich selbst. Ist wirklich „jeder“ über die von Ihnen angeführten Beispiele glücklich? Wie sehen denn inzwischen die Straßen aus und warum? Glauben Sie denn wirklich, dass dies bei der Existenz einer belgischen Parallelwährung anders wäre? Warum sollte dem so sein? Freut sich wirklich jeder über chlorstinkendes Wasser aus verrotteten Leitungen, das ständig teurer wird und das nach 2 Wochen Trockenheit auf staatlichen Befehl eingespart werden muss? Stimmt die Kosten-Nutzen-Rechnung noch, wenn ich genau dieses Wasser kaufen muss und keine Wahl habe? Fragen über Fragen, ich weiß. Und die Antwort ist einfach: Der Mensch braucht den Staat nicht, der Staat die Menschen aber sehr wohl.

          • Joseph Meyer

            @Jauny B.Bad

            kann es sein, dass Sie einige Begriffe durcheinander wirbeln? Sind wir Alle nicht der „Staat“? Wir wählen die Volksvertreter, die dann eine Regierung einsetzen. Wenn wie Alle also so wählen, dass wir eine unfähige oder verschwenderische Regierung bekommen, dann haben wir „der Staat“ also etwas falsch gemacht. Ok, so verstehe ich das jedenfalls…

            Noch etwas ganz Anderes, das aber auch wieder mit der Kreditvergabe für unnötigen Konsum und mit dem vermeintlichen Wachstumszwang zwecks Bedienung der Schuldenberge zu tun hat: Ein sehr guter, schockierender und spannender Dokumentarfilm, hier:

            https://www.youtube.com/watch?v=zVFZ4Ocz4VA

            • Der Staat bin ich nicht !

              Demokratien arbeiten hauptsächlich mit Geschenken (Versprechungen sowie Brot und Spiele) und nehmen deshalb alle die Form des Sozial- und Wohlfahrtsstaates an. Zugrunde liegt dem Gewaltstaat wie dem Wohlfahrtsstaat dieselbe Tatsache, nämlich daß sich Politiker anderer Leute Eigentum angeeignet haben, um sich damit Macht zu kaufen. Besonders übel ist dabei die Tatsache, daß die Opfer das überwiegend für notwendig oder gar vorteilhaft halten.
              Im Sozial- und Wohlfahrtsstaat kommt , daß der sich vermittels Geschenken und Versprechungen aufblähenden Staatsmacht auf der Gegenseite eine wachsende Zahl von bedürftigen Empfängern gegenübersteht. Permanente Stallfütterung erzeugt Abhängigkeit. Im Umverteilungsstaat erwartet jedermann eine Verteilung zu seinen Gunsten. Die Beherrschten akzeptieren, ja begrüßen die Herrschaft umso bereitwilliger, je mehr von ihnen von staatlichen Transfers abhängig sind und je umfassender und weitgestreuter diese Leistungen sind.
              Nicht nur um Sozialhilfe- und Harz IV-Empfänger, um Rentner und Pensionäre handelt, sondern auch um alle Beamten und Bediensteten des öffentlichen Dienstes, indirekt auch um fast alle Mitarbeiter des Gesundheits- und Wohlfahrtswesens. Sogar die kirchlichen organisationen Hinzu kommen ungezählte Emfpänger von Subventionen und Fördergeldern.
              Alles Abhängige Leute, vom Staat.müssen und damit den Großteil des Stimmviehs gegen sich aufzubringen.
              Dieses Herrschaftsspiel der Massen-Stallfütterung funktioniert aber nur durch die Möglichkeit, beliebige Geldsummen durch unablässige Staatsverschuldung schaffen zu können. Das Steuersubstrat reicht dafür schon lange nicht mehr aus. Brot und Spiele im Tausend-Milliarden-Umfang sind nur finanzierbar, wenn man die Tausende von Milliarden an ungedecktem Papiergeld mit Federstrichen aus dem Nichts schaffen kann – und wenn man dieses Schein- oder Falsch-Geld per Gesetz zum alleinigen “gesetzlichen Zahlungsmittel“ erklärt. Das Märchen (John Maynard Keynes ), Wachstum und Wohlstand seien das Ergebnis wachsender Nachfrage, wird seit nunmehr achtzig Jahren verbreitet, sowohl von den Regierungen als auch von den meisten Ökonomen. In Wirklichkeit ist eine wachsende Nachfrage nicht die Ursache, sondern das Ergebnis des Wirtschaftswachstums durch Produktivitätssteigerung. Jedermann weiß, daß er sich nicht reich konsumieren kann, sondern daß Verschuldung zu Konsumzwecken in die Armut führt.

