Leserbrief

Johann Klos: So nicht, liebes Volk!

Das Für oder Wider der Brandrodung im Friedenspark ist eine Sache. Die Art diese Angelegenheit aus der Welt zu schaffen eine ganz andere. Liberale Politiker führen uns vor, was man unter demokratischem Gehorsam verstehen muss. Die geballte Macht wird aufgeboten, um einigen Illusionisten unmissverständlich klar zu machen, wer hier das Sagen hat. Es ist an der Zeit, dass auch der Letzte endlich kapiert, dass schon aus ökonomischen Gründen diese sinnlose Demonstriererei für jeden „Scheiß“ untersagt werden muss und jeder besser in die Hände spuckt und anpackt.

Auch dass Herumstehen der Gaffer muss ein Ende finden, die diese Zeit besser mit flankierendem Konsumieren verbringen sollten.

Was waren das noch Zeiten, als sich die Bürger von Eupen und Umgebung so verhielten, wie es sich nach liberalen Vorstellungen gehört!

Gerade in so schwierigen Zeiten wie heute seid ihr euch alle nicht bewusst, wie schädlich euer Verhalten für das herrschende System sein kann. Euer Verhalten entspricht immer weniger den Vorstellungen der von euch zu euren Volksvertreter Gewählten.

Seit wann darf Freiheit hier in Ostbelgien unkontrolliert ausufern? Wer braucht schon Völker? Freiheit und Selbstbestimmung der Individuen gehören schließlich zu dem größten Bedrohungen für die öffentliche Ordnung. Also: Schluss mit lustig!

6.5.2015 Johann Klos, Eupen

18 Antworten auf “Johann Klos: So nicht, liebes Volk!”

  1. Mit 66 Jahren da hat man Spaß daran

    Niemand hindert Baumgarten u. Genossen daran, aus der Mehrheit in die Opposition zu wechseln. Niemand hindert Niessen u. Konsorten daran, von ihren Schöffenämtern zurückzutreten. Ach so, klar doch, die bleiben nur in der Mehrheit, „um schlimeres zu verhüten“.

  2. Lieber Kommentator, zur Mehrheit gehören auch SP und Grüne! Sie haben der PFF durch ihr Schweigen den Rücken gestärkt. Durch Schweigen kann man auch zum „Täter“ oder „Komplizen werden.

    NB: Paradox ist der Protest der Grünen vor Ort am ersten Montag der Aktion auf der einen, und das Schweigen der ersten Schöffin und „Grünen“ Claudia Niessen auf der anderen Seite. Das zeugt nicht von Charakterstärke – weder der Person noch der Partei.

  3. Ach Herr Klos wie naiv sind Sie denn? Man kann doch nicht für jeden Kleinkram eine Bürgerbefragung starten! Am Ende würde es nämlich nichts mehr geben!! Keine neuen Fabriken, keine Strassen, keine Krankenhäuser, keine Schulen NICHTS! Denn gegen JEDE Planung finden sich IMMER ein paar Idealisten die ALLES zu Tode diskutieren! Wer das nicht versteht, sollte keine Politik machen! Am Ende entscheiden die Politischen Mandatsträger, und wem die nicht gefallen kann ja andere wählen oder selbst eine Liste aufstellen…..

  4. Heuchel-Ei

    Also ich weiß nicht warum man sich hier über dieses Verhalten der Politik beschwert.
    Da sollte man doch vor der eigenen Türe kehren.

    Mittlerweile wird doch jedem Säugling eine Portion Dekadenz und Gleichgültigkeit mit in die Wiege gelegt.

    Außerdem Herr Klos, was heißt hier schwierige Zeiten?

    Die Autos werden immer größer, die Fernseher immer breiter, das Miteinander immer rücksichtloser.
    Mehr geht doch bald nicht mehr.

    Dann verlangen wir von Politikern die ja auch Menschen sind ein anderes Denken und Handeln.

    Aussichtslos, die gehen nur noch den Weg des geringsten Wiederstands.

    Wer nicht gehorcht wird gemobbt und als Querolant geoutet.
    Auch hier im Forum, traurig, traurig.

