Gesellschaft

Gibt es Armut auch in Ostbelgien? Und wenn ja, wie viel Armut und wo?

Bruno Humbeeck von der Uni Mons (im Hintergrund am Rednerpult) bei der Vorstellung des Zwischenberichts zum Thema Armut im Plenarsaal des PDG. Foto: OD

Am Mittwoch hat ein Forscher der Universität Mons im Plenarsaal des PDG einen ersten Bericht über die Armut in der DG vorgestellt. Zum Thema Armut hat es schon viele Informationsabende und Podiumsdiskussionen gegeben, doch Zahlenmaterial über das genaue Ausmaß des Phänomens in der DG gibt es nicht. Zumeist ist von einer „versteckten Armut“ die Rede.

Anwesend waren am Mittwoch u.a. DG-Minister Antonios Antoniadis (SP), Mitglieder des Ausschusses für Gesundheit und Soziales im PDG sowie Vertreter des Ministeriums und der verschiedenen Einrichtungen, die mit dem Phänomen Armut zu tun haben.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Zahlen, die mancher vielleicht erwartet hatte, wurden auch mit diesem ersten Bericht nicht geliefert. Es wurden lediglich Methodologien entwickelt und Empfehlungen formuliert, was die DG tun kann, um sich einen genaueren Überblick über das Phänomen Armut zu verschaffen.

Zahlen wird es allenfalls im Endbericht geben, der jedoch erst Ende 2015 oder Anfang 2016 vorliegen wird.

„Beobachtungsstelle für Armut“

Noch vor kurzem fand in Eupen ein Diskussionsabend zum Thema Armut statt. Foto: OD

Am 17. Oktober fand in Eupen auf Initiative der CSC ein Diskussionsabend zum Thema „Armut in der DG“ im Rahmen des Internationalen Tages zur Bekämpfung der Armut statt. Foto: OD

Empfohlen werden zum Beispiel die Schaffung einer „Beobachtungsstelle für Armut“, die Veröffentlichung einer „sozialen Kontaktliste“ und die „Verbesserung der Effizienz und Wirksamkeit der bestehenden Dienste durch Anpassung des Angebots an die Realität vor Ort“.

In dem Zwischenbericht gibt es noch eine Empfehlung, bei der man indes nicht wirklich weiß, was gemeint ist. Und zwar empfehlen die Forscher von der Uni Mons auch (Achtung, jetzt kommt’s…) „die Einrichtung einer Intervisionsdynamik für Praktiken zu unterstützen, durch Bereitstellung von gemeinsamen Bezugssystemen und eines integrierten Ausbildungsangebots, das als ein ‚Ressourcenzentrum‘ fungiert“…

Im Anschluss an die Vorstellung des Zwischenberichts mit dem Titel „Aktionsforschung in der Deutschsprachigen Gemeinschaft – Armut, Prekarität und soziale Verwundbarkeit – Phase 1 – Oktober 2014“ bat „Ostbelgien Direkt“ DG-Minister Antonios Antoniadis (SP) sowie den Fraktionssprecher von Vivant im PDG, Michael Balter, um einen Kommentar.

Michael Balter am Mittwoch vor der Präsentation des Berichts über Armut im PDG. Foto: OD

Michael Balter am Mittwoch vor der Präsentation des Berichts über Armut im PDG. Foto: OD

Michael Balter: „Viel Neues gibt es in diesem Zwischenbericht in der Tat nicht. Man kann sicherlich nicht sagen, dass wir viel schlauer geworden sind. Zunächst stellt sich ja die Frage, was Armut überhaupt ist. Wer 2000 Euro im Monat hat, kann sich reich fühlen. Mit 2000 Euro pro Monat kann er aber auch, je nachdem, wie sein Lebensstil ist und welches seine finanziellen Verpflichtungen sind, in eine prekäre Lage geraten. Ich bin mal gespannt auf den Schlussbericht und darauf, ob es bei einem Bericht bleibt oder ob dann die Politik auch konkrete Taten folgen lässt.“

Die „Elendsviertel“ von Burg-Reuland

DG-Minister Antonios Antoniadis: „Viel wichtiger als dieser Zwischenbericht werden die Ergebnisse sein, die wir Ende 2015, spätestens Anfang 2016 mitgeteilt bekommen. Ich hoffe, dass wir dann auch Zahlen erhalten werden, auch wenn man das Phänomen der Armut nicht nur auf Zahlen reduzieren kann. Die ‚verteckte Armut‘, die es in der DG ja zweifelsohne gibt, lässt sich nicht quantifizieren, sonst wäre sie ja nicht versteckt. Also muss man unterschiedliche Herangehensweisen entwickeln. Und gerade das werden die Forscher der Uni Mons auch tun. Wenn man unter Armut Verhältnisse wie in Charleroi versteht, dann sind wir hier nicht arm. Zahlen können auch trügerisch sein. Die Gemeinde Burg-Reuland zum Beispiel könnte man, statistisch betrachtet, als arm bezeichnen. Wenn man aber sich die ‚Elendsviertel‘ von Burg-Reuland anschaut, gewinnt man einen ganz anderen Eindruck, weil viele Reuländer im Großherzogtum Luxemburg arbeiten.“ (cre)

DG-Minister Antonios Antoniadis am Mittwoch im DG-Parlament. Foto: OD

DG-Minister Antonios Antoniadis am Mittwoch im DG-Parlament. Foto: OD

Der 86 Seiten starke Zwischenbericht über "Armut, Prekarität und soziale Verwundbarkeit" in der DG. Foto: OD

Der 86 Seiten starke Zwischenbericht über „Armut, Prekarität und soziale Verwundbarkeit“ in der DG. Foto: OD

79 Antworten auf “Gibt es Armut auch in Ostbelgien? Und wenn ja, wie viel Armut und wo?”

  1. Politikus

    Mal wieder eine (teure) Studie mit „Erkenntnissen“, die größtenteils schon vorher bekannt waren.Bin gespannt, wie die Forscher der Universität Mons dann Licht in das Dunkel der „versteckten Armut“ in der DG bringen wollen/werden. Meiner Meinung nach eher ein aussichtsloses Unterfangen, denn es ist ja in der Tat so, dass, im Gegensatz zu Städten, wie beispielsweise Mons, um nur
    die zu benennen wo die Forscher herkommen, dort fast alle
    Betroffenen zu den entsprechenden
    Anlaufstellen gehen, während das bei uns
    eben nicht der Fall ist, und dies aus den verschiedensten Gründen (Scham, Geborgenheit in der Familie usw.)

  2. Natürlich gibt es Armut in der DG, aber die ist nicht unbedingt dort, wo man sie vermutet. Unter den Selbständigen gibt es immer mehr Fälle von Armut. Die haben vielleicht einen dicken Mercedes vor dem Haus stehen, aber das täuscht, denn die pfeiffen aus dem letzten Loch.

          • Wenn Sie zum Beisp. Versicherungsmakler sind, um nur ein Beispiel zu nehmen, glauben Sie denn wirklich, dass Sie den Leuten Versicherungen verkaufen können, wenn Sie selbst ein kleines Allerweltsauto fahren? In der DG müssen Sie immer den Leuten weismachen: „Mir geht es gut, ich habe Geld…“ Eben, der Schein ist wichtig, das Sein spielt keine Rolle. Wenn Sie ein Geschäft in Eupen oder Sankt Vith haben und Sie sagen Ihren Kunden: „Mir geht es schlecht, mein Laden ist so gut wie pleite“, dann kommt morgen garantiert niemand mehr etwas kaufen.

            • Baudimont

              In Eupen ist sehr viel Armut…Und Menschen die obdachlos geworden sind, werden nach Lüttich, Verviers oder Aachen geschickt.
              Weil in Eupen die Straßen wurden von Bettlern gesäubert.
              Das heißt:Soziale Marktwirtschaft !

  3. Petralin

    Herr Balter, ich glaube ich bekomme es gerade zuviel!!! Ihre Aussage: Wer 2000 Euro im Monat hat, kann sich reich fühlen. Mit 2000 Euro pro Monat kann er aber auch, je nachdem, wie sein Lebensstil ist und welches seine finanziellen Verpflichtungen sind, in eine prekäre Lage geraten.

    Wie um Himmels Willen kann jemand mit 2000€ monatlich in eine prekäre Lage geraten??????

