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„Glorious Bodies“: Neue Ausstellung im ikob

Sophie Langohr, Jungfrau Maria aus der Sammlung des Grand Curtius (links), Marion Cotillard für Dior (rechts), Serie New Faces, 2011-2012, Farbfotografien auf Aluminium aufgezogen (2) x 50 x 40 cm.

Nach seiner großen Sonderausstellung im Jahr 2000 stellt Jacques Charlier seit Ostersonntag, 20. April, wieder im ikob aus. Dabei trifft er auf Sophie Langohr, eine junge Lütticher Künstlerin, die hauptsächlich fotografisch arbeitet. Ihre Werke entstehen aus Erinnerungen an die Kunstgeschichte, indem sie religiöse Skulpturen präsentiert, die sie jedoch auf eine zeitgemäße Art und Weise mit der Sicht auf den Menschen von heute konfrontiert.

In Form von Diptychen präsentiert sie einerseits die Skulpturen der Heiligen aus dem 16. Jahrhundert – die früher meist dargestellten Personen. Ihnen gegenüber stehen Fotos von berühmten Persönlichkeiten oder Models – die meist dargestellten Personen der heutigen Zeit. Wie hat sich die Sicht auf Heiligkeit im Laufe der Jahrhunderte verändert? Welche Erwartungen, Werte und Lebensweise strahlten die Skulpturen früher und die Models heute aus? Diesen und anderen Fragen geht Sophie Langohr in ihren Werken nach.

Maité Vissault, Direktorin des ikob. Foto: Gerd Comouth

Maité Vissault, Direktorin des ikob. Foto: Gerd Comouth

Auch Jacques Charlier greift unter anderem die Thematik der Heiligkeit und der Frau auf. War doch seine Skulptur der Heiligen Rita der Grundstein der ikob-Collection, reiht sich diese Figur im Rahmen der Ausstellung Glorious Bodies in eine Serie von Frauendarstellungen ein.

Neben mythologischen und sagenhaften Frauendarstellungen stehen auch die Heiligendarstellungen im Fokus dieser Ausstellung. Doch wäre die Ausstellung keine zeitgenössische, wenn die Künstler die ursprünglichen Sichtweisen nicht mit der heutigen Zeit in Verbindung setzen würden. Den Besucher erwartet daher eine Gesamtinstallation der beiden Künstler, die über die Heiligkeit früher und heute aber auch über die Sicht auf die Menschen nachdenken lässt.

Die Ausstellung Glorious Bodies | Sophie Langohr, Jacques Charlier ist zu sehen im ikob-Museum für Zeitgenössische Kunst, Rotenberg 12 B in Eupen, vom 20. April bis zum 13. Juli 2014. Das ikob Museum ist täglich von 13 bis 17 Uhr geöffnet, nur montags geschlossen. Jeden ersten Mittwoch im Monat ist das Museum bei freiem Eintritt von 13 bis 19 Uhr geöffnet. Sonderprogramm jeden ersten Mittwoch im Monat: 13.30 Uhr bis 15 Uhr, Kindernachmittag (8-12 Jahre). 19 Uhr bis 20 Uhr: öffentliche Führung. Die Vernissage der Ausstellung findet am Sonntag, 20. April 2014 um 15 Uhr im ikob statt.

Nähere Auskünfte zur Ausstellung und Terminabsprache für Führungen sind am Empfang des ikob Museum möglich, unter 087 / 56 01 10 oder n.streicher@ikob.be.

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