Leserbrief

Johann Klos: Was tun gegen das Bienensterben?

Wenn wir davon ausgehen, dass über 30% unserer Nahrungsmittel auf das Bestäuben angewiesen sind, ist es an der Zeit, sich Gedanken zu machen. Alles deutet auf einen erheblichen Einfluss der Pestizide beim Bienensterben hin.

Wenn die Pestizide wirken, geht es meist um 30-100% Ausfall bei den Bienenvölkern, ohne Aussicht auf Besserung.

Wie kommt es, dass Landwirte, welche solche Pestizide in Europa anwenden, das heißt bienenvolkschädliche Pestizide versprühen, mit Subventionen belohnt werden, während die, die sich abmühen, eine Bestäubung für alle zu gewährleisten, leer ausgehen und ständig für die Verluste geradestehen müssen?

Momentan gibt es in Europa nur wenige Bienenvölker, die ohne Behandlung durch den Imker überleben könnten.

Wenn erst einmal die Diversität im Nahrungsanbau verloren ist, sind wir auf Gedeih und Verderb denen ausgeliefert, die alles daran setzen, die Welt zu ernähren. Dann allerdings nicht mit natürlich angebauter Nahrung, sondern mit Chemie-Food aus dem Reagenzglas oder aus dem 3D-Drucker.

Der Mensch und seine Bedürfnisse bleiben dabei auf der Strecke, sind irrelevant! So kurzsichtig kann langfristiges Management sein.

8.5.2014 Johann Klos, Eupen

29 Antworten auf “Johann Klos: Was tun gegen das Bienensterben?”

  1. Anonymous

    Wo ist das Problem es gibt duzende Szenarien, in dem der lebende Mensch, seine Nahrung von Menschenleichen bezieht. Abgepackt und in Form gepresst grün, rot oder blau fällt das keinem mehr auf.
    Klebeproteine ist des Rätsels Lösung. Da basteln sie aus Darmabfällen die köstlichsten Steak.
    Der 3D Drucker ist auch eine super Sache. Sie drucken sich das Stück Fleisch ihrer Wahl.
    Wenn man es so sieht kaufen sie sich eine Packung Wurst wieviel Fleisch ist das wirklich drin ?
    Zwischen 25-35 Prozent ; das kriegen wir auch noch durch andere Ingredentien ersetzt ;-)

  2. senfgeber

    Es kam wie es kommen musste.

    Der Zeiger in meinem Bullshit-Detektor hat den Begrenzer durchschlagen.

    Jetzt muss ein neues Gerät her.

    Herr Klos, was ist bei verschnupften Kanarienvögeln zu tun?

    • Linda Nix

      Senfgeber,
      Sie denken also, das Wohlergehen der Bienen kann dem Menschen egal sein?
      Da sind sie aber schlecht informiert.
      Vielleicht sollten Sie sich mal eine kleine Dokumentation zu gemüte führen, wie in Japan mühselig Obstbäume vom Menschen per Hand bestäubt werden.

      Anscheinend soll ja schon Einstein gesagt haben:
      „Wenn die Bienen aussterben, sterben vier Jahre später auch die Menschen aus.“
      (Ob das Zitat tatsächlich von Einstein stammt, sei man dahin gestellt, den Ihnhalt würde ich jedenfalls ernst nehmen)

      • senfgeber

        Ja sicher, der Pappi hat hier als Privatmann und als einer, der uns auch von Wahlplakaten mit dem Parteikürzel SP anschaut, ein Thema gefunden, mit dem wir die Welt verbessern können.

        Interessant ist es natürlich zu untersuchen, in welchen Ländern Sozis an der Verabschiedung von Gesetzen beteiligt waren, die den Einsatz von bienenschädigenden Pestiziden vorsehen.

        Johnny, übernehmen Sie das mal?

  3. senfgeber

    Jesssses, das hab ich doch ganz vergessen.

    Der liebe Herr Klos ist ja nicht nur Privatmann, nein, er schaut uns auch von Wahlplakaten an, auf denen das Parteikürzel SP steht.