    Ich bekomme keine 800€ im Monat Behindertenrente. Darin ist ALLES inbegriffen. Wohnung, Strom, Heizung, Essen, Versicherungen, Trinken, Müll, Anschaffungen etc. p.p. Keine Rede von Ausgehen oder Kulturelle Angebote wahrnehmen. Alle 3 Jahre gönne ich mir lediglich ein Konzert, das wars. Urlaub, was ist das?

    Wie definieren Sie denn Armut?

      • Joseph Meyer

        @nur so

        Wenn Jemand mit einem Nettoverdienst von 2000€/Monat eine Hypothekenrate von z.B. 600€/Monat für sein Eigenheim oder seine Eigentumswohnung abzahlen muss, dann konnte seine Planung bisher funktionieren, zumindest solange wie ihm Nichts dazwischen kam, wie Unfall, Krankheit, Trennung, Arbeitslosigkeit, etc.

        Heute aber, und das erklärt Dirk Müller sehr deutlich in seinem Diskussionsbeitrag, funktioniert die Rechnung deshalb nicht mehr, weil auf Grund der exponentiellen Verschuldungszunahme immer mehr Kredite aufgenommen werden müssen, deshalb dann immer mehr Steuern und Abgaben gefordert werden müssen und folglich die Preise für Produkte und Dienstleistungen für den Verbraucher immer weiter ansteigen müssen. Die restlichen 1400€ im geschilderten Beispiel reichen dann immer weniger für den alltäglichen Unterhaltsbedarf = Armut.

        Diese exponentielle Verschuldungszunahme entsteht im Übrigen durch das Kreditgeldsystem (Fiat-Geld-System) welches auch der Euro-Währung zu Grunde liegt (Art. 123 im Vertrag von Lissabon), und welches uns unsere Politiker – auch die Mehrheitspolitiker in der DG (!) – uns aufs Auge drücken, bzw. sie lassen zu, dass die Geschäftsbanken – inklusive EZB – uns dieses ausbeuterische System aufs Auge drücken dürfen.

        Prof.Dr. Wolfgang Ertel von der
        Hochschule Ravensburg-Weingarten erklärt
        auf sehr amüsante Art und Weise
        die aktuelle Geld- und Wirtschaftskrise und warum die Wirtschaft immer weiter wachsen muss (was in der endlichen Welt unmöglich ist)
        an Hand des Monopoly-Spiels
        und auch wie wir aus der Krise herauskommen können.
        Gleich der erste Beitrag, 12 Minuten die sich lohnen:
        http://www.j-meyer.be/geldpolitik.html

        • Finanzhai

          Ach ja die Banken….
          Nehmen wir nur mal als einfaches Beispiel den „Werdegang“ eines Brötchens, was den Verbraucher beim Bäcker 30 Eurocent kostet und wie viel „Schulden-Zinsenlast“ auf diesem einen Brötchen lastet ( ohne dies in Prozenten auszudrücken) :
          Da wäre zunächst der Bauer, welcher die Maschinen für die Getreideernte benötigt,
          dann der Müller für die Mehlproduktion,
          und weitere „Zwischenstationen“ wie Transportkosten usw.bis zum Bäcker, welcher ja ebenfalls in Material investieren
          muss. Alle, die an dem Brötchen letztendlich „beteiligt“ sind, haben für ihr Material (Maschinen usw.) in der Regel Kredite bei einer Bank aufgenommen.
          Und wer ist jetzt der größte Nutznießer bei diesem Brötchen?

  4. Armut! Aber JA!

    Allem voran sollte man die geistige Armut der uns Regierenden hervorheben. Geld ungehemmt rauszuschmeißen hat mit dieser Armut zu tun. Man kann auch sagen: „Die lernen das nie“. Ein einziges Armutszeugnis. Wenn auch mit tollen Autos, gehobenem Lebensstil. Die sind so arm, daß wahrscheinlich das Einzige was sie haben, Geld ist.

  5. 4701Kettenis

    Wenn Herr Balter das sagt, er hat wahrscheinlich nie nur mit 2000€ auskommen müssen…wenn ich mir ansehe was da in Losheim alles unter dem Namen Balter läuft…
    Wasser predigen und Wein saufen…traurig…

    • Joseph Meyer

      @4701Kettenis

      Ich finde Ihren Beitrag, mit Verlaub, gleichermaßen unverschämt wie dumm!
      Unverschämt, weil Sie damit alle kleinen und mittelständischen Unternehmer, die mit ihrem Engagement die meisten Arbeitsplätze schaffen, als Ausbeuter beleidigen. Und dumm, weil es eine große Zahl von Arbeitern und Angestellten gibt, die 2000€ verdienen, die aber damit in der heutigen Situation – das hat Herr Balter gesagt und das habe ich weiter oben kommentiert – sehr leicht in Armut abgleiten können.
      Sie versuchen mit Ihrem Beitrag einen der beiden Vivant-Politiker im PDG zu diskreditieren, welche als einzige DG-Politiker immer wieder die Geldsystemfrage aufwerfen und einen Einsatz der DG-Minister in Brüssel für eine Abänderung dieses zerstörerischen Systems fordern. Tolle Leistung von Ihnen, wirklich …

  6. Es reicht!

    Wer mit 2.000 € Netto nicht auskommt dem ist definitiv nicht mehr zu helfen. Kleiner Tipps zum Geld sparen:
    Rauchen einstellen; Trinkwasser aus dem Wasserhahn trinken und keins von SPA MONOPOLE; anstatt sinnlos sich im Fitnessstudio zu verausgaben, vielleicht mal darüber nachdenken sein Brennolz selber zu machen; das Gespirr mit Mutti zusammen abspülen anstatt Spülmaschine; Fahrgemeinschaften zum Arbeitsplatz bilden, usw.
    Ich kenne genug Leute die mit 1.000 € auskommen müssen für die ist die Aussage das man mit 2.000 € als Arm gelten könnte ein Schlag ins Gesicht.

    • Politikus

      @ Es reicht!
      Ich glaube, Sie haben den Herrn Balter missverstanden. Es geht doch nicht um
      die „Maßeinheit“ eines bestimmten Betrages,bei welchem die Armut dann sozusagen vorhanden ist. Es können sehr wohl Menschen mit einem Einkommen von 2.000 € und noch mehr in die Armut ABGLEITEN. Da braucht man keine Luxusgegenstände vorher erworben zu haben. Ich kenne persönlich Fälle, wo
      ein Mensch seine Arbeit ohne Eigenverschulden verloren hat und den Kredit für sein Haus nicht mehr abbezahlt bekommt. Dann sind selbst, je nach Familienstand und anderen Belastungen 2.000 € gegebenenfalls auch zu wenig
      und eine Abwärtsspirale kann sich dann ohne weiteres in Bewegung setzen und
      auf einmal sind deutlich weniger als
      2000 € zur Verfügung und schon ist
      man in die Armut abgedriftet…..

      • Petralin

        Papperlapapp, daran muß man vorher denken.
        Und wer dann noch lieber Schein als Sein ist, selber Schuld.

        2000€ ist definitiv über dem Durchschnitt und hat Null Komma NICHTS mit Armut zu tun.

        • @Petralein

          Tief durchatmen und nochmal darüber nachdenken. Wie errechnet sich so ein Durchschnitt? einer „verdient“ 2 Millionen €uronen im Jahr und 99 verdienen 2.000. D.h. 100 verdienen zusammen 2.198.000. Demnach verdient jeder 21.980 €uronen. Da sind 2.000 jetzt nicht wirklich über dem Durchschnitt.

          An unverschuldete Arbeitslosigkeit vorher denken? Wie soll das gehen. Natürlich kann ich, wir leben schliesslich in einer freien Marktwirtschaft, davon ausgehen das ich mit 50 zum alten Eisen gehöre und „Freigestzt“ werde. Das ich in diesem Alter keine Arbeit mehr finde sollte nun auch dem letzten klargeworden sein. Aber irgendwie hofft man doch immer nicht zu denen zu gehören die die altersbedingte Arschkarte gezogen haben. Und jetzt? Klar, es gibt die sozialen Sicherungssyteme aber weder dem Selbstwertgefühl noch der Erhaltung des bisher gewohnten Lebensstiles hilft das.

