Gesellschaft

Frankreich streitet über Burkinis: „Uniform des Islamismus“

Ein Ableger des Bikini ist der Burkini. Er wird von muslimischen Frauen getragen, die beim Baden einer strengen Auslegung des Islam entsprechen wollen. Foto: Shutterstock

Nach den Anschlägen von Terroristen treten Gemeinden in Frankreich eine Debatte los: Welche Strandkleidung ist zulässig? Die Stadt Cannes an der Côte d’Azur verhängte ein Burkini-Verbot, andere Gemeinden zogen nach.

Der Burkini bedeckt den ganzen Körper und wird von muslimischen Frauen getragen, die beim Baden einer strengen Auslegung des Islam entsprechen wollen. Muslimischen Frauen verbietet ihr Glaube, nackte Haut zu zeigen.

Der konservative Bürgermeister von Cannes, David Lisnard, hatte bereits Ende Juli angeordnet, dass Strandbekleidung die „guten Sitten“ und die im französischen Recht verankerte Trennung von Kirche und Staat respektieren müsse. Lisnard erklärte, der Burkini sei die „Uniform des extremistischen Islamismus“.

Zum Vergrößern Grafik anklicken. Foto: dpa

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Burkinis werden zwar nicht explizit genannt, doch Lisnard machte deutlich, dass die Schwimmanzüge mit integrierter Kopfbedeckung letztlich gemeint sind.

Ein Gericht in Nizza wies am Wochenende einen Einspruch des Kollektivs gegen Islamfeindlichkeit in Frankreich (CCIF) gegen die kommunale Regelung zurück.

Die Stimmung ist an der Riviera nach dem verheerenden Terroranschlag in Nizza am 14. Juki aufgeheizt. Zudem gehen die politischen Parteien vor den Präsidentenwahlen im Mai kommenden Jahres beim Thema öffentliche Sicherheit auf Konfrontationskurs.

Die Entscheidung des Bürgermeisters von Cannes hat jedenfalls zunächst rechtlich Bestand. Ein Gericht in Nizza wies einen Einspruch des Kollektivs gegen Islamfeindlichkeit in Frankreich (CCIF) zurück. Mit der Angelegenheit wird sich jetzt der französische Staatsrat, das oberste Verwaltungsgericht, befassen.

Drei Frauen im Alter von 29 bis 57 Jahren bekamen in Cannes in den vergangenen Tagen Strafzettel, weil sie gegen den umstrittenen „Anti-Burkini“-Erlass von Bürgermeister Lisnard verstießen. Das Bußgeld beträgt laut Verordnung 38 Euro.

Sechs weitere Frauen, die nach Ansicht der Ordnungshüter zu bekleidet ins Wasser stiegen, wurden kontrolliert. „Einige zogen es vor, den Strand zu verlassen, andere zogen einen Badeanzug an“, zitierte die Zeitung „Nice Matin“ den Chef der städtischen Polizei, Yves Daros. Die neue Regelung werde von der Bevölkerung begrüßt, berichtete er.

Das Verbot aus Cannes zieht unterdessen weitere Kreise. Andere Gemeinden, nicht nur in Südfrankreich, zogen nach. Darunter befindet sich auch die Gemeinde Sisco im Norden der Insel Korsika.

In Belgien war das Thema Burkini schon im Februar 2015 ein großes Thema, wie diese Schlagzeile von "La Meuse" zeigt.

In Belgien war der Burkini schon im Februar 2015 ein großes Thema, wie diese Schlagzeile von „La Meuse“ zeigt.

In Sisco hatte es zunächst sogar geheißen, wegen Burkinis sei es sogar zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Verletzten gekommen, weil angeblich Anwesende versucht hätten, Frauen im Burkini zu fotografieren.

Inzwischen verdichten sich jedoch die Hinweise, dass der Streit überhaupt nichts mit Burkinis zu tun hatte.

Die Diskussion um Burkinis gibt es nicht nur in Frankreich. In Brandenburg bekamen zwei Frauen im Burkini in einer Therme den Unmut anderer Badegäste zu spüren.

Eine junge Berlinerin, die sich zusammen mit ihrer aus dem Libanon stammenden Familie dort aufhielt, stellte Strafanzeige. Die Frau, die genau wie ihre Mutter einen Burkini trug, fühlte sich der Polizei zufolge beleidigt und diskriminiert. (cre/dpa/lesoir.be)

89 Antworten auf “Frankreich streitet über Burkinis: „Uniform des Islamismus“”

  1. Der Mediengott

    Eigentlich sollte es einen egal sein, wie man rumläuft, manch eine sollte eher ne Burkini tragen, als einen Bikini. Ich bin eher dafür das Leggings endlich verboten werden. Ähnliche Badeanzüge gabs hier auch schon, da trugen die Damen noch gerne Sonneschirmchen. Badehauben waren auch mal im Trend meistens so hässliche Dinger mit Blümchen oder Männerversion Rot/Blau/Weiss gestreiftes Gedöns. Aber wie gesagt eigentlich sollte egal sein was man trägt, ja auch diejenige die eigentlich lieber keinen Bikini anziehn sollte. Beachvolleyball ist auch ein tolles Beispiel, Frauen meistens beinah halbnackt und wir Männer angezogen. :P Jehovas laufen auch recht züchtig rum oder die Mennoniten-Brüdergemeinde die im Raum Euskirchen wohnen, Häubchn und meistens lange Röcke und die Damen tragen dort nie Hosen. Männer beinah ja wie andere Leute auch. Orthodoxe Juden laufen ähnlich umher, nur alles in Schwarz. Und neben fiesen Leggings,,,ROSA Poloshirt mit Kragen hoch. Höre Rockmusik und laufen meistens Schwarz rum.

