Kultur

IKOB erhält rund 200.000 Euro pro Jahr von der DG – Weykmans: „Gelder sind gerechtfertigt“

"Lichtschlag" hat der Düsseldorfer Künstler Paul Schwer seine Installation genannt, die inzwischen das Erkennungszeichen des IKOB ist. Foto: OD

In einem Interview mit „Ostbelgien Direkt“ hat Kulturministerin Isabelle Weykmans (PFF) die Fördermittel der DG für das Museum für Zeitgenössische Kunst (IKOB) in Eupen als gerechtfertigt verteidigt. Im kommenden Jahr wird das IKOB mit insgesamt rund 200.000 Euro von der DG bezuschusst.

Die letzten Ausstellungen im IKOB in Eupen waren hier im Forum von „Ostbelgien Direkt“ auf zum Teil heftige Kritik gestoßen.

Anlässlich des Regierungsgesprächs mit der Presse am vergangenen Donnerstag führten wir mit DG-Ministern Weykmans ein Interview darüber, wie viel das IKOB die DG jährlich kostet und ob diese Gelder auch gerechtfertigt sind.

„Aufgrund des effektiven Bedarfs“

Nach Angaben von Isabelle Weykmans erhält das IKOB im kommenden Jahr als Museum der Kategorie 1 eine Grundpauschale von 25.000 Euro und eine Zusatzpauschale von 172.127,50 Euro. Außerdem kann das IKOB – wie andere Museen auch – Expertenkosten auf Honorarbasis in Höhe von 6000 Euro jährlich geltend machen, die von der DG übernommen werden.

Kulturministerin Isabelle Weykmans. Foto: OD

Kulturministerin Isabelle Weykmans. Foto: OD

Wie die Ministerin in dem Interview mit „Ostbelgien Direkt“ mitteilt, wurde der Zuschuss „aufgrund des effektiven Bedarfs berechnet, also auch aufgrund der Funktions- und der Personalkosten“.

Es folgt das Interview mit Kulturministerin Isabelle Weykmans im vollen Wortlaut.

OD: Frau Ministerin, weshalb braucht die DG ein Museum für Zeitgenössische Kunst wie das IKOB?

Weykmans: Was die DG braucht, ist eine Vielfalt im Kulturangebot. Diese Vielfalt wird geregelt durch das Museumsdekret. Das IKOB ist ja eine privatrechtliche Initiative, es handelt sich um eine VoG, die getragen wird von Bürgern und Bürgerinnen aus der DG. Diese haben den Wunsch geäußert, von der DG als Museum anerkannt zu werden. Sie haben dies beantragt, und eine Jury hat diesen Antrag auf Anerkennung positiv bewertet. Die DG sieht die Geldmittel, die sie für den Museumsbereich für angemessen hält, in ihrem Haushalt vor. Diese Gelder können dann gemäß den im Museumsdekret festgelegten Kriterien an die verschiedenen Einrichtungen vergeben werden.

OD: Für nicht wenige Menschen in der DG ist die vom IKOB gezeigte Kunst nicht als Kunst erkennbar. Deshalb können sie nicht verstehen, weshalb sich die DG ein solches Museum so viel Geld kosten lässt. Ist Kunst tatsächlich egal was, wenn der Künstler selbst es als Kunst definiert?

Isa Melsheimer, Synapsen, 2014. Die aktuelle Ausstellung im IKOB dauert noch bis Februar 2015.

Isa Melsheimer, Synapsen, 2014. Die aktuelle Ausstellung im IKOB dauert noch bis Februar 2015.

Weykmans: Dieses fehlende Verständnis gilt nicht speziell für das IKOB, sondern allgemein für die zeitgenössische Kunst. Die Kunst aus einer anderen Epoche ist vom Betrachter wahrscheinlich eher als Kunst nachzuvollziehen als die zeitgenössische Kunst. Es gibt aber genügend Fachleute, die einordnen können, was Kunst ist und was nicht, was gefördert werden sollte und was nicht. Und diese Experten gibt es auch im IKOB.

OD: Tatsache ist, dass auch in den nächsten Jahren die DG sparen muss. Trotzdem fließen 2015 rund 200.000 Euro ans IKOB. Ist das nicht purer Luxus für eine Gemeinschaft, die an finanzielle Grenzen stößt?

Weykmans: Kultur ist kein Luxus. Der Kultursektor bedurfte sogar einer Refinanzierung, weil die Fördergelder für die Kultur nicht ausreichten. Diese Refinanzierung ist nicht erfolgt, weil die DG Geld zu verschenken hat, sondern weil es für das kulturelle Angebot, das wir haben, auch einen Bedarf gibt. Diesen Bedarf gibt es auch für das IKOB. Insofern sind die DG-Gelder fürs IKOB auch gerechtfertigt. (cre)

Maïté Vissault, Künstlerische Leiterin des IKOB. Foto: Jannis Mattar

Maïté Vissault, Künstlerische Leiterin des IKOB. Foto: Jannis Mattar

93 Antworten auf “IKOB erhält rund 200.000 Euro pro Jahr von der DG – Weykmans: „Gelder sind gerechtfertigt“”

  1. Performance

    Das nenne ich eine „Performance“ – sowohl die Aussagen von Weykmans – als auch die Ausgaben des „Ikobs“. Und diese „Performance“ sieht so aus: Ein Haufen Kohle, also Geldscheine, in Brand stecken und beobachten, was dabei raus kommt. Heiße Luft und Rauch. Und man, und auch Frau, ist gleich um EUR 200.000 ärmer.

  2. Frau Mahlzahn

    Geht bestimmt für die Miete drauf. Die könnten doch eigentlich das Capitol kaufen. Es gibt nicht viele Nutzungen die für dieses Gebäude geeignet sind, das IKOP könnte ich mir dort sehr gut vorstellen.

      • Réalité

        @EdiG

        ….ein bischen Kultur….sagen Sie,EdiG!?

        Wenn man bedenkt das für diese Summe ein Haus zu bauen wäre….ja dann!??

        Es ist fast alles eine dicke Nummer zu gross im Kleingliedstaat!