          • Baudimont

            @ Edig,
            Der „freien Marktwirtschaft“= Individual freedom
            Was ist erlaubt (Frei ?) ?
            Nur Gesetze, Ordnungen und Vorschriften !
            Man darf jetzt ohne Erlaubnis gar NICHTS ! Zuerst eine Gebühr bezahlen für die Privileg… Arbeitserlaubnis, Residenzpflicht, Drogen verboten, Bargeldzahlungen fast verboten, Zwangsarbeit, Zwangerziehung,Vertragszwang, Steuern, staatlicher Zwang-Schuld, Zentralbürokratische Regulation, Ausweispflicht…
            Ohne Genehmigung definitiv NEIN…

      • @Politikus
        Sie sind ja wohl völlig realitätsfremd!!!
        Selten so eine sinnfreie Aussage gehört!!!
        Mal so zur Info: Es soll Menschen geben, welche mit 800 Euro und weniger im Monat auskommen müssen.
        Ich wünsche Ihnen das gleiche Schicksal, damit Ihr Geist mal auf den Boden der Realität zurückkommt.

        • Politikus

          @ Realist, Ihr Zitat :

          „Ich wünsche Ihnen das gleiche Schicksal, damit Ihr Geist mal auf den Boden der Realität zurückkommt.“

          Das ist aber nett, dass Sie mir „das gleiche Schicksal wünschen“……
          In wie fern habe ich denn jemandem gewünscht, dass er auf Grund seines niedrigen Einkommens arm ist?
          Dass ist aber auch eine sinnfreie Aussage Ihrerseits!Ich habe lediglich zum Ausdruck bringen wollen, dass, abgesehen von Mitbürgern, die betreffend ihrer persönlichen, sozialen Situation ( niedrige Rente, Invalidität usw.) unbestritten schon als arm angesehen werden können, es auch Menschen gibt, die in „guten Zeiten“ über ein bestimmtes Einkommen verfügen, (den Betrag lasse ich mal dahingestellt), aber durch irgendwelche Umstände, ob selbst verschuldet oder nicht, ebenfalls in die Armut abgleiten können. Es gibt also mehrere Gründe in die Armut zu verfallen.
          Wenn das realitätsfremd sein soll……

          • AntiChrist

            Jeder will seinen Standard irgendwie halten. Das ist logisch.
            Und Leute, die von 2000€ Netto auf 800 fallen, ja die werden dann erstmals erkennen, wie es ist als minderwertig, Versager oder einfach Asozial abgestempelt zu werden.

            Diese Menschen konnten sich sowas NIE Vorstellen!! Auch vollkommen normal. Und Beispielsweise, die Menschen schämen sich auch beim ÖSHZ vorstellig zu werden.
            Viele verstehen die Scham nicht, die dazu gehört.

            Obwohl es auch einige gibt, die das Schamlos ausnutzen. So traurig!

            Dennoch finde ich das Beispiel von Herrn Balter einfach auch nur arm!!!

            Der Gute soll sich persönlich hier mal dazu Äußern aber dazu ist sich der Herr (den ich übrigens sehr verehrt hatte) wohl zu fein.

            Diese feinen Politiker allesamt wünsche ich zu Weihnachten mal Erkenntnis. Im Sinne wenigstens der Mittelschicht, ehe sich alles in Arm und Reich entwickelt.

      • Baudimont

        Herr Balter hat sich vielleicht nicht klar genug ausgedrückt, er meinte vielleicht „Eine“ schrecklich große Familie!: 10 Leute zusammen mit einem Einkommen von 2.000 €.

        Oder er meinte vielleicht daß Menschen ohne Zwang nicht mit Geld umgehen können und wollte damit staatliche Fremdbestimmung und Bevormundung fördern.

          • AntiChrist

            Balter gehört wie Jadin abgesägt!

            Ich geh niewieder Wählen…. ist alles gleichsam als zw. Pest und Cholera zu wählen.
            Keiner der Politiker muß 10 cent Stücke umdrehen und nochmal darüber Nachzudenken, ob er sich DAS jetzt gerade am 20. des Monats noch Leisten kann.

            • Gemein(d)e

              ich finde man sollte wählen und zwar neue Politiker ,. schlechter können die es nicht machen nach ihren Aussagen.
              So werden die , die versagt haben vielleicht abgesägt, so besteht wenigstens die Chance , wenn auch gering dass sich was ändert.

              Ich bin allerdings für ein anderes Model in dem erst einmal die Steuereinnahmen und Kosten geschaut werden und von dem was übrig bleibt die Politiker bezahlt werden und nicht erst Politiker bezahlt werden und die Ausgaben gekürzt werden.
              Wenn ich ein Budget habe von 10000 € ,Ausgaben habe von 8000 € kann ich auch kein Politiker einstellen der sich 5000€ fragt.
              Aber genau das tun unsere Politiker ,wenn sie rechnen!
              Sie reduzieren die Ausgaben ,auf Teufel komm raus, stürzen Familien in die Armut nur damit sie ihre Gelder bekommen.Die Politiker nehmen sich erst ihre 5000 € und sagen dann es sei kein Geld mehr da für die alle Ausgaben.
              Nun wird der ein oder andere Politiker sagen ich bekomme keine 5000 € , dafür bekommen sie aber Empfänge,Catering ,neue Gebäude ,und Firmenwagen , mit Chauffeuren, die müssen alle von diesen 2000€ bezahlt werden.
              Alles Kosten dieser Art müssen, von diesen Teil, dem Rest, bezahlt werden und nicht den Ausgaben angerechnet werden .
              Diese gehören auch nicht auf die Seite der Ausgaben.
              Schon geht die Rechnung am Ende auf .

    • Es geht Berg ab

      sehr richtig, zum (über) leben braucht man nicht die masse, (teures) handy wenn überhaupt handy unnötig , internet wenn man es sich nicht leisten kann auch unnötig, mc donalds auch unnötig ,urlaub auch unnötig, lieber einen 20 jahre alten mercedes fahren ist günstiger als einen neuwertigen franzosen ,chinesen, koreaner oder wie der andere sondermüll heißt.l ebensmittel aus lidl, aldi,kaufland können geld sparen, wenn etwas im angebot ist kann man es auch x10 kaufen wenn man es regelmäßig braucht . das geld liegt auf der strasse, nur rechnen können wäre ein klarer vorteil. lieber 3000l heizoel kaufen wenn der preis unten ist anstatt 6x 500l wenn es teuer ist.kredite aufnehmen wenn es wirklich nötig ist,eine kaffemaschine sowie tv oder urlaub kann man sich auch zusammen sparen und 1000 sachen mehr.

    • @es reicht, genau meine Meinung! Habe auch Zeiten erlebt, in denen man schon erfinderisch sein musste, um zu sparen, hat funktioniert, die Raten konnten bezahlt werden, dazu kam sogar noch ein Kleinwagen, den man damals schon als ein wenig Luxus klassieren konnte.

  7. 4701Kettenis

    @Joseph Meyer
    Wenn Dich ein Esel tritt, muss man sich immer sagen….das Tier kann nichts dafür. Es ist dummer als Du…
    Es bringt nicht Ihren Herr Balter immer wieder hoch zu pushen und zu loben…wenn Er nicht sooft leise reden würde oder schreien täte,man würde Ihm gar nicht zuhören…

    Aber das lernen Sie wohl Nie,…Meyer…Grosses M und kleine…

  8. Walhorner

    In unserer Strasse herrscht auch sehr große Armut.
    Schaue ich rechts oder links werde ich immer traurig, wie die armen Leute versuchen ihr viel zu großes Eigenheim zu bezahlen.
    Zu allem Überfluss kommt dann noch der repräsentive PKW dazu.
    Wer soll das alles zahlen????
    Dazu fällt mir nur eins ein:
    „LORD ROTZ VON HABENICHTS“.

  9. Maria Heidelberg

    Wenn ein Politiker mit 2000 Euro im Monat auskommen müsste, würde er sich definitiv arm fühlen. Dem würden, weil sich Politiker durch Geld definieren Minderwertigkeitskomplexe schwer zu schaffen machen, Se müssten sich ja dann mit dem Volk auf eine Stufe stellen und das kommt ja für solche Leute gar nicht in Frage.
    Herr Balter spricht hier von „gefühlter“ Armut.

    Ich kann mich also auch mit 1000 Euro im Monat reich fühlen. Kommt immer darauf an, wie anspruchsvoll man ist.
    Arm sind in meinen Augen aber diejenigen, die sich an der Arbeitskraft anderer bereichern. Wenn ich also von 100 Prozent meines Gehaltes bis zu 50 Prozent an den Staat abgeben muss, und von den 50 Prozent auch nochmal bis zu 25 Prozent irgendwie über Umwegen in der Staatskasse landen, und mir quasi nur 25 Prozent bleiben, um meine Grundbedürfnisse zu befriedigen bin ich nicht arm, sondern unsere Bediensteten sind arm. Arm deswegen, weil sie sich bereichern und zwar an der Arbeitskraft ihrer Arbeitgeber, dem Volk. Arm sind sie in meinen Augen deswegen, weil sie Innerhalb der Gesellschaftsmodelle immer weiter Modelle installieren, die dafür sorgen, dass noch mehr Geld nach oben verteilt wird. Arm deswegen, weil sie die Bevölkerung diesbezüglich durch Abhängigkeiten handlungsunfähig macht und ihr Sicherheitsbedürfnis und ihre Gutgläubigkeit ausnutzen

    Sozial schwach ist auch eine Form von Armut und das sind leider unsere gewählten Vollprofis.

