Gesellschaft

Bauernprotest gegen Preisverfall in Brüssel – Krisentreffen ohne Einigung

Bauernprotest im September 2015 in Brüssel. Foto: Belga

Tausende Landwirte haben am Montag bei Protesten in Brüssel ihrem Unmut Luft gemacht. Während des Krisentreffens der Agrarminister der EU demonstrierten sie mit Traktoren und ohrenbetäubenden Hupkonzerten für mehr Unterstützung durch die Politik. Die Polizei musste sogar Wasserwerfer einsetzen, weil Landwirte mit Traktoren Straßensperren demolierten.

Medienberichten zufolge wurde die Beteiligung an dem Protest in den Straßen von Brüssel auf rund 6000 Landwirte und 200 Traktoren geschätzt.

Mit rund 500 Millionen Euro will die EU-Kommission Milcherzeuger und andere Landwirte vor dem Ruin retten. Das kurzfristig zur Verfügung gestellte Geld könne unter anderem für zinsgünstige Darlehen und die Stabilisierung der Märkte genutzt werden, teilte die Behörde am Montag am Rande eines EU-Krisentreffens mit. Sie reagierte damit auf den drastischen Preisverfall bei Milch und anderen Agrarprodukten wie Schweinefleisch.

Das Krisentreffen selbst ging hingegen am Montagabend ohne Einigung zu Ende. Eine Vereinbarung über Finanzhilfen für den Landwirtschaftssektor konnte nicht getroffen werden.

Der Verfall der Milchpreise bringt viele Milchbauern in Not. Für einen Liter Milch bekommen die Landwirte weniger als 30 Cent. Damit können die Betriebe nach Angaben von Bauernverbänden nicht einmal ihre Futterkosten decken. Ende 2013 waren es noch 41 Cent.

Warum ist der Milchpreis so stark gefallen?

Der Hauptgrund für den dramatischen Preisverfall ist ein Überangebot, weil die Betriebe mehr Milch produzieren als nachgefragt wird. Dafür sind unter anderem Russlands Einfuhrverbot für europäische Agrarprodukte und eine sinkende Nachfrage aus China verantwortlich.

Welche Rolle die Abschaffung der Milchquote zum 1. April 2015 bei der Preisentwicklung spielt, ist umstritten.

Mit dem Wegfall der Quoten hat sich die Lage der Milchbauern angeblich dramatisch verschlechtert. Foto: Shutterstock

Mit dem Wegfall der Quoten hat sich die Lage der Milchbauern dramatisch verschlechtert. Foto: Shutterstock

Für einen Betrieb mit 120 Milchkühen bedeutet ein Preisverfall von 10 Cent rund 80 000 Euro weniger Einnahmen im Jahr. Viele Milchbauern werden ihren Betrieb deshalb nach eigenen Angaben aufgeben müssen. Dieser Trend ist seit Jahrzehnten ungebrochen.

Die Landwirte fordern eine zeitlich befristete Deckelung der Milchmenge, bis sich die Preise wieder erholen – und langfristig einen Mindestpreis von 40 Cent pro Kilo Rohmilch. Der europäische Verband der Milchviehhalter verlangt kostendeckende Milchpreise und Unterstützung für einen freiwilligen Lieferverzicht.

Belgien hat kürzlich, nach wochenlangen Verhandlungen, Extra-Hilfen für Milch- und Schweinefleischerzeuger für sechs Monate beschlossen. Für Milcherzeuger sollen insgesamt 46 Millionen Euro zusammenkommen. (dpa/cre)

79 Antworten auf “Bauernprotest gegen Preisverfall in Brüssel – Krisentreffen ohne Einigung”

  1. Da kann man nur mit dem Kopf schütteln!

    „… legen die Landwirte mit ihren Traktoren Brüssel lahm“
    Jammern sie würden nicht genug verdienen, fahren wohl mit riesigen Maschinen durch die Gegend!
    Wem gehören denn all die Wiesen in den Dörfern?
    Denen die bei der Demo in den ersten Reihen stehen und am lautesten hupen!!!
    Die, die immer nur noch mehr Zuschüsse wollen!!!

    oder hier

    „… weil die Betriebe mehr Milch produzieren als nachgefragt wird:“
    Was???
    Dann haben unsere Bauern jahrelang falsch gewirtschaftet und investiert!!!
    Ein Bäcker kann auch keine 1000 Brote backen wenn er täglich nur 100 verkauft bekommt, um dann jammern zu kommen die EU soll seine Öfen und Backstuben bezuschussen!

    Ein Maurer baut auch keine 10 Häuser wenn es nur 5 potenzielle Käufer gibt, …

    Verstanden!?!

    Ich finde es eine Unverschämtheit was dort abgeht.
    Klar muss man mit dem was man verdient rund kommen, aber immer nur haben wollen ohne selber an seiner Struktur was zu ändern ist doch eine Unverschämtheit!
    Wer bekommt die meisten Zuschüsse in der EU? Die Bauern und wer will immer nur noch mehr? Auch die Bauern!
    Jahrelang falsch investiert, gekauft und ausgebaut wie Jeck und jetzt muss der Steuerzahler dafür bezahlen?

    Wenn ich mit meinem Gehalt nicht mehr rund komme muss ich was an meinem Leben ändern und sei es indem ich etwas abgeben/verkaufe.
    Aber nein unsere lieben Bauern wollen alles! Viele Kühe, dicke Maschinen, viel Land, große Ställe, alles Hightech, …
    Ich kenne keine armen Bauern und die meisten besitzen Häuser, Wiesen, Baustellen, … da können wir nur von Träumen!!
    DANKE!!