        Angefangen bei den uns Regierenden,deren ganze Bauten plus der ganze Anhang,und der ganze Rest!

        Da sind die Dimensionen total invers und verrutscht!

        Da könnte man unheimliche Summen an Geld sparen!

        Welches sehr viel besser der Allgemeinheit dienen würde als dies hier.

        Das IKOB hat übrigens meines Wissens bis heute nichts überragendes auf die Beine gebracht.

        Wenn man schon die Bilder sieht…..geht man sowieso nicht hin…..

        • @ Réalité

          Man kann sich, angesichts der Größe und der Finanzlage der DG über die Höhe der Summe streiten, aber meiner Meinung nach nicht über den Zweck. Selbst dem von Ihnen immer wieder gern gescholtenen „Kleingliedstaat“ ( viele Grüße von Herrn Freud) steht ein bisschen Kultur gut zu Gesicht.
          Wenn jetzt noch, wie oftmals unwidersprochen, behauptet wird das IKOB ein guter Botschafter der DG ist, ist das Geld doch besser angelegt als in Brauchtumspflege in Brüssel.
          200 Mille sind für uns „Kleinverdiener“ wahrlich eine menge Geld, bricht man den Betrag aber auf den Monat herunter relativiert sich das Ganze. Von den ca 16.000 €uronen müssen Miete, Reinigung und Unterhalt des Gebäudes bezahlt werden. Auch die Transportkosten dürften nicht unerheblich sein und gelegentlich wird mit Plakaten und Anzeigen für eine Ausstellung geworben. Getränke und Häppchen für die Vernisagen sind daneben wohl eine vernachlässigbare Größe. Natürlich könnten, wie der eine oder andere anmerkt, diejenigen denen die Kunst so sehr am Herzen liegt das sie sich das antun auch dafür bezahlen. Leider sind die aber so sehr damit beschäftigt Steuersparmodelle zu entwickeln, um nicht an den Kosten für Bildung, Infrastruktur und Lebensqualität ihrer Mitbürger beteiligt zu werden, das sie dafür nun wirklich keine Zeit haben.

  3. Mischutka

    Wieviel ??? 200.000 € ??? Wenn man so etwas erfährt, fragt man sich, ob da gewisse Leute im Kopf noch ganz gesund sind.
    Denn schon was da „ausgestellt“ wird, ist doch an Sch…. nicht mehr zu überbieten. Jeder normale Mensch muss sich doch denken, dass man mit diesem (Steuer-) Geld so viele (wirklich arme) Kinder hätte beschenken können. Aber NEIN. Das wird auch noch „gerechtfertigt“. Ich (und einige andere, die wörtlich „jetzt leck mich aber am A….“ soeben sagten) würde mich zu Tode schämen, nach so einer Erklärung weiter den Titel „Minister(in)“ zu tragen !
    Noch eine Frage : wann bekommen die normalen Bürger 200.000 € – z.B. wenn sie den Sperrmüll zum Abholen vor die Tür stellen ? Das ist doch dann auch „Kunst“….
    MfG.

  4. R.A. Punzel

    Weykmans: „…Es gibt aber genügend Fachleute, die einordnen können, was Kunst ist und was nicht,…“

    Frau Weykmans, Ymmd… Wenn meine Besucher mal zum IKOB wollen (einige haben tatsächlich mal davon gehört) freue ich immer eine Führung zu veranstalten: Ich geh vorher dann in den Keller, kippe mindestens eine halbe Flasche Wodka (oder was sonst an hochprozentigem Zeug übriggeblieben ist) und ab geht es ;-))

    –> meine persönliche und zeitgenössische Darstellung für Hirnlosigkeit auf 6 x 7 Meter großem, weißem, eingerahmtem Bettuch:

    ( ? )

    • Mischutka

      @ R.A.Punzel :
      OK. Ich war auch heute schon im Keller. Bei mir stehen auch noch einige alte Kartons und Farbtöpfe in einer Ecke. Ich bringe den Kram zu dir, das gibt dann eine herrliche Kunstausstellung und wir kassieren dann 200.000 € ! (gleiches Recht für ALLE – vor dem Gesetz sind ALLE gleich). Diese Einnahmen spenden wir dann…. evtl. für die medizinische Behandlung am Gehirn einiger Leute. (Ist auch ein guter Zweck – ehe Schlimmeres passiert)….
      MfG.

      • @Mischutka
        Ich kann aus meinem Keller noch viel Kunst entbehren. Hoffentlich ist R.A.Punzels Keller groß genug, um so viel Kunst aufnehmen zu können.
        Ich bin Kunstmäzen und verzichte auf materielle Ansprüche.

        • Mischutka

          @ erbo :
          Herzlichen Dank für die Hilfe…. Ich denke, dass in R.A.Punzels Keller evtl. genug Platz sein wird für unseren Kram…. aber passen auch die 7 Besucher noch da rein ???
          MfG. und frohes Fest !

  5. eifelrind

    Es sind immer wieder diese vermeintlichen „Experten“ und „Fachleute“, die dem Volk die Welt erklären wollen, koste es was es wolle.

    2014 haben 5 (fünf) Ausstellungen stattgefunden.
    Es wurden also Gegenstände von A nach B transportiert und wieder zurück und das Ganze zu einem horrenden Preis.

    Elitär und ohne Nutzen für die Allgemeinheit.

  6. Stell dir vor es ist Kunst und keiner geht hin.

    PS: gibt es auch Experten die uns sagen was ein guter bzw. schlechter Politiker ist? Vielleicht haben wir die Besten unter den Besten und ich bin das Problem weil ich es nicht verstehe.

  7. Wenn ich das höre bekomme ich den Brechreiz. ZB die hiesigen Vereine wären auch froh wenn etwas mehr bekämen. Hier machen viele Leute ohne Bezahlung viel Arbeit. Aber in Zeiten des Sparens denke ich sind 200.000 Euro einfach zu viel für ist egal welche Kunst. Aber auch in der DG haben wir es ja.. PS Mit den Politikern das fand ich gut.