  10. Maria Heidelberg

    Ich meinte „soziale Schwäche“.

    So, ich gehe mal arbeiten, um zu vermeiden, dass der Vollprofis in Minderwertigkeitskompelxen ertrinkt.

    Und danke nochmal an Antonius, der die ver(s)teckte <—(Rechtschreibfehler im Text, Herr Cremer) Armut seines Berufstandes gut zu verschleiern weiß.

  11. Erfahrener

    Die geistige Armut ist in der heutigen Zeit öfters viel grösser als die finanzielle Armut. Solange es ÖSHZ, rotes Kreuz, Kiwanis Club noch gibt, solange kann sich noch jeder in Belgien über Wasser halten.

  12. Joseph Meyer

    @Erfahrener

    Sie werden aber wahrscheinlich mit mir einverstanden sein, dass finanzielle Armut häufig auch schlechtere Bildungschancen bedeutet…
    und dass ein Zustand bei welchem ÖSHZ, rotes Kreuz und Kiwanis Club immer notwendiger werden, weil immer häufiger in Anspruch genommen, nicht unbedingt ein Zustand ist, den wir tatenlos hinnehmen sollten!

    Zumal es effektive Lösungen gibt, die sofort umgesetzt werden könnten!
    Z.B. das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE), welches so bemessen sein muss, dass die Existenz und Teilhabe an der Gesellschaft für jede/ jeden Einzelne/n gewährleistet sind.

    Dazu eine interessante Sendung gestern Abend auf dem flämischen Sender Canvas „Panorama“:

    http://deredactie.be/cm/vrtnieuws/videozone/programmas/panorama/2.36855

    Zur Finanzierung des BGE schlägt Vivant-Ostbelgien ja zusätzlich zu den im Film vorgeschlagenen Maßnahmen eine Reform des aktuellen Schuldgeldwesens vor.

    • Herr Meyer, zum Thema Bildungschancen und finanzielle Armut würde ich Ihnen auch gerne etwas sagen.

      Nicht die Bildung ist teuer. Die findet man an jeder Straßenecke. Es ist die staatlich anerkannte Bildung, die teuer ist.

      Dazu ein Beispiel. Ich habe meinen Sohn zuhause beschult, und ihn dafür an einer staatlich anerkannten Fernschule angemeldet. Der Spass kostet für ein Schuljahr 2600 Euro. Das gleiche Schulmaterial hätte ich aber vom deutschen Stark Verlag für 500 Euro bekommen. Material, mit dem jeder deutsche Lehrer seine Kinder unterrichtet. Um also an ein staatlich anerkanntes Zeugnis zu gelangen habe ich 2000 Euro mehr bezahlt. Ein Stück Papier, mit dem ich mir, wenn der Staat nicht das Bildungsmonopol hätte den H…. abwischen würde.

      Jetzt kann man natürlich sagen, „warum haste deinen Sohn nicht zur Schule geschickt, das kostet gar nix, worauf ich sage. : Warum gibt der Staat nicht einfach das Bildungsmonopol ab, das kostet auch nix.

      • Joseph Meyer

        @Morchel
        Ein Staat der wirklich für die Bürger da wäre, würde die Bildung und auch die Krankenversorgung vollkommen kostenfrei anbieten.
        Mit schlechteren Bildungschancen meinte ich weniger den formalen Kenntniserwerb aus den entsprechenden Büchern – den Sie ja lobenswerterweise im Heimunterricht geleistet haben – sondern die zusätzlichen Bildungswege wie Reisen, Museums- Theater- oder Konzertbesuche, Nutzung von Austauschprogrammen, Teilnahme der Kinder an kulturellen und/oder sportlichen Betätigungen, usw. und die entsprechenden Diskussionen zu Hause.

        • „Staat der wirklich für die Bürger da wäre, würde die Bildung und auch die Krankenversorgung vollkommen kostenfrei anbieten.“

          There ain’t no such thing as a free lunch.

          Der Staat kann nur anbieten, was er vorher anderen geraubt hat. Wer also etwas vom Staat haben möchte, fordert den Staat auf, seinen Nachbarn zu beklauen, weil er selber zu feige dazu ist.

          • Joseph Meyer

            @nmm – auch an @Baudimont

            Doch es gibt in der EU eine Institution die laufend und massiv „a free lunch“ produziert , allerdings – und leider – nicht für die Mitgliedstaaten der EU und auch nicht für die Bürger der EU, sondern für sich selber und für ihre schutzbefohlenen Privatbanken:
            Diese Institution ist die Europäische Zentralbank – EZB.
            Im Auftrag der Privatbanken erschafft die EZB „aus-dem-Nichts“ Billionen an Euros und deckt damit ihre Bündnispartner, die Geschäftsbanken, fast zum Null-Tarif (0,15% Zinsen) ein, damit diese dann – hoffentlich – die Unternehmen und die EU-Pleitestaaten mit Krediten und Staatsanleihen zu 4-5-6-7 und mehr Prozent Schuldzinsen „beglücken“ kann … Anstatt dass, wie Sie und viele Andere das sicher erwarten würden und denken dass es so passiert, die EZB das so „erschaffene“ Geld direkt zu 0,15% Zinsen an die Staaten ausgibt…!

            Wenn Sie mir das jetzt nicht glauben können oder wollen, dann lesen Sie bitte die Aufforderung von Martin Wolf, dem leitenden Wirtschaftskommentator der „Financial Times“ vom 25.04.2014:
            http://www.positivemoney.org/2014/04/strip-private-banks-power-create-money-financial-times-martin-wolf-endorses-positive-moneys-proposals-reform/?mc_cid=eea141e381&mc_eid=c735117c4b

            Haben Sie Sich noch nie gewundert, wieso die Privatbanken in unserem Land jedes Jahr Gewinne von vielen Milliarden einfahren – wo kommt denn dieses Geld nur her? – und die belgische Staatsschuld jedes Jahr um fast den gleichen Milliardenbetrag ansteigt?

            Und zur Erinnerung:
            In 1973 drückte der Ex-Generaldirektor der Bank Rothschild Frères, Georges Pompidou, eine Gesetz durch, womit der französische Staat die Gelder für seine notwendigen Staatsausgaben nicht mehr so wie bisher zinsfrei bei der Nationalbank anfordern konnte, sondern ab sofort nur noch über Kredite von privaten Geschäftsbanken gegen Schuldzinszahlungen. Seitdem beträgt auch dort die erdrückende Staatsschuld in Frankreich in etwa die Summe der über die Jahre gezahlten Schuldzinsen…
            Die gleiche Regelung wurde dann am 1.November 1993 im Maastricht-Vertrag mit der Gründung in der EU eingeführt und wiederum im Lissabon-Vertrag 2008 unverändert übernommen.

            Da haben, wenn Sie mich fragen, viele Parlamentarier entweder geschlafen, nichts verstanden oder verstehen wollen, oder viel Geld kassiert, oder alles zusammen…

            Also, von wegen, ‚There ain’t no such thing as a free lunch.‘ das ist ein großer Bluff!

            Die wichtigste Funktion des Geldes ist bekanntlich die Tauschmittelfunktion, aber das wissen Sie ja bestimmt auch.

            • Dieses zusätzlich geschaffene Geld bezahlen alle anderen mit der Entwertung ihres Geldes. Dabei ist es egal, ob es zu Preissteigerungen auf dem Gütermarkt oder bei den Assets kommt.
              Fließt zusätzliches Geld z.B. in den Immobilienmarkt, steigen dort die Preise. Jeder, der sich einfach eine Wohnung kaufen wollte, zahlt dann für die Profiteure der Geldmengenausweitung.

              There ain’t no such thing as a free lunch.

        • Baudimont

          Herr Meyer,
          Nichts ist gratis, nichts ist kostenrei !
          Staatliche „Zwangsbildung und auch statliche Zwangskrankenversorgung sind die allerschlechte
          und sind auch mit Abstand die teuersten !
          Darum sie wird auch gezwungen diese zu bezahlen !