  5. Öppe Alaaf

    Nun ja, das Volk tut das, was es kann.

    Da wurde also eine „alte Mehrheit“ abgewählt, um einer „neuen Mehrheit“ Platz zu machen.

    Genau das ist Demokratie.

    Demokratie hat allerdings nichts mit der Qualität der Politik zu tun, sondern lediglich mit der Möglichkeit zum Abwählen der Mächtigen durch das Volk. Leider nicht mit der Wahl der besten Alternative, wie man oft fälschlicherweise glaubt.

    Eupen ist ein ein schönes Beispiel dafür, was passiert, wenn ein Mehrheit abgewählt wurde, weil Sie nicht mehr tragfähig war und ersetzt wurde durch einen Haufen Personen, denen man bestenfalls „guten Willen“ attestieren konnte.

    Anscheinend ist die Legislaturperiode zu lang: Soviel Selbstbedienungsmentalität und Opportunismus ist sogar dem gemeinen Eupener zu viel.

    …da entzündet sich eine Revolution manchmal an einer kleinen Sache, bei der es nicht um den Prozess an sich geht, sondern um das Signal an die Politik. Ja…ich vergleiche den Prager Fenstersturz ‚mal mit den Bäumen im Friedenspark.

    Aber, Herr Klos, gibt es eine Alternative, wenn das Volk wieder die Machthaber abwählt?

    Eine Opposition ist nicht existent…vieleicht weil es keinen gibt, der nach DEN zwei Perioden den Laden besser im Griff haben würde? Wer nun den Kopf aus dem Schützengraben steckt, könnte der neue Messias werden…und am Ende wieder am Kreuz enden. Da lässt auch die CSP lieber den Gegner Suizid begehen, statt aktiv zu werden und womöglich einen taktischen Fehler zu begehen.

    …natürlich hat man nur das Beste für die Bevölkerung im Sinn. Mal ehrlich: Ist das Vergleichbar mit der in Eupen so verhassten Taktiererei Ihrer Partei in einigen Hochburgen, Herr Klos.

    Ich mache mir wenig Sorgen um Sie, Herr Klos, denn dass die SP in Eupen das Zepter schwingt, halte ich für unwahrscheinlich. Also weiter so …würde Sie fast schon wählen, kann aber nicht ;)

    „Eupen schafft sich ab“…ein interessanter Titel einer Diplomarbeit in Soziologie oder Politik.

    Nachdem die Politik also die Lehrer, dann die Karnevalsprinzen für sich entdeckt hat…was wird uns die Abwahl an Land spülen? Juristen? Buchhalter? Arbeitslose? In Eupen ist alles möglich!

  6. Baudimont

    @Johann Klos
    Im Friedenspark hat mann gesehen wer hier das Sagen hat.
    Wen die Eupenert haben Ecolo gewählt ???

    Bewusste Menschen erkennen, dass Wahlen niemals etwas an der bestehenden Situation verändern können.

    Es gibt auf einem Wahlzettel keine Möglichkeit anzukreuzen, dass du wählst, dich nicht von einer Partei regieren zu lassen.

    Ich bin nicht danach gefragt worden, ob ich einverstanden bin dass eine Gruppe von Menschen über mich bestimmt.

    Da ich nicht glaube, dass irgendjemand das Recht hat, über jemanden anderen zu bestimmen und ihn „zu regieren“

    Ich bin ein freier Mensch! Als solcher geboren und als solcher werde ich diese Erde wieder verlassen. Ich gehöre niemandem und niemand hat das Recht, über mich zu herrschen.