    • brf4ever

      Da gehen welche hin.
      Bei den Vernissagen wegen Häppchen und Freibier.
      Ich erspare mir das, reine Zeitverschwendung.

      @Werner: sehr genau gesehen. Die Vereine die aktiv sind und Kultur schaffen, Sport machen, usw… und auch noch Kinder und Jugendliche betreuen bleiben auf der Strecke.
      Aber Liberal = Konsumkultur.

      Siehe auch Chudosnik, Irena K, Agora, die werden alle vollgestopft, aber die „kuschen“ ja auch!

  8. Piepmatz

    Alternative dazu: die DG gibt kein Geld mehr an Kultur aus, wir sparen uns eine Ministerin ein und in ein paar Jahren sitzen wir alle brav zu Hause und schauen nur noch RTL II und Dschungelcamp.
    Aber auf die Idee zu kommen, die Angebote von IKOB, Agora, Chudosnik und Co in Anspruch zu nehmen, da kommt keiner drauf. Quo vadis Gesellschaft? Ausser meckern geht scheinbar nix mehr…

    • R.A. Punzel

      @Piepmatz: Was ist denn RTL II bzw. Dschungelcamp? Handelt es sich um pornografische DVD´s? Ist doch egal wo man sich Schwachsinn anschaut, zuhause oder im IKOB; es liegt immer im Auge des Betrachters.

      Die von Ihnen erwähnten Angebote nehme ich schon in Anspruch: Lese die Kritiken und bin froh über den gesparten Eintritt.

    • Steeklöpper

      @Piepmatz

      Weisst du wie viele Vereine mit diesem Geld richtig was anfangen können. Es gibt in der DG hunderte Veranstaltungen im Jahr, die man besuchen kann, die aber den Steuerzahler keine 200.000€ kosten …. Als ob die Welt aufhören würde sich zu drehen, wenn es das IKOB nicht mehr gibt, da wird einem schlecht.

      Während einer Geschätsreise in Spanien wurde ich mal ins Guggenheim Museum in Spanien eingeladen. nach 10 Minuten bin ich mich in der Cafetaria setzn gegangen. Da war ne Europalette hockant auf nem weissen Betttuch ausgestellt oder 30 Teller akurat übereinander gestellt ….. Wenn das Kunst ist, dann bich gerne ein Kulturbanause

  9. Man sollte mal eine demografische Analyse der Besucher machen, und davon den Nutzen ziehen. Wenn kaum einer der Lokalbevölkerung dort hingeht und keiner der Auswärtigen auf sonstigerweise in Eupen weiter verweilt, kann man sich die 200K€ auch sonst wo hin tun.

    Und Fachleute, die Kunst von Nicht-Kunst unterscheiden können? Seit wann ist denn Geschmack und Subjektives absolut quantifizierbar?

  10. Clementine von Ariel

    Eupen braucht Alles, in diesem Fall ist es eben ein Museum und morgen wiederum etwas anderes. Was wir wirklich nicht brauchen ist die Ministerin. Nur dies erkennen leider nur einige wenige Leute.

    • Steeklöpper

      Dann kann der „elitäre Zirkel“ den Sch…. ja auch zahlen.
      Geld müsste ja da sein bei solch einem Publikum.
      Habe ehrlich gesagt das Gefühl , das unsere Minister sich natürlich auch zu diesem Kreis zählen und mit den “ Grossen kacken gehen “ möchten.
      Wahnsinn, was hier abgeht …

      • habe viele Bekannte die an Kunst interessiert sind und keine Kunstbanausen sind. Nur mit dem was Ikob, Agora uns bieten können die wirklich nichts anfangen. In Brüssel oder Köln wären solche Einrichtungen längst wegrationalisiert.

  11. Weykmans: Kultur ist kein Luxus.

    Toll! Und das überaus aktive Vereinsleben in der DG, mit all seinen Ehrenamtlichen hat für die Ministerin scheinbar nix mit Kultur zu tun! Deshalb wurden die finanziellen Mittel als „Dank“ gekürzt. 200.000 € (klingt besser als 8.000.000 Bfrs) und den Rest, nur für
    das Museum. Frau Weykmans, bitte lassen Sie sich ins Madame Pompidou-Museum verewigen!

  12. Es reicht!

    Ich hätte das Geld lieber investiert um die katastrophalen Notstände in der Alten- und Krankenpflege aufzubessern aber vielleicht bin ich ja nur ein Kulturbanause?
    Die 200.000 € hätte man auch in unsere Strassen in Eupen investieren können dann hätte jeder etwas davon gehabt?

  13. Altweltenaffe

    Wer nie gearbeitet hat, für den sind 200000 genauso viel wie 2000 €uro. Frau Weykmanns, oder jeden anderen Minister, kostet das eine Unterschrift, mehr nicht. Geht ja nicht von ihrem (Weykmanns) Konto ab und es ist eben Mode in Steine (Museum= Stein) zu investieren. Zum Dank gibt man den Bürgern noch eine Lehrstunde darüber, was Kunst ist. Leute, kauft Fritten mit Mayo!

    • Altweltenaffe

      Was mich am meisten schockiert ist, dass die 200000 JEDES JAHR gezahlt werden! Verdammt noch mal, dafür kann man in LEBENSNOTWENDIGEN Diensten 4 Vollzeitkräfte einstellen. Ich frage mich, ob am Tag 4 ZAHLENDE Besucher ins IKOB gehen (ich rede nicht von Ministern und anderem geladenen Volk, den Eintritt zahlen wir ja wahrscheinlich auch noch einmal)

    • Altweltenaffe

      Ich werde mir dann mal einen Haufen Wahlplakate besorgen und mich, ganz nach Thomas Meiser-Art, auf diesem Haufen verewigen. Stellt das IKOB dass dann auch aus? Wäre doch mal ein netter Aufruf des IKOB: „Wir stellen Kunst zum Thema „so sieht der Bürger Politik“ aus“. Ich würde zur Vernissage auch persönlich anwesend sein und stilechte Autogramme an die eingeladenen Politiker verteilen, Pommes mit Mayo war gestern.

      • Heute ist es Kunst, damals war es Protest. Alles was gut ist kommt wieder?

