Leserbrief

Johann Klos: Die verordnete Solidar- und Wertegemeinschaft

Unsere Ellenbogengesellschaft sollte zur Kenntnis nehmen, dass ihr ein ehrliches Willkommenheißen fremd geworden ist und ihr somit als sogenannte zivilisierte Gesellschaft ein solcher humanistischer Akt nur durch Verordnung möglich erscheint. Den Bürgern Europas kann man dieses Manko nicht verübeln, zu offensichtlich hat sich die EU vom Geiste ihrer Gründungsväter entfernt.

Es ist für mich immer wieder erstaunlich zu beobachten, wie mitfühlend diese Kriege aus der Ferne beklagt werden und wie schnell das Mitgefühl für die leidtragenden Menschen aufhört, wenn sie vor der eigenen Tür stehen.

Mich wundert, dass sich scheinbar keiner die Frage stellt, warum unsere Eliten ohne Wenn und Aber vor allem die syrische Mittelschicht so hofieren? Es gibt keine Zufälle in der Geopolitik. Das, was wir heute erleben, unterliegt langfristigen strategischen Planspielen. Mir kommt es so vor, als würde hier der Versuch unternommen, durch massives Abwerben der syrischen Mittelschicht die Funktionsfähigkeit eines Staates zu schwächen, um den dortigen Staatzerfall zu beschleunigen.

Ist die Situation z.B. im Irak etwa anderes? 

Warum stellt man weiterhin nicht die Ursachen dieser menschenverachtenden Katastrophe in den Vordergrund? Wann endlich kommt der Druck von unten gegen diese seit Jahren praktizierte kriegstreibende Politik? Wann endlich erkennen die Bürger, dass es sich in erster Linie nie um Menschenrechte geht, sondern immer um übergeordnete Interessen einiger weniger. 

Den Menschen und vor allem den betroffenen Kindern und der Jugend wird jede Perspektive genommen, und wir wundern uns über den Zulauf zu den radikalen und selbstzerstörerischen Systemen. Glaubt irgendjemand, die Flüchtlinge würden irgendwann in ihre Länder zurückkehren, um sie wieder aufzubauen?

Sicherlich haben wir als Wertegemeinschaft die Pflicht zu helfen, da es um nichts anderes geht als um Menschen in Not, die tatsächlich das humanistische Menschenrecht auf Hilfe einklagen können.  
Nur wenn Frau Merkel laut posaunt „Wir schaffen das!“, erlaube ich mir zu widersprechen. 

Die bisherigen Ankömmlinge verkörpern den ersten kleinen Klecks einer unvorstellbaren Menge an Menschen fremder Kulturkreise, die auch im Sinne unserer sogenannten Willkommenskultur ihr Heil in unseren Breitengraden suchen werden.

Wir sollten uns schon darüber im Klaren sein, dass wir einen Teil unserer abendländischen Kultur eintauschen müssen gegen unbekanntes Neues. 

Wir sollten uns schon darüber im Klaren sein, dasS ein weiterer Zustrom auf Dauer nur durch ein Mehr an Steuern finanzierbar sein wird.

Wir sollten uns schon darüber im Klaren sein, dass es zu massiven Verschiebungen in der Parteienlandschaft kommen kann. 

Wir sollten uns schon darüber im Klaren sein, dass die Lösung dieser Probleme nur durch ein beherzigtes Eingreifen vor Ort gelindert werden kann, wenn wir nicht selbst Gefahr laufen wollen, an unserer eigenen Willkommenskultur zu ersticken.

Ein Spruch den ich heute gelesen habe sagt: „Wer Waffen sät, wird Flüchtlinge ernten.“

13.9.2015 Johann Klos, Eupen

29 Antworten auf “Johann Klos: Die verordnete Solidar- und Wertegemeinschaft”

  1. Öppe Alaaf

    Lieber Herr Klos,

    ich muss zugeben, dass ich Ihre Leserbriefe in der letzten Zeit vermisst habe.

    Ob es sich bei den Flüchtlingsströmen um eine gezieltes Abwerben der Mittelschicht geht? Gewagte These! Aber in der Tat: Wenn die Europäische und amerikanische Politik auf Krieg ausgerichtet ist, so muss man sich nicht wundern, dass nach zwei Golfkriegen und einem Erstarken der Extremisten in vielen Regionen der Welt (wobei die Religion nur vorgeschobenes Argument ist) irgendwann auch die Konsequenzen bei uns zu spüren sind.

