Politik

Franziska Franzen: PDG-Liste von Ecolo ist „stark und bunt“ – Grüne hoffen auf 4 Mandate

Die Kandidaten von Ecolo für das DG-Parlament. Foto: OD

Am Samstag hat die Ecolo-Partei in Bütgenbach-Berg ihre komplette Liste für die PDG-Wahl vorgestellt. Nachdem schon vor einiger Zeit die Namen der Kandidaten an der Spitze und die der „Listendrücker“ bekanntgegeben worden waren, wurde im Café Burgterrassen sozusagen das Mittelfeld der Ecolo-Mannschaft präsentiert.

Spitzenkandidatin Franziska Franzen sprach von einer „starken und bunten Liste“. Es sei eine vielseitige Liste, die den Anforderungen von Ecolo gerecht werde – „ausgewogen in der Alternanz von Frau und Mann, ausgewogen in der Altersstruktur, ausgewogen in der Herkunft“. Die Liste weise Erfahrung und Engagement auf, Sachverstand und Motivation, Besonnenheit und Aufbruch, hieß es.

Freddy Mockel und Franziska Franzen enthüllen ein Wahlplakat von Ecolo. Foto: OD

Freddy Mockel und Franziska Franzen enthüllen ein Wahlplakat von Ecolo. Foto: OD

Die Ecolo-Liste für die PDG-Wahl setzt sich wie folgt zusammen:

  1. Franziska Franzen, 60 Jahre, Eupen, Sozialarbeiterin
  2. Freddy Mockel, 43, Eupen, Beamter
  3. Roswitha Arens, 48, Büllingen, Angestellte
  4. Marc Niessen, 32, Eupen, Fraktionssekretär
  5. Valérie Paquet, 40, St. Vith, Erzieherin
  6. Björn Marx, 32, Bütgenbach, Pressereferent
  7. Margot Malmendier, 59, Lontzen, Angestellte
  8. Jan Johanns, 19, Amel, Auszubildender Restaurantfachmann
  9. Sandra Michels, 27, Bütgenbach, Psychologieassistentin
  10. Rainer Hintemann, 59, Kelmis, Installateur i.R.
  11. Ilona Kremer-Renier, 56, Kelmis, Angestellte
  12. Frédéric Arens, 33, Amel, Ingenieur
  13. Margit Meyer, 71, Eupen, Primarschullehrerin i.R.
  14. Pascal Jost, 32, Büllingen, Lehrer
  15. Christa Paquet-Jousten, 49, Eupen, Tagesmutter
  16. Berthold Müller, 56, Amel, Angestellter
  17. Judith Thelen, 31, St. Vith, Angestellte
  18. Stephan Noel, 40, Bütgenbach, Lehrer
  19. Marlene Bongartz-Kaut, 54, St. Vith, Lehrerin
  20. David Kirschvink, 33, Raeren, Produktmanager
  21. Monique Kelleter-Chaineux, 47, Walhorn, Selbstständige
  22. Issa Gamboulatov, 48, Kelmis, Ingenieur
  23. Hedy Dejonghe-Freches, 65, Eynatten, Angestellte i.R.
  24. Karl-Heinz Braun, 49, Lontzen, Ingenieur
  25. Monika Dethier-Neumann, 54, Kettenis, Abgeordnete, Innenarchitektin
Die "jungen Wilden" auf der PDG-Liste von Ecolo: Judith Thelen, Björn Marx, Marc Niessen und David Kirschvink (v.l.). Foto: OD

Die „jungen Wilden“ auf der PDG-Liste von Ecolo: Judith Thelen, Björn Marx, Marc Niessen und David Kirschvink (v.l.). Foto: OD

Bei der Zusammenstellung der PDG-Liste hat Ecolo auf zwei Dinge Wert gelegt: Zum einen treten die Grünen ohne ihre Schöffen und ÖSHZ-Präsidenten an, getreu der Devise, dass Ecolo „gegen Ämterhäufung und gegen Klüngelei“ ist.

Zum anderen ist man peinlichst genau nach dem Reißverschluss-System vorgegangen, wonach die männlichen und weiblichen Kandidaten von Platz 1 bis Platz 25 konsequent alternieren – Frau, Mann, Frau, Mann usw.

Man wolle einen vernünftigen und respektvollen Wahlkampf führen, sagte Spitzenkandidatin Franziska Franzen.

Absage an „Hahnenkampf“ und „Gockelgetue“

Auf die Frage eines Pressevertreters, ob auch sie Kandidatin für den Posten des Ministerpräsidenten sei, sagte Franzen, Ecolo werde sich an dem „Hahnenkampf“ und dem „Gockelgetue“, wie man es in den vergangenen Wochen erlebt habe, nicht beteiligen.

In Ringerkreisen bestens bekannt: Issa Gamboulatov. Foto: OD

In Ringerkreisen bestens bekannt: Issa Gamboulatov. Foto: OD

In jedem Fall verfüge Ecolo über genügend kompetente Personen, die in der 1. Reihe Verantwortung übernehmen könnten. Die Frage nach der Besetzung von Ämtern stelle sich jedoch ganz zuletzt, so die Fraktionsvorsitzende und Spitzenkandidatin bei der Wahl zum DG-Parlament.

Bei der Listenvorstellung enthüllten die beiden Spitzenkandidaten Franziska Franzen und Freddy Mockel ein Ecolo-Plakat, auf dem geschrieben stand „So wählt man heute!“. Ein weiterer Slogan der Grünen lautet „Gut leben in der DG“. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass sich Ecolo für mehr Lebensqualität einsetzen möchte.