    • Hop Sing

      Pierre,

      Es geht doch nicht um besseres Aussehen oder Mode. Es geht darum, eine aus dem untoleranten Islam resultierende religiöse Überzeugung/Verpflichtung uns aufzuzwingen und das akzeptieren wir nicht. Diejenigen unter uns, die anderer Meinung sind, sollten sich an den Badestränden der arabischen Halbinsel im Bikini zeigen : durch Scharia-Gerichte angeordnete Stockhiebe wären die Konsequenz.

    • Es geht sich nicht um die Kleidung, sondern darum, was ein Burkini darstellt. Er steht für die Unterwerfung unter einem Gott und für die Unterwerfung der Frau allgemein und für deren Ausgrenzung.
      Die Burkiniträgerinnen genauso wie die Burkaninjas sind nicht integriert und wollen es auch scheinbar nicht. Es ist eine bewußte Ausgrenzung.

    • rudi nikklas

      ein saublöder Spruch . . . , Du stehst wohl eher auf unansehnliche fette Muttis mit Kippe im Mund, Bierflasche in der Hand und auf den verschiedenen Fettröllchen sind dann die tollsten Tattoos zu bestaunen, also jedem das seine . . .
      was hat das Thema mit Merkel zu tun ???

        • My way or the highway

          Ja, die Talibans (Gotteskrieger) sind wohl überall. Gerade die, die sich als „progressive Demokraten für eine bessere Welt“ verstehen fördern, und fordern, die Islamisierung. Dümmer geht es wirklich nicht. Was steht noch einmal auf heißen Getränken in den superschlauen USA? „CAUTION: THIS BEREVAGE IS HOT“.

  2. Belgium Power

    Rudi : saublöd ist eher zu sagen man hätte nichts dagegen, für mich heist das man akzeptiert die Unterwerfung der Frau. Die Merkel ist doch so multikulti und prahlt wir schaffen das, oder etwa nicht ???

  3. Augustinus, heilig

    der heilige Augustinus: „Indem man alles sieht, erträgt man am Ende alles. Indem man alles toleriert, akzeptiert man am Ende alles, und indem man alles akzeptiert, befürwortet man alles“. Wehret die Anfänge! Hahahahahahahaha…

  4. Marcel Scholzen

    Der Burkini für sich genommen, ist nicht schlechter und besser als andere Kleidungsstücke. Das Problem ist die öffentliche Wahrnehmung. Er wird in Verbindung gebracht mit islamistischen Terroristen, und ist somit ein Symbol der Unterdrückung und Intolleranz ungefähr wie das Hakenkreuz der Nazis. Auch wenn nicht viele Frauen dieses Kleidungsstück tragen, sollte man es trotzdem verbieten als Zeichen des Kampfes für Demokratie und Freiheit.

    Kleidung war schon immer auch ein Ausdruck politischer Überzeugung. Man denke nur an den berühmten Mao-Anzug. Dazu folgender Link :

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mao-Anzug

    • Augustinus, heilig

      Nein, es geht nicht um die öffentliche Wahrnehmung, sondern um die Symbolfunktion. Nichts anderes.
      Schon komisch, daß manch eine Gutfrau-Emanze hierzulande all das befürwortet; mal sehen wenn sie in ein paar Jahren in so’n Ding schlüpfen MÜSSEN…

      • Marcel Scholzen

        Es wird höchste Zeit, dass „der“ Islam sich besser strukturiert und organisiert, um sich so besser in die westliche Gesellschaft zu passen. Es muss endlich Schluss sein mit der Einflussnahme von Aussen (Saudi-Arabien, Iran, etc) auf die Moscheen.
        Dazu hat der französische Politiker Chevènement ein Interview gegeben.
        Hier der Link :
        http://www.leparisien.fr/politique/je-ne-me-deroberai-pas-15-08-2016-6041519.php

        Es sollte zur Sebstverständlichkeit werden, dass Moslems ihren christlichen Nachbarn ein schönes Weihnachts- oder Osterfest wünschen und ungekehrt Christen ihren moslemischen Nachbar einen guten Ramadan wünschen. Nur wenn man sich gegenseitig respektiert, funktioniert die Gesellschaft.

  5. Augustinus, heilig

    Der Traum der Linken, wie ihn etwa Joschka Fischer erlebt, nach Kant’scher Vorstellung eines friedlichen Zusammenlebens, ist eine Utopie, die Europa das Leben kosten wird – dem christlichen Europa: „To modernize an Islamic country based on shared values of Europe would be almost a D-Day for Europe in the war against terror. It would be the greatest positive challenge for these totalitarian and terrorist ideas“ (von Robert Kagan zitiert).
    Der Islam ist nicht in der Lage dazu. Die Türkei in der EU? Da die Türken bald ‚Schland überholt haben, wäre ein rein… muslimisches Land das Größte der EU. Ohne mich.