    • Mischutka

      @ Muuhh :
      Hallo, liebe(r) Muuhh :
      Klasse geschrieben !
      Ich habe zwar nicht viel zum Thema „Bauern“ geschrieben, aber nachdem ich deinen Bericht gelesen habe, jucken mir die Finger etwas beizusteuern :
      Es sind zwar schon sehr viele Jahre her (mindestens 30), da kannte ich, durch einen guten Freund, auch mal einen „Bauer“. Ich bin deshalb mit ihm mal bei dem Kuhbesitzer gewesen, da mein Freund mir eine Freude bereiten wollte „ich solle einmal von Herzen lachen“. Und das habe ich auch :
      Beim Bauer angekommen, entschuldigte der sich zuerst einmal, er könne uns keine Tasse Kaffee anbieten, das sei „zu teuer“. Er selbst würde auch nur Wasser trinken. Und: er könne sich (und seine Familie) sehr selten ein warmes Essen leisten, besonders wenn in seinem Gemüsegarten „Ebbe“ herrsche ! Dann hat er fast 30 Minuten nur gejammert …. mit der „Abschlussrede“ : wenn der nächste Steuerbescheid ins Haus flattern würde, müsse er (mit Familie) wohl im Kuhstall leben und „Gras fressen“ (WÖRTLICH !!!!).
      DOCH JETZT KOMMT DER WITZ (echt wahr !!!!!!) :
      Nachdem wir uns verabschiedet hatten (der Bauer musste dringend zu den Kühen und sagte noch „ihr findet schon den Ausgang“) passierte meinem Freund „ein IRRTUM“ : er ging mit mir durch die „falsche Tür“ nach aussen. Durch ein Zimmer …… (noch nichts Ungewöhnliches) – ABER DANN :
      Es war sein (grosses) Wohnzimmer : Auf dem Tisch (und sonst überall) FRISCHE BLUMEN, überall standen Spirituosen, von ganz voll bis halb getrunken, gefüllte Zigarrendosen mit der teuersten Sorte…. auf einem Schrank standen 3 (frisch angeschnittene Sahnekuchen !!!) – sehr wertvolle Uhren lagen überall herum, in einer Ecke 4 oder 5 Pralinenschachteln der besten Sorte und ein Blick durch ein Fenster genügte um ein wohl teures Auto zu entdecken (die Marke mit dem Stern)……
      Als er bemerkte, dass wir durch die „falsche“ Tür gegangen waren, hat mein Freund sich kurz für seinen „Irrtum“ entschuldigt – doch wir sind beide ziemlich laut „herausgeflogen worden“ ……..
      MfG.

      • Heinz Günter Visé

        Echt lustig und für mich auch glaubhaft, genau wie das Sprichwort von den „dicksten Kartoffeln“.
        In der Nachkriegszeit waren die Bauern echt privilegiert, denn sie hatten alles was anderen fehlte.
        Fleisch, Gemüse, Kartoffeln,Brot, Eier, Butter, Milch, Obst und so manches Bäuerlein hat sich damals im Tauschhandel eine „goldene Nase“ verdient. Da nix „ömesös“ war, stapelten sich in manchen Höfen Teppiche, Pelzmäntel, Schmuck, teures Porzellan. Uhren und alles was so ein Landmann begehrte oder später zu Geld machen konnte. ,Meine Mutter erzählte mal, dass sie
        Bettlaken gegen Lebensmittel getauscht hat, nur damit wir Kinder etwas zu essen hatten. Und
        heute wird im Agrarsektor nur noch gejammert, protestiert und demonstriert. Die goldenen Zeiten
        sind halt vorbei und die Erdschollenbeweger müssen nun halt auch mal umdenken und sich neu orientieren. Gebratene Tauben fliegen einem nur im Schlaraffenland in den geöffneten Mund !

    • landwirt

      Hallo
      bevor ich so Etwas schreibe überleg ich mal her Muuh !
      die Landwirte Vordern kein Geld nur das europaweit eine Mengen Regelung kommt er reicht nicht in Belgien was fest zulegen und andere machen den markt kaputt Europa weit eine zeitweilige Regelung für Krisenzeiten !
      und dann auf Bezug wem gehört das Land und die wiesen wer hats den Landwirten verkauft und das Geld eingesteckt ??!!!

    • Politikmuell

      Genau der Meinung von Muuh, und die meisten lassen auch noch Lohnfahrer für sich arbeiten. Meine Arbeit kommt auch kein auswärtiger für mich machen. Beim Kraftstoff ist es ja auch das Gleiche, bei Überangebot fallen die Preise. Wo waren die Polizisten um gestern Protokolle auf den Autobahnen auszustellen, die Traktoren sind dort nicht genehmigt, fahr ich Mal mit einem motorisiertem Fahrzeug auf einem Feldweg, dann bekommt man ein Knoellchen.

      • Politikmuell

        Selber schuld, die sollten Mal arbeiten, ich schufte haerter als die meisten Landwirte, mir kommt kein Lohnunternehmer die Arbeit machen, kann mir das nicht leisten, die EU subventioniert mich nicht…

    • Ich hoffe er kriegt nen Orden! Er hat niemanden verletzt, er hat erst Gas gegeben als die Polizisten weg waren. Das war nur ein kleines Kräftemessen und ich kann den Mann gut verstehen. Wenn Sie morgens um 6 Uhr aufstehen, die Arbeit zu Hause liegen lassen, 5 Stunden mit dem Traktor über die Autobahn fahren und dann kurz vor dem Ziel von der Polizei nicht durchgelassen werden, obwohl es ihr gutes Recht ist VOR der EU zu demonstrieren und nicht 3 Strassen weiter, dann würden Sie auch so reagieren!
      Ich hoffe die Bauern rüsten für nächstes Mal weiter auf! Die Politiker sollen sie ruhig hören und sehen und sich auch noch in den darauf folgenden Tagen daran erinnern, alles andere bringt nichts!

      • Solche Aktionen vermisse ich bei wichtigen politischen Themen, nicht bei einer selbstverschuldeten marktwirtschaftlichen Katastrophe in Form von Subventionen. Das aktuelle politische Maß wird ebenfalls scheitern und jede weitere Politik zum Nachteil der Steuerzahler sind nicht mehr für die EU-Landwirtschaft tragbar. Zudem sind die Weltmarktpreise für diese Rohstoffe immer noch niedriger – so kann das nichts werden, egal wie viele Demonstrationen man abhält oder wie viele Barrikaden man mit seinem Traktor durchbricht.

