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Kabelwerk Eupen AG: Wegen schwacher Konjunktur war 2013 ein mäßiges Jahr

Blick auf das Betriebsgelände des Kabelwerks. Foto: Gerd Comouth

Die Geschäftsführung und der Verwaltungsrat der Kabelwerk Eupen AG haben bei der Generalversammlung Mitte April den Jahresabschluss 2013 vorgelegt. Der Umsatz ging aufgrund der schwachen Konjunktur um rund 5% zurück. Das Ergebnis konnte durch Kostenreduzierungen gehalten werden.

Der Umsatz der Kabelwerk Eupen AG ging im vergangenen Jahr um 5,1% von 320,4 Millionen Euro auf etwas weniger als 304 Millionen Euro zurück. Eine geringere Nachfrage und niedrigere Rohstoffpreise waren die Ursachen für diese Entwicklung.

Das Unternehmen schloss das Geschäftsjahr mit einem zu verwendenden Gewinn von 3,5 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahr ab. Das operative Ergebnis wurde auf 6 Millionen Euro verbessert.

Die Kabelwerk Eupen AG ist der größte private Arbeitgeber in der DG. Foto: Gerd Comouth

Die Kabelwerk Eupen AG ist der größte private Arbeitgeber in der DG. Foto: Gerd Comouth

Den Aktionären wird eine Dividende von 15 Euro brutto gewährt.

Nach Kurzarbeit im ersten Halbjahr konnte die verbesserte Auftragslage vom zweiten Halbjahr die Beschäftigungslage in etwa ausgleichen. Die Zahl der Arbeitnehmer ging von 887 auf 860 zurück.

Das Kabelwerk bleibt der größte private Arbeitgeber in der DG.

Die Auftrags- und Beschäftigungslage kündige sich in 2014 verhalten an, teilte die Kabelwerk Eupen AG mit: „Aufträge sind hart umkämpft, und die Anbieter aus anderen Ländern drängen vermehrt nach Europa und Belgien. Es gilt die Herausforderung, uns trotz begrenzter Nachfrage gegen unsere Wettbewerber zu behaupten und den Standort Eupen zu verteidigen.“ (cre)

 

8 Antworten auf “Kabelwerk Eupen AG: Wegen schwacher Konjunktur war 2013 ein mäßiges Jahr”

  1. Johann Klos

    Es gilt die Herausforderung, uns trotz begrenzter Nachfrage gegen unsere Wettbewerber zu behaupten und den Standort Eupen zu verteidigen.”

    Leserbriefauszug:
    Wir benötigen ein Wirtschaften innerhalb der einzelnen Mitgliedstaaten der EU mit fairen, partnerschaftlichen Bedingungen. Eine weisungsungebundene EU-Wettbewerbsbehörde mit Regulierungsbefugnissen muss her, um die unterschiedlichen Kostenfaktoren der einzelnen Volkswirtschaften “auszupuffern” und somit die Ausgangsbedingungen zum Anstoß der Produktivität zu regulieren.

    In diesem Unternehmen – in welchen man bestimmt nicht an Innovationen und Automatismus gespart hat, arbeiten derzeit noch 860 Menschen.
    Das heißt im Großen und Ganzen ernährt das Kabelwerk 860 Familien.

    Wenn wir, wie von mir oben erwähnt, hier nicht regulierend europaweite Produktionsstandards setzen, dann hat das Werk es immer schwieriger seine Mindestauslastung zu halten um keine roten Zahlen zu schreiben.

    Das gleiche gilt für alle anderen in der DG.

    Gegen win Unternehmen welches zum Beispiel in Ungarn ein Werk – mit dortiger staatlicher Unterstützung – aus dem Boden stampft und deren Mitarbeiter im Durchschnitt 350 Euro im Monat verdienen hat Eupen langfristig ohne EU-Ausgleichsregularien keine Chance!!!!!!!!!!!!!!

    Nur eine EU die durch Sozialdemokraten gelenkt wird kann und wird hier was ändern!

    • Réalité

      @ Johann Klos

      Tja,Herr Klos,muss Ihnen leider wieder mal Kontra geben!