    • Marcel Scholzen

      Man kann unsere Zeit in etwa vergleichen mit dem römischen Reich der Spätantike, als germanische Völkerschaften in Europa einfielen und Land in Besitz nahmen. Gleichzeitig waren aber auch viele Germanen in römischen Diensten z.B. als Legionär und kamen in Kontakt mit römischer Kultur und Lebensweise. Es war eine gegenseitige kulturelle Beeinflussung und Vermischung aus denen die heutigen Staaten Europas entstanden sind.

      Und daher ist es durchaus möglich, dass in einigen Generationen ein Grossteil der Bevölkerung moslemisch ist. Nur es wird ein Islam europäischer Prägung sein (wie er immer auch aussehen mag) und nicht orientalischer Prägung. Denn man sollte nicht vergessen, dass sich eine Religion immer den lokalen Verhältnisse anpasst, um von der Bevölkerung akzeptiert zu werden. So war es auch mit dem Christentum. Es hat auch verschiedenen Elemente der alten heidnischen Religion übernommen und für sich nutzbar gemacht wie z.B. das Osterei oder der Weihnachtsbaum.

  6. Unter Gesundheitsgesuchtounkten müsste jeder Politiker diese Bekleidung befürworten. Er sinkt das Hautkrebsrisiko deutlich. Wo liegt übrigens der Unterschied zu einer westlichen Frau, die in luftiger Hose, Bluse und Hut am Stran liegen… der Sonne wegen ?

    • Der Burkini ist eine Uniform der Islamisierung, ist das so schwer zu verstehen? Oder sind Sie auch dafür, dass man in SS-Uniform herumlaufen darf, solange sie sauber ist? So eine SS-Uniform lässt das Gesicht frei und senkt ansonsten das Hautkrebsrisiko.

      • Marcel Scholzen

        Das ist ein guter Vergleich. Der Burkini wird als Zeichen der Islamisierung wahrgenommen und somit des IS. Und der IS ist genau so fanantisch wie einst die SS. Und dagegen gilt es anzukämpfen. Es wird Zeit aufzuwachen bevor es zu spät ist. Es wird Zeit, das der Staat seine Autorität voll zur Geltung bring, notfalls mit Gewalt.

        • @ Marcel Scholzen

          Nein, es ist ein dämlicher Vergleich. SS Uniformen wurden von Angehörigen der SS getragen. Ich habe noch nie gehört das die Terroristen vom sog. Islamischen Staat im Burkini rumlaufen. Ein Vermummungsverbot ist ja nachvollziehbar aber beim Ganzkörpercondom bleibt das Gesicht frei. Auch wenn Overalls ausgesprochen hässlich sind wäre ein Verbot unverhältnissmässig.

  7. Mir egal!

    Mich stört dies überhaupt nicht. Was sollen solche blöden Meldungen. Will man hier die Sarrazins aus der Reserve locken bzw. provozieren. Wenn das tragen in Belgien erlaubt ist dann verstehe ich nicht wieso man sich hier aufregt. Ich finde das der Staat zwei Milliarden Euro miese erwitschaftet hat und diese von uns Steuerzahlern haben will wesentlich beängstigernd;

    • Mich stören Schleier und Burkini ungemein. Wenn ich sehe was man in Deutschland entscheidet wird mir schlecht. Kürzlich in Bayern weigert sich eine muslimische Frau, den Burka vor Gericht zu heben, damit festgestellt werden konnte, wer überhaupt unter dieser idiotischen Maske steckt. Sie bekam recht! Eine muslimische Frau, die Jura studiert, hat vor Gericht durchgeboxt, zusätzlich zu den an und für sich bereits albernen Richterroben einen Schleier vor Gericht tragen zu dürfen. Wo kommen wir denn da hin? Wo ist hier die Trennung von Staat und Religion? Wenn das auch in den anderen Ländern Schule macht, dann Prost Mahlzeit.
      Erst durch den Einsatz mutiger Leute gegen die Kirche konnten wir im Westen die Freiheiten erkämpfen, die wir jetzt geniessen dürfen. Wenn es nach der Kirche gegangen wäre wären die meisten Menschen Analphabeten und arm. Und das wird jetzt durch Naivität wieder mit Füssen getreten. Einige wenige kluge Menschen wie ein Atatürk haben eingesehen, dass man Staat und Religion trennen sollte. Leider wird das jetzt durch einen muslimischen Möchtegernkaliphen wie Erdogan wieder zunichte gemacht. Und leider sehen viele unfähige Politiker diese Problematik nicht.
      Und ja, auch mich öden unsere unfähigen Politiker mit ihren ständigen Neuverschuldungen an, aber das war hier nicht das Thema.