Wie eigentlich alle Listen, hoffen auch die Grünen am 25. Mai auf einen Sitz mehr im DG-Parlament. (cre)

 

23 Antworten auf “Franziska Franzen: PDG-Liste von Ecolo ist „stark und bunt“ – Grüne hoffen auf 4 Mandate”

    • Arroganz

      Ich halte diesen Slogan für absolut arrogant.

      Aber der Satz beschreibt gut die Bevormundungseinstellung der Grünen.

      Grüne möchten den Leuten immer vorschreiben, wie man zu sein hat. Treffender hätter der Slogan also eigentlich nicht sein können.

  1. Ich halte es für einen Fehler, auf Schöffen und ÖSHZ-Präsidenten zu verzichten. Dadurch schwächt sich Ecolo selbst. Dass man keine zwei Exekutivmandate einnehmen kann, ist klar. Aber weshalb sollte ein Schöffe nicht auch Mitglied des PDG sein? Ecolo will wieder einmal katholischer sein als der Papst.

    • Karl-Heinz Braun

      Logo
      das Parlament kontrolliert die Regierung und die Regierung übt die Gemeindeaufsicht aus. Wir betrachten ees als Interessenkonflikt, wenn der Kontrollierte den Kontrolleur kontrolliert.

      • Zappel Bosch

        Das hat auch ProDG anfangs heftig verteidigt, mit der gleichen Argumentation übrigens, erinnern Sie sich noch? Wahrscheinlich nur weil sie damals keinen hatten… Und wen haben sie sich jetzt „geangelt“?
        Das müsste doch „Kanonenfutter“ für Sie werden, oder? ;)

  2. Ich finde trotzdem, dass Frau Franzen einen guten Job gemacht hat in den letzten Jahren. Vor allem ihre Hartnäckigkeit in der Frage der Kosten der Außenbeziehungen verdient Anerkennung. Ich finde sowieso, dass die Wähler am 25. Mai nicht vergessen sollten, dass MP Lambertz während 2 Jahren nicht nur Frau Franzen, sondern das ganze Parlament und die gesamte Bevölkerung der DG auf den Arm genommen hat und eine solche Rücksichtslosigkeit im Umgang mit der Demokratie bestraft werden sollte. Das gilt auch für Oliver Paasch, der nichts dagegen unternommen hat.

    • ohje ohje

      Anderseits finde ich es komisch dass Sie der Opposition eine gute Oppositionsarbeit bescheinigen, nur weil Sie (und das will ich auch gar nicht bestreiten) zurechtermassen Jahre lang die Details der Auslandsreisen angefragt haben und auch die hohen Investitionskosten für die Big 3 Gebäude (Parlament, Gospert 42 und Sanierung Kloster Heidberg) kritisch beäugt haben. Das ist in der Tat ihr Job und legitim. Den haben Sie auch gemacht, mehr als gut, meiner Meinung nach.

      Was aber die anderen 95 Prozent des Haushaltes betrifft kann man nicht unbedingt sagen, dass Ecolo da genauso aktiv gewesen ist. Nur leider finden diese anderen, „bodenständigeren“ Themen die weniger anecken weniger Platz in er Hiesigen Presse und Meinungsmache.

      Ach ja, ich vergass. Ecolo ist auch noch schnell auf den Zug der imensen Gehaltskürzungen der Lehrer aufgesprungen.

      Schon ein wenig populistisch das Ganze?

    • ohje ohje

      Ich sag nur Blubb-Blubb…

      Eine Partei mei Mäuse-Monika und Kohle-Claudia in ihren Reihen wird schon nicht gross abräumen.

      Nicht zu vergessen: der lange Arm nach Namür zu den Volldeppen Henry und Nollet, einen Kandidaten der höchstens als Minister dem Parlament die Ehre geben will und den bekannten Problemen rund um die Fussgängerzone in Eupen (Von Ecolo initiiert, vom wem auch sonst?)

      Da können die Grünen schon feiern wenn sie ihre 3 Sitze halten.

  3. Die Grünen müssen sich neu erfinden. Man kann nicht auf den nächsten Dioxinskandal oder das nächste Fukushima warten, um in der Wählergunst zu toppen. Das Programm von Ecolo zieht einen runter, es wirkt schwermütig. Es geht immer um die Schwachen, Benachteiligten, Ausgegrenzten, Migranten usw. Ist ja auch in Ordnung, dass man sich für diese Randgruppen einsetzt, aber was hat Ecolo den ganz normalen DG-Bürgern anzubieten? Darf bei Ecolo auch ab und zu gelacht werden? Gibt es etwas, was Spaß macht? Muss ja nicht unbedingt alles schickimicki sein wie bei der PFF!!!!!

  4. Politenttäuscht

    Normalo hat vollkommen recht !

    Die Grünen haben nicht viel gebracht und leider auch sehr viele enttäuscht : u.a. „Nollet
    & Henry“ in Namur, sowie „Niessen & Co.“ in Eupen. Deswegen glaube ich kaum an einen 4. Sitz & hoffe auf eine vernünftige Lektion für die Grünen in Namur…

  5. Erfahrener

    Frage mich echt was verschiedene Leute auf den Listen und in der Politik tuen ? Kenne verschiedene die Hilfe brauchten und sind von dieser Person auf der obigen Liste wirklich im Stich gelassen worden, dann wollen solche Leute wiedergewählt werden. Bin mal gespannt wie die Wahlen ausgehen werden.

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