            • Kettenis1

              Die Senioren z.B., die sich noch eine sinnvolle Beschäftigung wünsche, sofern sie noch relativ aktiv mitmischen können, sie sind/müssen bereit sein, kostenlos zu „arbeiten“, wenn sie keine Steuern dafür bezahlen wollen (war für Sie, Herr Baudimont, gemeint

              • Baudimont

                @Kettenis1 Toll die Bildung und auch die Krankenversorgung durch die Senioren.

                Und wer zahlt die Senioren ?

                Der liebe Gott ?

                Material und Werkzeug hat der Weihnachtsmann als Geschenke gebracht ?

                  • Baudimont

                    Wann ich das reguläre Rentenalter erreicht werden dann gibt es ein „Krieg der Generationen“
                    Und kein Rente !

                    Um unsere Renten und die Schulden „von Ihnen“ zu bezahlen, müssen die nächsten Generation arbeiten gehen und in Armut leben und Abfälle „von Ihnen“ umweltfreundlich und sicher entsorgen.
                    Genial !

  13. AntiChrist

    @Erfahrener und @Joseph Meyer Ihr beide habt es immer noch nicht geschnallt, wie es ist vom ÖSHZ begleiter zu werden!!!!!!

    Es ist einfach SCHRECKLICH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    Ich fühle mich wie ein Idiot. und mehr noch!!!!!!!!!!

    Naja, viele Leute, die ich dort treffe meinen, das ist ihr Grundrecht und stellen Ansprüche…. AHHHHHHHHHHHHHHH, dann bekomme ich auch jedesmal nen Schock.
    Aber ich bin SO…. wie die meisten dort :(
    Fuck this Shit!

  14. Maria Heidelberg

    Wenn es das BGE gäbe, würde auch die geistige Armut abnehmen. Ein wundervoller Vorschlag. Vor allem wäre es dann vorbei mit Konkurrenzdenken, Mobbing, und die Ellebogengesellschaft in die man schon als Kleinkind reinsozialisiert wird, müsste dann auch nicht mehr ihren Frust in Foren ablassen, könnte sich auf ein Miteinander freuen, was ja zur Zeit eher nicht der Fall ist.

    • Träume, nichts als Träume ohne jeden Bezug zur Realität! Das BGE würde SOFORT eingepreist werden, und vorne und hinten zum Leben nicht reichen! „La gratuité n’existe pas…“ , auch nicht im Sozialbereich. Aber das werden Leute wie Sie nie verstehen, dass ein thermodynamisches System wie der menschliche Organismus nicht ohne permanente Energiezufuhr (=Arbeit: In der Thermodynamik ist die Arbeit eine Prozessgröße. ) bestehen kann. Das ÖSHZ vermittelt dann die Illusion, dass das ohne eigene Anstrengung möglich ist. Aber das stimmt nicht, die anderen rudern nur für Sie mit, aber das stört Sie ja nicht weiter, wie es scheint…..

  15. Joseph Meyer

    @Antichrist
    Stimmt, ich weiß nicht, wie es ist, wenn man vom ÖSHZ begleitet wird. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass der Eine oder Andere der Mitarbeiter dort „anstrengend“ sein kann.
    Ich möchte Ihnen aber Eines sagen: Sie haben tatsächlich das Recht auf die Summe vom ÖSHZ, das ist Ihr Recht auf Existenz, Punkt! So einfach ist das! Das würde ich an Ihrer Stelle den Mitarbeitern, die sich eventuell nicht respektvoll benehmen, zu spüren geben!
    In Bezug auf Respekt für die Mitmenschen, und zwar Respekt vor der Würde eines jeden Menschen auf Grund seiner Existenz, ist die EU meines Erachtens heute wahrhaftig ein „Sau-Stall“! Alles ist nur auf Wettbewerb getrimmt, ein Land gegen das Andere (siehe z.B. Luxembourg gegen die Rest-EU), ein Mensch gegen den Anderen, ein Kontinent gegen den Anderen und im Mittelmeer sorgt unser EU-Frontex dafür, dass die Flüchtlinge aus Afrika es nicht bis an die europäische Küste schaffen. Das ist Barbarei, von wegen „Wertegemeinschaft“!

    Und dann ist da noch der Spruch: „If a man will not work he shall not eat“ den M. Thatcher von Paulus entliehen hatte. Dass der Kapitalismus einer M.Thatcher keine echte soziale Gerechtigkeit will und auch nicht leisten kann, wissen wir; wie aber die christlichen Kirchen diesen Spruch interpretieren und vor allem auch die Aussage, „wer viel hat, dem soll noch dazu gegeben werden“, dass sollten sie mal angesichts der zunehmenden wirklichen Armut bei uns deutlich machen.

    Ihre Lage, @AntiChrist, wird sehr bald zur Norm werden, wenn sie es nicht schon ist, angesichts der Unfähigkeit vieler politischer Entscheidungsträger und der Korrumpiertheit der politischen Führungsspitze. Die schaffen von sich aus keine vernünftige Regelung, diese Hoffnung habe ich leider aufgegeben! Die Gesellschaft, d.h. die Menschen müssen sich ihr bedingungsloses Existenzrecht auf der Straße „erkämpfen“!
    Typisch ist auch, dass die Leute, wie Michael Balter, welche die richtigen Lösungsvorschläge machen – inklusive für die Länder in Afrika!, von den Betroffenen bei uns noch „gesteinigt“ werden…

    Auf Dauer wird es ohne ein bedingungsloses Existenz-Einkommen garnicht mehr gehen. Jeder bekommt es dann, egal wie reich oder wie arm er ist, und dann gibt es auch die aktuelle, entwürdigende Diskriminierung nicht mehr!

    • Ja Herr Meyer das Existenzminimum ist ein Recht, aber keine Rechte ohne Pflichten! Und die Pflicht hat ein jeder so weit wie möglich für sich selbst zu sorgen. Das Sozialsystem ist ein Rettungsnetz und keine Hängematte! Nur leider liegen zu viele in der sozialen Hängematte und bringen die Stabilität des Netzes in Gefahr….

    • Baudimont

      Wie teuer wird es, und wer zahlt ?
      Oliver Janich:
      „Das heutige System ist schlecht, aber BGE ist noch schlechter, weil es aus ökonomischen Gründen nicht funktionieren kann. Der einzige Vorteil ist, dass die Bürokratie wegfällt, aber das nützt doch nichts, wenn das System aus ökonomischen Gründen zusammenbricht und zwar viel schneller als das heutige.“
      http://www.oliverjanich.de/warum-das-bedingungslose-grundeinkommen-nicht-funktionieren-kann/

      • Das BGE, ist nichts weiter als das Märchen vom Schlaraffenland in moderner Version…
        http://bit.ly/16FJeha
        Aber wir leben ja im Zeitalter der Ökomärchen, Klimaerwärmungsmärchen…. warum also nicht auch das SChlaraffenland. Wenn da nur nicht die bösen Kapitalisten wären, die das alles verhindern….

    • Kettenis1

      @ Joseph Meyer, Ihr Wort in Gottes Ohr, ja stimmt, was Sie geschrieben haben, bzw. kann stimmen, doch es gibt auch noch die andere (negative) Seite, z.B. könnte ja sein, dass die Menschen, die im Ö.S.H.Z. Dienst tuen, mit den Sozialhilfeempfängern, doch noch passabel umgehen, dann kann es trotzdem passieren, dass Z.B. der Mensch, der leider gezwungen ist, durch widrige Umstände, diese Unterstützung in Anspruch zu nehmen, sich äußerst mies vorkommt, weil er halt lieber durch eigene Hände Arbeit seinen Lebensunterhalt bestreiten möchte

  16. R.A. Punzel

    @Joseph Meyer: „… Auf Dauer wird es ohne ein bedingungsloses Existenz-Einkommen garnicht mehr gehen. Jeder bekommt es dann, egal wie reich oder wie arm er ist,..“

    Tolle Idee. Die Berechnungsgrundlage errechnet sich dann aus Chirurgengehälter, Politikerbetrugsentschädigungen, oder etwa Königlichen Windsor-„Kann-ja-nix-dafür-Geburtsentschädigungen“?