      • Radio Euro

        Was den Fall in Bayern betrifft. Ich weiß, Sie interessieren solche Fälle nur bis dahin, wo Sie sie für ihren Feldzug gebrauchen können. Unter anderem ein Gelehrter aus Saudi-Arabien hat gesagt, dass sie natürlich den Schleier abnehmen kann und darf und sie hat es dann auch getan, weil sie verstanden hat, warum sie es tun soll.
        http://www.tagesspiegel.de/politik/religion-und-recht-wie-bayerns-justiz-eine-muslima-enthuellt/13337850.html

        (Dass es ein „Witz“ ist, dass Frauen sich vermummen weil Männer meinen, das müsste so sein und sie den Schleier abnehmen wenn andere Männer sagen, das sei okay so, steht auf einem anderen Blatt Papier – es geht mir nur um die Feststellung, dass das in München anders ablief)

        • Klasse. Die Richter mussten einen „Gelehrten“ aus einem anderen Land fragen, ob die Frau den Schleier lüften darf oder nicht. Erst nach dessen Genehmigung und Erklärung hat sie dann den Schleier gelüftet.
          Wie lächerlich muss man sich noch machen?

          • Trump und Raqqa

            Erinnert an Merkelferkel, die die Musels um Verständnis bittet, doch Verständnis zu haben, daß hier Schweinefleisch gegessen wird. Aber weh man nimmt das Wort „Islamisier…“ in den Mund!

            • @ Trump und Raqqa

              Ist „Merkelferkel“ und „Musels“ schon Ausdruck ihres intellektuellen Niveaus oder haben Sie da noch Steigerungsmöglichkeiten? Im übrigen empfehle ich die Lektüre der Süddeutschen Zeitung, die schrieb…..

              In ihrer neuesten Videobotschaft sagt Merkel: „Wir respektieren Bräuche und Regeln, aber es darf nicht zu einer Einschränkung kommen. Die Toleranz gehört schon dazu, dass wir uns in unseren Essgewohnheiten jetzt nicht verändern müssen.“ Der Schweinebraten, der muss also schon sein dürfen. Man sei bisher schließlich auch mit Vegetariern klargekommen, fügte die Kanzlerin hinzu.

              Ich vermute jetzt mal das Veganer und Vegetarierer sich jetzt eine neue politische Heimat suchen.

          • @ Atheist

            Die Reihenfolge war anders. Die Richter haben der Frau erklärt das ein Verfahren vor einem deutschen Gericht nur unverschleiert stattfindet. Ob sie sich im Nachhinein von einem Islamgelehrten die Asolution erteilen liess wurde bislang nur im Fokus gemeldet. und von einigen Agenturen übernommen. Das Gericht in München hatte es nicht nötig sich hier ein Rechtsgutachten einzuholen. Die deutsche Prozessordnung ist da völlig ausreichend.

  8. Ekel Alfred

    @ Shorty, woher wissen Sie, das ein Burkini sauber ist und ein Short stinkt? Warum wohl dürfen Männer nur noch mit einer kurzen Badehose in’s Schwimmbad? Eine westliche Frau, die in luftiger Hose, Bluse und Hut am Strand liegt, kann sie ja, denn sie geht ja damit nicht in’s Wasser….

  9. Diese lächerlichen Diskussionen über solche „Integrationsverweigerer“ kotzen einen langsam an!
    Glaube hin, Glaube her. Wer es nicht versteht,sich hier anzupassen, darf gerne wieder in seine Heimat zurückreisen!!!

  10. Bernstein

    Habe in meiner Jugend eine alte Bäuerin gekannt, sie trug immer ein Kopftuch, einziger Grund, sie wollte ihre ungepflegten Haare verstecken.

    Vermutlich haben zur Zeit viele Kopftuchträgerinnen dasselbe Problem und begründen dies mit ihrer Religion.

  11. My way or the highway

    Soviel zum freiwilligen Tragen des Schleiers:
    „Une Syrienne a célébré le départ de l’organisation Etat islamique de son village de Jebb Hassan Agha en enlevant son niqab. Ce cliché d’un photographe de Reuters est largement partagé sur Twitter.“
    http://tempsreel.nouvelobs.com/l-histoire-du-soir/20160613.OBS2495/sa-ville-liberee-de-daech-elle-retire-son-voile-la-photo-devient-iconique-sur-le-web.html?utm_source=outbrain&utm_medium=widget&utm_campaign=obclick&obref=obnetwork