            • Das mit der geplanten Obsoleszenz ist Quatsch. Ein Unternehmen, das minderwertige Produkte anbietet, kann seine Kunden nicht halten, da sie einfach zur Konkurrenz gehen. Man muss schon an eine Verschwörung aller Anbieter glauben, um geplante Obsoleszenz für möglich zu halten.
              Der Kunde aus dem Anfangsbeispiel, konnte ohne weiteres seinen alten Drucker reparieren lassen, allein, es lohnte sich nicht.

            • Jauny B.Bad

              Ich wirbele nichts durcheinander. Es gibt da lediglich einen gravierenden Unterschied zwischen unser beider Weltanschauungen: Sie akzeptieren das System „Staat“ als quasi gottgegeben. Ich behaupte, dass es deutlich besser ohne dieses System funktionieren würde.

        • Jauny B.Bad

          Noch ein Beispiel im Zusammenhang mit der Wasserversorgung, das immer wieder gern genommen wird, um die Privatwirtschaft zu diskreditieren: das Bergdorf, das sich über Jahrhunderte kostenlos mit bestem Trinkwasser aus nahe gelegenen Quellen versorgte. Und dann kam der böse Konzern, kaufte die Quellen, baute eine Mauer drum herum und nun müssen sich die Dorfbewohner ihr Wasser viel zu teuer und abgefüllt in Flaschen im Supermarkt kaufen.
          Was uns die Blitzdenker verschweigen, die dieses Beispiel wie gesagt immer wieder gern zum Besten geben, das ist Folgendes: Wer hat sich angemaßt, die Quelle als sein Eigentum zu betrachten, sie zu verkaufen und den Gewinn einzustreichen? Eben! Der Staat!

          • Guido Scholzen

            Sehr richtig! Monopole entstehen nur dort, wo der Staat sie zuläßt. Und wenn es Großkonzernen in der Wirtschaft gelingen sollte, eine fast Monopolstellung zu haben, dann ist sie nicht unbedingt von ewiger Dauer, wenn die Qualität der Produkte oder Dienstleistungen abnimmt oder Konkurrenz hinzukommt. Hat Microsoft noch den selben Rang wie vor 15 Jahren? Hat Nokia noch den selben Status wie noch vor wenigen Jahren? Haben die Kirchen noch soviel Einfluss wie im Mittelalter (Religion=Dienstleistung)?

            Nur eine freie Wirtschaft lässt nötige Entwicklungen zu. Nur Menschen, die davon keine Ahnung haben, behaupten das Gegenteil. Oder zwingt irgendein Unternehmen am Markt, etwas zu konsumieren, was man nicht will? Wenn das so sein sollte, dann ist meistens Politik mit im Spiel.

        • Baudimont

          @Joseph Meyer: Ludwig von Mises, hat geschrieb “Macht also solche ist von Übel, egal wer sie ausübt.“ Auch wenn die Macht demokratisch-legitim erworben wurde, laden ihre Mechanismen zum Mißbrauch ein. Max Weber hat das in die denkenswerten Worte gefaßt: “Die alten Christen wußten sehr genau, daß die Welt von Dämonen regiert sei und daß, wer mit der Politik, das heißt: mit Macht und Gewaltsamkeit als Mitteln, sich einläßt, mit diabolischen Mächten einen Pakt schließt.“ Vielleicht ist es ein Ergebnis dieses Diabolischen, daß schlechte Politiker länger an der Macht bleiben als weniger schlechte und daß ausgerechnet die teuflischsten aller Despoten oft bis weit über ihren Tod hinaus wie Götter verehrt werden.
          Macht kann prinzipell auf zwei Wegen errungen werden: Entweder mit der Waffe (Androhung oder Ausübung von Gewalt) oder mit Geschenken (Versprechungen sowie Brot und Spiele). Demokratien arbeiten hauptsächlich mit Letzterem und nehmen deshalb früher oder später alle die Form des Sozial- und Wohlfahrtsstaates an.
          Der Staat nimmt Kredite auf, um seine Ausgaben (Geschenken) zu finanzieren … durch Kredite, um so die Steuern auf künftige Generationen zu verschieben.

          • Es geht nur mit Gewalt oder der Drohung mit Gewalt. Die Kredite, die der Staat aufnimmt, werden ihm nur gewährt, weil die Kreditgeber damit rechnen können, dass der Staat die Steuern notfalls mit Gewalt eintreibt. Macht ohne Gewalt, und sei sie noch so mittelbar, ist nicht möglich.

  4. senfgeber

    Der verfressene belgische Politzirkus will eben finanziert werden. Bietet keinen Mehrwert, wohl jede Menge Mehrkosten….

    Wohl dem, der die Grenznähe nutzen kann und im Ausland Steuern zahlen kann, um dieses System nicht mitzufinanzieren…

      • Fritz Gardel

        Glaube ich nicht. Irgendwo steht ja auch geschrieben, daß wir uns den 400 Millarden Schulden nähern. Der Rechnungshof oder sonstwer. Die Zahl hat ja OD nicht aus der Luft gegriffen. Sie meinen sicherlich die einzelnen Ausgaben. Das glaube ich, daß unsere feinen Herren darüber lieber nichts sagen.