        Originalzitat aus dem Spiegel Ausgabe 38 / 1968

        Der Berliner Kommunarde Karl. Heinz Pawla, 24, der am 4. September als Angeklagter vor einem Berliner Schöffengericht seine Notdurft verrichtet und Gerichtsakten beschmutzt hatte, wurde zwei Tage später von einem anderen Schöffengericht zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt, in der Urteilsbegründung des Amtsgerichtsrats Käppen heißt es:

  14. Bei mir in der Nachbarschaft wohnt ein Messi. So wie der seinen Schrott und unnötige Dinge im Haus und drum herum aufstellt, das ist Kunst vom feinsten. Es gibt Zeit das gewisse Minister mal aus ihrem mangelhaften durchlüftetem Büro rauskommen und von mir aus im Hohen Venn mal so richtig durchatmen. Denn ein Gehirn ohne Sauerstoff bringt nur solche Blödsinn zu Tage.

  15. Christkind

    Ein professionell geführtes Museum mit einer Riesensammlung braucht etliche Mitarbeiter, einen pädagogischen Dienst und außerdem Ehrenamtliche und Sponsoren und Künstler und immer wieder Besucher und selbstverständlich finanzielle Planungssicherheit. Wer das ikob kennt weiß, wie engagiert die Mitarbeiter sich für das Haus einsetzen und dank der guten Kritik im In und Ausland in Fachzeitschriften und unter Künstler hat die international besetzte Jury wohl nicht von ungefähr ein positives Gutachten abgegeben.
    Menschen , die so dumme, niveaulose Kommentare hier im Forum schreiben ohne je mal eine Ausstellung im ikob oder in irgend einem Museum besucht zu haben, denen fehlt es offensichtlich an Allgemeinbildung. Es gibt noch viel zu tun für den pädagogischen Dienst im ikob….

    • Altweltenaffe

      Das Totschlagargument! Wir sind ja alle ungebildet und haben kein Niveau! Und nur SIE setzen sich ein und brauchen Sicherheiten, in der restlichen DG kann man ja gefälligst kostendeckend arbeiten oder den Laden schließen.

      Das 8fache der Basisdotation! Das ist keine Förderung, das ist eine 100% Finanzierung! Aber SIe brauchen ja eh nur Ihren geschätzten und befreundeten Kollegen Rechenschaft ablegen, die genauso vom Staat finanziert werden. Diskutieren bringt auch nicht, das ist eh eine Prinzipienfrage, die DG braucht unbedingt ein Museum der Kategorie 1, auch wenn keiner hin geht, und Kunst hat ja keinen Preis. Man kann ja bei den Lehrern und im Sozialbereich sparen, die haben ja eh keine Allgemeinbildung und kein Niveau!

      Brauchen wir nicht auch noch einen Flughafen? Ich würde mich auch dafür einsetzen, wenn das Ministerium mir dann den Rest bezahlt.

    • Die Debatte zur „modernen Kunst“ ist nicht neu. Sie ist mind. ein gutes Jahrhundert alt – der Bruch zwischen mimetischer Kunst (also nachahmende Kunst, wie seit den Felsmalereien) und Abstraktion und… Schwachsinn. Als Cézanne anfing Landschaften zu „geometrisieren“, Picasso eine Frau mit 3 Titten malte, oder Duchamp seinen „Urinoir“ als Kunst ausstellte, war das revolutionär, weil diese „Werke“ das Wesen der Kunst befragten. Aber irgendwann muß man auch einsehen können, daß man zu weit geht, daß eine Straße einfach nur in den Abgrund führen kann, in das nichtssagende, ELITÄRE, Nichts. Das wäre tatsächlich Erkenntnis. Jetzt werden die „Experten“ der Frau Weykmans behaupten, Kunst sei etwas „offenes“ – wie die offene Gesellschaft, die uns ja soviel Gutes beschert?! – und sie (die Kunst) verändere sich ständig, und dafür müsse man auch mal einen „IKOB-Insekten“ oder diesen Synapsen-Strunz ausstellen. Egal was es kostet.
      Es ist zunächst eine Frechheit, sich das IKOB überhaupt zu leisten – aber, das kennen wir von anderen „Bauten“, so ist das nun einmal in der DG: Geld spielt keine Rolle (oder vielleicht doch? Ich denke an das Wetzlarbad, das EINZIGE, mit der Talsperre, was Leute nach Eupen zieht!) und es wird einfach pervers verbraten. Eine weitere Frechheit ist es, die Leute, die es kritisieren, als Banausen zu diskreditieren.
      Die wahre Absicht der Initiatoren der modernen Kunst war nicht, die Menschen, die sie nicht „verstanden“, zu belächeln, sondern diesen bloß etwas zu zeigen, was sie vielleicht anders denken ließen würden. Elitär war sie geradezu NICHT, diese Bestrebung, die Kunst zu „befreien“ (wovon, eigentlich? Ach ja, vom Akademismus, ich vergaß, also vom Können!). Was aber seit vielleicht einem halben Jahrhundert tatsächlich geschieht, ist, daß die Kunst ins „N’importe quoi“ abdriftet. Ein konkretes Beispiel für dieses „N’importe quoi“, aus der Mode (auch Kunst, nur nicht museal): Jean-Paul Gautier, der französische „Designer“, der in den 1980ern seine erfolgreiche Karriere startete. Alle Stile vermischen, Lackschuhe mit Jogginhose und Krawatte, und weiß der Geier was! Hauptsache, das gab’s noch nicht. Dasselbe in der Kochkunst: Spargel mit Schokoladensoße, oder mit Sperma (!!!) gefüllte kleine bunte Maultaschen aus gelierten Otternasen – „Restaurants“, die den männlichen Samen servieren gibt es, z Bsp. In New York (genau, N.Y., vielleicht der Inbegriff selbst aller menschlichen, nicht nur männlichen, Perversionen – programmatisch, die Attacken der „reinen Muslimen“ am 11. September 2001 – Moment, nein, ich glaube nicht an die offizielle Theorie).
      Die moderne „Kunst“ hat sich selber diskreditiert und soll sich nicht wundern, wenn immer mehr Stimmen sich erheben, man solle doch diese Scheiße – auch ’ne Kunst, inzwischen! – verbrennen. Nur, im Falle des Ikobs: Beton brennt nicht.
      Dazu nur eine Frage, an die Experten“: L’art pour lard?