      • Marc Van Houtte

        @Stein
        Ich hoffe dem blüht ein wenig Knast.
        Keiner hat ihm gezwungen 5 Stunden Traktor zu fahren und Polizisten zu gefährden.
        Wenn ich die Produkte meiner Firma nicht mehr verkaufen kann weil sie nicht mehr gewollt sind muss ich mir doch überlegen was anderes zu machen und kann doch nicht erwarten dass der Ausfall mir bezahlt wird. Egal wie den Schaden denn die Bauern in Brüssel angerichtet haben kostet sie nur noch mehr Sympathien. Gewalt ist keine Lösung. Polizisten sind nicht dazu da sich von aufgebrachten Bauern alles gefallen zu lassen. Irgendwann regiert einer mal zu stark und dann ist das Geheule groß.

    • …und darüber hinaus hat er sich nicht mit Schulkindern angelegt, sondern mit ausgebildeten und entsprechend gekleideten (Schutz) Polizisten, das Fahrzeug war ein gepanzertes und die Absperrung war NATO-Draht, mit messerscharfen Klingen.
      Ich hoffe es wird demnächst noch oft SO in Brüssel vor dem EU Parlament demonstriert! Die arbeiten gegen das Volk und das sollte man sich nicht gefallen lassen (es sei den man steht auf Erniedrigung)!

      • Zappel Bosch

        Wie kann man so etwas nur – ohne Einschränkungen – gutheißen? Wo kommt überhaupt dieses scheinbar selbstverständliche „Recht auf Krawall“ bei der Bauernschaft her? Wenn jede Berufsgruppe und/oder Branche so denken und vorgehen würde, wo kämen wir denn da hin?

        Dies übrigens ganz ohne Wertung der Forderungen der Bauernschaft. Da glaubt sich jeder im Recht. Aber es waren ja auch schon vor der Demo Lösungsansätze seitens der Kommission im Gespräch. Kompromisse sind überall nötig. Und man wird nicht umhin kommen, mehr und mehr die marktwirtschaftlichen Gesetze auch in der Agrarwirtschaft gelten zu lassen. Subsidien für die Landwirte wird es allerdings so oder so immer geben müssen, und sei es zur Landschaftspflege, aber immer weniger Menschen werden davon leben können. Das ist nun mal der Lauf der Dinge…

    • KarierteSockenundneganzengeJeans

      jaja de harten Eifeler trinken Ihren Kaffee schwarz, Sahne braucht auch kein Mensch da oben und sowieso sind ja Milchprodukte scheisse. Und sowas kommt dann von nem Eifler , wo die Mehrzahl eh Bauern sind bzw sich so verhalten ^^ *ausgelacht

      • Gleich soviele Vorurteile gegen Eifler, das ist aber ganz und gar nicht nett. Zur Info: Oben im Artikel steht, wie viele Bauern daran teil genommen haben. So viele Bauern hat nicht einmal Umgebung Eupen und die Eifel zusammen gerechnet.
        Als würden sich die Bauern aus der Umgebung Eupen natürlich nicht an den Protesten beteiligen.

  2. blablabla

    @ Muuhh und @ Mischutka

    ihr habt alle beide 100´% recht.

    Arbeiten tun die Bauern nicht mehr, auf den Wiesen macht alles der Lohnunternehmer, füttern lassen sie vom Mischwagen, Hecke scheren machen Betriebshelfer, Geld zählen machen die Bauersfrauen,
    Kühe treiben müssen deren Kinder, Melken müssen Roboter, Säcke schleppen die Futtermittelhändler ,Milchkannen wegschleppen machen die Molkereitankwagen, Dünger ausbringen machen die Traktoren.

    Das einstigste was die Bauern noch selber machen …. sind ihre Kinder ….

    • R.A. Punzel

      @blablabla: Auch letztere Aussage wage ich zu bezweifeln, zumindest was die Eifelregionen betrifft ;-))

      Ansonsten, es so machen wie @EiFelEr: keine Milch mehr, keine Butter (Margarine geht auch). Schau´n mer mal wann die von ihren Riesentraktoren runterkommen und kleinere Räder benötigen. Hochmut war, jetzt kommt der Fall. Wird, für einige, ein ganz, ganz böses Aua werden, bem Aufwachen.

    • Mischutka

      @ blablabla und @ proAnton :
      Freunde …. die Kinder selbst machen bzw. vom Knecht ?
      Nee, glaube ich nicht. Die Bauern haben dafür doch spezielles „Personal“ – von dieser „X-Branche“. Die „Stars“ von denen bekommen, alles inklusive, ab ca. 2.000 € am Tag, habe ich gelesen. Und das können sich nun viele nicht mehr leisten….. Also müssten die Kuhbesitzer das schon selbst erledigen. Und genau deshalb verbrennen die wohl auch in Brüssel die GUMMI(Reifen)….oder ? ☺☺☺
      MfG.

  3. Guten Tag.
    Bin zwar selber kein Bauer, hatte aber das Glück auf dem Land aufgewachsen zu sein. Habe daher auch viele Bauern kennengelernt und hatte das Glück diesen als Jugendlicher bei Ihrer Arbeit helfen zu können. Kann die Aussagen hier eigentlich nicht teilen. Es gibt bestimmt bei den Bauern auch Gute und Schlechte. Die Meisten die ich kenne, sind hartarbeitende Leute. Es gibt nicht viele Andere, die von sich behaupten können, dass sie 7 Tage die Woche arbeiten müssen und dies das ganze Jahr. Ebenfalls gibt es nicht viele Bauern, die im Sommer wie andere Leute in Urlaub fahren können.
    Der Fuhrpark der Bauern wird hier angeprangert. In anderen Firmen gibt es auch große Maschinen, was nicht bedeutet, dass dort am Ende immer große Gewinne eingefahren werden. Siehe Kabelwerk vor einigen Jahren.
    In Europa haben wir mit die höchste Kontrolle der Lebensmittel auf der Welt. Aus diesem Grund sind die Produktionskosten auch höher als anderswo. Ich glaube wir sollten aufpassen dass die Qualität der Lebensmittel auch so bleiben kann.
    Ich für meinen Teil gebe für gute Qualität gerne ein bisschen mehr aus. Daher gehe ich auch zum Metzger im Dorf und kaufe zum größten Teil mein Obst und Gemüse an einem kleinen Stand oder auf dem Wochenmarkt. Auch bin ich froh mein Brot beim Bäcker kaufen zu können. Ich hoffe, dass meine Kinder und deren Kinder auch noch diese Möglichkeiten haben.

