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Libramont: Landwirte machen mobil

"HoganExit": Landwirte fordern, dass EU-Kommissar Phil Hogan "fliegt".

Am letzten Juli-Wochenende lockt Libramont im äußersten Süden Belgiens Landwirte aus dem ganzen Land und auch aus dem Ausland. Natürlich zeigt auch die Politik Präsenz.

Die Landwirtschaftsmesse vom 22. bis zum 25. Juli zieht alljährlich mehr als 220.000 Besucher an. Es gibt mehr als 800 Aussteller. Auch in diesem Jahr ist die Krise der Landwirtschaft infolge zu niedriger Preise das alles beherrschende Thema.

Am Freitag blockierten Landwirte mit ihren Traktoren zahlreiche Straßen in der Provinz Luxemburg. Sie forderten erneut, dass auch nach dem Wegfall der Milchquoten die Milchpreise reguliert werden, um einen weiteren Verfall der Preise zu verhindern.

Auf einem Plakat wurde die Demission des für die Landwirtschaft zuständigen irischen EU-Kommissars Phil Hogan gefordert. „HoganExit“ stand da geschrieben in Anspielung auf den „Brexit“.

Libramont ist auch für Politiker eine günstige Gelegenheit, sich um die Belange der Landwirte zu kümmern. So stellte Landwirtschaftsminister Willy Borsus (MR) zusätzliche Hilfen in Höhe von 13 Millionen Euro in Aussicht. Die gesamte Branche soll als „Krisenbereich“ betrachtet werden. Die Maßnahmen betreffen sowohl die Senkung diverser Beiträge bei der Aufzucht von Schweinen und Rindern als auch steuerliche Vergünstigungen.

Die Wallonische Region plant derweil die Schaffung eines Dienstes, der die Landwirte in Finanzangelegenheiten beraten soll. Das gab Regionalminister René Collin (CdH) bekannt.

2 Antworten auf “Libramont: Landwirte machen mobil”

  1. „Die Wallonische Region plant derweil die Schaffung eines Dienstes, der die Landwirte in Finanzangelegenheiten beraten soll. Das gab Regionalminister René Collin (CdH) bekannt.“ Die Landwirte werden ja schon vom Bauernbund beraten. Die wallonische Region hat doch in dieser Sache null Erfahrung. Fakt ist der Bauerbund will dass die Landwirte den Wettbewerb annehmen und sich verschulden. Dabei liegt die Lösung für die hiesigen Landwirte schon lange auf dem Tisch. Die EU hat für Gebiete wo industrielle Landwirtschaft nicht möglich ist als alternative die Biolandwirtschaft als Ziel welche zurzeit fürstlich bezuschusst werden und zudem den lang geforderten Milchpreis von 40 Cent erzielen.

  2. Es ist nicht alles “ bio “ wo “ bio “ draufsteht. Der Begriff “ bio “ lässt sich unendlich lang dehnen. Und was heisst das überhaupt “ bio „? Es gibt Bestimmungen, die eingehalten werden müssen…..auf dem Papier um an die Bezuschussung zu kommen.

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