Notizen

Linkspartei vor Wahlsieg: Verpasst Griechenland Europa einen Denkzettel?

Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras. Foto: Shutterstock

Europa blickt gespannt nach Griechenland: Knapp zehn Millionen Wahlberechtigte entscheiden am Sonntag dort über die neue Zusammensetzung des Parlaments. Die Wahl gilt als richtungsweisend für die künftige Spar- und Sozialpolitik des hochverschuldeten Landes. Ein klarer Sieg der Linkspartei Syriza könnte Europa und den Euro in Turbulenzen bringen.

In letzten Umfragen konnte die Linkspartei von Alexis Tsipras ihren Vorsprung weiter ausbauen. In einer am Samstag veröffentlichten Umfrage lag Syriza sieben Prozentpunkte vor der konservativen Nea Dimokratia von Ministerpräsident Antonis Samaras.

Die vorgezogenen Wahlen waren notwendig geworden, weil die Wahl eines Staatspräsidenten Ende des vergangenen Jahres im Parlament gescheitert war.

Die deutsche Bundeskanzlerin als Micky Maus im €-Disney auf einem Graffity in Griechenland. Foto: dpa

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel als Micky Maus im €-Disney auf einem Graffity in Griechenland. Foto: dpa

Tsipras will im Falle eines Wahlsieges einen Schuldenschnitt mit den internationalen Geldgebern aushandeln. Griechenland hat Staatsschulden in Höhe von rund 320 Milliarden Euro, einen großen Teil davon bei öffentlichen Kreditgebern.

Im Falle eines eindeutigen Syriza-Wahlsieges deutet sich eine Konfrontation mit den internationalen Geldgebern an. Falls das Linksbündnis die absolute Mehrheit verfehlt, rechnen Beobachter in Athen jedoch damit, dass die Partei in einer Koalition Kompromisse eingehen müsste. (dpa/spiegel.de/cre)

HINWEIS: Die Wahllokale sind am Sonntag von 6 bis 18 Uhr (MEZ) geöffnet. Prognosen werden nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur dpa unmittelbar danach erwartet, erste Hochrechnungen gegen 20 Uhr (MEZ).

45 Antworten auf “Linkspartei vor Wahlsieg: Verpasst Griechenland Europa einen Denkzettel?”

    • Entweder haben Sie keine Bankeinlagen, oder es Ihnen egal wenn ihr Geld im Griechischen Sumpf versickert. Die Banken haben kein Geld, sonder verwalten nur unseres; das sollte man nie vergessen….

    • Belgier58

      Ich drucke Tsipras auch die Daumen , wenn man sieht wie man die Griechen , und vor allem den Rentnern und Staatsbeamten , zu Sparmassnahmen gezwungen hat , dann kann man verstehen, warum sie nun einen Kurswechsel wollen . Europa nicht um jeden Preis , das muß Merkel & Co endlich verstehen , denn ihnen, den Spitzenpolitikern , oder den Politikern im allgemeinen , droht keine finanziellen Einbußen im Namen Europas , im Gegenteil .

  1. Griechenland hat Probleme, die Tsipras nicht lösen kann. Die Reichen zahlen keine Steuern und die Wirtschaft liegt am Boden. Ein Austritt aus dem Euro würde die Krise noch verschärfen. Und ein Schuldenschnitt geht auch nicht, denn dann wöllten das auch Spanien, Portugal, Italien und einige andere Länder, die wirtschaftlich am Boden liegen.

      • Joseph Meyer

        @Dax
        Sie scheinen ein ganz strammer US-Gefolgsmann zu sein – ist dem so?

        Ich wäre mir nicht so sicher, dass Tsipras Griechenland den Rest geben wird, weil er längst erkannt hat, dass sein Heil wohl nicht so sehr im Westen sondern eher im Osten zu finden ist…Ausbau der griechischen Seehäfen durch China, engere Wirtschaftkooperation mit Russland, usw.