    • Altweltenaffe

      Damit ist alles gesagt, absolut einverstanden! Die meisten hier verstehen nicht, dass die Bauern, genau wie wir alle, Opfer eines Systems sind, wo Arbeiten sich nicht mehr lohnt und nur der Reiche ordentliche Gewinne macht. Wenn ich persönlich Landwirt wäre und käm ungeschoren aus dem Ganzen raus (schuldenfrei), ich würde augenblicklich den ganzen Scheiss verkaufen, nur das Land nicht, denn hier in Europa bekommt man nochmal Hunger! Die gegen UNSERE Landwirte so lästern verdienen es eigentlich nicht besser wie das man sie mit Fastfood, Zucker und Chemieprodukten vollstopft und krank macht! Guten Appetit!

      • Penssionierter Bauer

        Seit den 50.jahren wurde die Landwirtschaft durch garantierte Preise Europas geschützt,dass hatte aber zur Folge dass viel zu viel produziert wurde.Jeder im mitleren Alter kennt noch die Nachrichten von Butterbergen welche mit Weinachtsbutter Aktionen uä. abgebaut werden sollten, Solche Aktionen brachten aber nicht viel.So beschlos man in 1983 ab 85 eine Betriebsquote einzuführen.Noch vorhandene Überproduktion wurde aber weiter mit grossen Subventionen auf dem Weltmarkt abgesetzt.Dies gefiel den anderen Prodtionsgebieten in der Welt nicht…auch den dritten Welt Länder nicht , die dadurch keine eigene konkurenzfähige Landwirtschaft aufbauen konnten.In den 90er Jahren dann die Wende , Die Welthandelsvertrags Verhandlungen ( GATT ).Im Welthandel ist die Landwirtschaft einer von sehr vielen Sektoren wie Stahl , Energie , IT, Flugrechte ,ect.Als informierter Bauer war mir seit dem bewust was auf uns zu rollt.Mit grosser verwunderung sah ich in den volgenden Jahren , dass der Sektor gar nicht reagierte und so weiter machte wie bis dato , dies obwohl die EU sich mehr und mehr dran machte alles auf GATT Regeln umzustellen.Doch viele Kollegen liessen sich von nimmersatten Verkäufren immer grössere Ställe immer fettere PS Monster ua. oftmals unnötiges Material aufschwatzen.Um die dann dafür aufgenommenen Kredite zu bezahlen musste die Produktion ausgebaut werden.Hierfür musste dann Quote und Land her.Dies wurde dann mit zt.Horrorpreisen dem kleinbauern abgejagt. Dies natürlich mit neuen Krediten . Jetzt ist zuviel auf dem Weltmarkt und der nimmersatte Grossbauer kann nicht mehr zahlen und fährt mit PSMonster in die Hauptstadt.

        • Stimme Ihrem Kommentar zu, „Pensionierter Bauer“. Was aber in der allgemeinen Diskussion momentan völlig außen vor bleibt bei der ganzen Geschichte, ist der Export landwirtschaftlicher Produkte nach Russland. Wir erinnern uns : Hat in 2014 der zahnlose Tiger mit Namen “ EU“ und seiner EU-dioten -Kommission nicht versucht , Russland wegen deren Haltung in der Ukraine-Krise zu „sanktionieren“? Der Schuss ist, wie so viele Maßnahmen seitens dieser Vollpfosten-Institution, mal wieder gründlich daneben gegangen! Die Reaktion Russlands ließ nicht lange auf sich warten, und mit einem Importverbot reagiert. Darunter leiden die Landwirte in Europa letztendlich mehr als dass diese Europäische- Unfug-Institution etwas bei Putin erreicht hätte. Ein Sturm im Wasserglas also

          • Penssionierter Bauer

            Es stimmt lieber Patriot, die Russlandpolitik tut so einiges dazu.Aber man darf nicht vergessen , dass im Augenblick alle drei grossen Milchgebiete in der Welt auf volle Leistung setzen können.
            Dies bedeutet , Ozeanien , EU , Nordamerika haben überkapzitäten , es gibt z.Zt nirgendwo dort eine grosse Dürre , wie im Jahre 2007 in Neuseeland . Traumpreise wie die Herren um Erwin Schöpges herum es sich erträumen sind nicht möglich , weil dann die grossen industrieellen Abnehmer ,so wie in 2007 geschehen , direkt auf Soja Produkte zurückgreifen.Milch ist eben nur in den premium Bereichen wie Yogurht Chocomilch ,Sahne uä. alternativlos

  4. Propaganda

    Kenne auch einen Bauer, der schwimmt förmlich im Geld. Der Maschinenpark ist alleine schon mehere Millionen wert. Wiesen, Baustellen usw und dann Subventionen bekommen, eine Frechheit für jeden Arbeiter der mit seinem kleinen Gehalt auskommen muß. Wann klagen diese Burre nicht? Immer mehr, mehr.

    • Was hat ihr Kommentar mit der Tatsache zu tun, dass die Landwirte ihre Produkte unter dem Wert verkaufen müssen? Die europäischen Landwirte müssen sich an die strengen EU Normen halten und zwar von ANFANG BIS ENDE, die Ausländischen (nicht EU) Produzenten aber nicht und trotzdem dürfen deren Produkte in die EU importiert werden! Das gilt aber auch für andere Bereiche (Hifi, Kleidung, Spielzeug …). Aber im Gegensatz zu anderen Produktionsbereichen kann man Produktions/Ackerflächen nicht mal eben in ein anderes Land verlegen um die EU-Normen zu umgehen!

