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30 Jahre Karl-Heinz Lambertz: Vom „Genossenkiller“ zum Gemeinschaftssenator

Karl-Heinz Lambertz im DG-Parlament. Foto: Andreas Schenk

Karl-Heinz Lambertz (SP) bekam am Montag von seinem Nachfolger Alexander Miesen (PFF) als Dank für seine zweijährige Tätigkeit als Präsident des DG-Parlaments eine Karikatur von Annette Müllender überreicht. Lambertz wechselt in den Senat. In einer Serie wirft Gerard Cremer, Herausgeber von „Ostbelgien Direkt“, einen Blick zurück auf die über 30-jährige politische Karriere von Karl-Heinz Lambertz, die er als Journalist fast ohne Unterbrechung begleitet hat.

Gerard Cremer begann seine journalistische Tätigkeit ungefähr zu jener Zeit, als Karl-Heinz Lambertz in seiner Eigenschaft als Präsident des Jugendrates (RdJ) anfing, Einfluss zu nehmen auf die Gestaltung des öffentlichen Lebens im Gebiet deutscher Sprache.

Schon in den Anfangsjahren seiner politischen Karriere zeigte Karl-Heinz Lambertz, aus welchem Holz er geschnitzt ist: Arbeitstier, Machtmensch, Stratege…

Der Journalist Freddy Derwahl nannte Lambertz in den 80er Jahren „Genossenkiller“. Damit spielte Derwahl auf den Streit in der Sozialistischen Partei zwischen Lambertz und Ludwig Rompen an, der später zu den Liberalen wechselte.

Die eigentliche Karriere von „KHL“ begann übrigens mit einer Bruchlandung. Als Anfang 1984 die Deutschsprachige Gemeinschaft gegründet wurde, wäre Lambertz allzu gerne der erste sozialistische Minister geworden. Jedoch wurde er durch Marcel Lejoly und Norbert Heukemes ausgebremst: Lejoly wurde Minister und Heukemes sein Kabinettschef. Lambertz musste sich mit dem Fraktionsvorsitz begnügen.

Am Montagabend überreichte der neue Parlamentspräsident Alexander Miesen (links) seinem Vorgänger Karl-Heinz Lambertz (rechts) eine Karikatur von Annette Müllender. Foto: Andreas Schenk

Am Montagabend überreichte der neue Parlamentspräsident Alexander Miesen (links) seinem Vorgänger Karl-Heinz Lambertz (rechts) eine Karikatur von Annette Müllender. Foto: Andreas Schenk

Jahre später nahm der Mann aus Schoppen seine Revanche. Ein Lambertz lässt sich nicht zwei Mal düpieren. Er wurde Minister, 1999 Ministerpräsident, 2014 Parlamentspräsident und jetzt Gemeinschaftssenator. 2017 wird er zudem Präsident des Ausschusses der Regionen (AdR). Zwischendurch war er auch Königlicher Vermittler.

Gerard Cremer hat die verschiedenen Phasen in der Karriere von „KHL“ begleitet und beobachtet. Ob als Redakteur der „Aachener Volkszeitung“, als Herausgeber und Chefredakteur des „Grenzland-Report“, als Redakteur des „Grenz-Echo“, als freier Journalist, als Chefredakteur des „Grenz-Echo“ und zuletzt als Herausgeber von „Ostbelgien Direkt“ bekam es Cremer immer wieder mit Lambertz zu tun. Selbst in der Zeit, in der er Korrespondent in Rom war, war Cremer mit Lambertz in Kontakt, wenn auch nur einmal.

Aber auch diese Episode verdient es, in der in Kürze startenden Serie „30 Jahre Karl-Heinz Lambertz: Vom ‚Genossenkiller‘ zum Gemeinschaftssenator“, die in den kommenden Wochen in loser Folge auf „Ostbelgien Direkt“ erscheint, erwähnt zu werden.

36 Antworten auf “30 Jahre Karl-Heinz Lambertz: Vom „Genossenkiller“ zum Gemeinschaftssenator”

  1. Zu Lambertz schrieb neulich der Forist „Altweltenaffe“ sehr treffend, besser kann man es kaum formulieren: „Er war ein fähiger Politiker, aber leider auch ein sehr herrschsüchtiger, cholerischer Mensch. Und wie alle sein PS-Kollegen hat er sehr viel Geld zum Fenster hinausgeworfen, gerne gefeiert und sich in den Himmel loben lassen. Er war nicht kritikfähig und hat auch nur zugehört, wenn man ihm nach dem Mund gesprochen hat. Als Chef war er gefürchtet, und auch in der Verwaltung muckste sich keiner, wenn er was sagte! Wenn ihn jemand aus der Bevölkerung kritisierte, dann setze er alle Hebel in Bewegung, um herauszufinden, wer das war und wie er sich dafür „revanchieren“ konnte. Er hatte die Macht, und die nutzte er auch aus! Er liest hier gerade mit und seine Lakaien werden versuchen herauszufinden, wer hier schreibt!“