  12. Mischutka

    So, jetzt habe ich mal alle Kommentare gelesen, jeder schreibt seine Meinung. Ist ja O.K.
    Der „Kollege“ REALIST (17.08.2016 – 23.31 Uhr) schreibt : „Glaube hin, Glaube her“. Und DAS finde ich genau SO ! Wenn man in ein anderes Land fährt (reist/wohnt) hat man sich da gefälligst anzupassen. Egal an wem, an was, weshalb und wieso man „glaubt“. WIR passen uns ja auch immer und überall hier an : Die Damen gehen nicht im Bikini in die Kirche. Und auch nicht ins Theater oder in die Oper. Auch nicht im Karnevalskostüm. Gehst du zum Arzt, sitzt der da auch nicht im AS Eupen-Dress herum. Man passt sich eben der Allgemeinheit und den Bräuchen an. Stellt auch mal vor, an der Supermarktkasse sitzt die Kassiererin in einem „Domina-Outfit“ mit einer Peitsche in der Hand (nur weil Freude an diesem „Hobby“ hat ….). Diese „Anders-Gläubigen“ können ja zu Hause tun und lassen was sie wollen, das interessiert niemandem. Aber in der Öffentlichkeit ? Wenn also hier diese Frauen so herumlaufen wollen wie der „Glaube“ es ihnen vorschreibt, dann sollen die DAS gefälligst außerhalb der Öffentlichkeit tun. Was meint ihr, was „passieren“ würde, wenn eine Dame „von uns“ in einem Islam-Land ….. im kurzen Mini-Rock, mit halbnacktem Rückenkleid oder sonst „attraktiv“ angezogen DA herumlaufen würde ??? Und dann erklären würde „das ist bei uns im Sommer so üblich“ ….
    Wir passen uns auch überall an, also : GLEICHE RECHTE UND PFLICHTEN FÜR ALLE ! Punkt.
    MfG.

    • Mischutka

      ……und soeben wurde ich von einem guten Bekannten angerufen, der zwar noch lesen, aber (leider) nicht mehr schreiben kann – wegen einer Behinderung. Er hat mich gebeten, für ihn an dieser Stelle noch zu schreiben (was ich gerne tue) :
      Wenn dat e so weiterjeht mit dem „Verein“ und die dürfen hier tun und lassen wat se wollen, dann kommen immer mehr nach hier. Dann vermehren die sich auch noch wie die Karnickel und dann dauert et nich mehr e so lang, dann haben wir ene Bürjermeister, dä ist dann dr Abdul Alah Mohammed Ali und de echten Leute von hier erum müssen dann auch son Kram anziehen. Und wenn di dann dat komische „Rämmi-Dämmi“ Fest haben, ene Monat lang, dann müssen die Supermärkte nur noch in de Nacht aufmachen, über Tag brauchen die ja nix. Und noch wat : dann muss dr arme Gerard Cremer sein schönes Ding hier auch noch umbenennen : In Abt-Allah-Direkt….. Et hat ja keiner wat jegen die Religion und auch nix dagegen wat die sich anziehen und an wat di jlauben, aber dann jefälligst bei sich in de Heimat und nicht bei uns ……
      (N.B.: Text kommt also NICHT von mir – habe nur das Gesagte niedergechrieben).

      • Dies sind Aussagen, die zwar Ängste widerspiegeln aber nichts mit der Realität zu tun haben.
        Die Gefahren für die westlichen Gesellschaften liegen in ihrer Maßlosigkeit und falschen Werten, die unseren Planeten in einen fibrigen Patienten verwandelt haben. Dagegen ist die Gefahr vor einer Islamisierung Pipifax.

        • Als die Türken vor Konstantinopel standen, diskutierte man dort das Geschlecht der Engel. Heute phantasieren einige von einer Ökokatastrophe und leugnen die Islamisierung.

          Dumm bleibt dumm, da helfen keine Pillen.

  13. Wie so oft ein unnützes Thema, das weder für weniger Diskriminierung sorgt, noch an der aktuellen Terrorgefahr etwas ändert und sowieso nichts am Integrationswillen ändern wird, im Gegenteil.
    Ausgrenzung war für gelungene Integration noch nie sachdienlich. Es ist peinlich, dass man sich mittlerweile über die Kleider anderer auslässt. Wie so oft, würde ein Verbot nur mehr Probleme bereiten, als Probleme zu lösen. Die Diskussion überschattet die eigentlich, wichtigeren Themen.

    • Das Problem mit den Schleierträgerinnen bzw. mit den Männern, die diesen Frauen diesen Quatsch aufzwingen, ist doch dass sie in Länder leben können, wo sie den Schleier tragen müssen, dort aber kein Geld bekommen. Stattdessen kommen sie hierher, kassieren, fallen uns mit ihrer Religion lästig und verdammen zu allem Überdruß sämtliche Freiheiten. für die wir gekämpft haben. Gut, wenn sie die Freiheiten nicht haben wollen ist das ihre Sache, aber dann sollen sie auch so konsequent sein und auf das Geld verzichten, dass ihnen hier von den Ungläubigen gezahlt wird. Aber Geld stinkt bekanntlich nicht.

      • Faktengeber

        „Darf ich Ihren Worten entnehmen das Sie gegen Integration sind?“

        Integration? Welche Integration , von wem? Dass sich hier Araber und Nordafrikaner „integrieren möchten , daran glauben auch nur Naivlinge aus der Multi-Kulti-Schwachsinn- Gemeinschaft , bzw.Islam-Versteher. Diese „Integration“ hätte schon vor Jahrzehnten stattfinden müssen, so dass man heute nicht mehr darüber zu reden bräuchte. Jetzt ist es zu spät und ist von den Betreffenden auch nie ernsthaft in Erwägung gezogen worden. Das Schizophrene ist, dass die“ Erstankömmlinge“ mit „muslimischem Hintergrund“ , die vor Jahrzehnten hier sesshaft wurden, wenigstens noch unsere
        Gesellschaft mehr oder weniger respektierten. Deren Nachkommen die hier geboren sind, besonders die
        jetzigen Jugendlichen, vielfach mit belgischem Pass ausgestattet, sind es erstaunlicherweise, die unsere Gesellschaft, bzw.unsere Werte nicht akzeptieren und bekämpfen. DIE sind das Problem.Jahrzehntelang hat da die Politik versagt. Jetzt ist es zu spät diese verbockte Situation in vernünftige Bahnen zu bringen. Im Gegenteil, der Terror wird noch zunehmen. Nur Naivlinge werden das anders sehen