        Im Osten liegt meines Erachtens für ganz Europa das Heil, die USA sind als Weltmacht und auf Grund ihres Hegemoniestrebens längst hoffnungslos „überdehnt“, sprich völlig bankrott – das sage nicht ich, sondern das sagt Ron Paul, Ex-Senator der Republikaner, der von seinen eigenen Parteigremien an einem Erfolg bei den letzten Wahlen gehindert wurde – kein Wunder bei solchen Aussagen!

    • Joseph Meyer

      @Kotzbrocken

      Die Einnahmen durch den Verkauf des Mineralöls brechen völlig ein, weil die Überproduktion in den USA („Fracking“) und in Saudi-Arabien den Rohölpreises dramatisch nach unten drückt. Russland hat das gleiche Problem…ein Schelm wer Böses dabei denkt…

      In Venezuela kommt hinzu, dass die neo-liberale, von CIA und State Department gelenkte und finanzierte Opposition alle möglichen Register zieht, um die Regierung zu sabotieren…Auch da, ein Schelm wer Böses dabei denkt, es gab Überlegungen das Mineralöl gegen andere Währungen als den Dollar zu verkaufen…DIE große Todsünde in den Augen des US-Regimes welche Russland inzwischen begeht… deshalb braucht uns die Waffengewalt durch das Marionetten- Regime in Kiew und die schon fast verzweifelten Versuche der USA- und EU-Politik Russland in diesen Konflikt hineinzuziehen, bzw. Russland die Schuld für die Verbrechen der Kiew-Regierung in die Schuhe zu schieben, nicht zu wundern!

      Die Dummheit und die Korruption unserer führenden Politiker in der EU welche nichts Besseres zu tun wissen, als vor dem US-Regime zu buckeln, kommt uns Bürgern in der EU sehr teuer zu stehen! Wann wird die Bevölkerung in allen EU-Mitgliedstaaten, nicht nur in Griechenland, endlich wach werden, und diese korrupte Politiker-Generation abwählen?!

      • @ Dr. Meyer

        Wenn man Sie so liest möchte man glauben Sie wollen auf Ihre alten Tage noch den Gleichschritt lernen. Alle Prognosen der Politikwissenschaftler deuten darauf hin das bei den nächsten Wahlen Ihr Wunsch in erfüllung geht und die extreme Rechten (im Westen und Norden) und die extrem Linken( im Osten und Süden) an die Macht kommen. Ich weiß nur noch nicht wohin man dann auswandern kann. Wenn die Wahlergebnisse aus Finnland und England vorliegen denken Sie mal an meine Worte.

        • Joseph Meyer

          @EdiG
          Sie werden sicher mit mir einverstanden sein, dass wir hier in der EU nicht mehr an den „Weihnachtsmann“ glauben sollten, spätestens nachdem dessen Vertreterin uns kalt hat abblitzen lassen („Fuck the EU“)…

          In einigen guten Filmen wird der Rat gegeben „Folgen Sie der Spur des Geldes“, ein Rat dem wir aktuell ebenfalls unbedingt folgen sollten: Wir würden dann ganz zum Schluss bei den anglo-amerikanischen Systembanken landen, den „too-big-to-fail“ Banken, welche unendlichen Reichtum mit inzwischen fast grenzenloser Macht vereinen. Auf „Demokratie“ sind diese Familienclans sicher nicht erpicht!

          Wenn die neue Regierung in Griechenland die Loslösung der EU von den USA und von der NATO bewirken könnte, dann müsste man ihr m.E. ein Denkmal setzten… wir sollte sie auf jeden Fall in ihrem Kampf gegen die „Troika“ unterstützen, denn das muss auch unser Kampf sein!

          Ich hoffe, dass die neue Regierung in Griechenland eine eigene hoheitliche Nationalwährung legalisieren wird, dann kann das griechische Volk sich am eigenen Schopf aus dem „Troika“-Schlamassel herausziehen!