    Wir leben in eine Gewaltmonopol:
    Ausschließlich dem Staat hat das »Monopol physischer Gewaltsamkeit« (Max Weber)

    Auch dem Staat hat das »Monopol von struktureller Gewalt, wenn der Staat mittels seiner Organe, Institutionen und (z. B. Gesetzgebungs-) Verfahren sowie über die Art und Weise der Bevorzugung oder Benachteiligung von Gruppen nur einseitig die Interessen bestimmter Teile der Gesellschaft vertritt und andere Interessen diskriminiert.

    https://www.youtube.com/watch?v=NqjUN6XpHWY#t=105

  7. So wie Öppe Alaaf schreibt,sowie sehr viele andere,und noch viel mehr dazu denken wie die heutige Politik funktioniert und handelt,welches das Resultat dann zeigt,da kann die Branche nicht sehr stolz drauf sein.
    Herr Evers gibt dem Herrn Klos Kontra in seinem Leserbrief heute im Grenz Echo in Sachen Indexsprung.
    Da kann man ihm Recht geben.Nur vergisst er auch andere,ebenso wichtige Sachen zu vermerken.
    Gerade unsere Regierenden machen da noch ganz andere Sprünge.So z Bspl unsere Leute in Eupen genehmigten sich so im Alleingang vor einiger Zeit satte fast 30 Prozent mehr an Lohn.
    Anderen wurden dann im Gegenteil einiges gestrichen.
    Der Kommentar von Öppe Alaaf entspiegelt so richtig den heutigen Stand der Politikszene.Und zwar auf allen Ebenen.
    Sie brauchen nur das Themenregister hier im Forum an zu klicken,wo am meisten gechrieben wird.

  8. Frau Mahlzahn

    @ Öppe Alaaf

    Ein wirklich sachlicher und guter Standpunkt.

    Ich für mich habe aber die Hoffnung der Alternativlosigkeit noch nicht aufgegeben. Natürlich musste die CSP abgewählt werden und das Erbe, ist ein schweres. Ich glaube aber, dass man sich der Probleme annimmt. Ob man die Chance bekommt, Erfahrungen zu sammeln bleibt abzuwarten. Wie sie bereits sagten, am Wille fehlt es diesmal nicht. Ob in einer Koalition, das Einmischen in den nicht Zuständigkeitsbereich sein muss, weiß ich nicht, der Wähler sollte sich aber den Umstand fügen.

  9. M.Heidelberg

    Der Leserbrief des Herrn Klos, lässt sich auf alle politischen Entscheidungen übertragen, die über den Köpfen der Bürger „gefällt“ werden. Ich finde das sehr traurig, dass Entscheidungsträger ihre Macht immer wieder missbrauchen und parallel dazu das Wort „Demokratie“ in die Köpfe „ihrer Arbeitgeber pflanzen“.

    Staatsdiener sind ja so dominant…

    • Trostpflaster

      Ihre wiederholten negativen Verallgemeinerungen stören mich gewaltig, gute Frau aus Maldingen. Wenn Sie schon in unser demokratisches Land ziehen, dann müssen Sie noch Einiges respektieren lernen und nicht immer nur rummotzen !

  10. Frau Mahlzahn

    M.Heidelberg

    Wie ist es denn mit der Verantwortung der getroffenen Entscheidung. Lesen Sie den Standpunkt von Öppe noch mal durch. Natürlich gibt es Alternativen, die gibt es immer. Sie können aber nicht gleichzeitig die Bäume retten, die Bauzeit verkürzen und den Verkehr nicht umleiten. Auf welches Wort des Volkes hören Sie nun? und trägt das Volk auch die Konsequenz? Am Ende Sind es die, die am lautesten schreien oder die Lobbyisten. Wenn das Volk entscheiden will, dann muss es auch die Konsequenzen tragen. Das ist ja so einfach.

          • Frau Mahlzahn

            Öppe Alaaf

            Find ich OK, aber wieso zählt dass nur für mich??

            Wo genau hab ich Sie denn falsch verstanden?Mir wäre es auch prinzipiell recht, wenn Sie Ihre Beiträge so formulieren könnten, dass man ihn versteht?

            Und mein Kompliment nehme ich selbstverständlich auch zurück.!.

            • Öppe Alaaf

              Es ist mir egal, was Sie wo und wie verstehen, aber Ihre Replik auf den Beitrag von !. finden Sie nicht seltsam?

              Ist es wirklich so ungewohnt für Sie, etwas zu verstehen und zu lernen?

              Ich denke mir meinen Teil und Ihre Antwort auf meinen Post empfinde ich als infantil.

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