    Mit Konsequenzen meine ich dabei nicht die fehlenden Milliarden, die der Rüstungshaushalt frisst und den fehlenden Geldern in Bildungs-, Gesundheits- und Sozialsektoren. Die „Koalition der Willigen“ ist weiss Gott keine „Koalition der Billigen“.

    Ich bin ja mit Ihnen einverstanden, dass der weitere Zustrom durch ein Mehr an Steuern finanziert werden muss. Aber was wird am Ende finanziert. Der Zustrom oder der Aufenthalt?

    Eine Erfahrung, die Bereits vor vielen Jahren in Deutschland gemacht wurde, als Gerhard Schröder die „deutsche Greencard“ einführte war niederschmetternd: Es kamen keine gut ausgebildeten Ausländer! (Das Projekt wurde dann still und heimlich versenkt.) Es kamen keine Fachleute, nicht weil es keine gibt, sondern weil keiner nach Deutschland kommen wollte! Unter den Menschen waren Ziele wie Kanada, die USA und mittlerweile sogar China wesentlich beliebter.

    Was heisst das für uns: In erster Linie werden wir den Zustrom finanzieren (…was ich für weniger teuer halte, wie die Anschaffung von 20 Tornado Kampfjets) und bei der ersten Gelegenheit werden die gesuchten Fachleute weiterwandern. Unsere „Europäische Kultur“ hat es bisher nicht geschafft, attraktiv genug zu sein. Das (statistisch relevante) Verbleiben der weniger Qualifizierten ist damit ein Symptom des fehlenden Gesellschaftlichen Zusammenhalts.

    Unser Krämerdenken beschränkt sich darauf, sich vorzustellen, dass die Gebliebenen in Aushilfsjobs und Nightshops ihren Beitrag zu Gesellschaft leisten.

    Denken wir ein wenig globaler: DIESE Jobs nehmen sie in der Regel niemandem weg. Die FACHLEUTE sind mobil, auch jetzt schon. Diejenigen, die unser Sozialsystem ausnutzen (also auch Belgier!) werden sich wundern, welche Gesetze unsere Politiker in den kommenden Jahren aus dem Hut ziehen. Demonstrationen dagegen, dass dürfte bei der SP nicht entgangen sein, gab es schon vor den Flüchtlingswellen. (In der Regel wandern mehr Rentner ab und geben ihr Geld im Ausland aus, als Flüchtlinge BLEIBEN, nicht ankommen. Das ist ein echtes Loch in der Sozialkasse!)

    Wo ist also das fundamentale Problem?

    „dass wir einen Teil unserer abendländischen Kultur eintauschen müssen gegen unbekanntes Neues. „

    Wissen Sie, was ich von der „abendländischen Kultur“ halte? Sie wäre eine gut Idee.

    Unsere Kultur ist einer Geisteshaltung gewichen, die jeden Einzelnen wie ein Unternehmen handeln lässt. Jeder Gedanke wird automatisch in Geld übersetzt und jede Geste der Menschlichkeit in Euro beziffert. Damit ist die westliche Kultur ist Brennstoff für die Macht der Hochfinanz, nicht die kriminelle Energie der Großbanken. „WIR SIND DAS GELD!“ rufen die „besorgten Bürger“! …und sie sind, wie man auf OD lesen kann, verdammt stolz darauf.

    Was würde „Etwas einzutauschen“ in dieser Welt also bedeuten?

    Das es zu massiven Verschiebungen in der Parteienlandschaft kommt, nehme ich mit Sarkasmus auf, Herr Klos. Wenn ein Linker, die Worte „an der Willkommenskultur ersticken“ in den Mund nimmt, so zeigt er, dass sein Grundsatz von der Unveräusserbarkeit der Menschenrechte bereits schweren Schaden genommen hat.

    Verlieren Flüchtlinge ihre Menschenrechte, weil sie uns Geld kosten? Verlieren Arbeiter ihre Rechte, weil sie den Unternehmen Kosten verursachen? Erde an Klos: Veränderungen voraus!