        • Joseph Meyer

          @EdiG
          Sie werden sicher mit mir einverstanden sein, dass wir hier in der EU nicht mehr an den „Weihnachtsmann“ glauben sollten, spätestens nachdem dessen Vertreterin uns kalt hat abblitzen lassen („Fuck the EU“)…

          In einigen guten Filmen wird der Rat gegeben „Folgen Sie der Spur des Geldes“, ein Rat dem wir aktuell ebenfalls unbedingt folgen sollten: Wir würden dann ganz zum Schluss bei den anglo-amerikanischen Systembanken landen, den „too-big-to-fail“ Banken, welche unendlichen Reichtum mit inzwischen fast grenzenloser Macht vereinen. Auf „Demokratie“ sind diese Familienclans sicher nicht erpicht!

          Wenn die neue Regierung in Griechenland die Loslösung der EU von den USA und von der NATO bewirken könnte, dann müsste man ihr m.E. ein Denkmal setzten… wir sollte sie auf jeden Fall in ihrem Kampf gegen die „Troika“ unterstützen, denn das muss auch unser Kampf sein!

          Ich hoffe, dass die neue Regierung in Griechenland eine eigene hoheitliche Nationalwährung legalisieren wird, dann kann das griechische Volk sich am eigenen Schopf aus dem „Troika“-Schlamassel herausziehen!

  2. Johann Klos

    Griechenlands noch amtierende Regierung hatte bedingt durch die ihr seitens Brüssel und auch aus Berlin aufgezwungene Konsolidierungspolitik keine Möglichkeit Programme zu verfolgen zwecks Aufbau eines modernen Sozialstaates und wenigstens Ansätze zur Ankurbelung der Wirtschaft zu setzten.

    „WIR“

    haben den Griechen mehr als 200 Milliarden Euros an Hilfen zugesprochen, davon ist kein Euro für solche Strukturmaßnahmen angekommen. Dieses Geld diente – ich lieb diesen Ausdruck – zur Konsolidierung der Interessen des internationalen Kapitals.

    Kurz die Banken lassen grüßen.

    Für die kleinen Mann verzeichnen sich kaum Zeichen der Besserung:
    anhaltende hohe Arbeitslosigkeit,
    enormer Kaufkraftverlust,
    die privaten Konten tendieren mittlerweile gegen Null und die private Verschuldung steigt rasant.

    Wie würden wir wohl morgen wählen unter solchen Gegebenheiten?

    • Altweltenaffe

      Es hätte auch nichts gebracht jedem Griechen nen Hunni in die Hand zu drücken und gleichzeitig den Staat kaputt gehen zu lassen. Von der Konsolidierung haben die echten Griechen profitiert, nicht die, die mit ihrem Geld hin gehen wo sie wollen und zurück kommen um alles zu ramschpreisen aufzukaufen.

    • Werter Herr Klos,

      Wie würden wir wohl morgen wählen unter solchen Gegebenheiten?

      Vielleicht sollte man nicht den wählen der verspricht seine Partner vor den Kopf zu stossen sondern den, der verspricht Steuergerechtigkeit einzuführen und auch mal den Reedern in die Tasche zu greifen.

      Es kann ja wohl nicht sein das ganz Europa in Haftung genommen wird nur weil die Regierung in Athen zu feige ist sich mit der Kirche und der Wirtschaftselite anzulegen und diese zur Kasse zu bitten.

      Von Herrn Tsipras ist in dieser Hinsicht aber auch noch nichts gekommen.Wahrscheinlich ist es auch einfacher Frau Merkel an die Wand zu nageln als die Popen und Reeder.
      Mit Populismus gewinnt man vielleicht Wahlen, Probleme löst man damit nicht.

          • R.A. Punzel

            Herr Dr. Meyer,

            Ihre Bemühungen in Ehren, aber bei Frau Baudimont, sind, würde ein Bierbrauer sagen, Hopfen und Malz verloren.

            Politisch argumentierend gibt sie sich jedoch alle Mühe: Heute hüüüü, morgen hotttt.