    • Joseph Meyer

      @R.A.Punzel

      1. Zur Notwendigkeit eines BGE:
      – Die Industriebetriebe und auch schon die mittelständischen Unternehmen bauen dank Automatisierung, Rationalisierung und leider Auslagerung immer mehr Arbeitsplätze ab. – Die kleinen Unternehmen und die Selbständigen können auf Grund der viel zu hohen Lohnnebenkosten nicht genügend neue Arbeitsplätze anbieten um den Verlust zu kompensieren, – und der Staat ist wegen seiner rasenden Verschuldung nicht in der Lage, die vielen sozialen und gemeinnützlichen Arbeitsplätze, die tatsächlich gebraucht würden, zu finanzieren. Wobei die Verschuldung des Staates nicht durch die Verschwendungssucht der Politiker entsteht (welche natürlich trotzdem abgeschafft werden muss!) sondern durch das Schuldgeldsystem „Fiat-Geld“ der Systembanker.

      Von Letzterem wollen aber – die Wirtschaftsweisen, welche die Politiker beraten, nichts wissen, entweder weil sie es an der Uni nicht gelernt haben, oder aber weil sie den Ast auf dem sie sitzen nicht absägen möchten… .
      – Die Gewerkschaften und die Kirchen wollen wohl Nichts von einem besseren Geldsystem wissen, weil sie instinktiv spüren, dass die Bevölkerung mit einem besseren, positiven Geldsystem automatisch wohlhabender also freier würde, und die genannten Organisationen dann nicht mehr den gleichen Griff auf die Menschen hätten, wie dass bei hoher Arbeitslosigkeit und bei viel Armut und entsprechender Angst ums Überleben der Fall ist…deshalb wohl auch kein Interesse dieser Leute an einem befreienden BGE…?
      – Die meisten Privatpersonen wollen auch Nichts vom Geldwesen wissen, natürlich zuallererst weil sie nicht entsprechend informiert werden, aber auch, denke ich, weil das aktuelle Mindestreserve-System schon seit dem 18. Jahrhundert von der Bank of England ausgehend besteht, also fest in den Gehirnen verankert ist…

      2. Zur Finanzierung des BGE:
      Bitte, schauen Sie Sich wenigstens den angegebenen Videofilm der Canvas-Sendung vom 18.12.2014 an, falls Sie genügend Niederländisch verstehen, wovon ich jetzt einmal ausgehe:
      http://deredactie.be/cm/vrtnieuws/videozone/programmas/panorama/2.36855
      Die Autoren haben sich richtig Mühe gemacht und sie konnten tatsächlich errechnen, dass die Föderalregierung bei einer sofortigen bedingungslosen Auszahlung von 1500€/Monat/ Person und den entsprechenden Maßnahmen, in Belgien insgesamt noch Geld verdienen würde im Vergleich zur aktuellen Situation!

      Wie gesagt, Vivant-Ostbelgien würde zur Finanzierung des BGE auch die souveräne Geldschöpfung durch den Staat nutzen, so wie das von Joseph Huber vorgeschlagen wird: http://www.monetative.de

      • Ich versuche es mal zu erklären an einem Beispiel vor Ihrer Haustür: Luxembourg. Da verdient ein Grundschullehrer vielleicht 5.000 €/Monat, es gibt 500 €/Monat/Kind… paradiesische Zustände?? Mit Nichten! Eine Wohnung zu mieten kosten dann in LX Stadt schnell 2.500 €, Lebenshaltungskosten richten sich nach dem Einkommen, von daher ist die Kaufkraft der 5.000 €/Monat gar nicht so groß wie die Zahl suggeriert. Genau so läuft es mit dem BGE! Wird sofort eingepreist, und ohne Zuverdienst auf das BGE kommt man nicht rund! Diese Wundermedizin dass mit reiner staatlicher Geldverteilung alle sozialen Probleme vom Tisch sind, daran können Sie doch nicht wirklich glauben…..

  17. Joseph Meyer

    @Dax
    – Können Sie erklären, warum, trotz riesiger Mengen an Geld in den Finanzmärkten – Billionen von der EZB für die Geschäftsbanken, und dann unbegrenzt nach oben…! -, wir in Belgien und in den Euro-Staaten unter deflationären Tendenzen leiden?
    Es ist zu wenig Geld im Wirtschaftskreislauf im Vergleich zum Warenangebot, deshalb sinken die Warenpreise und die Konsumenten halten ihren Konsum zurück in der Hoffnung, dass die Preise noch tiefer sinken…

    Diese Frage lässt sich leicht beantworten, wenn man vom Geldsystem ausgeht.
    Die klassische Ökonomie tut sich hier sehr schwer, weil sie den primären Ursprung des Geldes nicht berücksichtigt, sie geht davon aus, dass zuerst die Leistung erfolgt und daraufhin kommt dann das Geld quasi von alleine, dabei ist es genau umgekehrt: Zuerst muss Tauschmittel in den Wirtschatfskreislauf und dann kommt die Wirtschaftsaktivität in Gang…
    Geben Sie den Menschen aus dem Stand Geld als legales, vertrauenswürdiges Tauschmittel, z.B. in Form eines bedingungslosen Grundeinkommens und dann werden die Menschen ein Wunder an Aktivitäten entwickeln…
    Als praktisches Beispiel können Sie „Das Experiment von Otjivero“ googlen, z.B. hier:
    http://www.landeskirche-hannovers.de/evlka-de/presse-und-medien/frontnews/2014/05/02

    Ein Auszug:
    „Für den Bischof der Evangelisch-lutherischen Kirche in Namibia, Zephania Kameeta, sind aber weder die Zurückhaltung der Regierung noch die spärlich fließenden Spenden aus Übersee ein Grund, das Projekt als gescheitert anzusehen: „Es hat sich gezeigt, dass es das Leben der Armen verändert, wenn sie Geld bekommen. Es hat sie in die Lage versetzt, sich satt zu essen, über den Tag hinaus zu denken und sich um eine Arbeitsstelle zu kümmern oder ein kleines Gewerbe aufzubauen.“

    OK, ich sage ja nicht, dass mit Einführung eines BGE alle sozialen Probleme vom Tisch wären. Es muss trotzdem gut organisiert und kontrolliert werden, z.B. dass die zirkulierende Geldmenge immer +/-der Menge an Waren und Dienstleistungen entspricht.
    Mit Einführung eines souveränen Geldwesens wäre das, meines Erachtens, aber eine leichte Übung für die (von der Regierung unabhängigen) Experten der Nationalbank, welche jetzt das benötigte Geld, an Stelle der Geschäftsbanken, in den Wirtschaftskreislauf einbringen, dann allerdings – und das ist der entscheidende Unterschied! – zinsfrei für den Staat. Anschließend wird dann ein „Leben wie Gott in Frankreich“ wieder möglich, allerdings das Frankreich vor 1973, dem Jahr des ominösen Pompidou-Rothschild-Gesetzes…

    @ Frau Baudimont
    Was Ihr Herr Oliver Janich, über das BGE schreibt, das kommt mir als ziemlich wirres Gedankengut vor…Z.B. schreibt er: „EGAL, wie man es finanziert, auch wenn man es über das Geldsystem macht: Es muss von den ARBEITENDEN genommen werden. DIESE zahlen MEHR. Und zwar an jene, die NICHTS arbeiten.“
    Oder: „Es muss von den Produktiven genommen werden, die MEHR arbeiten müssen, für Leute die NICHT für jemanden arbeiten, der es freiwillig bezahlt. Die produktive Arbeit wird teurer.“…

    Frau Baudimont,
    die „ARBEITENDEN“ bekommen das BGE doch auch, und weil sie arbeiten verdienen sie entsprechend mehr als Diejenigen, die sich mit dem BGE als Existenzsicherung begnügen würden – wobei Letztere höchstwahrscheinlich eine kleine Minderheit (< 5%?) wären.
    Im heutigen System ist das „soziale Netz“ tatsächlich eine Falle, weil man die Sozialzuwendung verliert, wenn man eine Arbeit aufnimmt, und folglich muss die gefundene Arbeit schon finanziell oder ideell sehr attraktiv sein, um dafür „Sozialhilfe + eventuell Schwarzarbeit“ aufzugeben. Das ist wohl auch die irrige Überlegung von Herrn Janich, dass man das BGE wieder verlieren würde, wenn man arbeitet, bzw. wenn die Steuer es wieder wegnimmt.
    Also das BGE kommt zusätzlich zu allen anderen Einkünften. Dazu ist dann tatsächlich ein geldmäßig souveräner Staat notwendig!

    • Baudimont

      Herr Meyer
      BGE Nur Wenn das freiwillig geschied !
      Kein Zwang zur Mitgliedschaft und kein Steuern kein Diebstahl und kein Räuberei nur freiwillige Spenden zur Finanzierung und kein Steuern kein Diebstahl und kein Räuberei.
      Gewalt ist eine illegitime Ausübung von Zwang.
      Kontrollzwang = Bestechung = Korruption.