    Herr Klos, sie werfen Ihre „abendländische Kultur“ gerade über Bord und merken es noch nicht einmal. Zu Ihrem letzten Leserbrief: Was kann die SP tun? Hinterherspringen!!

    Wenn Schulden, die wir versuchen in Euro zu beziffern, Geld sind, das wir von unseren Kindern leihen, so halte ich diese Argumentation für arm. Schulden sind Verpflichtungen, die ein Staat aufnimmt!

    Glauben Sie wirklich, dass die USA JEMALS ihre Schulden beim Rest der Welt begleichen wird? Wichtig ist, was wir mit dem Geld erreichen.

    In diesem Sinne: Wenn die USA Schulden macht, um Waffen zu sähen, sollten wir Schulden machen, um Frieden zu schaffen. Und Frieden ist ein Menschenrecht.

    • „Die USA sind schuld…“ Glauben Sie wirklich mit diesem Pawlowschen Reflex der Linken ließe sich auch nur ein einziges Problem lösen? Zumal es noch nicht einmal stimmt, was aber völlig bedeutungslos ist. Und noch etwas, „Menschenrechte“ gibt es in der Natur nicht, das ist eine rein kulturelle Errungenschaft. Und wie jede kulturelle Errungenschaft steht man damit auf dünnem Eis, denn sobald die eigene physische Existenz (oder die der Kinder) bedroht ist, fallen alle Schranken. Da werden sich einige Leute noch sehr wundern, die heute der Willkommenskultur das Wort reden, wie schnell sie an die Grenzen der eigenen Toleranz kommen wenn die Sozialsysteme, die auch ihre Existenz [noch] sichern, zusammenbrechen….

      • Öppe Alaaf

        Pawlow sitzt im Café. Plötzlich klingelt seine Handy. „Verdammt, ich habe vergessen meinen Hund zu füttern!“

        Glauben Sie wirklich, dass die USA ihre Schulden in den Griff kriegen und zurückzahlen und dass die USA durch die beiden Golfkriege keine eigenen Interessen verfolgt? …also nix Pawlow.

        Und die Umsetzung von „Wünschen, Vorstellungen, Fähigkeiten, Talenten, Überlebensmechanismen und natürlich Egoismen“ sind seine Menschenrechte, lieber DAX. Ich sage nichts anderes, als dass wir uns wieder mehr besinnen sollen auf diese Menschenrechte und unsere Kultur nicht von der Fähigkeit abhängig machen, sie für Geld zu erkaufen.

        Danke für Ihren Zuspruch. Meistens widersprechen Sie mir ja oder greifen mich persönlich an.

  2. Heinz Günter Visé

    Keiner wird zurückkehren in seine alte Heimat. Das sehen wir doch täglich hier bei uns, nachdem der
    unselige Krieg auf dem Balkan nun schon mehr als 10 Jahre beendet ist. Zuhause das Land neu
    aufbauen ? NEIN . Weder Lust, noch Motivation, wo man hier doch so gut leben kann, ohne sich echt
    anstrengen zu müssen. Die Politik muss das System ändern sonst geht hier alles vor die Hunde…..

  3. Maria Heidelberg

    Öppe Allaf, Menschen, die Schulden haben, sind handlungsunfähig. Handlungsunfähig sind sie an dem Tag, an dem Sie kein Geld mehr haben.

    Danach sind Sie abhängig. Die Motive der politischen Klasse und die der Gesellschaft sollte man trennen. Diese zwei Gruppierungen leben in grundverschiedenen Welten. Die Völker wollen den Frieden, die politische Klasse offensichtlich nicht.

    Wenn Sie also von WIR sprechen, sollten sie Politiker ausschließen. Die verfolgen andere Interessen. Wir sind nur das Mittel zum Zweck, also das Werkzeug von Politik.

    • Was sind die „Völker“? Ein abstrakter Begriff aus der Soziologie um irgendwelche kruden Theorien zu begründen. „Die Völker wollen…“ Es gibt nur Menschen, die in einer irgendwie geordneten Gemeinschaft leben. Und jeder einzelne ist das Resultat seiner Gene und hat eigene Wünsche, Vorstellungen, Fähigkeiten, Talente, Überlebensmechanismen und natürlich Egoismen. Was ich will ist womöglich etwas anderes als das was Sie wollen – trotz der Tatsache dass wir „ein Volk“ sind. Kommen Sie jetzt also nicht mit so abgedroschenen Floskeln wie die „Völker wollen…“ und man muss sie nur von der „politischen Klasse“ (noch so ein Begriff ohne Inhalt) befreien, dann wird alles gut… Das führt direkt in die killing fields, und da wollen Sie sicher nicht hin, oder?