    • Politikmuell

      Genau, immer klagen, wann wird endlich der Milchpreis billiger, der Spritpreis faellt doch auch, nur der Bierpreis steigt, sollten die Bauern doch eben Hopfen und Malz anbauen, mit dem Markt gehen …

  5. In den meisten Kommentaren stand nur Blödsinn; geschrieben von Menschen die Null-ahnung haben.Ich schreibe jetzt für die Mehrheit der Landwirte (nicht für alle). Die meisten Traktoren, große Maschinen und neuen Ställe gehören den Banken. Die allermeisten Ländereien sind gepachtet. Fûr viele große Arbeiten wird der Lohnfahrer mit seinen schlagkräftigen Maschinen genommen. Ich gebe zu, dass es auch Landwirte mit schlecht überlegten Investitionen anzutreffen sind. Unser grösstes Problem ist dass wir zu viel Milch produzieren. Solange das so bleibt wird es keinen guten Milchpreis geben. In der Praxis sehe ich keine Alternative zu einer Mengenbegrenzung. Man kann doch keinen garantierten Preis bei gleichzeitig unbegrenzten Mengen fordern. Die Interventionspreise anheben um rentabel am Markt vorbei zu produzieren vertuscht ja nur die Ursache des Problems. Unsere kleinen Politiker haben keinen Einfluss auf den Milchpreis. Wenn eine Lösung, dann kann die nur innerhalb von Europa (mit Außenschutz) erfolgen. Da die Länder sich aber garnicht einig sind ist dies kein leichtes Unterfangen. Immer größer ist mit Sicherheit nicht die Lösung.

      • Die Kartoffeln sind so wenig wert, dass gewisse Bauern aus der Region sie vor 2 Jahren noch nicht einmal geerntet haben, weil die Erntekosten höher waren als der Erlös aus dem Verkauf!
        Möhren anbauen, ja stimmt, bringt viel Geld pro Hektar. Sollen die Bauern in Ostbelgien dann jetzt Grünland umbrechen (was von der EU verboten ist) und Möhren anbauen, die sie aber dann AUCH nicht kostendeckend verkauft bekommen weil es deren dann AUCH zu viel gibt? Und wie sollen sie die lagern? Nochmal ne halbe Million Euro in Kühlhallen investieren? Es ist egal was man in der Landwirtschaft anbaut, überall sind die Preise im Keller! Gute Ideen hat hier natürlich jeder, aber wenn das Problem so einfach zu lösen wäre, dann würden die Landwirte das auch machen.

  6. „…gehören den Banken“, ja und?
    Mein Haus gehört auch der Bank, trotzdem fahre ich nicht nach Brüssel und demonstriere!
    Ich richte mein leben so aus das ich finanziell über die Runden komme!!

    Das sollte unseree Bauern auch mal so langsam kappieren!

  7. Fragezeichen

    1. In fast allen Branchen ist Krise und Firmen gehen Pleite und wird zu weng bezahlt – sollen alle randalierend durch die Gegend fahren und die Straßen blockieren?
    2. Wenn ihr Bauern euch einig seid, produziert ALLE nur noch einen Drittel, dann steigen die Preise
    3. Verhandelt die Preise mit eueren Kunden, wie „normale“ Leute es auch tun
    4. Die Randale die ihr veranstaltet motiviert bestimmt NICHT, faire Milch zu kaufen, im Gegenteil.

  8. Also wenn man die Bilder der gestrigen Demo sieht stell ich mir die Frage ob die noch sauber ticken!!
    Die attakieren unsere Polizisten, schmeißen mit Steinen, schieben Absperrungen mit ihren Maschinen vor sich hin!
    Und dann wollen die doch eiskalt das man sie versteht, unterstützt, ihre Fairbel Milch trinkt usw.

    Ihr riskiert das leben von Menschen die nur ihren Job machen!!
    Also BITTE, kommt runter und macht ihr den euren, ohne immer mehr zu wollen und schaut mal selber das ihr mit dem was ihr habt rund kommt!
    Das müssen wir auch!

      • Toller Plan, den Betrieb neu ausrichten/auslegen. Was kann man denn in der Eifel sonst noch anbauen? Gras ist das einzige, was mit einigermassen guten Erägen wächst, und aus Gras macht man Fleisch oder Milch. Und es ist ja nicht so, dass es in den anderen Bereichen (Getreide, Rüben, Gemüse …) besser ginge.
        Dan bleibt sicher nur der Naturschutz: Prämien kassieren und NICHTS produzieren. Aber das wird auch nicht lange gut gehen.

  9. Willy Münstermann

    Des Eine tod, ist des Anderen Bro. Es stehen kapitalkräftige Landwirte da und reiben sich die Hände um das Land derer zu übernehmen die es heute finanziel nicht mehr schaffen und sind bereit 6-700 € Pacht zu zahlen Man hat gestern gesehen dass, MIG und EMB nichts geschafft haben, ausser randalieren, damit erwirbt man nicht das Vertrauen der Konsumenten.

  10. Zaungast

    Ich war am Sonntag auf der Landwirtschaftsmesse von Battice. Also, da hatte man nicht den Eindruck, dass der Sektor sich in einer Krise befindet. Zumindest, wenn man die ausgestellten Traktoren und Maschinen betrachtete.

    Gigantisch! Traktoren, wahre Monster, superbreite Heuwender, mehrfach zusammengeklappt, Ladewagen für Silage, so hoch wie ein Haus, Güllefässer mit drei Achsen und riesigen Reifen. Und das alles wird gekauft? Wahrscheinlich, denn die Aussteller kommen sicher nicht dahin wegen der 99¨% von den Besuchern, die nichts mit der Landwirtschaft zu tun haben.