        • Hop Sing

          EdiG

          Er schreibt wiederum, weil er sich scheinbar zum Schriftsteller berufen fühlt…..Ist es so schwer verständlich, dass wir uns NICHTS vom Islam oder dessen tollpatschigen Fürsprechern im Westen vorschreiben lassen. Wir sind, was wir sind und das wollen wir bleiben. Leute wie Edig ist ein Langzeiturlaub im Iran oder Saudiarabien zu verschreiben, wo er dann erleben kann, was Islam und dessen Lebensweise bedeutet. Wenn er dieser Sache dann überdrüssig ist, darf er mal höflich anfragen, ob wir in reintegrieren wollen……..

  14. Ekel Alfred

    @ EdiG, es ist doch nicht on der Hand zu weisen, das wir bereits genug Verständigungspobleme der Integration zwischen OST- und WEST Europa haben. Selbst in den eigenen Ländern (in Deutschland zwischen OST- und WEST Deutschen, wo nach dem Zerfall der Mauer die Westdeutschen sich die Rosinen herausgepikt haben) und auch hier bei uns (in Belgien zwischen Flamen und Wallonen, von der DG will ich erst gar nicht sprechen)….

  15. @ Alfred

    Vrrständigungsprobleme zwischen Deutschen Ost und Deutschen West oder zwischen Flamen und Wallonen haben aber nichts mit mangelnder Integration zu tun sondern mit „regionalen Befindlichkeiten“.
    Integration bedeutet Achtung der Gesetze des Gastgeberlandes und der Regeln des Zusammenlebens. Hier ist bei Defiziten der Staat in der Pflicht. Solange aber mehr weg- als hingesehen wird sehe ich keine Änderungen.
    Im Tessin kann das „Verscheleierungsverbot“ sogar gegenüber Touristen aus den arabischen Ländern durchgesetzt werden. Die Gründe sind verblüffend einfach. Erstens wurde nur der Gesichtsschleier verboten. Burkha mit offenem Gesicht ist erlaubt. Das Verbot gilt auch für männliche „Zuschauer“ eines Fußballspiels. Zweitens wird das Verbot rigoros durchgesetzt. Der erste Verstoss kostet 100 Franken,Bei „Wiederholungstätern“ wird es dann nicht nur teuer sondern kann auch zu weiteren Massnahmen führen.

  16. Oh, diese armen Frauen! Religion und Männer unterdrücken sie mit Kleidervorschriften! — Dagegen helfen nur unsere eigenen Kleidervorschriften von Staats wegen, die sie endlich lehren, dass sie sich nicht x-beliebig kleiden können – und die bewirken, dass ihre Männer sie so unsittlich gekleidet nicht mehr außer Haus lassen. Auf dass sie sich besser integrieren.

      • nmm schrieb:
        „Es ist billige Erpressung zu behaupten, man müsse die Burka zulassen, weil diese Frauen sonst gar nicht mehr vor die Tür dürften.“

        1. Wen halten Sie für erpresst? Die betroffenen Damen oder sich selbst?
        2. Es geht um keine Genehmigung, sondern um ein Kleidungsverbot.
        3. Im Königreich Belgien darf jede und jeder vor die Tür. Unabhängig vom Outfit. Ich halte das für ein Menschenrecht, das ich nicht aufgeben mag.
        4. Es ist schön, wenn meine Argumente billig und zu billigen sind.

          • nmm schrieb:
            „Sie haben doch behauptet, ohne Burka dürften gewisse Frauen nicht mehr vor die Tür. Und da schwang die Erpressung mit: Lasst sie Burka tragen, sonst dürfen sie gar nicht raus.“

            Nein.

            Ich hatte geschrieben von Kleidervorschriften, „die bewirken, dass ihre Männer sie [d.h. Frauen] so unsittlich gekleidet nicht mehr außer Haus lassen.“

            Das erpresst niemanden. Es sind im Gegenteil Kleidervorschriften, die mich erpressen: Als Frau. Als Mensch. Als Bürger.

            P.S.: Wir sind hier nicht in Saudi-Arabien, und ich lasse mir nicht vorschreiben, welches Outfit den Herren der Schöpfung genehm ist.

            • „Ich hatte geschrieben von Kleidervorschriften, „die bewirken, dass ihre Männer sie [d.h. Frauen] so unsittlich gekleidet nicht mehr außer Haus lassen.“

              Jetzt werden Sie nicht wieder kindisch, beide Formulierungen bedeuten das Gleiche.

              „Das erpresst niemanden. Es sind im Gegenteil Kleidervorschriften, die mich erpressen: Als Frau. Als Mensch. Als Bürger.