      • Maria Heidelberg

        Ich glaube manchmal, Sie lesen Kommentare einfach nur, um zu antworten und nicht um darüber nachzudenken. Wenn ich von Völkern spreche, dann spreche ich von einfachen Menschen, die auf dem Planeten Erde friedlich zusammen leben wollen. Das funktioniert übrigens auch, wenn sie homosexuell sind, und ich nicht. Wenn Sie sich also von dem Begriff “ „Volk“ – der Floskel aus der Soziologie – abgrenzen wollen, reihen Sie sich einfach in die Gruppierung „Politiker“ ein, damit ich einen Grund habe, mich abzugrenzen.

    • Öppe Alaaf

      Mindestens einer auf OD will Krieg, wie er gepostet hat. Es gibt diese Trennung also nicht.

      Haben Sie sich einmal gefragt, wie sehr „Schulden“ (man muss den Begriff definieren) einen Einfluss auf unsere Entscheidungen gewonnen haben? Verschiedene Dinge sind undekbar geworden, weil sie unvereinbar geworden sind, mit unserem Begriff von „Kosten“ (muss man auch definieren).

      Die „politische Klasse“ existiert nicht. Was existiert sind Grundängste vor Fremden, vor Verlust und Veränderung. Das hat mit elementarer Psychologie zu tun. Die „politische Klasse“, wenn es sie gäbe, ist daran gescheitert, wenn ihr Job ist, eine Lähmung der Gesellschaft durch diese Urängste zu vermeiden. Sie hat die Registrierkasse als Mass aller Dinge eingeführt, um sich von jeglicher Moral und Ethik zu befreien.

      Kein Wunder, dass der „Gesellschaft“ heute etwas fehlt. …aber „bei denen oben“ würde ich nicht suchen, denn Ethik und Moral ist das was übrig bleibt, wenn oben niemand mehr ist.

        • Öppe Alaaf

          Das sollte der minimale Konsens sein. Wie sind allerdings die Volksvertreter organisiert, wenn es sich um Entscheidungen dreht? Glauben Sie, dass es EINEN Konsens im Volk gibt?

          Ich glaube schon, dass die Demokratie ein gutes Instrument ist, Volksvertreter zu wählen. (Damit ist die Demokratie ein Werkzeug der Organisationsentwicklung, nicht der Politik.)

          Das Problem liegt viel tiefer: Wem ist der Volksvertreter verantwortlich, wenn er das beste für sein Volk will: Sich? Dem Volk? Der Partei? Dem Markt?…

          Wenn also die Demokratie lediglich ein Werkzeug ist, Macht umzuverteilen (NICHT gute Politik zu machen): Welche „Jobbeschreibung“(Kompetenzen, Aufgaben,…) müsste ein Volksvertreter/-in haben?

          Oder ganz einfach: Welchem moralischen Kodex folgt er? Wie lautet die moderne Verfassung der EU, wenn die der USA die Version 1.0 ist? Sie ist genau so überholt wie der Koran und hat mindestens genau so viele fanatische Anhänger ;)

        • Ihre Lebenslüge besteht darin zu glauben dass das was Sie als „gut“ und „richtig“ ansehen auch die Meinung des „Volkes“ ist. Wenn es dann anders läuft, sind die Verantwortlichen keine „Volksvertreter“ denn was das „Volk“ will, definieren ja Sie. Auch wenn es Ihnen unglaublich erscheint, Adolf Hitler war ein wahrer „Volksvertreter“ denn mindestens bis Stalingrad stand die überwältigende Mehrheit der Deutschen voll und ganz hinter ihm. Wie ein „Volk“ ticken kann, dazu sei Ihnen das Buch „Lügendetektor“ http://www.amazon.de/L%C3%BCgendetektor-Vernehmungen-besiegten-Deutschland-1944/dp/3548750060 empfohlen. Auch http://www.hannaharendt-derfilm.de/HA_Bildungsmaterial.pdf zeigt wie wenig ein „Volk“ irgendeine moralische Grösse darstellt. Sie müssen an Ihrem Weltbild arbeiten, Sie leben in einer Illusion. Aber wenigstens das haben alle Menschen gemein: http://www.thur.de/philo/philo5.htm Das Volk meint, seine Gelüste befriedigen zu können, wenn es die Macht hat, sich selbst zu regieren. Es versteht nicht, daß es sich in einer Situation befindet, die das Ziel, das es sich steckt, untergräbt. Während es frei zu sein wähnt, ist es mehr denn je Gefangener der Verhältnisse….“ (Sautet, S. 293)

