Gesellschaft

EuGH-Gutachterin: Kopftuch am Arbeitsplatz kann verboten werden

Darf die Beschäftgte eines Staatsunternehmens im Dienst ein muslimisches Kopftuch tragen? Foto: Shutterstock

Das Tragen eines Kopftuches am Arbeitsplatz kann nach Einschätzung einer Gutachterin des höchsten EU-Gerichts in bestimmten Fällen untersagt werden.

In einem Entscheidungsvorschlag an den Europäischen Gerichtshof (EuGH) kommt Generalanwältin Juliane Kokott zu dem Schluss, dass ein Kopftuchverbot gerechtfertigt sein kann, wenn der Arbeitgeber sichtbare politische, philosophische oder religiöse Zeichen generell verbietet (Rechtssache C-157/15). In diesem Fall liege keine „unmittelbare Diskriminierung“ wegen der Religion vor. Das Verbot darf aus Sicht der Generalanwältin aber nicht auf Stereotypen oder Vorurteilen gegenüber Religionen beruhen.

Geklagt hatte eine Frau muslimischen Glaubens aus Belgien. Ihr wurde als Rezeptionistin gekündigt, als sie darauf bestand, künftig mit einem Kopftuch zu arbeiten.

Der Fall kam zum EuGH in Luxemburg, nachdem das höchste belgische Gericht die Richter dort um Auslegung des EU-Diskriminierungsverbots wegen Religion oder Weltanschauung bat. Mit einem Urteil ist in einigen Monaten zu rechnen. In den meisten Fällen folgen die Richter der Empfehlung des Generalanwalts.

61 Antworten auf “EuGH-Gutachterin: Kopftuch am Arbeitsplatz kann verboten werden”

  1. R.A. Punzel

    Toll. Auf das „endgültige“ Urteil bin ich mal gespannt. Darf mir dann evtl., als überzeugterAnhänger der Religion „Fliegende Spaghettimonster (englisch Flying Spaghetti Monster, kurz: FSM)“ und außerdem FKKler, verboten werden mich am Empfangsschalter anziehen zu müssen?

    Ist doch irgendwie eine verkehrte Welt. „Is Lahm (Bunte Replik Dschland)“ bei der EM überhaupt nominiert?

  2. systray0

    Ich finde das eigentlich nur gut so. Ein Kopftuch sowie die Burka, fallen für mich nicht in eine „religiöse Selbstbestimmung“ sondern unter gewisse kulturelle Aspekte. Jeder andere kann auch gewisse Auflagen bekommen, wie eine geeignete Arbeitskleidung aus zu sehen hat.

  3. Trainingslager für radikale Moslems

    Was wird denn in Belgien geahndet, außer Steuern? „Erneut Salafisten-WE in Trois-Ponts? In Trois-Ponts hat die niederländische Organisation „Halal-Events“ erneut ein Wochenende abgehalten.“
    (http://brf.be/regional/995836/) In Deutschland sind Frauen (egal welches Alter) nun Freiwild, in Belgien gibt es Trainingslager für radikalisierte Moslems. Europa, quo vadis?

  4. delegierter

    Integration heißt auch anpassen. Wer hierhin kommt soll sich also auch anpassen. dh. Bart ab, Kopftuch weg und die Sprache und Kultur des Gastgebers zumindest versuchen zu erlernen. Wenn man irgendwo hinzieht muss man auch einen Schritt auf die Menschen zu machen. Wer so hier rumläuft ist wohl noch nicht angekommen.

    • systray0

      Wieso gleich so einen Unsinn?
      Aus Religiosität heraus, OK.
      Aber Onkel Hubertus Ernst wird wohl seinen Bart wohl nicht abrasieren, nur weil ein paar Muslime über die Grenze wandern.

      Bei der Sprache gebe ich Ihnen Recht.

    • @ delegierter

      Zugegeben mit Kopftuch sehe ich reichlich albern aus daher trage ich keines, aber der Bart bleibt dran. Auch wenn Sie jetzt der Meinung sind ich sei integrationsunwillig möchte ich dem doch widersprechen. Gut, es war der Standesbeamte der aus dem Edmont einen Edmund gemacht hat aber ich spreche deutsch seit ich gelernt habe Mama und Papa zu sagen. Ja ich halte mich für voll integriert und verspüre nicht das Bedürfnis „Heim ins Reich“ zu gehen. Wenngleich ich sehr selbstkritisch bin, besonders mir gegenüber, kann ich mit Ihrem Post überhaupt nichts anfangen. Hoffentlich konnte ich Sie jetzt genauso verwirren wie Sie mich.

  5. Mischutka

    Hallo Freunde : Mir persönlich ist das so was von Sch*****egal, was da jemand auf dem Kopf trägt. Kann von mir aus noch eine Karnevalskappe darüber ziehen oder sich einen Regenschirm auf dem Kopf festbinden….. (oder jetzt zur Fußball-EM eine Fahne in den Haaren kleben….). Hauptsache ist doch, man wird anständig behandelt und tut niemandem etwas Böses ….
    MfG.