    • Ich bleibe dabei, Leute wie Sie sind gefährlich wenn sie in politische Ämter gelangen! Ihre Energiepolitischen Phantastereien stehen im Widerspruch zur Physik, Ihre Ideen vom BGE (die Sie ja auch nur irgendwo aufgeschnappt haben, und weiter propagieren weil es Ihre Wunschphantasien befriedigt, analog zur „Energiewende“) sind ökonomischer Selbstmord! Heilsversprechungen (100% Energie aus Wind und Sonnen, mit dem BGE leben wie Gott in Frankreich…) werden von der breiten Masse gerne angenommen, aber nichts von dem was Sie verbreiten kann in der Realität bestehen, kann aber alles was in den letzten 50 Jahren, sowohl im Energiesektor als auch im Sozialbereich, geschaffen wurde, zerstören! I Nur 5% begnügen sich mit dem BGE?? Welches Menschenbild haben Sie denn?? Als die Städtische Technische Schule Eupen mit dem RSI fusionierten, hatte die Gewerkschaft eine großzügige Vorpensionsregelung für die Lehrer der STSE erstritten. Der Erfolg war so groß, dass das Budget gesprengt wurde. Kommentar der Gewerkschaft:“ Wir hätten ja niemals gedacht, dass so viele das Angebot wahrnehmen…“ Bemerken Sie die Parallelen?? Das ist so wie der Wurstvorrat des Hundes, zu hoffen dass der nicht sofort alles frisst ist irgendwie naiv…und gefährlich!

      • Joseph Meyer

        @Dax
        Da ich kein politisches Amt (mehr) bekleide, kann ich also auch nicht „gefährlich“ werden, wie Sie befürchten…und sowieso schnappe ich ja, nach Ihrer Meinung, nur überall irgend Etwas auf und habe dann Wunschphantasien, also stelle ich kein ernsthaftes Problem dar…Sie machen mir einerseits Spaß – und anderseits frage ich mich: Weshalb so viel Abneigung (Hass?) in Ihren Statements (ich weiß ja nicht, wer Sie in Wirklichkeit sind!)?

        Aber egal (damit muss ich wohl leben):

        – wo liegt für Sie die „Gefahr“ beim Ausbau der erneuerbaren Energiewirtschaft? Für die Atom- und Kohlekraftwerke natürlich ja, aber für wen denn sonst noch?! Sicher nicht für die breite Bevölkerung, die vom de-zentralen Sonnen-Energieausbau direkt profitiert, und auch nicht für die Umwelt! Denken Sie vielleicht, das Potential der Sonnenenergie (Wind, Solarstrahlung, Wasser, Biomasse, Erdwärme, etc.) wäre zu klein?

        – und wo liegt für Sie die „Gefahr“ eines „Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE)“?
        Für die Arbeitgeber, die Ihre Beschäftigten ausbeuten, ja, (weil diese dann die Freiheit hätten zu kündigen) aber für alle Anderen Arbeitgeber und für die Beschäftigten doch wohl nicht! Mehr Kaufkraft durch ein BGE = mehr Nachfrage = mehr W-Tätigkeit.
        Wieso also befürchten Sie bei einem BGE „ökonomischen Selbstmord“? Weil Sie denken, die Menschen würden dann in Scharen nicht mehr arbeiten wollen, sie würden sich mit einem Existenzminimum begnügen? Solch eine irrwitzige Überlegung möchte ich Ihnen gar nicht unterstellen…Man kann doch nicht, das wissen Sie auch, Vorruheständler im Unterrichtswesen mit aktiven Berufstätigen, die vielleicht Kinder groß bringen, ein Haus bauen, reisen und an der Gesellschaft teilnehmen wollen, vergleichen! Aber warum dann „ökonomischer Selbstmord“? Das interessiert mich wirklich.

        Das BGE eine Gefahr für die Gewerkschaften? Vielleicht, weil sie dann weniger wichtig wären für die Arbeitnehmer – dann bräuchte man wahrscheinlich die Gewerkschaften nicht mehr. Wäre das schlimm?

        Oder für die Kirchen? Ja, vielleicht, weil es dann keine Armen mehr gäbe, und also auch die Heilsbotschaft des jenseitigen Paradieses weniger Anreiz hätte…aber das wäre auch nicht schlimm, denke ich, Religion ist Privatsache und sollte aus dem Staatswesen herausgehalten werden.

        Für die Angestellten in den Sozialministerien? Ja, vielleicht, weil die Administration wesentlich vereinfacht würde, aber diese Angestellten fänden im Öffentlichen Dienst viele andere sinnvolle Tätigkeiten.

        – und wo liegt für Sie die „Gefahr“ bei einer Geldpolitik, welche den privaten Geschäftsbanken und der EZB die Geldschöpfung „aus-dem-Nichts“ verbietet?
        Für die System-Bankenkonzerne? Ja, denn die würden dann etliche Milliarden weniger einnehmen – insgesamt ~400 Milliarden jährlich in der Eurozone.
        Kommen Sie etwa aus dem Bankenmilieu?
        Für die kleinen Banken und Sparkassen, würde eine Übernahme der Geldschöpfung durch den Staat eher keine Gefahr sein, denn sie würden ihr normales Bankgeschäft fortführen können. Für alle anderen Bürger und Unternehmen wäre eine „Vollgeldreform“ aber ein wahrer Segen…

        Von Segen gesprochen, ich verabschiede mich hiermit aus der Diskussion bis über die Feiertage und wünsche Ihnen, sowie allen anderen Diskussionsteilnehmern und allen Lesern des Forums und dem Webmaster:
        Frohe Weihnachtstage und Alles Gute im Neuen Jahr!

      • Joseph Meyer

        @nmm
        Das „Experiment“ in Otjivero ist doch überhaupt nicht gescheitert! Durch das Einbringen von „Tauschmittel“ durch externe Geldgeber über ein kleines Grundeinkommen ist dort sehr viel sinnvolle Wirtschaftaktivität und bemerkenswerter Fortschritt auf vielen Ebenen entstanden. (http://www.landeskirche-hannovers.de/evlka-de/presse-und-medien/frontnews/2014/05/02)

        Vielleicht schreiben Sie „gescheitert“, weil Sie der Meinung sind, dass die Wirtschaftsaktivitäten in Otjivero, nach den inzwischen 4 Jahren BGE, jetzt von sich aus, quasi von alleine, das benötigte Tauschmittel, das legale „Geld“, hervorbringen müssten?!
        Wenn Sie so gedacht haben, dann hätten Sie so wie die klassischen Ökonomen gedacht. Leider tun das noch immer die Meisten, auch unter den Politikern, und deshalb geht es ja auch in den meisten Ländern der Welt den Bach runter…{d.h. in allen Ländern, in denen ein Kreditgeldwesen (so wie in der Eurozone) besteht}.

        So funktioniert das aber nicht: Die Wirtschaftaktivität generiert kein neues Geld von sich aus! Sondern es muss immer von neuem neues Geld – neues Tauschmittel – von Außerhalb in den Kreislauf eingebracht werden, damit die Wirtschaftsaktivitäten in Gang bleiben!
        Und hier sind wir dann auch auf dem Grund der Talsohle angekommen: WER soll dieses “Frische Geld“ erschaffen, 1. die Geschäftsbanken über Kredite – so wie jetzt in der Eurozone, oder 2. der Staat als Souverän – nach einer “Vollgeldreform“? Bei 1. steigt die allgemeine Schuld und wird zur erdrückenden Last, so wie jetzt bei uns, bei 2. könnten sich Belgien und alle anderen EU-Staaten sehr schnell wirtschaftlich und gesellschaftlich erholen!