        • Jauny B.Bad

          Ich meine damit, dass schon in kommunalen Bilanzen und Haushaltsplänen so hin und her geschoben und verrechnet wird, dass man als Nichteingeweihter gar keinen Überblick über die Gesamtsituation gewinnen kann. Wenn, dann einen falschen.

    • Altweltenaffe

      Die Gesamtschuld steht eigentlich im Haushalt aufgelistet. Den kann man einsehen (Internetseite des Parlaments, November oder Dezember), aber dann muss man auch noch fähig sein die Tabelle zu „verstehen“. Im DG-Haushalt stehen „Schulden“, die aber nicht so genannt werden (siehe PPP und sogar noch neuere Finanzierungstricks)

  5. Rübezahl

    @Altweltenaffe : sie können bestimmt die Finanzierungstricks erläutern, wobei handelt es sich da genau?
    Der Finanzminister der Wallonischen Region André Antoine von der Zehdehasch sagte vor den Wahlen, die Wallonische Region habe 6 Milliarden Schulden, sehr bald wurde ihm nachgewiesen vom Rechnungshof, dass es wohl 12 Milliarden seien. Nun spricht man bereits von über 50 Milliarden.

  6. Dabei sind die Pensionsverpflichtungen für die Heerscharen von Staatsbediensteten noch gar nicht eingerechnet. Man kann es drehen und wenden, wie man will, aber die eh schon hohe Steuerbelastung wird in den nächsten Jahren weiter steigen, während die eh schon schlechten staatlichen Leistungen sich weiter verschlechtern werden. Von Edelmetallen würde ich genauso abraten wie von Immobilien, Anleihen oder Aktien. In der Krise ist Cash King.
    Ansonsten sollte man es machen wie die Helden in „Atlas Shrugged“, also in diesem Hochsteuerland die eigene Leistung auf ein absolutes Minimum reduzieren, um nicht Sklave der Parasiten zu sein.

    • Baudimont

      Ich habe nichts zerstoert, ich bin nur Opfer ! Wollen Sie auch Herr Frankenbernd,“Eingriffe in Ihre privaten Vermögen, um die Schulden-Krise zu beenden“. Ich nicht weil ich bin nicht Schuldig ich will nicht nogmaal Opfer sein und will nicht Sklave der Parasiten sein.. Als Opfer zu fühlen, ist eines der schlimmsten Gefühle. http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/01/27/bundesbank-stimmt-zwangsabgabe-auf-sparguthaben-zu/

      • Frankenbernd

        Wenn mir mal ehrlich sind, auch die meisten Ostbelgier haben bereitwillig die ‚Fruechte‘ aller Staatsreformen geernted (Autonomie etc.) solange nicht bekannt war, was uns das letztlich kosten wuerde.
        Und nun kommt der Zahltag, so einfach!
        Aber wir brauchen natuerlich ein ‚Belgien zu Viert“….

        • Baudimont

          @Frankenbernd, Was denken Sie über „Generationengerechtigkeit“? Die offiziell ausgewiesene Staatsverschuldung ist ohnehin nur ein Teil der Rechnung, die an die künftige Generation weitergereicht wird.
          *Immer mehr Rentner, immer weniger Beitragszahler…
          *Anstatt die Staatsausgaben zu senken und einen mutigen Schuldenstopp zu beschließen, würden, droht Verschwendung mit „Millionen teure Projekt“
          *Auch wage man sich nicht an die Subventionen heran…

          • Frankenbernd

            Sie bestaetigen meine Gesichtspunkte!
            Unsere Kinder und Kindeskinder werden die Zeche bezahlen!
            Ich brauche keine weiteren unbezahlbaren Staatsreformen und eine 4. Region fuer laecherliche 74000 Koepfe. Das heutige Belgien garantiert mir meine Sprache, Kultur etc. und das genuegt.
            Insbesondere die Wallonen muessen endlich ihre 7 Sinne zusammenkriegen.
            Noch ein paar weitere DiRupo’s an der Spitze der Foederalregierung und Belgien ‚hat fertig, Flasche leer‘,ganz einfach. Nur die NVA Anhaenger mit ihrem Obera…loch deWever freuen sich dann, wenn Belgien ‚verdampft‘.Und wir? Mal wieder Spielball der Geschichte

    • senfgeber

      Was wir brauchen ist eine Regierung mit der PS und Di Rupo, die so weitermacht und den Laden völlig an die Wand fährt.

      Die flämischen Selbstreinigkräfte können mit der Filetierung der belgischen Restmasse mangels Alternativen dann in aller Ruhe beginnen.