      PS: Allgemeinbildung? Internationale Jurys? Pädagogischer Dienst? Sie sind so arrogant elitär – was GEGEN ALLE DOGMEN DER MODERNEN KUNST VERSTÖSST! -, daß ich Sie, „Didi“, große Schwester, wie man in Indien und Nepal sagt, als „künstlich überheblich“ verurteile.

  16. Baudimont

    Die Zahlen sprechen für sich:
    Bei die facebook seite von IKOB, nur 651 „Gefällt mir“-Angaben.
    Bei die facebook seite von OD 6.602 „Gefällt mir“-Angaben. (10 Fach mehr als IKOB)
    Warum bekomm dann OD nicht 2.000 000 € pro Jahr, dass ist Volkskultur !

  17. Sich In Zeiten von Sparzwängen ( mit Auswirkungen auf den gesamten Sozialbereich) Kunst zu leisten ist ziemlich unmoralisch. Das , Kunstverständnis‘ einiger weniger Menschen ( Besucher) zu unterstützen, kann nicht die Aufgabe unserer Mini- Gemeinschaft sein angesichts der großen Herausforderungen die es zu stemmen gilt und die zB durch Unterfinanzierungen entstehen.
    Kultur kann sich nur leisten, wer überschüssige Mittel hat.
    Frau Weykmans könnte sich mal die Bedürfnispyramide von Masslow anschauen und ihre Prioritäten neu überdenken.

  18. marcel scholzen (eimerscheid)

    Ob dieser Zuschuss gerechtfertig ist oder nicht, hängt in erster Linie von der Anzahl Besucher pro Ausstellung oder Jahr ab. Gibt es dazu Angaben ? Dann könnte man eine Kosten-Nutzen-Rechnung erstellen.

    Kunst kann man nicht objektiv beurteilen, weil Kunst immer Geschmackssache ist. Der Kunstmarkt ist einer der am meist manipulierte Markt überhaupt.

  19. Stimme TD

    Es laufen mehr Sachen schief in der DG, als man durch die hiesigen Medien erschließen könnte.
    Es spielt keine Rolle mehr, wen man wählt, da alles durchsetzt ist und der nächste „Partei“ Treue wartet um den Posten des Vorgängers zu übernehmen.
    Siehe Leitung des IKOBS hoch dotiert Parteitreu und Sinnfrei.
    Alle subventionierten Vereine oder Dienste werden durch Parteitreue besetzt. Hier in der DG wird sich nie mehr was bewegen, ausser in die Taschen derer, die davon profitieren.
    Solange die große Masse auf einem Auge blind ist fahren wir den Karren auf kurz oder lang voll gegen die Wand. Die uns regierenden, die eigentlich unsere Volksdiener sein sollten, laut Gesetzt, sind keine Idealisten oder Revolutionäre, es sind Stillsteher, Profiteure, Klüngelisten und Abnicker.
    Sprecht doch mal mit ehemaligen Partei Mitgliedern und die, die nicht mit denen schwimmen wollen.

    • Auch im Sportsektor...

      Ich gebe Ihnen vollkommen Recht. Bin kein Schwimmer, im Gegenteil, ich gehe „rauf“ und nicht unter, und habe dies auch in der Sportpolitik der DG erfahren. Wie DRECK wird man behandelt, wenn man nicht zu den inneren Kreisen gehört, wie Dreck…

  20. Ikob braucht kein Mensch, im übrigen brauchen wir dieses Ministerin genau so wenig.
    Soll der Laden sich doch über Eintrittsgelder finanzieren und das Geld an die vielen Vereine gehen die wirklich was für die Kultur und die Menschen in den Gemeinden tun….

  21. Chriskind

    Bevor ihr solche Vorurteile hier unterstützt, besucht doch das ikob, Ich bin mir sicher, diese Konfrontation wird euch beeindrucken, wie auch immer…
    Nur hier kritisieren auf unterstem Niveau , das kann jeder, das ist purer Populismus, da kommt man natürlich gut an bei Bekannten und an der Theke, also los, lernt den Ort, den ihr so negativ in diesem Forem hinstellt erst mal kennen. Wer wagt, der gewinnt?

    • Konfrontation?

      Konfrontation? Müssen wir da bewaffnet hin? Welche „Challenge“ wartet? Die gewaltvolle Entkrustung meines Kunstverständnisses? Lachhaft, wie sich die „Moderne Kunst“ zu rechtfertigen sucht… Und weiterhin die „Ihr seid doch alle zu dumm“ Masche. Wunderbar arrogant, dieser öffentlich geförderte „Narzissten-Verein“. Sich in Frage stellen und auch mal auf die – noch nicht nukleare – Reaktion der Leute hören – sagt Ihnen die „reader-response-theory etwas?“ Bestimmt… -, für die Sie eigentlich einen Auftrag zu erfüllen haben. Wissen se wat, Christkind? Mit dem, was sie im Ikob zeigen, entarten Sie… Beton. Und DAS ist echt große… Kunst.

    • Réalité

      @Liebes Christkind,

      eigentlich warst Du mir immer sehr lieb und symphatisch!Jedoch Du siehst hier in den Kommentaren ,dass Du fast ganz alleine das stehst mit Deiner Meinung!

      Und die allermeisten Schreiber sind sowieso keine Thekensteher mehr!
      Auch diese Zeiten sind vorbei,genau so wie dieselben der Duckmäuser.
      Die Bürger lassen sich nicht mehr so früher veräppeln,denn sie haben dazu gelernt in der Vergangenheit!

      • Konfrontation?