            Brrrrrrrrrrrrr.

          • Baudimont

            @Joseph Meyer,
            Freie-markte-und-soziale-gerechtigkeit:

            http://zuercherin.com/bleeding-heart-libertarianism-freie-markte-und-soziale-gerechtigkeit/

            „Finanzleute“ sind immer durch die Sozialstaat privilegiert und erhalten öffentliches Steuergeld.

            „Wohl nichts schadet der freien Markt- und Gesellschaftsordnung und gefährdet die produktive und friedvolle Kooperation zwischen den Menschen national und international so sehr
            wie das staatlich beherrschte Kredit- und Geldsystem.
            Das Staatsgeldsystem ist ein Fremd- und Stör
            faktor im Gefüge freier Märkte und verursacht zwangsläufig Finanz- und Wirtschaftskrisen. Die mit ihnen verbundenen Missstände – Rezes-
            sion und (Massen-) Arbeitslosigkeit – werden dann regelmäßig dem freien Marktsystem ange
            lastet, obwohl es doch das Staatsgeldsystem ist, das für die Krisen verantwortlich ist.
            Die falsche Diagnose der Krisenursache
            befördert falsche
            Maßnahmen: Um den Übelständen zu entkommen, das das Staatsgeldsystem verursacht, sorgen die staatlichen Zentral-
            banken mit ihrer Politik der Geldmengenausweitung für vorübergehende Scheinbesserungen, die dann nachfolgend zu umsoschwereren Finanz- und Wirtschaftskrisen führen. Dem Versuch, das Staatsgeldsystem aufrechtzuerhalten, fallen immer mehr bürgerliche und unternehmerische Freiheiten zum Opfer.
            Die Gesellschaften verfangen sich im Gestrüpp des Interventionismus
            .Der Weg mündet in eine sozialistische
            Staats- und Befehlswirtschaft, die Unfreiheit, Gewalt und Elend bringt, und durch die das Geld letztlich zerstört wird.“

            Extrait de :
            http://www.thorsten-polleit.com/TPMvPNov10-II.pdf

  3. Marc Van Houtte

    Die Griechen brauchen zuerst eine Verwaltung die nicht so Korrupt ist wie die die sie hat.
    Wie bereits einer hier schrieb, die Kleinen Beamten haben nichts mehr aber die Häfen sind voller Luxusboote.

  4. Wenn die Deutschen ihre Kriegsschuld komplett bezahlt hätten wäre Griechenland jetzt schuldenfrei.
    Sorry, aber dass sich gerade die Deutschen so gegen Griechenland stellen finde ich nicht OK.
    Nach dem Krieg sind die Deutschen mehr als milde behandelt worden. Das soll nicht heissen dass sie den Mund halten sollen, aber sie könnten etwas bescheidener sein. Auch wenn es schon, erst, siebzig Jahre her ist dass Auschwitz befreit wurde, sollte man nicht vergessen, zu was Menschen in der Lage sind. Und hier sprechen wir nicht von Fundamentalisten, sondern von einem Volk, dass mit die grössten Denker hervorgebracht hat. Ohne Griechenland gäbe es keine Demokratie. Auch wenn die griechische Demokratie nicht der absolute Renner war, so hat Griechenland die Basis gelegt. Nie so zur Erinnerung.

    • K-D Michaelis

      Man sagt, dass ein Grieche, solange er noch ein Hemd hat, nie Hunger leiden muss: er geht an den Strand, hält sein Hemd ins Wasser, und wenn er’s wieder raus zieht, ist es voller Fische.
      Ich glaube nicht, dass die Deutschen etwas gegen die Griechen haben, wo die meisten Deutschen doch „Fischer-Fans“ und ganz und gar „helenisiert“ sind.