  4. Jockel Fernau

    Wer Deutschland langfristig innenpolitisch bindet, der schaltet die EU als geostrategischen und wirtschaftlichen Partner Russlands aus. So langsam sollte klar sein, welche Ziele hier verfolgt werden und von wem.

  5. Marc Van Houtte

    @Öppe Alaaf
    ich bin überhaupt nicht einverstanden mit einer Steuererhöhung in egal welcher Form auch immer. Wir sind ja jetzt schon an der Weltspitze.
    Mit einer Erhöhung der Steuer machen wir uns bestimmt nicht zum Mekka der gut ausgebildeten. Von den anderen die keine Chance auf Arbeit haben wir im Süden des Landes bereits genug und zwar deshalb weil die PS zu lange Subventionen an die Großindustrie der Wallonie abgeführt hat was die heutigen Probleme dort verursacht hat.
    Bei unseren Sozialsystem sind 20 ich vermute mal sie meinen F35 Flugzeuge, weil keiner mehr 35 Jahre alte Tornados kaufen will, billiger als eine Riesenzuflucht auf unser Sozialsystem , Die werden schon bald dies begriffen haben und mehr nach Belgien drängen als ins gelobte Schröder Harz IV Land.
    Wir können nur vor Ort helfen indem wir was gegen die Ursache der Flucht unternehmen und nicht nur dafür sorgen das Schlepper sich Goldene Nasen verdienen. Dies hat aber zu Konsequenz das wir IS ausrotten müssen und uns die Hände dreckig machen. Wenn dabei den viele Belgische Syrienkämpfer aus Vilvoorde , Antwerpen oder sonst wo her dadurch dort ihre 72 Jungfrauen kriegen ist das für mich eine Begleiterscheinung die mich nicht tränen last. Die Syrienrückkehrer im Auge zu behalten ist eine Mamut Aufgabe zu der wir nicht die Leute haben. Also kommen besser keine zurück.

    • Öppe Alaaf

      Eine kleine Frage: Wo läuft bei Ihnen die Trennung zwischen „Gesellschaft“ und „Sozialsystem“?

      Halten wir einmal fest: Viele Menschen kommen in die EU, weil es dort wohl am Schönsten ist. Ich glaube, das ist ein Fakt!

      Wir haben uns das erkauft durch hohe Steuern und eine funktionnierende Wirtschaft generiert hohe Steuern. Keine Wirtschaft, keine Steuern! So einfach, oder?

      Ich bin der Meinung, dass das „Sozialsystem“ dazu geeignet sein muss, der „Gesellschaft“ maximale Effizienz zu ermöglichen. („Krankheit“ ist in den USA das meiste Argument für Insolvenzen…wahrscheinlich wegen der guten Krankenversicherung.)

      Ein „Sozialsystem“ ist daher genau das, was im Handwerk des Krieges das Lazarett ist!

      Sie schrieben einmal, dass Sie Soldat sind: Würden Sie ins Feld ziehen, wenn Sie ein schlechtes Lazarett im Rücken haben? Oder Grenadiere kein Morphium bekommen? Ich war nie im Feld, aber das würde meine Moral zersetzen…besonders als Grenadier.

      Würden Sie sich wohlfühlen, wenn die „Gesellschaft“ das „Sozialsystem“ für bestimmte Bevölkerungsgruppen ausser Kraft setzt? …und was tun Sie gegen die aufkeimende Angst, dass Sie in der nächsten Gruppe sind? Rentner, Langzeitkranker, alleinstehende Mutter,…

      Nein, ich glaube nicht, dass wir aus Angst vor den Verletzten das Lazarett schliessen müssen.