  6. Mischutka

    @ Alaaaf – @ Aka :
    Bitte einmal den Kommentar von @ Lionne lesen : Kopftuch = Islam – GRUNDFALSCH !
    Das hat mir sogar einmal eine Dame aus einem muslimischen Staat bestätigt : die hat auch noch NIE ein Kopftuch getragen und wird auch nie eines tragen. Weil dies KEINE Tradition ist – hat sie mir erklärt. OK ?
    MfG.

    • Mischutka

      Ich wollte nur noch hinzufügen, daß ich absolut keinen „Blödsinn“ über das Tragen eines Kopftuches gemacht habe – ich habe deutlich ausgedrückt, daß es mir GANZ EGAL ist, was eine Frau auf dem Kopf trägt. Genau so wie es mir EGAL ist, ob eine Frau anläßlich der Fußball-EM mit oder ohne Schwarz-Gelb-Rote Kopfbedeckung durch die Gegend läuft …… Man kann ja einen Menschen nicht nach seiner Kopfbedeckung beurteilen …….
      MfG.

    • systray0

      Beitrag? Das taugt nicht einmal als Kommentar. Ein Model, Studentin und „Bloggerin“, die wohl nicht ein Land bereist hat, über das sie da schreibt. Auch ihre zwanghafte Korrelation „Kopftuch“ = „Islam“ scheint wohl etwas bei dieser Frau aus dem Ruder gelaufen zu sein. Da versucht wohl jemand, sich schnell als Über-Feministin zu etablieren und schafft direkt dafür einen neuen Begriff: Wehrhafter Feminismus.

          • @ systray0 in Ihrer berühmt-berüchtigten Art den Islam und das Christentum gegeneinander auszuspielen und somit alles zu relativieren gehen Sie einigen hier ziemlich auf die Nerven und diesmal wohl auch ein bisschen zu weit. Eine Ordensschwester mit einem wie auch immer gearteten Kopfschmuck ist wohl kein Argument um das Kopftuch der muslimischen Frauen zu rechtfertigen; schliesslich ist dies ihre Beruf(ung)kleidung. Muslima sein ist doch kein Beruf, oder? Die moslemischen Geistlichen, ob Mann oder Frau (gibt es die überhaupt?) können sich natürlich verkleiden. Sie, systray0, laufen wahrscheinlich auch nicht in einer Soutane durch die Welt. Soviel zu Ihrem Nonnentotschlagargument.

            • systray0

              „in Ihrer berühmt-berüchtigten Art den Islam und das Christentum gegeneinander auszuspielen und somit alles zu relativieren gehen Sie einigen hier ziemlich auf die Nerven und diesmal wohl auch ein bisschen zu weit.“

              Nur wer da ein „gegeneinander ausspielen“ sehen will, sieht es auch. Aber mich interessiert es nicht, ob das hier in irgendeiner Form nervt oder nicht.

              „Eine Ordensschwester mit einem wie auch immer gearteten Kopfschmuck ist wohl kein Argument um das Kopftuch der muslimischen Frauen zu rechtfertigen; schliesslich ist dies ihre Beruf(ung)kleidung. Muslima sein ist doch kein Beruf, oder?“

              Lesen Sie, was ich oben geschrieben habe. Ich möchte damit überhaupt nichts rechtfertigen, noch den Islam als Beruf erklären. In dem Link, um den es hier geht, geht es auch nicht um Berufskleidung, also beim Thema bleiben. Sie können da soviel schreiben wie Sie möchten, aber hier wird in zweierlei moralischen Maßstäben bewertet.

              • @ systray0
                „Stellen Sie doch mal die selbe Forderung bei einer christlichen Nonne“ „Lesen Sie, was ich oben geschrieben habe. Ich möchte damit überhaupt nichts rechtfertigen, noch den Islam als Beruf erklären. In dem Link, um den es hier geht, geht es auch nicht um Berufskleidung, also beim Thema bleiben.“ Kommentar dazu überflüssig.

            • Eselsmütze

              Die braune Keule kommt gleich bestimmt auch noch, keine Bange. Bin sicher, er würde sogar noch seinen eigenen Henker in Schutz nehmen – schließlich ist es ja ein Gutmensch-Tägliches Bort, das „in Schutz nehmen“. Peas, man!

                  • systray0

                    Habe ich gelesen, war wieder nur diese alte Laier wo man von „Gutmenschen“ redet, die mit einer Nazikeule kommen. Ich finde zu jedem Thema hier mindestens einen, der mir mit Arg und Krach den Gebrauch der Nazikeule unterstellen will. Wo und wann ist egal, und ob eine Aussage gemacht worden ist auch. Ich bin immun gegen solche Unterstellungen.

                    • systray0

                      Sie sind scheinbar unfähig, der Beitragsstruktur im Forum zu folgen, ich kläre Sie auf.
                      Sie schreiben zusammenhanglose Sätze. Aber wenn man „Antworten“ anklickt, sollte man auch etwas zu dem geschriebenen kommentieren. Hier ging es um die Nazikeule, nur etwas hochscrollen, ist nicht schwierig!