    • Das ist derselbe Schwachsinn wie die Entschuldigung dass der Kongo deswegen heute arm ist, weil er vor 100 Jahren kolonisiert wurde. Griechenland hatte seit 1945 volle 70 Jahre Zeit seine Wirtschaft zu entwickeln, hat es aber nicht gemacht, sondern sich in die €-Zone gemogelt und auf Pump gelebt. Jetzt sucht man die Schuld beim Kriegsgegner von vor 70 ! Jahren, selbst sieht man sich nur immer in der Opferrolle. Dass der linke Populist sich großer Beliebtheit erfreut zeigt dies deutlich. Demnächst kommt wohl der erste wallonische PS-Politiker und verlangt die Begleichung der Deutschen Kriegsschulden, wenn denen ihr roter Saftladen wie das „Kunstwerk“ in Mons zusammenbricht….

  5. @Atheist: Ihre Argumentation beinhaltet einen Denkfehler. Das was gestern war, spielt in der modernen Wirtschaft keine Rolle mehr. Deutschland lag vor 70 Jahren in Schutt und Asche und gehört nun zu den führenden Wirtschaftsnationen der Welt. Griechenland und alle anderen Nationen in Europa, denen es jetzt schlecht geht, hätten den gleichen Weg gehen können. Sie haben es nicht getan, warum auch immer und zahlen nun die Zeche.

    Kurzum: Man kann über Politiker und Bänker schimpfen wie man will: wenn man seinen Schornstein nicht am rauchen kriegt, dann nützt auch künstliches Geld nichts. Buchgeld oder auch echtes Geld kann sich nur entfalten und vermehren, wenn daraus für den Bürger und den Staat ein Mehrwert entsteht.

    • „Deutschland lag vor 70 Jahren in Schutt und Asche und gehört nun zu den führenden Wirtschaftsnationen der Welt.“

      Die Kapazität der deutschen Industrie war nach dem 2. Weltkrieg, dank Zwangsarbeit, höher als vor Kriegsbeginn, gleichzeitig konnte Westdeutschland vom Zuzug von Arbeitskräften, darunter sehr viele Qualifizierte und Hochqualifizierte aus der SBZ und den verlorenen Ostgebieten profitieren.
      Westdeutschland wurde gleich nach dem Krieg in die westliche Sicherheitsarchitektur und in die westlichen Märkte integriert, so daß es sofort seine Industrie auslasten konnte, insbesondere durch den Koreakrieg. Also nichts mit Wirtschaftswunder.

      • @ nmm

        Der Unsinn den Sie hier verbreiten schreit zum Himmel

        Zwangsarbeit gab es in Deutschland vor und während des zweiten Weltkrieges.
        Was Sie als „Zuzug von Arbeitskräften“ feiern war die Massenhafte Vertreibung deutscher Bürger aus den „Ostgebieten“.
        Die Integration Deutschlands in die „Westliche Sicherheitsarchitektur“ erfolgte 1955 das Wahffenstillstandsabkommen in Korea wurde 1953 geschlossen.

        • Deutschland hat immens von der Zwangsarbeit profitiert und hatte dadurch nach dem Krieg einen gewaltigen Startvorteil. Dass die BRD erst oder schon 1955 in die Nato kam, ändert nichts daran, daß Deutschland wirtschaftlich enorm vom Koreakrieg profitierte. http://de.wikipedia.org/wiki/Korea-Boom

          Also, wenn Sie mal wieder keine Ahnung haben, sollten Sie anderen nicht vorwerfen, Unsinn zu verbreiten.

          „Zwangsarbeit gab es in Deutschland vor und während des zweiten Weltkrieges.“

          Sie tun ja gerade so, als wäre dieses Verbrechen normal.

          „Was Sie als “Zuzug von Arbeitskräften” feiern war die Massenhafte Vertreibung deutscher Bürger aus den “Ostgebieten”.“

          Ich feier gar nichts, ich habe nur darauf hingewiesen, daß die westdeutsche Wirtschaft von diesen Arbeitskräften profitiert hat.
          Die in den Ostgebieten hat es etwas härter getroffen als Deutsche in anderen Gebieten, hätten aber die Deutschen den Krieg gewonnen, dann wäre die Hälfte der Polen und Russen ausgerottet worden und die überlebende Hälfte als Sklaven hinter dem Ural angesiedelt worden.
          Also Deutschland, du Opfer, knatsch nicht.