      Wenn wir unser menschenverachtendes Wirtschaftssystem reformieren, wird es weniger Menschen geben die die Unterstützung des Sozialsystems brauchen. Robosourcing und Outsourcing haben dazu geführt, dass immer weniger Menschen immer effizienter werden müssen. Massenentlassungen, Burn Outs, Rentenerrosion belasten unser Sozialsystem noch viel mehr und verstärken sich exponentiell.

      Die Flüchtlinge sind nur Albi…wollen Sie wirklich andere Menschen ausrotten (Zitat) um sich ein wenig Zeit zu kaufen?

      • Maschinenstürmerei hat noch nie funktioniert, der technische Fortschritt lässt sich damit nicht aufhalten. Der Versuch den technischen Fortschritt an die Sozialsysteme zu binden, ist wie wenn der Schwanz mit dem Hund wackelt. Die Sozialsysteme müssen sich dem technischen Wandel anpassen, und Ihr Traum von der „gerechten“ Gesellschaft ohne Sozialsystem (welch ein Oxymoron) ist ein Irrweg. Es gibt schlicht kein Wirtschaftssystem welches solche Flüchtlingsströme nahtlos integrieren könnte. Der Selbsthass vieler „Gutmenschen“ bezüglich unserers Wirtschaftssystems, welches ja in Ihren Augen „versagt“, ist auch nur eine perfiede Form des Egoismus; „Ich weiß auch nicht weiter, aber ich kenne den Schuldigen“. Das genügt ihnen um sich „gut“ zu fühlen….

      • Marc Van Houtte

        Nein Öppe Alaaf Ich möchte keinen Krieg. Der Krieg ist schon lange da und ist die Ursache das die Leute ihre Heimat verlassen um sich und ihre Lieben in Sicherheit zu wissen.
        Ich finde es Normal seine Familie in Sicherheit zu bringen.
        Nein ich bin nicht bereit noch mehr Steuern zu zahlen.
        Ich finde es bloß verlogen von den Linken und Grünen Parteien sich auf zu regen wegen den Völkermord an den Jesiden aber gleichzeitig wie in Deutschland betonen da muss was gemacht werden aber ohne uns.
        Die haben einen Monat gebraucht um alte Panzerbrechende Waffen den Peschmerga zu geben die fast als einzige Partei die Jesiden geschützt haben.
        Sie haben ja jetzt schon Probleme unser jetziges Sozialsystem aufrecht zu erhalten weil wir im Durchschnitt immer älter werden.
        Dieses System hat seine Grenzen wenn wir keinen eigenen Aufstand haben wollen.
        Den Ruf zur Einheitsrente will ich auch gleich vergessen da ich nicht einsehe die gleiche Rente zu haben wie Leute die nie in ihrem Leben gearbeitet haben.
        Nein ich möchte nur die beseitigen die unmenschlich gegen andere vorgehen wie ISIS dies macht.
        Sie können ja mal dahin fahren und mit den Leuten der ISIS einen Dialog führen ,ich wünsche ihnen viel Glück.

        • Öppe Alaaf

          @DAX @Marc van Houtte

          Sie verstehen mich falsch. Ich bin kein Sozialromantiker oder Maschinenstürmer. Ganz im Gegenteil!

          Ich sehe eine fundamentale Fehlsteuerung in unseren alten Systemen, die sich immer weiter aufstaut. Wir versuchen, wie die Hamster im Rad, ein System aufrecht zu erhalten, dass in eine Sackgasse läuft.

          Unser jetziges System ist nicht aufrecht zu erhalten! Jeder Politiker, der Ihnen das Gegenteil berichtet, würde Märchen erzählen. …nun ja, die Politik hat uns alleine gelassen: NIEMAND spricht mehr davon, „dass unsere Renten sicher“ sind.

          Die Alternative ist aber auch keine Palastrevolution. Ich bin keine Autonomer :)

          Nein meine Herren, weder das Ausrotten von Mitmenschen oder die Sabotage von Produktivkapital betrachte ich als Lösung. Da haben Sie mich Missverstanden.

          Zum Einhaeitslohn habe ich eine andere Meinung: Klug gemacht würde er den größten Bürokratieabbau bedeuten, den unsere Gesellschaft je gesehen hat. Das Problem sind danach die arbeitslosen Bürokraten, die wir nicht einfach auf Boote ins Mittelmeer verfrachten können.