        Die Frage, warum immer neues Geld eingebracht werden muss, lässt sich im Kreditgeldwesen durch den Vorgang der Tilgung leicht verständlich machen. Die Tilgung eines Kredits bedeutet die Streichung der Kreditsumme aus den Bilanzen, die Zahl wird im Computer gelöscht, und bei einer Tilgung mittels Bargeld in Form von Banknoten, werden dann diese Banknoten vernichtet (geschreddert)! Auch Sparen unter das Kopfkissen oder Benutzen des Geldes für Finanztransaktionen entzieht der realen Wirtschaft das Tauschmittel – welches dann wieder durch neues Geld ersetzt werden muss, damit der W-Kreislauf nicht leidet…

        …so wie das jetzt in Otjivero zu passieren droht, weil den ausländischen Geldgebern das Geld ausgeht und weil die namibische Regierung möglicherweise, korrumpiert, an der „Junkie-Nadel“ der Privatbanker hängt…

  18. Von der Armut und dem Elend

    Geistige Armut, überall. Die Armut der einen, die aus OstBelgistan ein Refugium für alle machen wollen; die Armut der anderen, die OstBelgistan in eine Wüste von Prachtbauten für/von die/den Fürsten (unde die Land Rovers) verwandeln; und auch geitige Armut der „Fremden“, die hierher kommen und sich bedienen, plündern und auf uns sche… Alles nach dem LIDL-Motto „Luxus für Alle!“. Oder, von der Globalisierung, dem Triumph der Konsumgesellschaft…
    Armut bedeutet für mich, der zZ tatsächlich UNTER der Grenze – OK, jetzt laßt sie heraus, euer Haßtiraden von wegen „Neid, usw.“; darum geht es mir auf keinen Fall, oh nee – lebt, Hunger, Kälte, und Schmerz. Quadratmetergroße Flachbildschirme, Mercedes vor der Haustür aber nix im Kühlschrank, I-Pad-Pod-Pud-Pid-Pet und sonstwas, Design-Haus und SUV aber BILD-Zeitung oÄ als intellektuelle Quelle? Alles Folgen der Globalisierung, der aktuellesten Form von Unmündigkeit durch Medienmanipulation, dank der Allgegenwart der Technologie. Panem et circenses, Brot und Spiele. Oder, vom Esel und der Möhre – nur, daß es beim Esel tatsächlich eine notwendige Überlebenstaktik ist (wir Menschen sind ja kluger, wir haben ja die Erkenntnis!)
    Armut, aber nicht in der Form, wie man’s gern hätte. Die täglichen Lebensmittel, unser Grundbedürfnis, sind so billig wie noch nie; Geiz ist ja so geil… Der Luxus, der Firlefanz, aber, die kosten immer mehr – wie die Telekoms in Belgien (wir werden ausgenommen und ausgepresst wie die Zitrusfrüchten, und Frau Jadin (IGIT!!!!!!!!!!!!!) macht nix, gar nix dagegen. Aber wir sind ja in Europa, dem Kontinent, oder INKontinent? der Dienstleistungen – bleibt ja auch sonst kaum etwas… -, also muß ja daran verdient werden.
    2015 wird gleich einer weiteren Herabstufung der tatsächlichen Lebensqualität sein; also noch mehr Armut, gewiß. Für mich aber, der auch 2015 die meiste Zeit wohl weiterhin unten sein wird, wird es aber auch verdammte Höhen geben… Ich, arm also? Nein, ich habe meine eigene Möhre, die mich antreibt und glücklich macht… :-)))

    • AntiChrist

      @Von der Armut und dem Elend
      Du klingst so verbittert… Och, wie traurig.
      Bleibst du Heiligabend und Weihnachten auch alleine wie ich?
      KOPF HOCH!! Die Zeit geht auch schnell vorbei.
      Das wird wieder ;)

      • Von der Armut und dem Elend

        Hallo! AntiChrist. deine Worte sind nett, danke. Nein, verbittert bin ich nicht; sagen wir, daß ich es nicht fassen kann, wie armselig und elend die Menschen werden. Und wie gesagt, ich liebe mein Leben und habe 2015 jede Menge auf dem Programm – wenn ich all dem hier kund tun würde, würde ich nur wieder einmal nur persönliche Angriffe ernten, die mit dem Thema an sich jar nüss zu tun haben. Also verrate ich nüsss…
        Aber es geht mir eigentlich sehr gut, und ich möchte echt mit niemandem tauschen.
        Ich interessiere mich nicht für Weihnachten und auch nicht für Neujahr – dennoch verbringe ich sie nicht alleine.
        Alles Gute!

  19. brigitte wiechert

    es gibt nicht nur armut bei selstständige auch bei familien wo der mann rentner ist und drei kinder hat aber nicht zeigt wie schwer es ist den monat rum zubekommen sich aber nicht beklagt weil es sowie so nichts bringt schweigen ist besser als drüber reden andere machen sich eh nur lustig

    • Kettenis1

      @Brigitte wiechert, in etwa so ähnlich habe ich vor 5 Minuten an Herrn Joseph Meyer geschrieben. Dieser Herr kennt scheinbar nur „seine“ Banken jedoch nicht wie es dem „kleinen Mann“ mit geringem Einkommen zumute sein kann. Wie soll er auch, spricht er doch von „2 000 Euro“ monatlichem Einkommen. Der „kleine Mann“ spricht eventuell von 1200-1300 Euro Einkommen, diesbezügliche Summen sind vermutlich für Herrn Meyer ein Fremdwort

  20. Joseph Meyer

    @brigitte wiechert und @Kettenis 1

    Ich denke, dass wir uns einig sind, dass Armut, d.h. ein Zustand der es schwer macht „bis zum Monatsende durch zu kommen“, für unser reiches Belgien ein Skandal ist! Ich weiß nicht mehr wer es gesagt hat, aber es stimmt wohl: Der Kapitalismus ist ein tolles System um Mehrwert zu erzeugen, aber ein erbärmliches System um diesen Mehrwert gerecht zu verteilen.

    Es geht doch hier nicht darum, ob man aus eigener Erfahrung weiß, was Armut ist, (ich weiß das im Übrigen aus meiner Kindheit und Jugend sehr wohl…), es geht auch nicht darum, auf sehr reiche Menschen neidig zu sein (das wäre ein völlig unnötiges, zerstörerisches Gefühl), sondern es geht ganz einfach darum, die wirklichen Ursachen der steigenden Armut unter den Menschen (in der DG, in Belgien, in der EU, und weltweit!) festzustellen, um dann effektive Lösungen zu finden. Natürlich geht es auch um Mitmenschlichkeit – um Nächstenliebe wenn Sie wollen – aber es geht in gleichem Maße um ökonomische und ökologische Vernunft! Ohne allgemeinen Wohlstand gibt es keine funktionierende Marktwirtschaft, und ohne soziale Gerechtigkeit unter allen Menschen gibt es keinen Frieden und keine effektive Anstrengung zum Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen (Umwelt, Artenvielfalt, Ressourcen, usw.).

    Man kann es doch tagtäglich beobachten: Die Rezepte der letzten Jahrzehnte, Konkurrenzdenken und Wettbewerb über Alles, Profitmaximierung, ständiges Wirtschaftswachstum, hegemoniales Streben,
    Eroberungskriege, usw. führen uns alle ins Verderben.

    Dabei liegt die Lösung so nahe! Darf ich Sie auf meinen Kommentar an @nmm vom 22.12.2014 , 16:21 verweisen: Auch die ganz normale Wirtschaftsaktivität { diejenige die erforderlich ist, damit wir Essen, Kleidung, Unterkunft, Erziehung, medizinische Versorgung, …erhalten } erfordert eine ständige Zufuhr des Tauschmittels „Geld“, damit diese Aktivität stattfindet! Das benötigte Geld wird nicht(!) durch die Wirtschaftsaktivität an sich automatisch erzeugt, sondern die notwendige Geldzufuhr muss von außen ganz gezielt immer wieder erfolgen!

    Ich glaube, das dies der springenden Punkt ist, den die klassischen Ökonomen und mit ihnen die Politiker und viele Andere (die Tarifpartner, die Kirchen, humanitäre und ökologische Organisationen, Think Tanks, etc. ) nicht berücksichtigen.

    Finden Sie es nicht auch komplett verrückt, dass die Menschen in Afrika zu Millionen, aus purer Armut, aus ihren tollen Ländern flüchten müssen, obschon diese Ländern sich selber mit einer eigenen hoheitlichen Währung zu allgemeinem Wohlstand und sogar zu Reichtum verhelfen könnten?

    Da kommt doch dann die Frage auf: Wer verhindert, dass sehr viele Länder der Erde ihre hoheitliche Währung erhalten?

  21. Kettenis1

    Herr Meyer, Ihr Wort in Gottes Ohr, doch zumindest ich habe ein Alter erreicht, das mich gelehrt hat, teils aus Erfahrung, dass Papier geduldig sein kann, einerseits, andererseits , dass bei manchen, (allen?) Parteien, die VOR den Wahlen abgegebene Versprechen gar nicht beabsichtigt wird, diese einzuhalten, da diese eh nur als Lockvogel gedacht waren. (Herr Meyer, ich weiß wovon ich rede, da vormals auch politisch aktiv

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