        Ja, Réalité, da sagen Sie genau das Richtige: Das alte Klischee, welches sich das Christkind bedient – „Idioten stehen an der Theke“ – beweist wie sehr solche möchtegern Intellektuelle auf diejenigen, die keine intellektuelle Masturbation betreiben wollen, herabschaut. Wissen Sie, Christkind, ich schreibe WOLLEN, weil ich in Sachen Kunst genau so ausgewiesen bin, wie die Experten, die Weykmans anspricht. Nur, daß jemand, der tatsächlich mit Ästhetik zu tun hat, auf Idiotien mit Abneigung reagiert, das paßt Ihnen – und auch Weykmans – nicht. Ich mag Vermeer, Stubbs, Moran, Stoskopff, oder auch selbst einige Zeitgenossen, FRANK AUERBACH z Bsp. Muß ich denn, weil ich etwas von Kunst verstehe – auch wenn Sie, oder die „Ministerin“ das nicht wahr haben wollen -, Müll als Kunst hinnehmen? Ich bin der Meinung: Nein, absolut nicht.

        • @ Konfrontation?

          So ist das nun mal. Wenn jemandem die Meinung eines anderen nicht genehm ist, wie hier bei der Diskussion über IKOB,
          fallen Begriffe, wie : Thekengeschwätz, Populismus usw. Bei politischen Themen :
          rechtsradikal, Fremdenfeindlichkeit …….
          Das funktioniert wie bei einem Automaten.
          A propos Kunst : Mir sagen solche Kunstobjekte wie seinerzeit der berühmte „Fettfleck“ von Beuys auch nichts. Der Putzfrau des infrage kommenden Museums scheinbar auch nicht, die den „Fettfleck“ kurzerhand entfernt hat (Sauberkeit muss sein).

          • Schönheit

            1 Beuys war ok, 1000000000000 nicht mehr. Ich mag auch nicht diese genaz nicht-figurative Kunst; soviel Müll…
            Vielleicht hat Beuys etwas bewirkt – wie damals Picasso und Braque in Sachen Kubismus – und man blickt „besser“ auf die Dinge, bzw. man lerntdurch solche „Neuerungen“ die Schönheit auch in „einfacheren Dinge zu sehen?!?!? Brauche ich nicht, denn ich sehe auch Schönheit wenn ich aus’m Fenster blicke – nein, nicht auf Beton, sondern auf den Wald oder den Garten – dasselbe, die Natur.
            Ganz mit Ihnen einverstanden mit der Keule der abscheulichen „Demokratttten“. Totalitärer als diese Leute geht’s nicht: „DU MUSST SO SEIN WIE WIR! NUR UNSERE SICHT GILT. WIR WISSEN WAS GUT UND BÖSE IST! WIR WIR WIR“.
            Nö.

      • @ Réalité

        Gut gebrüllt Löwe! Jetzt zu Ihrem Denkfehler.
        Das Internet ist ein wundervolles Placebo. Hier kann der Wutbürger sich ordentlich austoben. Anonym und ungefährdet. Was aber wird er ändern? NIX! Weil es nämlich von den Verantwortlichen keine Sau interessiert was in Internetforen steht. Da kann der MP sich hinstellen und tränenblind erklären „Wir müssen die Bürger ernst nehmen“: In Wirklichkeit sitzt er am Abendbrottisch, liest auf OD und lacht sich kaputt…. ne, lacht sich wohl ja, aber nicht kaputt. Warum kam wohl das Rauchverbot in der Eckkneipe? Ganz einfach. Früher haben die Leute an der Theke politisiert, sich eine angezündet, ihr Bierchen getrunken und sich in Rage geredet. Wäre das heute noch so, in unseren Zeiten käme sicher der Punkt wo es nicht mehr beim reden bleibt sondern die Leute auf die Strasse gehen und ihrem Protest lautstark Geltung zu verschaffen. Und zwar nicht mit einem Streik der ohnehin niix bringt weil man die Motive zu deutlich sehen kann sondern in einem Aufstand gegen diese Politik. Unsere Jugend ist möglicherweise verwöhnt und verzogen, aber auch die merken eines Tages wie sehr sie verarscht werden, und die schreiben nicht in Foren. Die machen das was Sie und ich schon vor 10 Jahren hätten machen sollen! AUFSTEHEN!

        So, und jetzt nehmen Sie Ihre schönen bunten Internet – Pillen und regen sich mal kräftig auf damit Herr Paasch was zu lachebn hat. (Herr Balter, Sie brauchen sich nicht zu freuen, Sie sind um keinen Deut besser.)

      • „Und die allermeisten Schreiber sind sowieso keine Thekensteher mehr!“

        Gut möglich, denn das“ Kneipensterben“
        macht auch in Ostbelgien nicht mehr Halt, ergo, daher auch immer weniger Theken „bei uns“…..

      • Miss Anthropie

        „Du siehst hier in den Kommentaren ,dass Du fast ganz alleine das stehst mit Deiner Meinung!“

        Und genau das ist das Prinzip des ob-forums: Gefühlte zwölf Kommentatoren drehen sich argumentativ im Kreis, gestärkt vom eigenen Sendungsbewusstsein („Ich als anständiger Bürger kann nicht schweigen, wenn ich so etwas sehe!“) und unterstützenden Kommentaren der elf anderen („Endlich sagt es mal einer!“). Wenn jedoch aus dieser hermetisch geschlossenen Meinungsgruppe eines Nischenforums seitens der User eine Allgemeingültigkeit für die gesamte DG) und den Rest der Welt) konstruiert wird, dann ist das irgendwie immer…putzig.
        Ich wünsche noch ein schönes Jahr 2014. Möge der Kampf immer weiter gehen!

    • Steeklöpper

      Du glaubst sicher noch an den Weihnachtsmann…

      Was spielt es für eine Rolle ob ne Handvoll Leute das toll finden. Das Gerüst da draußen ist ein Haufen Schrott und der “ dreckige Vorhang “ gehört in den Müll. Das ist meine Meinung. Bau mal so ein Ding bei dir vor der Haustür, könnte, nee das wird Ärger geben mit dem Bauamt.

      Irgendwie muss man sicher “ anders verkabelt “ sein um das zu verstehen oder was weiß ich.
      Nochmal, es geht nicht darum ob ein paar „sogenannten Kunstexperten “ das toll finden, sondern um die Tatsache das die das dann auch selber finanzieren sollen.