          Wenn Kapital zur Akkumulation tendiert (da wird sogar DAX nicht widersprechen), wird sich dieser Trend exponentiell fortführen. Da wir das wissen, sollten wir doch vermeiden, dass das beste System, das die Menschheit je besaß, durch stumpfes Abwarten sich selbst aus den Angeln hebt. Einverstanden?

          Ist es Auftrag der Politik, einer Gesellschaft ein Leben innerhalb eines Sozialgefüges zu ermöglichen (ich) oder einem Markt optimale Bedingungen zu ermöglichen, die maximale Effizienz erlauben (Baudimont).

          Das Problem ist, dass wir gerade mitten in einer Phase sind, in der Systeme kollabieren und Menschen, weil sie vor dem Krieg flüchten oder sich ein besseres Leben erhoffen, von ihrer Reisefreiheit gebrauch machen. Durch den globalen Handel können wir nicht mehr einfach in Belgien sitzen, und abwarten wie Menschen sich in Bürgerkriegen gegenseitig zerfleischen. Das Internet zeigt den Menschen haargenau, wohin sie zu gehen haben. (Ich meine nicht Google Earth.)

          Also: Wir sitzen auf einer tickenden Zeitbombe und wer rechnen kann, weiss, dass unsere Renten sich in Luft auflösen. Der Banker kommt und verkauft ihnen einen eine Hypothek auf die Zukunft, in der er Ihnen verspricht, dass alles besser wird und die Rendite ewig erfüllt wird. Glauben Sie ihm noch?

          Schauen wir bitte nicht mehr durch die Nachkriegs-Pappröhre in die Zukunft. Die fetten Jahre sind vorbei, nicht weil der Kuchen weg ist (Er ist größer als je zuvor), sondern weil er schlecht verteilt ist!

          Schlecht verteilt heisst: Wir sollten uns endlich einmal auf die Gestaltung der Gegenwart fokussieren und unsere Arbeits- und Finanzwelt reformieren, damit sie mit einem Nullwachstum klar kommen. Es kann nicht sein, dass ganze Branchen mit einem Federstrich vernichtet werden und die Leidtragenden vom Aufschwung in einer anderen keine Krümel abbekommen.

          Oder einfacher: Ein Stahlarbeiter wird nach 30 Jahren wohl kein SAP Entwickler werden, muss ich daher die Stahlproduktion in die subventionnieren? Oder das Renteneintrittsalter erhöhen, um den Status Quo länger zu erhalten? In der Kombination wird es perfide: Der Job des Stahlarbeiters muss noch ein paar Jahre mehr gefördert werden, damit dieser eine Rente beziehen kann.

          …und Sie kommen mir mit Sozialromantik? *lach*

          Die ausgerottete Oppsition am anderen Ende der Welt gibt Ihnen lediglich ein wenig mehr Zeit, den eigenen Untergang auf dem Sofa bei RTL zu bestaunen.

          Und Sie DAX, haben mal wieder nix kapiert, aber ihr Gift verspritzt. Ich habe nie gesagt, dass unser Wirtschaftssystem versagt (es ist menschenverachtend aber effizient), sondern dass es reformiert werden muss.
          Das Sozialsystem dient der Wirtschaft. Punkt!
          Es ist nicht mehr effizient, weil sich die Wirtschaft schneller entwickelt hat, als die Sozialsysteme. Punkt!
          Die Politik muss ihre Rolle neu definieren. Punkt!

          Wie hätte es in Rom ausgesehen, wenn es Fernsehen gegeben hätte …Christenverbrennung auf dem ersten Kanal und Otternasen und Drosselzungen in Reichweite. Auf dem zweiten Kanal eine Doku „Der Limes ist sicher!“. Bloß nichts verändern, das Imperium hat 1000 Jahre funktionniert!

          • Marc Van Houtte

            Öppe Alaaf
            ich befürchte wir liegen zu weit auseinander das es zu einer vernünftigen Diskussion kommt dies habe ich immer wenn solche ex Kommunisten Einheitslohn auf den Tisch kommt.
            Oder fragen sie die Ossis die hatten sogar Einheitsautos auf die sie 7 Jahre warten mussten.
            Nein lieber Öppe Alaaf ich bleibe weiter in meiner Welt.