    Mal ganz weit weg vom Thema „Bienensterben“, kann der Herr Klos als SP-Kandidat uns mal die folgenden Fragen beantworten (natürlich nicht als Privatmann) ?

    – Waren die rund 100 Euro pro Kopf der Bevölkerung in der DG (Gesamtkosten knapp 7,4 Millionen) für den Bau des Stadtschlösschens für den SP-Leithammel der SP “mit Solidarität” oder “ohne Solidarität”?

    – Und das mit der Diätenerhöhung von knapp 30 %, war das “mit Solidarität” oder “ohne Solidarität”?

    – Dann noch die Dienstreisen ins ferne Ostdeutschland und andere Regionen abseits von lästigen einheimischen Blicken, war das “mit Solidarität” oder “ohne Solidarität”?

    – Und dann gibt es da noch eine Anfrage von Vivant. Herr Balter informierte, dass Belege über ausgaben von 50.000 Euro Steuergeld fehlen.

    Was ist mit diesem Geld geschehen???

    Nur zur Erinnerung, dieses Geld haben die Bürger erwirtschaftet, nicht die SP.

    • Falsch: die Beträge wurden zum größten Teil von den Arbeitern, Angestellten, Selbstständigen und Unternehmer erwirtschaftet und sodann für diese Bestimmungen durch die an der Regierung der deutschsprachigen Gemeinschaft beteiligten Parteien freigegeben. Da solche Planungen langfristig anzugehen sind war neben der PFF, der ProDg, der SP auch Ecolo beteiligt. Somit doch in Solidarität mit den Anderen.

      • senfgeber

        Arbeiter, Angestellte, Selbstständige und Unternehmer SIND Bürger.

        Wenn sich einige Politbonzen aus dem Volkskörper vollsaugen oder das gegenseitige Verteilen von Pfründen abnicken kann eigentlich nur ein geistig Minderbemittelter das als „Solidarität“ bezeichnen.

        In diese Kategorie müssen Sie wohl gehören oder Sie sollten sich mal darüber informieren, was „Solidarität“ bedeutet.

  4. Petralin

    Ich bin gegen MONSANTO!
    Wer ist dafür???
    Bienensterben ist ein echtes Problem was angesprochen werden muß.
    Außerdem die ganzen Subventionen die falsch ausgegeben werden und fast nur die DICKEN unterstützen…

    Die meisten Politiker denken nicht an die Kinder und Enkelkinder…. sehr traurig sowas.

    Am 24. Mai 2014 auch in Brüssel!

    http://occupy-monsanto.com/

    Termin am 24/05/2014 um 13:00 Uhr Rond-Point Schuman (METRO / ZUG: Schuman) für einen Marsch auf unsere Meinungsverschiedenheiten mit den Praktiken von Monsanto zu berichten und vor allem die Aufmerksamkeit der die öffentliche Meinung über die Gefahren von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) vor allem von Monsanto