      SAGT MIR MAL WAS DAS FÜR DIE DG FÜR EINEN MEHRWERT HAT?

      Aber wie sagte DAX so schön, wir haben es nicht besser verdient…

  22. Ghostrider

    Kultur ja aber nicht mit Steuergelder ! Wenn der ganz normale Bürger oder Verein eine Veranstaltung macht und es kommen zu wenig Besucher bleibt er auch auf seinen Kosten sitzen . Aber dort wird unser Geld genommen und noch für überhaupt hohe Zuschauerzahlen zu bekommen die Schulen der DG verpflichtet hinzugeben und den Eintritt bezahlen die Eltern also wieder wir . Danke an die blaue Partei .

  23. Jetzt mal im Ernst, 200 000 Euro sind doch nicht viel Geld. Jeder selbstaendige Zahnarzt macht ja fast so viel Umsatz… Agora und Chudosnik werden wohl ein Vielfaches davon bekommen. Und die DG ist nun mal auch für Kultur zuständig. Ob das jetzt unbedingt zeitgenössische Kunst sein muss in einer Region wo hauptsächlich Kleinbürger leben, da kann man drüber reden, aber 200.000 ist jetzt nicht soo viel.

    • Konfrontation?

      Mag sein, daß EUR 200.000 nicht soooo viel sind – im Vergleich zur Herrscherresidenz, z Bsp. Aber es hängt davon ab, was man mit dem Geld macht. Nein, „Kunst“ erlaubt nicht alles. Und, wenn sich eine Ministerin mit „Es sind ausreichend Experten, die…“, dann zeugt dies nur von einer gigantischen Kluft zwischen ihr und dem „Volk“, sondern auch von moralischer Abneigung dagegen. Ich würde ja so gern eine kunstgeschichtliche Debatte mit den Verantwortlichen führen; nur, diese Debatte ist eigentlich Schnee von gestern – schlechter Witz, in unserem tollen Winter… – und langweilig. Oder, meine Synapsen are not amused…

  24. bin mitglied beim ikob, fühle mich keineswegs einem elitären zirkel zugehörig. Kunst, in welcher Ausdrucksform auch immer bereichert mein Leben. Kunstgeschmack ist subjektiv und das ist auch gut so.

    • Steeköpper

      Kann ja sein, aber muss das vom Staat finanziert werden…
      Jeder Verein in der DG muss schauen das er über die Runden kommt und da arbeiten sehr viele ehrenamtlich. Und hier wird das Geld verpulvert für ein paar Leute die Interesse zeigen. Ich kenn schon einige Leute in der Eifel und da ist noch keiner hingewesen. Wenn ich schon die blauen und roten Platten oben auf dem Foto sehe, wird mir schlecht. Da muss man sich sicher was durch die „Nase pfeifen“ , um das zu verstehen.

  25. Georg Kremer

    Allen Teilnehmern und Lesern im OD-Forum ein frohes Weihnachtsfest – egal ob kunstinteressiert oder auch nicht. Zu diesem Thema passiert natürlich auch das Malheur, das dem belgischen Künstler Arne Quinze gestern in Mons widerfahren ist. Seine Arbeit „The Passenger“, DAS Kunstwerk schlechthin im Rahmen von „Mons, Kulturhauptstadt Eurpas 2015“ ist in sich zusammengebrochen. 400.000 Euro in den Sand gesetzt. Frage: soll das hölzerne Kunstwerk jetzt aufwändig restauriert oder doch besser verheizt werden? Mit dem Geld hätte man allerdings auch den RAEC Mons „retten“ können…

  26. brf4ever

    Auszug aus dem Ausgabenhaushalt 2014 der DG:
    Total PR 13 – Kultur 2.048 000 €
    Davon an
    33.27 08.20.0 C Subventionen zugunsten von Museen und für periodische
    Veröffentlichungen im Bereich Kulturerbe
    253 000 €
    33.28 08.20.0 C Subventionen zur Förderung besonderer Initiativen im Bereich
    Kultur 221 000 €
    33.29 08.20.0 C Subventionen zur Professionalisierung im Kulturbereich 1.039 000 € (mehr als die Hälfte).

    Alles nachzulesen auf http://www.dgparlament.be/desktopdefault.aspx/tabid-4003/7284_read-41705/

    Total PR 16 – Sport 549 000 €

    Hinzu kommen noch die Zuschüssen für die Infrastruktur:

    Sport, Kultur, usw

    Also alles in allem, wenig für das IKOB im Verhältnis zu anderen Geförderten…

  27. die wahrheit

    200 000 Euro unglaublich. für diesen Schwachsinn. 3 Euro pro DG Einwohner. Was bringt der Schwachsinn uns eigentlich?. nichts!!!!! Wer so was haben will, soll selbst zahlen. Dieses Geld soll man viel lieber den Rettungsdiensten geben oder in den Strassenunterhalt anlegen. Es wird höchste Zeit, dass die Bürger sich gegen eine solche Verschwendung zur Wehr setzen. Nee, ich kann es noch immer nicht fassen. einfach schrecklich.

  28. „Was Kunst ist, bestimmen wir, was Literatur ist, bestimmen wir auch…“, zumindest wenn es um Fördergelder geht. Die einen haben ihr Schäfchen im Trockenen (Ikob, Agora, das neu gegründete Zentrum für Regionalgeschichte), die anderen stehen im Regen, der aber kein Geldregen ist (Krautgarten). Die einen sind den Regierenden genehm und dürfen sich arrogant als Kunst- oder was auch immer -Verständige fühlen und gebärden. Die anderen sind in Ungnade gefallen und kriegen kein Bein mehr an den Boden.
    Die Literatur des Krautgartens ist mindestens so gut und wertvoll wie Agora’s Theater und die Kunst des IKOB. Aber: Wenn zwei das gleiche tun ist es noch lange nicht das gleiche.