    • Lieber Herr Miesen,
      Sie haben jetzt drei Jahre lang im Senat Ihre Knochen hingehalten und den entsprechenden Job mit Bravour gemeistert. Sie haben sich nie verfahren auf der langen Strecke nach Brüssel, sind immer korrekt gekleidet dort an- und auch niemandem irgendwie blöd gekommen. Im Gegenteil, immer nett, in nüchternem Zustand und mit einem freundlichen Gesichtsausdruck haben Sie in den purpurnen Sitzen Platz genommen und sich für uns, die Ostbelgier, stark gemacht. Sie wissen noch was es heisst ,sich im Dienste des Volkes einzusetzen. Von Ihrem Einsatz werden wohl noch Generationen sprechen und profitieren. Trotzdem hat sich bei Ihnen keiner bedankt, kein Mensch ist auf die Idee gekommen Ihnen vielleicht auch ein Bild oder so‘ n Zeug zu überreichen; nein, stattdessen müssen Sie als Überreicher herhalten. Stellen Sie Ihr Scheffel doch bitte nicht immer……..usw, ……………………….ich kann nicht mehr! Ihr romuH

      • Nescafé

        Auffallend nahe beim Edi, romuH!? Sind Sie, der hat mal wieder keinen Kaffee bekomen? Macht der nie Pause? In den Kabinetten ist doch mal „Breaktime“, oder nicht? Nehmen Sie sich den Edi mal vor, romuH. Besichtigen Sie beide mal die MUH in Pronsfeld. Sie werden staunen was all da für Milch geliefert wird. Soll sogar Eselsmilch drunter sein? Wäre so gut?

      • Ein Lontzener

        @romuh,
        gut das Sie es schreiben!
        Lieber Herr Miesen,
        vielen Dank an Sie, für den grossen Einsatz von Ihnen im Senat für die DG. Sie haben uns da sehr gut vertreten, unsere kleine Gemeinschaft wurde durch Sie hervorgehoben und erwähnt. Alleine das verdient unsere Anerkennung. Die vielen Fahrten und Staus waren für Sie anstrengend und ermüdend. Lange Sitzungen und Ausschüsse schlagen auch aufs Gemüt. Politiker ist schon ein schwerer Beruf. Ein Glück das der aber nicht schlecht bezahlt wird. Früher wurde sowas noch honoriert, da wurden schon mal die Höfe der Politiker geteert, heute kriegt man keinen Blumenstrauss mehr dafür.
        In der Hoffnung das Sie beim nächsten male doch auch ein Bild bekommen, oder ein Buch vom Freddy, vielleicht die Laudatio bei der nächsten Goldenen Antenne mit Besuch des Funkhauses. Ach es findet sich sicherlich etwas.
        Dann noch alles gute an Sie für die Etappe Eupen. Da geht der Stress wieder von vorne los. Empfänge, Reisen, Besichtigungen, Pressekonferenzen u a. Bin mir aber sicher: Sie schaffen das!

  2. Sehr geehrter Herr Lambertz,
    Ich möchte mich ganz persönlich bei Ihnen für Ihren Einsatz für unsere Region bedanken. Sie haben für uns alle viel erreicht. Wenn wir den Nieten der „noch“ grössten Volkspartei der DG gefolgt wären, hätten wir 30 Jahre Stillstand gekannt.
    Ich hoffe mal, dass Ihre Nachfolger in Ihren jeweiligen Spitzenpositionen, genau so erfolgreich regieren werden wie Sie. Ich bin aber auch davon überzeugt, dass wir noch viel von Ihnen hören werden. Bitte bleiben Sie uns, auch von Brüssel aus, erhalten. Ihre Dynamik tut, neben den ganzen Schlafmützen in den anderen Parteien, einfach nur gut! Viel Erfolg weiterhin

      • Der Einarmige Bandit aus dem OURTAL

        @ Gurke @ bürger ; Allem Anschein nach habt ihr beiden diesem Koloss viel zu verdanken , sei es nun in Beruflicher Art , oder ihr seid diesem Kerl nachgelaufen um eure Ableger unter zu bekommen in gesicherter Position . Auch wenn nur eine Gurke sich bei diesem bedankt , für seinen Einsatz in unserer Region , so ist glücklicherweise die Mehrheit der Bevölkerung froh darüber , das dieser angebliche Messias aus den Heimatlichen Gefielden verschwunden ist . Ausser Selbstbereichung und Grösstenwahnsinn kann man diesem Herr absolut nichts abgewinnen .