    • Altweltenaffe

      Ich bin gegen Monsanto, aber nicht zwangsläufig gegen GMO’s.
      Wir reden hier von Bienensterben hervorgerufen durch Pestizide. Gewisse GMO brauchen WENIGER Pestizide!
      Beispiel Krautfäule bei Kartoffeln : http://www.internutrition.ch/in-news/point/pdf/jul03_d.pdf
      oder Krankheizresistenz bei Mais, Bauwolle, Orangen oder Bananen : http://www.scilogs.de/detritus/gmo-mehr-pestizide-weniger-ertraege/
      Den Aussagen dieses Manns würde ich beipflichten: http://www.robertgoebbels.lu/gmo-luxemburg-kann-realitaten-nicht-ignorieren/
      Vor allem dieser hier: „So weiß ich, dass die ganze Anti-GMO-Kampagne vor allem … Monsanto dient!“
      Wir haben unseren europäischen Saatgutvermehrern die Weiterentwicklung ihrer Sorten durch Genmanipulation verwehrt. Folglich haben wir es unseren Saatgutkonzernen verwehrt neue und bessere Sorten zu züchten, Monsanto und die USA hingegen haben sich die Wissenschaftler und das Know-How in die USA eingekauft, denn wenn ein Wissenschaftler in Europa nicht arbeiten kann geht er eben rüber zu Onkel Sam. Inzwischen wurden die europäischen Saatgutfirmen fast alle von Monsanto aufgekauft, wir stehen vor einem Scherbenhaufen! Was passiert wenn das TTIP genehmigt wird? Dann verkauft Monsanto über seine Tochterfirmen sein Saatgut weil es keine eindeutigen Wissenschaftlichen belege dafür gibt, dass GMO’s umweltschädlicher oder gesundheitsgefährdent sind, DAS IST EINE TATSACHE! Und allein mit diesem Argumen kann Monsanto, wenn das TTIP genehmig wird, jedes Argument für ein Verkaufsverbot von GMO’s in der EU vor Gericht für null und nichtig erklären!
      Wir Europäer haben, durch unsere sture GMO-Blockade, Monsanto in die Hände gespielt!
      Ich weiss nicht ob ihr jemand meinen Argumenten folgen kann, ist mir auch egal. Ich wollte nur einmal meine Sicht der Dinge darlegen.

      • Linda Nix

        Sie meinen also, uns wäre mehr gedient, hätten wir unser eigenes Monsanto 2.0 erschaffen?

        Einem GMO-Gegner wie mir leuchtet das nicht direkt ein.
        wenn ich den Gebrauch von genmanipuliertem Saatgut prinzipiell ablehne, macht es in meinen Augen keinen allzu großen Unterschied, von wem das Saatgut kommt:
        Regen oder Traufe ;)

      • Petralin

        Also,ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten.
        Mein Nachbar verkauft Pestizide von Monsanto und benutze sie auch jedes Jahr.
        Dieses Jahr bisher noch nicht und was soll ich sagen ich habe dieses Jahr schon mehr Bienen gesehen als im ganzen vergangenen Jahr—- komisch oder?
        Aber vllt ist das ja auch nur Zufall!???

    • Altweltenaffe

      Ich kenne diese und auch eine andere Studie (über Bt-Toleranz bei Baumwolle), ich weiß auch das Resistenz gegen Schädlingen oder Krankheiten nicht von Dauer ist. Das ist Evolution und es ist egal in welchem Bereich sie arbeiten, ob sie jetzt Grippenimpfstoffe oder Antibiotika für Menschen oder resistente Pflanzen etc … herstellen, die Natur bzw die Schädlinge finden einen Weg diesen Schutz zu umgehen.
      Genau wie beim Antibiotika dosiert man dann beim Pflanzschutz immer höher, weil man keine x Möglichkeiten zur Schädlings- oder Krankheitsbekämpfung hat, bis es gar nicht mehr wirkt. Das ist es, was in ihrem Bericht beschrieben wird. War das neu für Sie? Dachten Sie, dass man sich irgendwann zurücklegen kann und alles wäre gut?
      Die Lösung: Vielfalt! Wenn das eine nicht mehr wirkt muss ein anderer Schutz, ein anderes Mittel gefunden werden (und zwar schnell!) oder man muss die Mittel abwechselnd oder kombiniert einsetzen. Ich betone auch, dass es nicht immer eine GMO-Strategie sein muss, auch im Krankenhaus behandelt man nicht nur mit Antibiotika, aber es ist die schnellste, billigste und einfachste Art und Weise eine ganz neue Sorte auf den Markt zu bringen. Je länger es braucht eine neue Sorte zu züchten, umso teurer ist die Züchtung und umso schlechter werden die Erträge weil die Züchter dem Aufkommen von Resistenzen immer weiter hinterher hinken. Stellen Sie sich vor, Sie hätten in der Medizin nicht jedes Jahr neue Wirkstoffe gegen resistente Krankheitserreger: die resistente Krankheit würde sich solange ausbreiten bis sie ein Gegenmittel hätten. Verstehen Sie jetzt wie wichtig es ist schnell zu reagieren und schnell und wirksame neue Schutzmechanismen zu finden? Übrigends wird Genmanipulation in der Medizin auch in Europa angewandt, direkt oder um Wirkstoffe herzustellen. Hier kräht kein Hahn danach!
      Würden Sie, nur weil es im Krankenhaus resistente Krankheitserreger gibt oder die Mittel durch Genmanipulation entstanden sind, den Gebrauch von Impfstoffe oder Antibiotika verbieten? Ich hoffe nicht! Diese Mittel retten Leben! Und genau so ist es in der Landwirtschaft, es müssen jedes Jahr neue und angepasste Sorten auf den Markt kommen.
      In Europa verbieten wir aber GMO’s, und darum sind wir es, die Monsanto das Monopol verschafft haben. Und weil es keine eindeutigen wissenschaftlichen Belege dafür gibt, dass GMO’s umweltschädlicher sind als andere Sorten, wird Monsanto die letzten europäischen Saatgutherstellen nach Unterzeichnung des TTIP überrennen, weil kein Gesetz der Welt die Einfuhr verbieten kann wenn es keine eindeutigen Belege für eine Gefahr gibt!
      Natürlich hat jeder Landwirt immer noch die Wahl was er für Saatgut kauft, wenn es aber keine anderen Sorten mehr gibt bzw. wenn die „klassischen“ Sorten den GMO’s weit hinterher hinken, dann hat der Landwirt keine große Wahl!
      Ein Monsanto 2.0, ein echter Konkurrent, der anders und vielleicht sogar besser arbeitet. JA! Genau das bräuchten wir! Meinetwegen auch hundert davon, dann kann man sich wenigstens entscheiden was man kauft!
      Ich denke, wenn sie es noch immer nicht verstanden haben bringt es nichts das ich mich weiter mit Ihnen streite. Ich verdiene mein Geld nicht mit GMO’s und kann damit leben, dass Sie anderer Meinung sind wie ich. MfG