  29. Christkind

    ikob macht gute Arbeit, Agora ebenfalls, und Krautgarten auch. Warum fällt Krautgarten den anderen anspruchsvollen Institutionen hinterhältig im Rücken?
    Krautgarten hat weder ein Museum zu unterhalten, noch Jugendarbeit geleistet…., aber das wird in der Argumentation verschwiegen….
    Ich lese Krautgarten, besuche gerne das ikob und freue mich über jede neue Produktion von Agora und bin ein ganz normaler Bürger der DG, der froh ist, das es diese Institutionen gibt.

    • Merowinger

      @Christkind
      Dann finanzieren Sie diese Institutionen bitte mit ihren Eintrittsgeldern, Abonnements oder mit Spenden als Kunstmäzen, das fände ich toll. Ich bin auch in ganz normaler Bürger, finde es aber nicht nachvollziehbar dass solche Summen für einen elitären Kreis von Kultur-Versteher ausgegeben werden.

      • Kultur ist Geschmackssache. Was Sie als elitär bezeichnen, ist für jemand anders Mainstream. Kultur ist immer defizitär. Und solange keine Elbphilharmonie beim IKOB verpulvert wird, geht das noch

    • Begründung, bitte!

      Sie treten hier auf wie jemand, der tatsächlich da eingebunden ist. Begründen Sie also doch einmal die „gute “ Arbeit. Der Apparat, die Verwaltung, das läuft, ja – die PR beweist es. Aber hat ein Museum nicht auch etwas mit ästhetischer Qualität der Exponaten/Ausstellungen zu tun? Im vorliegenden Kontext, z Bsp, war bislang das Einzige, was man von den ganz wenigen – 2 Foristen? – zu lesen bekam: „Ihr seid doof, ihr versteht nix“. Das war ja auch der Subtext der Weykmans-Begründung: „Es gibt genug Experten, die bezeugen, daß blah blah blah“. Na ja, ich kenne andere „Experten“ – oder auch ich selber, der sich zwar nicht als Experte versteht, dennoch ausreichend… versteht um sich seine aufgeklärte und fachkundige Meinung zu bilden -, die das ikob nur belächeln. Mag ja sein, daß die gute ADMINSTRATIVE Arbeit leisten, aber was ist mit den Inhalten? Die Müllabfuhr leistet ja auch eine gute Arbeit; und was ist da drin, in den Tüten?

      • @Begründung bitte!

        Ich finde Ihren Kommentar sehr gut und der Wahrheit nahe,Begründung bitte!Sie denken genauso wie die allermeisten!

        Hier in unserm kleinen DG Ministaat ist so vieles hoch gejubelt worden und wird noch immer über den normalen Alltag gepriesen!
        Die allermeisten Leute lachen über uns!
        Über das was wir uns leisten und gönnen!
        Dabei wird so viel an wertvolles Geld aus gegeben und verdeudet,welches viel viel besser in wichtigeren Dingen investiert gehörte!
        Die so genannten Meinungsmacher und Experten harren auf ihren Posten und Pöstchen,,die „Inhalte“ geben es ja her!
        Noch!

  30. @ Begründung, bitte!

    Sie haben eine Meinung? Bravo! Eine Meinung sollte heute jeder haben.
    Sie geben sie zum Besten? Bravo! Jeder soll sagen dürfen was er denkt. Aber bitte jeder!
    Der Nutzen von Kunst ist nicht belegbar? Sicher nicht. Der von Religion auch nicht. Stellen sie deshalb die Zahlungen an die Kirche ein? Bevor Sie jetzt sagen:“Aber jeder Pfaffe ist mehr wert als ein Künstler.“ frage ich Sie:“Auch der, der sich unter dem Schutz der Soutane an kleinen Kindern vergreift?“
    Wie bemessen Sie die Erfolge von Politik ? Unbestreitbar hat es so etwas schon einmal gegeben. Aber vielleicht sind Sie einfach nur zu jung um sich an diese Zeiten noch zu erinnern.Es mag sein das Ihnen in der Schule Bildung in die Hirne gepflanzt wurde, in die Herzen nicht.Auch wenn es gut ist einen kühlen Kopf zu behalten, hin und wieder sollte man auch die Phantasie bemühen.

    • El animal frantástico

      Ich lese gerade das Buch „El enigma des animal frantástico“ von Jesús Conill – soviel zu „Fantasie“. Ja, die „Fantasie“ ist wohl das menschliche Merkmal-Makel überhaupt… Das Thema eines meiner nächsten Bücher, übrigens. Möchten Sie im ikob einen Vortrag von mir anbieten? Das würde doch von ihrer „Offenheit“ zeugen, einem „Gegner“ in ihrem Haus das Wort geben.
      Aber wieso kommen Sie auf Religion? Ich bin weder Christ, noch Budhhist, noch Moslem, noch Hindu, noch Bönpo, noch weiß der Geier was. Meine Religion ist das Leben, mein Gott die Natur. „Deus sive natura“ (Spinoza).
      Ich bin 50 und SEHR kunstinteressiert.
      Sie fantasieren wohl ein wenig zuviel und werfen alles durcheinander. Wie meistens in der „modernen Kunst“. EdiG, Sie sind ihrem „Götzen“ treu, daran kann wohl kein Zweifel bestehen.

  31. @ Zweitnick

    Sie sind also selbst Künstler? Und dann eine so schlechte Meinung von der Kunst? Wohl zu wenig Aufmerksamkeit im kommerziellen Kulturbetrieb gefunden? Vielleicht sollten Sie mal bei Freud, Jung oder Adler nachlesen was die zu Ihren Symptomen meinen.
    Leider ( oder Gott sei Dank, das liegt im Auge des Betrachters) bin ich nicht in der Lage Lesungen oder Vorträge im IKOB anbieten zu können, da müßten Sie sich schon an den Träger wenden.
    Im übrigen habe ich mit meinem Götz wesntlich weniger Probleme als Sie mit Widerspruch.

    • El animal frantástico

      Ich verachte den Freudismus. Jung hat ein paar nette Idee gehabt.
      Im ikoppp ist keine Kunst, sondern „modern Kunst“. Unterschied.
      Und jetzt schweige ich dazu. Mit Ihnen sich auszutauschen ist langweilig.

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