    • Baudimont

      @ Logisch,
      Um den gleichen Weg gehen zu können, müssen Griechenland und alle anderen Nationen in Europa, denen es jetzt schlecht geht, zuerst in Schutt und Asche vom Krieg verwüstet sein.

    • Joseph Meyer

      @Logisch
      Die Logik Ihrer Aussage:

      „Buchgeld oder auch echtes Geld kann sich nur entfalten und vermehren, wenn daraus für den Bürger und den Staat ein Mehrwert entsteht.“

      entzieht sich mir leider …

      Geld, egal in welcher Form, ob Buchgeld oder Banknoten, kann sich nicht selber vermehren, es kann auch nicht von alleine „wachsen“…

      Wenn der Eine Zinsgewinne aus seinen Bankguthaben zieht, dann müssen Andere ihm diese Gewinne mit ihrer Hände Arbeit erwirtschaften, und wenn die Einen Gewinne mit Börsenspekulationen „erarbeiten“, dann geht das zu Lasten Derjenigen, die mit ihren Aktien Verluste einfahren oder die überhaupt keine Aktien besitzen oder kaufen können.

      Damit in der realen Wirtschaft Aktivitäten stattfinden können, die dann eventuell zur Schaffung von Mehrwert führen, muss, ständig und immer wieder aufs Neue, Geld in den Wirtschaftskreislauf eingebracht werden – also bevor die Wirtschaftsaktivität erfolgt, muss das Geld dafür schon da sein!
      Leider ist das eine „conditio sine qua non“, welche offensichtlich sogar so mancher Wirtschaftsweise vergessen hat, von den zuständigen Politikern ganz zu schweigen…

      Der Grund warum die internationalen Bankenkonsortien unter Führung der Federal Reserve, des IWF und der EZB die EU-Mitgliedstaaten (und viele Andere Länder natürlich auch) am langen Arm finanziell verhungern lassen (will sagen keine Kredite vergeben) ist offensichtlich: Manche Länder, unter Anderen Griechenland, zieren sich zu sehr mit der Zustimmung zur Privatisierung öffentlichen Besitzes und öffentlich-rechtlicher Dienstleistungen…

      Bankenmacht muss wohl sehr berauschend sein…und ist so lukrativ…

  6. Die deutsche Wirtschaft lag nie ganz in Schutt und Asche, die wurde verschont, da sie verplant war. Fakt ist doch, wenn alle Länder der Welt eine Wirtschaft wie sie Deutschland hat betreiben würde, wäre dies schicht nicht möglich. Schauen Sie doch mal wie es um die Wirtschatz und die Schulden der Länder steht, welche nach Deutschland im Ranking kommen. Allgemein geht es bergab und der Euro erfüllt seinen Zweck der Schaffung und Griechenland ist was seine Möglichkeiten betrifft auch schon dank Privatisierung gewisser Bereiche beraubt worden, von der es hätte profotieren können.

  7. Marc Van Houtte

    Vor 2 Jahren kam heraus das nur 5 Griechen in der höchsten Steuerklasse waren. Schon mal die griechischen Jachten in den Häfen gesehen?
    Eine kleine Insel hatte mehr als 500 blinde, heraus kam das der Mediziner vor Ort geholfen hat da blinde mehr Geld kriegen.
    Ich bleibe dabei die brauchen Gesetze mit weniger Schlupflöcher und eine Verwaltung die weniger Korrupt ist. Aber dafür um Hilfe zu bitten verbietet ja der Stolz.
    Zur Info vor 2 Jahren hat die Steuerbehörde alle Gerichtsprozesse verloren.