    Erfreulich: Es gab sehr viele Anbieter von regionalen Produkten, und der Zuspruch schien sehr rege zu sein, vor allem beim Bière de Val-Dieu…

    Nun hat mir einer, der es wissen muss, da er als Viehhändler einen guten Einblick hat, versichert, dass diese Maschinen und Anlagen alle auf Kredit gekauft werden und dass viele Bauern nur für die Banken arbeiten. So mancher hat schon oder wird in der nächsten Zeit wohl das Handtuch werfen müssen, es sei denn, die Flucht nach vorn (noch mehr Kühe, noch größere Ställe und Melkkarussells, noch stärkere Maschinen, die dann wieder stärkere Zugmaschinen erfordern) ließe sich noch eine Weile fortsetzen.

    Und trotz aller Mechanisierung ist der „moderne“ Bauer von morgens 5 bis abends 10 in den Stiefeln, an 7 Tagen in der Woche. Kein Wunder, das allein schon aus diesem Grund kein Jugendlicher davon träumt, Bauer zu werden.

    Wenn ich da an das schon idyllisch zu nennende Landleben denke, das wir als Kinder hatten. Da blieb selbst im Sommer für meinen Vater noch Zeit für ein kleines Mittagsschläfchen.Maschinen hatten wir damals auch schon, etwa einen Traktor mit 15 PS…

  11. Milchmann

    Wieso sind es immer die Bauern, die auf die Strasse gehen … ?
    Junges, ihr seid jetzt teil der freien Marktwirtschaft !!
    Andere Sektoren wie die Handwerker, das produzierende Gewerbe, Dienstleistungen, … kämpfen tagtäglich mit den Gesetzen der freien Marktwirtschaft und mit den Marktgegebenheiten, die das neue Europa mit sich bringt!
    Schliesst euch zusammen und verhandelt höhere Preise mit der Industrie und den Einzelhandelskonzernen !!
    Das machen ALLE anderes Lebensmittelproduzenten auch. Getreidepreise, Kakaopreise, Kaffeepreise, … das alles schwankt enorm. Die gehen aber nicht jedesmal auf die Strasse, wenn sie mal eine Preiserhöhung nicht durchbekommen haben.
    Die arbeiten dann an ihrer Kostenstruktur…. Vielleicht schonmal darüber nachgedacht ihr lieben Milchbauern ?
    Diesen Kleinkrieg auf Kosten und zu Lasten der Gesellschaft zu führen ist absolut nicht zielführend !

    • „Andere Sektoren wie die Handwerker, das produzierende Gewerbe, Dienstleistungen, … kämpfen tagtäglich mit den Gesetzen der freien Marktwirtschaft und mit den Marktgegebenheiten, die das neue Europa mit sich bringt!“
      Nur können Bauern ihre Betriebe nicht ins Ausland verlegen um der Willkür der EU zu entgehen, das tut man in allen anderen Bereichen schon!
      „Die gehen aber nicht jedesmal auf die Strasse, wenn sie mal eine Preiserhöhung nicht durchbekommen haben.“ Die Milch kostet heute genausoviel wie vor 50 Jahre. Wie war den vor 50 Jahren der Preis für Bier, Brot, Autos, Baustoffe … Wir reden nicht von „einer Preiserhöhung die man nicht durchbekommt“.

      • Der Handwerker, der Einzelhandel … Können auch nicht ins Ausland. Die kleine werden sterben und große Betriebe überleben und diktieren dann ihre Gesetze … So ist die Realität ! Der Dumme ist am Ende der Verbraucher

        • Ja, die Handwerker und Einzelhändler werden auch in die Knie gezwungen, durch Lohndumping und Grossmärkte. Auch in der Landwirtschaft geht das mittlerweile so: Arbeitskräfte aus dem Osten ersetzen die hiesigen Arbeitskräfte. In Schlachthäusern arbeiten Leute für 2,5 € die Stunde, TROTZ Mindestlohn-Gesetz. Grossbetriebe machen die kleinen Familienbetriebe platt. Das alles zu Lasten des Tierwohls, der Umwelt und der Nachbarschaft, TROTZ Gesetzen. Aber die Tatsache, dass das „überall so ist“ ist kein Grund sich das gefallen zu lassen!

          • Milchmann

            Das sind aber nun mal die Gesetze der freien Marktwirtschaft. Jahrzehnte haben sich die Bauern durch Steuerzahler-Subsidien über Wasser gehalten und ein sorgloses Leben führen können. Denen war doch egal, was sie für ihre Milch bekommen, die EU war ja da und zahlte….
            Jetzt ist das Schluss mit Dolce-Vita!
            Regt euch doch erstmal in euren Genossenschaften auf und sucht nach Lösungen, anstatt den Bürger und öffentliches Eigentum als Geisel zu nehmen!

      • Milchmann

        Ja, und warum kostet die Milch heute genau so viel wie vor 50 Jahren? Weil der Handel und die Industrie 50 Jahre lang billig eingekauft haben und die EU das Spielchen durch Milliarden an – vom Steuerzahler finanzierten – Agrar-Subsidien an die Bauern finanziert hat.
        Das ist doch absurd !!
        Die Bauern sollen sich an die Industrie und den Handel wenden und höhere Preise verlangen, nicht an die EU.
        Die Bauern sollten mal 2 Wochen keinen Liter Milch liefern um die Industrie und den Handel unter Druck zu setzen. Da ist der Hebel.

        • „Die Bauern sollten mal 2 Wochen keinen Liter Milch liefern um die Industrie und den Handel unter Druck zu setzen.“ Das haben die Landwirte 2009 gemacht … und es hat doch NICHTS gebracht!: https://www.youtube.com/watch?v=t2wahfH3r-Q
          Sie wurden dafür ausgeschimpft und hatten dabei noch den Schaden (keine Einnahmen)! Inzwischen sind wir schon bei der dritten Milchkrise! Den Ministern der Länder sind die Hände gebunden, es nützt also nicht diese Leute weiter unter Druck zu setzen. Die nicht demokratisch gewählte EU-Komission diektiert die Gesetze und vor DEREN SITZ wurde gestern demonstriert!
          Die EU-Komission hat die Rahmenbedingungen für die aktuelle Situation geschaffen, dann sollen sie jetzt auch sehen wie sie DAS wieder gut machen! In dieser Komission wird heute schon an noch grösseren „Frei“handelsabkommen gestrickt, unter Ausschluss der Öffentlichkeit (!). Wiederum profitieren NUR die Grosskonzerne, weil die ihre Produktionsstandorte verlagern, Gesetze umgehen und Steuern garnicht erst bezahlen, ganz so wie es denen passt. Und DAS ist alles LEGAL!
          Und deshalb finde ich es gut, dass JETZT in Brüssel den nichtsnutzigen EU-Komissaren die Rechnung präsentiert wird! Sie sollen es machen wie in Frankreich und das EU-Gebäude knietief in Scheisse begraben: https://www.youtube.com/watch?v=Rw-_SWcsLYw
          Wer nicht hören will soll fühlen (und riechen)! Vielleicht schenkt man dem Volk ja dann auch mal Gehör und ändert die Zukunftspläne!

