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Joseph Meyer

Joseph Meyer (links) bei einer Demo gegen den Europäischen Fiskalpakt am 14. Oktober vor dem PDG im Gespräch mit Parlamentspräsident Alexander Miesen. Foto: Gerd Comouth

Der ehemalige PDG-Abgeordnete von Vivant, Joseph Meyer, hat seine „Montags-Demonstrationen“ für eine zins- und tilgungsfreie Zweitwährung in Belgien vor dem Rathaus von St. Vith vorerst beendet.

In einer Mitteilung an „Ostbelgien Direkt“ erklärte Joseph Meyer am Montagnachmittag: „In Anbetracht der Tatsache, dass es inzwischen um 19 Uhr stockdunkel ist, dass die Witterungsbedingungen heute und in den kommenden Monaten nicht zum ‚Demonstrieren‘ einladen, und nicht zuletzt auch deshalb, weil es derzeit in der Bevölkerung noch an der notwendigen Einsicht fehlt, sich mit dem Schuldgeldthema zu befassen, beende ich hiermit, bis zum kommenden Frühjahr, diese Aktion!“

Dieses Bild wurde am 8. April bei Joseph Meyers erster "Montagsdemonstration" vor dem St.Vither Rathaus gemacht.

Dieses Bild wurde am 8. April bei Joseph Meyers erster „Montagsdemonstration“ vor dem St.Vither Rathaus gemacht.

Am 8. April hatte Meyer seine „Montags-Demonstrationen“ gestartet und einen Aufruf an die Bevölkerung gestartet: „Machen Sie bitte mit, auch Ihr Geld und die Zukunft Ihrer Kinder sind betroffen!“

Zur Sache selbst begründete Meyer seine Initiative wie folgt: „Viele Banker im Euroraum haben durch wahnwitzige Spekulationsgeschäfte ihre Bank ruiniert. Die ‘Bankenrettung’ mit Billionen an Steuergeldern, welche durch unsere Parlamente und Regierungen abgesegnet wurde, ist ineffektiv, verstärkt noch die Staatsverschuldung und ist im Grunde ein ungeheuerliches Verbrechen an der Bevölkerung in den Eurostaaten! Unsere Politiker, von föderal bis hinunter in die Deutschsprachige Gemeinschaft, sind entweder zu schwach, oder sie sind bereits von der Finanzmacht vereinnahmt: Politisch wird jedenfalls nur Augenwischerei betrieben. Wir, die einfachen Bürger, müssen deshalb unsere Forderung nach einer effektiven Lösung durch eine hoheitliche Währung auf die Straße tragen!”

Im Frühjahr 2014 will Meyer seine Protestaktion wiederaufnehmen.

5 Antworten auf “Joseph Meyer”

  1. Kommentator

    Hut ab vor Joseph Meyer! Ein Mann, der noch Ideale hat und bereit ist, dafür zu kämpfen. Unsere Gesellschaft braucht Idealisten wie Joseph Meyer. Er lässt sich auch nicht entmutigen, wenn er von Leuten belächelt wird.

  2. Werner Pelzer

    Auch von mir ein „Hut ab!“. Viele ahnen, dass etwas dran ist an der Geschichte. Doch selbst, wenn man es schwarz auf weiß erklärt bekommt, begreift man nicht, wie Geld funktioniert. Es ist so wie mit dem Fernsehen: Wie, verdammt, kommt dieses Bild in den Kasten? Egal, Hauptsache, es funktioniert.

    • Altweltenaffe

      Ich würde das anders formulieren: Jeder weiss, dass das System inwendig faul ist, aber keiner kann eine glaubwürdige Alternative vorlegen.
      Joseph sagt ja: Bringt euer Spargeld den Banken, die sich nicht an dem faulen Spiel beteiligen. Alle applaudieren, ich auch.
      Schön und gut, aber ich will die Bank auch kennen, ich will wissen wem ich mein Geld anvertraue. Ich vertraue meine Spargroschen keinem verrückten Hippi an (obwohl sie das ja anscheinend alle sind, wenn man sieht wie die an der Börse zocken), und solange ich die Bank nicht kenne besteht immer die Angst, dass ich mein Geld verlieren könnte. Der normale Bürger hat ja auch keine Zeit sich, nach einem harten Arebitstag, stundenlang mit seiner Bank zu beschäftigen.
      Das beste negativ Beispiel ist doch die Dexia, ehemals Gemeindekredit. Eine Bank, wo Otto-Normalbürger dachte: die sind bodenständig und die Gewinne kommen den Gemeinde zugute. Das war doch aber, glaube ich zumindest, die erste belgische Bank die pleite ging, oder? Also bitte ich den Herrn Meyer zu entschuldigen, dass ich kein Vertrauen mehr in Banken hab und ich deshalb mein Geld da lasse wo es ist, aus ANGST wohlgemerkt. Oder ich gebe es aus, dann weiss ich wenigstens was damit geschehen ist.

      • Joseph Meyer

        @Altweltenaffe
        in der aktuellen Situation ist es tatsächlich das Beste, sein Geld auszugeben! Natürlich für sinnvolle Dinge, die man ohnehin kaufen müsste oder schon kaufen wollte. Denn der Euro wird auf Grund der maximal drehenden Euro-Druckmaschine, sprich der EZB, immer unsicherer.
        Die Alternative ist tatsächlich ein Geld ohne Zinsen: Schauen Sie mal rein in diesen kurzen Videofilm (12 Minuten), in welchem Prof.Dr.Wolfgang Ertel auf sehr unterhaltsame Art und Weise, mit Hilfe des Monopoly-Spiels, die Vorgänge rund um die Euro- und Wirtschaftskrise erklärt.
        https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=qCeZB_–z-M

        Was Prof. Ertel nicht weiß, ist, wie man die Politiker dazu bringen kann, die leicht vorzunehmenden Veränderungen durchzuführen…
        Weitere Informationen unter:
        http://www.j-meyer.be/geldpolitik.html

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