  6. Réalité

    @Johann Klos
    Dachte schon,wo mag der Herr Klos wohl stecken!?Dachte auch Sie hätten Schreibverbot von höherer Instanz bekommen.Nun sind Sie wieder da,und das ist gut.
    Nicht nur die Frau Merkel sagt wir schaffen das,auch Ihr Parteikollege der Siegmar meinte dasselbe.
    Beide,und viele andere denken Human und Menschlich,sowie es unsere Christliche Erziehung und Kultur verlangt.Nur,die Probleme sind vor geplant.Spätestens wenn unsere Kinder und Enkel anfangen sich zu vermischen mit deren Kulturen,ja dann müssen wir uns auch gewisse Fragen stellen,auf die wir heute sicher noch nict vorbereitet sind!?
    Das unendliche Elend der Flüchtlinge ist einzig und alleine die Schuld vieler Machtgieriger und Undemokratischer Politiker.Das allerbeste wohl z Zeit ist Syrien mit dem Führer Assad.Dann die Religionen die auch nicht Schuldlos an den Miseren sind.Die Radikalen,wie ISS usw.
    Es wäre so einfach Frieden in der Welt zu haben!Jedoch die dicken Köpfe müssen es wollen.
    Aber denen liegt das eigene Ego sowie vor allem der Geldbeutel eher am Herzen wie das Wohl der Landsleute.
    Beispiele gibt es wohl genug,sogar hier vor unserer Haustüre.Die halten ihre Hand auf so lange es nur geht.
    Und eine „Flüchtlingssteuer“ einführen!?Um Gottes Willen,alles aber nicht noch eine Steuer!
    Eine bessere Sache wäre wohl die Entwicklungshilfe in Sachinvestitionen und Strukturen vor Ort zu steuern.Mit Unterstützung von Fachkräften dortselbst den Leuten die Basis zu schaffen zur Existenz und Sicherung zu gutem Leben vor Ort,in der Heimat!

  7. Maria Heidelberg

    Kommentar des Tages: Ich höre im Kollektiv der Menschen eines leises Raunen der Verzweiflung wie bei den Tieren, die zur Schlachtbank geführt werden. Und trotzdem nicht fähig sind, zu flüchten. Wohin auch. Das System ist netzartig überall verbreitet, es gibt kein Entkommen, wir sind von Wesen abscheulicher Provenienz umzingelt, die gleich empfinden wie Tierquäler ihren Opfern gegenüber. Es ist sogar Lust, die sie unter anderem dazu treibt, dieses perfide Spiel zu treiben. Und dann gibt es noch Menschen, die davon überzeugt sind, eine bessere Stellung in der Vorhalle des Schlachthofes zu ergattern. man nennt sie Politiker, hohe Militärs und Systemerhalter. Aber auch die Hunde, die die Herde ihrem Peiniger in die Hände treiben, werden am Ende dem gleichen Schicksaal entgegen gehen. Allerdings ist der Vergleich mit den Hunden leider eine Beleidigung für sie, aber mir fiel dazu kein anderes Wesen ein, das zum Beispiel passt…

  8. Angela Kerstges

    So wie Herr Klos eigentlich fast immer nur Themen behandelt, die sich mehr oder weniger ähneln, kann Frau Kerstges ja froh sein, dass sie, wie Herr Klos meint, fast zu Jedem etwas zu sagen hat. Herr Klos, erlaube mich zu äußern, dann sind meine Beiträge nicht so langweilig, wie die ihren! Das nur mal so!

  9. Karl Marx

    Kinder, das Niveau is intellektuell kaum zu folgen … Beim verstehen wird mir die Currywurst kalt ! Fakt is : dat können wir nicht aus der Portokasse zahlen aber uns fracht ja auch keiner

  10. Für H. KLOS zum „Meditieren“!
    Guy van Lierde, Sint-Blasius-Boekel, Oost-Vlaanderen, schrieb folgendes: Di Rupo prétend qu’il n’y a pas de place chez les socialistes pour les racistes!
    Forcément, toutes les places sont occupées par des magouilleurs, des hypocrites et des incompétents.
    So ganz entfernt von der Wahrheit ist der H. van Lierde leider nicht.;;, siehe u. a. Charleroi!

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