      • Da haben Sie recht, allerdings haben die Flamen mit der Filetierung schon längst begonnen.Das Problem ist, dass der Prozeß so langsam abläuft, dass der Problempartei PS eine immer größere Problemwählergruppe aus der Problemreligion zuwächst. Darum bin ich auch nicht mit den Einwanderungsphantasien des Parti libertarien einverstanden. Die Islamisierung ist ein viel größeres Problem als die Staatsverschuldung. Ohne islamische Einwanderung wären die Kosten des Staates viel geringer und es gäbe wohl keine Verschuldung.

          • Friedman hat ja recht, wenn er sagt, dass Einwanderung und Wohlfahrtsstaat nicht zusammenpassen. Wir haben aber nun mal einen Wohlfahrtsstaat, der die falsche Einwanderung anzieht, wie die Sch…. die Fliegen. Von mir aus kann dieses System gerne abgeschafft werden, besser heute als morgen. Bis dahin muss aber dafür gesorgt werden, dass die Einwanderung in die Sozialsysteme aufhört.
            Wobei ich mittlerweile so zynisch bin, mich über jeden Stütze beziehenden Zigeuner zu freuen, weil das Geld dann nicht mehr für Islamisten draufgeht. Vielleicht ist der Staatsbankrott die einzige Hoffnung, dieses elende System zu sprengen, das sich als nicht reformierbar erwiesen hat.
            Wir sollten in Bulgarien und Rumänien soviele Zigeuner nach Belgien werben wie möglich.

  7. Fritz Gardel

    Unsere feinen Herren beteuern ja immer wie super sie sparen. Diese Quatschköpfe verkaufen so ziemlich alle für dumm. Ich bin dafür Politiker persönlich für ihre Steuerhinterziehungen ( z.B. Ein Bau wird mit x Kosten veranschlagt, kostet aber am Ende fast immer 2x – das IST Steuerhinterziehung) mit ihrem „Vermmögen“
    geradezustehen haben. Wie jeder Bürger das auch mit seine Taten macht.
    Hier ist die Entwicklung der Schulden der DG (und anderer). Noch Fragen? Und es wird verlangt, das Otto Normaverbraucher diesen Wahnsinn bezahlt! Der ganze Apparatschick in Eupen hat keine Daseinsberechtigung. Das Recht auf die deutsche Sprache kann diesen Zirkus nicht rechtfertigen!
    http://www.nbb.be/belgostat/PublicatieSelectieLinker?LinkID=58000057%7C910000082&Lang=F

  8. Die Politiker sind nur die Marionetten des System und der Hochfinanz.Die Banken und die wenigen die von dem Geldsystem profitieren stehen darüber und wenn Wahlen irgendwas ändern könnte wären diese per Gesetz verboten.Das Spielchen mit dem Geldsystem und ihrem Zinseszins Effekt wird auch noch ne weile funktionieren so lange bis der sogenannte Mittelstand (die Bürger denen es jetzt noch gut geht) auch schon überlegen muss wie sie ihre Rechnungen und Verschuldung finanzieren sollen.Denn die Wirtschaft muss wachsen und das bis ins unendliche hinein jeder braucht ja den xten Tv,Auto,Urlaub,etc den er sich gar nicht mehr leisten kann.Wachstum erhält Arbeitsplätze und generiert weitere Kaufkraft….Wann ist hier das Ende des Teufelskreises erreicht.Wir die arbeitenden Bürger müssen das erwirtschaften was die Hochfinanz für ihren Zinsabwurf brauchen um ihre Vermögen weiter wachsen zu lassen.

  9. Hallo Fred,
    Was sie hier schreiben ist so was von wahr.
    Die heutige Generation gräbt sich ihr eigenes Grab.
    Zu unserer Kinder -oder Jugenzeit konnten unsere Eltern sich nicht viel leisten.
    Es wurde Geld für das Nötige / Wichtige ausgegeben,.
    Damals konnte aber jeder Haushalt sich einen Handwerker leisten,wogegen dies heute nicht mehr möglich ist.
    Nochmal zurück,sparen,denn es kommen ganz schnell andere ( schlechtere ) Zeiten.
    Dann wird gejammert !!

  10. Alternativlos nennen die Politiker das Ganze und tun alle alternativen Ideen als Verschwörungstheorien ab.Das Geld sollte aber der Gesellschaft dienen und sie nicht versklaven.Wie gesagt entweder ist man ein Gewinner oder ein Verlierer des Finanzsystems und die Gewinner werden immer weniger.Noch wird nur Diskutiert aber so hat es uns die Geschichte gezeigt wenn erst einmal der Point of no Return überschritten ist und ich glaube den haben wir schon längst überschritten,dann wird es sich von alleine wieder lösen in welcher Form das kann leider keiner voraussagen.

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