                    • sisträ1

                      @ systray0 sie schreiben :“ Ich finde zu jedem Thema hier mindestens einen, der mir mit Arg und Krach den Gebrauch der Nazikeule unterstellen will.“
                      Nur, den Ausdruck „Arg und Krach“ gibt es nicht in der deutschen Sprache. Hätten sie googeln können; ist ganz einfach.

          • Wie kommen Sie darauf dass ich Ressentiments hege? Trägt Ihre Oma das Kopftuch auch Innen?
            Ihr Vergleich hinkt, oder haben alle Kopftuchträgerinnen Kopfschmerzen oder Ohrenschmerzen oder wollen sich nur vor dem Wetter schützen, obwohl in den meisten Gegenden, wo dem Islam gefrönt wird, die Temperaturen gemäßigt bis heiss sind?
            Dann stelle ich mir die Frage ob der Islam aus gesundheitlichen Gründen für Frauen geeignet ist…

  7. Kleiderordnung am Arbeitsplatz ist eine ganz normale Sache. In Jeder Bank oder in jedem Hotel gibt es Kleidervorschriften für die Bechäftigten. Dass das jetzt beim Kopftuch zum Politikum wird zeigt nur wieder die Beleidigungskultur unserer Islamischen Mitbürger. Wenn ich z.B. Anhänger einer Nudistenreligion wäre, könnte ich mich auch nicht nackt am Schreibtisch setzen wenn das mein Arbeitgeber nicht will. Die Muslime haben noch immer nicht verstanden (oder wollen nicht verstehen) wie unsere Gesellschaftsregeln aufgestellt sind, ob man das im Multi-Kulti Universum wahr haben will oder nicht….

  8. Ekel Alfred

    @ systray0, das Kopftuch und die dazugehörende monotone Kleidung ist in den Heimatländern der Muslime vielleicht angebracht, in unseren westlichen Ländern stellt es eine reine Provokation dar, uns mit Absicht deren Willen aufzudrängen und uns unterzuordnen. Genau, wie Sie immer wieder versuchen, uns den Multi-Kulti schönzureden. Ob Sie damit den Bürger überzeugen können, entzieht sich meiner Kenntnis, wage ich aber zu bezweifeln….

    • Eselsmütze

      Es geht doch viel weiter… In Charleroi gibt es sogar regelrechte „anti-westliche“ Messen, von Radikalen organisiert: „Musulmans : la frèrosphère à Charleroi – Marie-Cecile Royen – 17/01/16 à 17:19 – Mise à jour à 17:19 – Source: Le Vif/l’express – La première Muslim Expo de Charleroi doit beaucoup à la mouvance des Frères musulmans. Exaltation de la „fierté musulmane“ et critique de l’Occident sont au rendez-vous sur les terres de Paul Magnette (PS)“.
      http://www.levif.be/actualite/belgique/musulmans-la-frerosphere-a-charleroi/article-normal-451291.html
      Wieder einmal die PS… In Belgien scheint diese Partei das Land zu ruinieren – wie die CDU hier in Deutschland. Und in beiden Ländern wird nichts dagegen getan, seitens der Masse, die als einzige, wenn sie morgen nicht mehr arbeiten ginge und die Kaufhäuser stürmte um Nahrung zu bunkern, etwas ändern könnte. Undenkbar, und doch verdammt einfach. Und wieso geschieht nichts? Aus Bequemlichkeit und Verweichlichung. Das wissen alle: EU, Politiker aller Länder, UNO, Terroristen, usw.

    • systray0

      „@ systray0, das Kopftuch und die dazugehörende monotone Kleidung ist in den Heimatländern der Muslime vielleicht angebracht, in unseren westlichen Ländern stellt es eine reine Provokation dar, uns mit Absicht deren Willen aufzudrängen und uns unterzuordnen.“

      Es stellt lediglich eine Provokation dar, wenn man es unbedingt als Provokation auffassen will.

        • systray0

          Achso, ich bin also Opfer meiner Wunschvorstellungen, nur weil ich mich durch ein Kopftuch nicht provoziert fühle (so wie viele andere auch)?
          Erdreisten Sie sich anderen gegenüber immer in dieser komischen Art und Weise, über jemanden urteilen zu können?

      • Natürlich ist es eine Provokation! Wir trennen Religion und Staat. Das Tragen eines Kopftuchs stellt diese Trennung in Frage, bzw. tritt sie mit Füssen. Auf Religionsfreiheit pochen, aber selber Andersgläubige verachten. Noch schlimmer sind die Ninja-Hero-Burka-Verschleierten! Sofort ausweisen, denn die sind nicht integrationsfähig. Ich frage mich was die überhaupt hier wollen, außer villeicht an Karneval.

        • systray0

          „Wir trennen Religion und Staat.“
          Das tut niemand.

          Wir trennen Staat und Religion, wenn Religion in den gesamten Gesetzesbüchern keine individuelle Rolle haben, Subventionen für Kirchenfabriken und alles andere dazu nicht mehr vom Staat finanziert wird.

          Danach reden wir nochmal über die Trennung von Staat und Religion, denn das wäre bitter nötig.

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