      Ihr letzter Satz ist so was von utopisch und unwahr,sehen Sie mal all die Pleiteregierungen in der EU der letzten Jahrzehnte die Sozialdemokratisch waren…..was die alles fertiggebracht haben….!??

      Ihre Ideen in Ehren bzgl.Regulierungen u Fairnes usw ,aber es wird immer noch Konkurenz geben!Nicht nur in der EU,sondern auch und ganz besonders darüber hinaus!
      Siehe besonders die gewaltig aufholenden BRIC Staaten!!Aber auch noch viele andere dazu,in Asien,Afrika u Rest Europa u der Welt!

      • Johann KLos

        Ohne Konkurrenz kein Fortschritt werter @ Réalité.

        Die Zeiten haben sich geändert. Wettbewerb ja – aber immer. Nur der Faktor Lohn und Lohnnebenkosten muss auf Dauer im Einklang gebracht werden. Lohnkostenunterschiede bedingt durch unterschiedliche Lebensstandards bedürfen einem Ausgleichpuffer den ich eben als Lebensstandardaussgleichsabgabe definiere.
        Es ist mir klar dass ich damit auf völligem Unverständnis stoße. Wenn man sich mit einer für alle Zivilisationen gerechte Weltwirtschaft beschäftigt und die Menschen in den Vordergrund stellt und nicht das Kapital, dann gibt es dazu langfristig keine Alternative.

        Nur eine solche Vorgehensweise verhindert das derzeitige sozial ausgerichtete Volkswirtschaften nicht in die Verarmung abrutschen und mittels einer durchdachten strategischen Planung verhilft dieses System ärmere Staaten schneller aufzuholen.

        Das Ziel muss sein: einen auf der Welt gleich verteilte sozialen Wohlstand ohne den Innovationsdrang der Menschen auszubremsen.

        Fangen wir damit an für solche Ziele zu werben.

    • Welches Mittel gesteht die Sozialdemokratie den EU-Mitglieder Ungarn, Slowakei, Polen, Rumänien, Bulgarien, … zu um zum EU-Durchschnitt aufzuholen? Von den Nicht EU-Mitglieder Makedonien, Serbien, Albanien, … ganz zu schweigen.
      Gegen dieses Bedienen nationaler Autarkiebestrebungen (und das ist der netteste Begriff, der mir hier einfällt) war die sozialistische Internationale ja – zumindest rhetorisch – ein Wohlfahrtsverein.
      Kabel ist ein in der Wertschöpfungskette hochstehendes Produkt. Elektronik für Endkonsumenten („Stimmvieh“) kann unter Missachtung aller sozialer Standards nicht billig genug sein, dicht gefolgt von preiswerter Kleidung. Gehobene Bekleidungsartikel (italienische Nobelmarken) können dann in weiterhin in Osteuropa genäht werden. Ich schreibe (und beklage) dies und bin mit Sicherheit kein Sozialist.
      Nach Ihrem Beitrag haben wir zum ersten Mal etwas gemeinsam: Sie auch nicht.

    • Ex Belgier

      Wer so etwas schreibt, hat nicht begriffen, dass es in EU keinen Markt für Kabel gibt. Weder in der Autoindustrie …. Noch sonst wo. Die Zukunft liegt in der kabellosen Komunikation. Die Ungarn haben daran auch keine Schuld. Wenn es denn Kabelproduktion geben wird – kommt diese aus China oder Indien. Dort sind auch die Rohstoffe. Ich würde nicht auf die Sozialdemokratie oder auf eine Andere Partei hoffen. Sondern das Unternehmens Know How zusammen fassen und innovativ werden. Warum wurden wir so gut ausgebildet? Um uns von der Politik retten zu lassen??!!

      • Nun ihre Ausbildung muss wohl da etwas gelitten haben.
        Haben Sie eine Ahnung wieviele hunderte Kilometer an schwerem Transferkabel benötigt werden um den durch Windenergie erzeugten Strom in windärmere Regionen zu transportieren sie Armleuchter.

  2. Das Kabelwerk liefert seit Jahrzehnten den Beweis dafür, dass man sich mit einer umsichtigen und sozialen Personalpolitik selbst im internationalen Wettbewerb behaupten kann. Davor kann man nur den Hut ziehen.

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