    • " truppe

      Hallo Herr Lambertz!
      nicht nur Gurke allein, sondern auch von uns der ganzen Truppe unsere Glückwünsche! Vor allem für den guten Salat den Sie uns kochten und hinter liessen! Der wird uns noch gut schmecken bis 2038. Schade nur das er etwas zu salzig, daher schwer verdauwbar ist!
      Ihre guten Kochkünste haben Sie dem Lehrling Antonius aus dem *** Restaurant „Oikos Ouzos“ übergeben, so das wir ja nicht zu hungern noch zu lechzen haben bis dahin!
      Wir wünschen Ihnen noch ein Paar und acht bare Sitzungen im neuen Senats- und Kochgewande im schönen Brüssel.
      Auf das Sie noch viele „Nette“ Orden und Zeichnungen empfangen werden, da Sie ja in sehr vielen Jobs unterwegs sind, wird es an denen sicher nicht fehlen. Also werden noch viele Empfänge, Besuche und Feste auf Sie zukommen.
      Ehe dann zum Schluss auch das Fest der Pension, d h entgültige Ruhe gefeiert werden darf. So zusagen die Krönung des ganzen! Eventuell im „comme chez soi“ der 3 Sterne Tempel in Brüssel!?
      Bon vent, Monsieur Lambertz!

  3. Tata machen

    Brüssel ist ja Urlaub für den Schattenmann. Acht Jahres Sitzungen ist ja jeden 1,5 Monat eine? Ob die Leute sich nicht schämen sollen? Wann wird der Laden abgeschafft? Die Leute sind es satt.

  4. Politikmuell

    2038, schuldenfrei mit Fussball-WM in OSTBELGIEN (ex DG :-) :-) ) und Finale in der Ostbelgienhauptstadt Eupen, im Stadion des dann 4. PROVINZIALISTE AS Eupen, aber zuerst der ausgeglichene Haushalt 2018, vien Dank Herr Lambertz, Paasch und Miesen, was seit ihr doch fūr Nieten, wir brauchen keinen von euch ihr Nichtsnutze …

  5. Zaungast

    Zitat ‚Blob‘:
    Zu Lambertz schrieb neulich der Forist „Altweltenaffe“ sehr treffend, besser kann man es kaum formulieren: „Er war ein fähiger Politiker, aber leider auch ein sehr herrschsüchtiger, cholerischer Mensch. Und wie alle sein PS-Kollegen hat er sehr viel Geld zum Fenster hinausgeworfen, gerne gefeiert und sich in den Himmel loben lassen. Er war nicht kritikfähig und hat auch nur zugehört, wenn man ihm nach dem Mund gesprochen hat. Als Chef war er gefürchtet, und auch in der Verwaltung muckste sich keiner, wenn er was sagte! Wenn ihn jemand aus der Bevölkerung kritisierte, dann setze er alle Hebel in Bewegung, um herauszufinden, wer das war und wie er sich dafür „revanchieren“ konnte. Er hatte die Macht, und die nutzte er auch aus! Er liest hier gerade mit und seine Lakaien werden versuchen herauszufinden, wer hier schreibt!“

    Das trifft Wort für Wort auf einen berühmten deutschen Staatsmann zu, nämlich Bismarck.
    Lambertz, ein ostbelgischer Bismarck? Mit einem überlebensgroßen Standbild auf dem Sanatoriumsberg über Eupen, mit Straßennamen in jeder Ortschaft, Ehrenbürgerwürden, Adelsbrief, Ehrendoktor der Autonomen Hochschule,.. und mit demselben, wenig rühmlichen Abschied aus der Politik?

    • Ein Crombacher

      So ist und war er, Zaungast. Mit grosser liebe und Stolz vor allem für Zahlen, Ehrungen, Orden, Lob, Feste, Auftritte, Reden. Alles hat er gewiss nicht falsch gemacht. Aber wie so viele schon vor ihm hat er das Abtreten vergessen, und das zur Zeit! Das ist mit das grösste Problem welches die Politiker/innen haben.
      Sie wollen einfach nicht wahr haben, dass sie verschlissen sind, da dominiert die Macht und daran krampfen sie sich fest. Das ganze wird dann durch gute Diäten unterlegt, sowie Prämien und andere Vorteile, wovon die allermeisten nur träumen können.
      Es wäre auch unserm Land von Vorteil wenn in dem Umfeld mal aufgeräumt würde.

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