  12. Jetzt mal was ganz anderes, wer gibt streikenden das Recht alles traffrei zu terrorisieren und zu zertsören was ihnen im Weg liegt? Es wagen Menschen zu gefährden die zufällig im Weg stehen oder ihren Job machen? Ob Landwirte, “ Metallos “ usw. , sind denn alles Streikende Asis? Wir behaupten alle “ zivilisiert “ zu sein…
    Wenn ich aber die teilweise Brutalität und Respektlosigkeit manscher Streikenden sehe, stelle ich mir die Frage was einige machen würden wenn die bewaffnet wären!!!!

  13. delegierter

    wenn man das sieht unter belpa.be wie viel an Geldern aus geschüttet wird, dann fragt man sich echt wozu und für was. Warum nicht alles Bio, alle Tiere draußen oder zumindest Gras (also keine Fabriken und 5x Gülle und Silo im Jahr ), die Milch an 35 Cent und KEINE EU-Gelder für ALLE.
    PS. bei belpa.be steht die Organisation 100 Dörfer, 1 Zukunft auch mit mehreren 100.000 € wofür eigentlich ?

  14. Willy Münstermann

    An Jango, richtig formuliert, aber, aber ich bin sicher, dass alle die in Brüssel Schaden angerichtet haben diesen und zu recht sehr teuer bezahlen werden. Wenn Mig, Schöpges und Konsorten zur Gewallt aufrufen und dies wurde vorverhaltener Hand von diesen Leuten verlangt, dann habe ich vor diesem Pack kein Verständnis mehr.

    • Steuerzahler

      Das ist aber scharfer Toback, den Sie da auffahren, Willy. Wenn ich der Hutträger wäre, würde ich Sie wegen Verleumdung verklagen. Übrigens gerade eben in den RTBFnachrichten am TV weinenden wallonischen Bauern am Tag danach gesehen und das war keine Dokusoap! Wir brauchen ganz einfach zufriedene Bauern, die angemessen entlohnt werden durch einen fairen Milchpreis und da sind 25 Cent/l nicht nur zu wenig, sondern immens zu wenig! Und kommt mir nicht wieder mit dicken Traktoren und Zuschüssen!

  15. Richtig Willi Münstermann . lasst die bloß dem Milchmessias nachlaufen . Zeig mir mal auch nur einen Bauern der auch nur einen Cent mehr bezahlt als er muss ! Aber im Delhaize stehen und den Leuten Fratzen schneiden wenn sie ihre fairebel Milch nicht kaufen !

  16. Merowinger

    Die Milchviehbetriebe sind in das Zeitalter der Globalisierung hinein katapultiert worden. Vom Quotensystem in den Kapitalismus. Nach ein paar Monaten ist schon „game over“. Eine tolle Leistung der Nationalen Landwirtschaftsverbände sowie der Nationalen Landwirtschaftsminister. Zum Glück müssen diese Damen und Herren sich nicht in der freien Marktwirtschaft behaupten☺.

    Es ist ein Spiel um sehr viel Geld was nun begonnen hat. Die Großbetriebe hängen fast alle am Tropf der Banken. Nur dort können die Banken aber in Zukunft richtig viel Geld verdienen. Die kleinen Betriebe haben übersehbare Schulden aber für die Bank ist das zu wenig und uninteressant. Wenn ein kleiner Familienbetrieb in finanzielle Schwierigkeiten kommt kann die Bank einfach den Laden schließen und kommt über die Ländereien an ihr Geld. Prozentual zu ihrer bewirtschafteten Fläche haben kleine Landwirte mehr eigenes Land als Große. Diese Betriebe sind über Generationen organisch gewachsen. Diese kleineren Betriebe stehen jetzt aber vor dem Dilemma neue Schulden zu machen um ihren Familienbetrieb Überwasser zu halten oder aufhören.

    In Großbetrieben steckt das Geld größtenteils in der Infrastruktur also Ställe, Hallen, Güllesilos, Melk-Karussell und was es sonst noch so gibt. Alle diese Infrastruktur ist aber Wertlos wenn der Bauer Pleite geht. Also wird auf EU ebene alles getan um die Großen zu fördern damit die Banken nicht auf ihren Schulden sitzen bleiben und an ihr Geld kommen.
    Die EU und die Bankenlobby will dass möglichst viele kleine Bauern das Handtuch schmeißen damit die hoch verschuldeten Großbetriebe weiter wachsen können und noch mehr Schulden machen (müssen).

    In den USA ist Monsanto dank seiner Genpflanzen in der Lage das Agrarbusiness zu beherrschen. Hier in Europa versuchen jetzt die Banken das gleiche. Nicht übers Saatgut sondern über finanzielle Abhängigkeit. Das geht aber nur über Großbetriebe die ständig wachsen wollen (oder müssen).

    In Deutschland den Niederlanden oder Dänemark ist die Struktur der Landwirtschaft völlig anders als z.B. in Frankreich oder Ostbelgien. Diese 3 Länder warten nur darauf ihr Potential voll auszuschöpfen.
    Dafür müssen aber im restlichen Europa zuerst Betriebe Pleite gehen oder ihre Produktion einstellen um einen Produktionsrückgang zu erreichen.
    Die Agrarminister von Deutschland, Holland und Dänemark werden also niemals für eine neue Einführung einer Quote sein.
    Ob diese Landwirtschaft im Sinne der Verbraucher ist bezweifle ich.
    Ob diese Landwirte dann Geld verdienen oder nur die Sklaven der Banken sind weiß ich nicht aber eines ist sicher: Die Bank gewinnt immer. Wenn nicht rettet sie der Steuerzahler.