  8. @Baudimont und @nmm: Dass Deutschland heute eine der führende Wirtschaftsnationen ist, hat nichts mit der Nachkriegszeit zu tun. Die moderne deutsche Industrie ist innovativ und kreativ und die deutschen Arbeiter sind fleißig und ehrgeizig. Genau das richtige Rezept, um erfolgreich zu sein. Wer hält die Griechen und die anderen schwachen Nationen davon ab, einen ähnlichen Weg einzuschlagen?

    Guckst du hier: http://www.manager-magazin.de/unternehmen/industrie/a-718970.html

    • Sicher ist Deutschland viel besser regiert als Griechenland, mit besonderem Fleiß hat das aber nichts zu tun.
      Es ist nur schlicht eine historische Lüge, zu behaupten, Deutschland wäre vollständig zerstört und nur durch wunderbaren Fleiß wieder aufgebaut worden. Die deutschen Konzerne, die unglaublich vom Krieg profitiert hatten, konnten danach sofort mit einem Startvorteil wieder anfangen.

  9. Baudimont

    „Es gibt zwei Wege, eine Nation zu erobern und zu versklaven. Einerseits durch das Schwert. Andererseits durch Schulden.”
    – John Adams (1735 – 1826)

    Nicht nur in Griechenland, ist die Verschuldung von Bund, Ländern und Kommunen enorm.
    Um den Schuldenberg vollständig abzutragen würde viele Hundert Jahre lang über Generationen andauern Armut sein.
    Die Forderung, dass die Steuerzahler an den Staat geliehenes Geld zurückzahlen sollten, ist ungerecht und illegitim,
    Mann darf geld leihen aber nicht ohne Zustimmung des Schuldner (die Bürger) oder wann der Schuldner (die Bürger) aber noch nicht geboren war.

    Wir brauchen endlich ein Insolvenzverfahren für den Staat wegen ihre Zahlungsunfähigkeit.
    Der Staat muss “alle Großbanken – private wie öffentliche – einem geordneten Liquidationsverfahren unterwerfen. (Anstatt dauernd Banken mit Geldern, für die der Steuerzahler bürgt, zu retten)
    Nur so kann festgestellt werden, welches Kapital gesundes Anlagekapital der Bürger war und welches nur durch die unkontrollierte Geldschöpfung der Banken geschaffen wurde und annulliert werden muss.”

    Die beste Lösung wäre, die bestehenden Schulden einfach abzuschreiben.

    • @ Baudimont

      Es gibt noch eine einfachere Lösung.

      Wenn der griechische Staat seine Verfassung ändert und zulässt das die reichen Reeder und die Kirche Steuern zahlen, dabei verhindert das das ganze Geld ins Ausland verschoben wird sind die Griechen in wenigen Jahren schuldenfrei. Niemand hat die Griechen gezwungen Schulden zu machen und niemand hat die Griechen gezwung in ihrer Verfassung festzuschreiben das Reeder keine Steuern zahlen sollen.

      • Baudimont

        @EdiG
        Einige grosse griechische Reeder drohen mit Abwanderung, sollten ihre Einkünfte künftig besteuert werden, dan sind es 200.000 zusätzlichen Arbeitslosen

        Die griechischen Reeder seien deshalb erfolgreich, weil sich der Staat nicht in ihre Geschäfte einmische.
        Fast die Hälfte der EU-Handelsflotte steht in griechischem Besitz, die Reederei gehört zu den wenigen Branchen, in denen griechische Unternehmen global wettbewerbsfähig sind. 200.000 Arbeitsplätze in Griechenland sind direkt oder indirekt von den Reedern abhängig. (flon, derStandard.at, 12.6.2012)

        • @ Baudimont

          Merken Sie was da passiert? Entweder wir zahlen keine Steuern, mithin geniessen zwar zum Nulltarif die staatlichen Leistungen und den staatlichen Schutz, oder wir flaggen aus und setzen 200.000 Leute auf die Strasse. Die richtige Atwort der EU auf diese Drohung muß lauten Anlaufverbot in allen Häfen der EU.Armer Staat der sich so erpessen lassen muß.

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