  5. Es reicht!

    Herr KLOS fragen Sie doch einfach was unsere Politiker im Landwirtschaftsausschuß der Wallonischen Region unternommen haben um dem Bienensterben in der Wallonischen Region entgegen zu wirken?
    Der Vorsitz hatte sogar eine ECOLO Politiker inne. Komisch folglich hätte das Bienensterben doch aufhören müssen oder hat ECOLO diesbezüglich nichts erreicht? Nur zur Info sie haben in ihren politischen Reihen ebenfalls einen Experten in diesem Landwirtschatsausschuss gehabt vielleicht kann er ihnen ja erklären was die Wallonische Region unternommen hat um dem Bienensterben entgegen zu wirken?

  6. Johann Klos

    Im langwierigen und mit begeisterung aufgenommene Projekt Natura 2000 war leider ein Passus im Bezug auf die Bienen wohl vergessen worden.

    Es wird bestimmt noch jemand von Ecolo oder einer anderen „Vereinigung“ in den kommenden Wochen zu dieser Thematik stellung beziehen.

    Nur Geduld.

  7. René Theissen

    Das Bienensterben ist mit Sicherheit ernst zu nehmen. Leider haben viele Menschen keinen Blick mehr für Zusammenhänge in der Natur. FIBL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau) hat auch in einer 30jährigen Studie bewiesen dass der Einsatz von Pestiziden und synthetischem Dünger die Masse der Bodenlebewesen (Würmer, Krieschtiere….) drastisch reduziert. Ein auf Dauer fruchtbarer Boden müsste doch ein lebendiger Boden sein und keine tote Materie. Ich weiss dass man auch Gemüse usw. am Tropf produzieren kann. Dies einfach zum Nachdenken. Es gibt einen interessanten „Würmermann“ namens Sepp Braun.

    • Der Bienenjeck

      Gäbe es einen Nobelpreis für Tiere, dann müssten ihn die Regenwürmer und die Bienen erhalten.

      Ohne diese beiden unscheinbaren Tierchen gäbe es für uns keine Nahrung, denn es gäbe keine fruchtbare Erde und keine Pflanzenbestäubung.

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