              P.S.: Wir sind hier nicht in Saudi-Arabien, und ich lasse mir nicht vorschreiben, welches Outfit den Herren der Schöpfung genehm ist.“

              Sicherlich, Sie wollten Burka tragen und werden jetzt daran gehindert. Solidarität mit Frauen, die gezwungen werden, Burka zu tragen, ist Ihnen wohl absolut fremd.

            • @ Lionne
              Erstens sagen Sie genau das, was nmm anschließend korrekt wiedergibt, nämlich dass die Kleidervorschriften der Muslime in Erpressung der Frau mündet.
              Zweitens geht es in keinster Weise um Sie, als Westeuropäer, weder als Mensch, als Bürger oder Frau.

    • Merowinger

      Ordensschwestern mit Burkini Trägerinnen zu vergleichen ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
      Da es meines Wissens im Islam keine Ordensschwestern oder Mönche gibt kann dieser Imam den Unterschied auch nicht verstehen.

      Ordensleute ziehen sich bewusst aus der weltlichen Gesellschaft zurück um ihren Lebensweg im Sinne der jeweiligen Ordensgemeinschaft neu auszurichten. Einige Orden leben abgeschottet hinter Klostermauern andere wiederum übernehmen missionarische oder karitative und soziale Aufgaben.

      Burkini Trägerinnen dringen hingegen bewusst mit ihrer religiösen Kleidung in die weltliche Gesellschaft ein. Der Burkini ist eine öffentliche Zuschaustellung einer strengen Auslegung des Islam. Eines Islams der die Scharia über die Gesetze eines Rechtsstaates stellt und für eine Untrennbarkeit von Religion und Staat steht.

      Burka und Burkini sind unserem Kulturkreis so fremd wie z.B. FKK dem Islam. Ich würde mich ja auch nicht nackig am Strand von Dubai legen oder mit Badehose und freiem Oberkörper durch die Straßen von Riad spazieren nur weil es meiner atheistischen Weltanschauung entspräche.

      when in Rome, do as the Romans do.

  17. Manuel II

    Der Islam bringt nur Ärger. Ob verschleiert oder nicht, der Ärger bleibt. Es ist nicht möglich in Frieden damit zu leben. Seit Jahrzehnten inzwischen gibt es nur negative Meldungen dazu. Die Nachrichten sind auch heute wieder voll davon – Syrien, Türkei, usw. Nur Tod, Mord, Attentate, Forderungen. Deshalb plant Bangladesh seine „Staatsreligion“ aufzugeben. Diese politische Ideologie gehört abgeschafft und verboten; gerade hier hat dies Wüstenspinnerei eh nichts verloren – Wälder und Wüste, das passt nicht zusammen. „Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, daß er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten“ (Papst Manuel II, zitiert von Benedikt XVI – „Regensburger Rede (9/2006)“). In Europa sollten Moscheen geschlossen werden. Uvm.

    • Hop Sing

      Manuel II

      Völlig korrekt. Die Wurzel allen Übels ist der Islam.Diese Religion hat in den letzten Jahrhunderten keinerlei Evolution gekannt – wie beispielsweise das Christentum. Selbstverständlich ist es kein Ruhmesblatt was anlässlich der Kreuzzüge mit Nicht- oder Andersgläubigen gemacht wurde.Verschwendungssucht und Nepotismus der Renaissancepäpste waren mit der Krippe in Bethlehem nicht zu vereinbaren. Schismen, Reformation, Schaffung des Jesuitenordens, Respekt des Primates der weltlichen Autoritäten und Gesetze etc. zeigen eine Kirche und Religion, die in keinster Weise mehr mit jener des Mittelalters vergleichbar ist. Der Islam hingegen ist ausgerichtet auf Weltherrschaft, Unterjochung und Vernichtung Andersdenkender und basiert auf dem Primat der Religion. Der Islam hat keinerlei Evolution gekannt. Deshalb prallen zwei Welten aufeinander : eine Religion, die omnipotent ist, alle Aspekte des Glaubens, der Moral, der Autorität des Staates vereinnahmen und zentralisieren will und auf der anderen Seite ein Gesellschaftssystem, wo unsere Religion nur ein Bestandteil unserer Wertegesellschaft ist, die strikt das staatliche Gewaltmonopol herausstellt. Eine Kollision und ein „Werte- bzw. Glaubenskrieg“ sind wahrscheinlich unvermeidbar, wenn der Islam nicht eine Evolution einleitet, wie wir es im Abendland gekannt haben.
      Die überwältigende Mehrheit unserer Bevölkerung wird sich niemals unterwerfen lassen. Wir haben keineswegs vor, uns auch nur im Geringsten anzupassen.

      • Manuel II

        Die Kollision erleben wir doch 40 Jahren, seit den OPEP-Krisen und die darauf folgende Invasion durch Maghrebiner und andere Akbaristen. Seit einigen Jahren, verstärkt in den zwei letzten Jahren, kommt es, zusätzlich zu r massiven Invasion, zur Anpassung unserer Gesellschaft an den Islam – und nicht umgekehrt. Die EU entsorgt Europa. Natürlich wird der Koran nicht ab 2017 Pflichtlektüre, aber 2027 wird es wohl soweit sein.