    • Interessierte Bürgerin

      Danke für diesen Kommentar.

      Zu Monsanto noch folgendes : vor ein paar Wochen haben die doch wirklich und wahrhaftig das weltweite Patent auf Brokkoli erhalten. Man soll es nicht für möglich halten, aber unsere allseits geschätzte EU Kommission hat das unterzeichnet.

      Allein an diesem einen Beispiel kann man sehen was die mit uns vorhaben. Die kleinen Betriebe jeglicher Art (ob Landwirt, Einzelhandel, Handwerker, Lebensmittelhersteller……) sollen platt gemacht werden. Den Großkonzernen gehört die Macht und die können mit uns machen was sie wollen.

      Eigentlich hätten am Montag nicht nur die Landwirte auf die Straße gehen müssen.

      Nein, jeder Bürger sollte sich gegen diesen Irrsinn wehren.

      Die Politik will die Menschen billig satt bekommen und mit medial gesteuertem Bullshit beschäftigen (Brot und Spiele also). So lange die Menschen satt und beschäftigt sind, geht keiner auf die Straße.

      Die derzeitige Entwicklung sollte uns allen zu denken geben. Ich habe den Eindruck, die da oben wollen nur, dass wir uns hier unten gegenseitig an die Gurgel gehen, damit wir nicht merken was sie wirklich vorhaben.

      • Ich sag ja: Die Ladnswirte sollen den Laden knietief unter Gülle und Mist begraben, denn genau das haben die nicht demokratisch gewählten und von Lobbyisten ferngesteuerten EU-Komissare verdient!

    • Penssionierter Bauer

      Das eine Milchquote nicht vor einem Preisverfall schützt haben wir Landwirte doch in 2009 erlebt.Damals war der Preis sogar noch ein ganzes Stück tiefer als Heute.Wenn Weltweit zuviel produziert wird dann kann europäische Milch auf einem Weltmarkt eben nur zum Weltmarktpreis abgesetzt werden.Ich verstehe auch nicht weshalb ALDI in Co ständig als Verantwortliche für die Krise herhalten müssen , denn von denProdukten die in den Kaufhäusern verkauft werden bekommen die Landwirte ihr wohlverdientes Geld , aber von der Milch welche über den Rotterdamer Spotmarkt abgesetzt werden muss hat der Landwirt mitunter gar nichts , da diese zum Teil unter den Sammel- und Verarbeitungspreis verscherbelt werden muss.
      Die MiG macht es sich mit Fairbel meiner Meinung nach zu einfach , sie nimmt sich fünf oder sechs Premiumprodukte welche über den Handel direkt an den Endverbraucher verkauft werden.Von solchen Produkten haben auch andere Molkereien eine zufriedenstellende Werschöpfung.Ob die Luxemburger Landwirte welche die Fairbelmilch produzieren einen fairen Preis erhalten , entzieht sich leider meiner Kenntnis , würde hier mal gerne eine Antwort hören.
      Tatsache ist aber , dass die Milch welche von MIG Bauern auf ihrem Hof produziert wird über den ganz normalen Weg abgesetzt werden muss , also auch an grosse Industriebetriebe wie zB Lotus Backerijen , um einen von sehr vielen Fertigprodukt Unternehmen zu nennen.

  17. Merowinger, Bürgerin;schön zu lesen das hier aber noch vernünftige Kommentare ankommen…
    Noch kurz zur Selbstvermarktung: Neben dem schon herrschenden Bürokratiewahnsinn auf den Höfen kämen dann Stapelweise weitere Auflagen hinzu. Eine Umfangreichere Selbstvermarktung ist auch von oben nicht gewollt.
    Hierzulande gibt’s, so viel ich weiß, haufenweise Auflagen zu erfüllen, Naturschutz, Natura, Tierwohl, Arzneidatenbank, Flächenerklärungen usw usw. damit ein Landwirt Produkte liefern darf die dann auch auf den Tellern landen. Im gleichen Moment importieren wir Waren aus aller Herren Länder bei den es laut EU nicht einmal von Nöten ist dem Verbraucher sichtbar zu machen (etikettieren) ob Klonfleisch im Produkt vorhanden ist obwohl dies bei uns NOCH verboten ist. (Warten wir TTIP mal ab)
    Hier regt man sich gerne über die Subventionen auf, jedoch profitiert am Ende doch ein jeder da der Anteil des Einkommens welches für Nahrung ausgegeben werden muss seit +-25 Jahren stetig fällt. Auch dies ist m M so gewollt, da unser System auf Pump, dieser Wiederrum auf Wachstum aufgebaut und dieses nur durch stetig höheren Konsum an „Unnötigem“ zu gewährleisten ist.
    Die Subventionen der Landwirte so sichtbar zu machen und alles andere bestmöglich zu verstecken ist eigentlich eine Sauerei. Ein jeder schafft es den Nachbarn herauszusuchen, wo jedoch die großen Stück des eigentlichen „Kuchen’s“ verschwinden ist kaum bis gar nicht ersichtlich. Wer und was sonst noch alles irgendwie bezuschusst wird gehört genauso offengelegt….. Von Gemeinde bis EU. Mittlerweile läuft gar nix mehr ohne Zuschüsse, ob LW, Energie, Industrie….

    Aktuell laufen die TTIP Verhandlungen schön verdeckt hinter aufgebrachten Bauern, Flüchtlingen, streikenden Piloten (zum 13ten Mal), und wer sonst noch streikt, weiter. Keiner regt sich übers nix wissen auf und die Konzerne bekommen das genauso wie sie es möchten…..

    Bürgerin schreibt: wir alle sollten uns gegen diesen Irrsinn wehren
    ->Richtig

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