  18. Artikel 19 der Verfassung Belgiens garantiert die Freiheit der Kulte und ihrer öffentlichen – jawohl: öffentlichen – Ausübung. Nur bei der Ausübung begangene Delikte dürfen geahndet werden. Daher sehe ich keine Möglichkeit, Burkinis oder Burkas aus dem öffentlichen Leben des Landes zu verbannen.

    Übrigens besteht auch in Deutschland eine analoge verfassungsrechtliche Schranke aufgrund der durch Artikel 4 des Grundgesetzes garantierten Religionsfreiheit, wie die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages klipp und klar festgestellt haben.

    Da die gesetzgebenden Politiker das natürlich genau wissen, sogar wissen müssen, aber nicht betonen, geht es in dieser Debatte offenbar nicht um die Schaffung eines Gesetzes, das Burka und Burkini verbietet, sondern einzig und allein um Wählerfang, in dieser Form auch Populismus genannt.

    • Krebslam

      Diese kranke Ideologie gehört dorthin, wo sie geboren wurde, und zwar in der Wüste. Der Islam selbst liefert die Beweise, daß er krank ist. Er vermehrt sich wie ein Krebs, und zerstört sich wie ein Krebs.Leider zerstört, oder verdirbt er dabei auch so ziemlich alles, womit er in Berührung kommt.

    • Religionsfreiheit bedeutet nicht, andere mit seiner Religion belästigen zu dürfen.
      Und angenommen, es gäbe wirklich Verfassungsgründe gegen ein Burka-, bzw. Burkiniverbot (die es nicht gibt), dann wird eben die Verfassung angepasst und gut ist. Als wenn eine Verfassung für die Ewigkeit wäre, tsss…

      • nmm schrieb:
        „Als wenn eine Verfassung für die Ewigkeit wäre, tsss…“

        Ewigkeit ist hier genau das richtige Stichwort. Im deutschen Grundgesetz sind die Artikel 1 bis 20, darunter die Religionsfreiheit nach Artikel 4, tatsächlich mit einer Ewigkeitsklausel versehen und lassen sich in alle Ewigkeit nicht ändern.

        Was Belgien angeht, sind Verfassungsänderungen auch nicht beliebig, z.B. dürfen sie nicht EU-Recht oder anderen ratifizierten internationalen Verträgen widersprechen. Derzeit sehe ich aber kein Interesse daran, Artikel 195 auszulösen, schon allein, weil durch diesen Vorgang die beiden Kammern der föderalen gesetzgebenden Gewalt sofort aufgelöst werden.

        Wenn Sie auf Verfassungsänderung spielen, sollten Sie übrigens nicht gleichzeitig der Auffassung sein, dass sich Belgien im Krieg befindet, denn Artikel 196 bestimmt: „In Kriegszeiten … darf keine Revision der Verfassung eingeleitet oder fortgeführt werden.“

    • Manuel II

      Lionne, bald „dürfen“ auch Sie, die Kleidung ändern. Aber an dem Tag, wo es soweit ist, werden Sie weinen – Bluttränen: „In der Scharia können wir lesen, daß die ganze Welt dem Dar al-Islam zu unterwerfen ist. Das steht so geschrieben, die Muslime haben das auswendig zu lernen, sie haben nicht darüber zu diskutieren, schon gar nicht dürfen sie diesen Auftrag in Frage stellen. Sie haben einfach zu tun, was geschrieben steht. Derzeit ist ihr Ziel die Eroberung Europas.“ Begünstigt werde das durch die Kinderlosigkeit Europas und durch das geistige und soziologische Vakuum, das in Europa entstanden ist. „Der Islam ist nicht nur eine Religion. Er ist ein totalitäres System, ein geschlossenes politisches und ideologisches Herrschaftssystem.“ Wenn Europa Teil des Dar al-Islam werden sollte, und darauf laufe derzeit alles hinaus, dann „hört Europa auf zu existieren, dann können wir die Freiheit und die Gleichheit vergessen“. Das sollten die europäischen Regierenden bedenken und jeder einzelne Europäer“.
      http://www.katholisches.info/2016/07/23/sie-kommen-um-europa-zu-besetzen-interview-mit-erzbischof-gyula-marfi-von-veszprem/

    • Merowinger

      Burka und Burkini sind äußerliche Zeichen für eine Auslegung eines Islams der unseren säkularen Staat zutiefst verabscheut und abschaffen will.
      Es ist ebenso ein politisches Statement und keinesfalls nur ein religiöses Symbol.

      Die Swastika ist ein Jahrtausendealtes Glücks-Symbol, dieses Symbol ist aber aus gutem Grund in vielen Ländern verboten da es auch eine kranke politische Gesinnung wiederspiegeln kann.
      Sie ist ebenso ein politisches Statement und keinesfalls nur ein Glücks-Symbol.

      • Die Grenzen zwischen religiöser und politischer Äußerung sind generell fließend, das war schon bei Roms zum Tode verurteilten Staatsfeind Jesus von Nazareth so. Genau deshalb nennt Artikel 19 der Verfassung Belgiens die freie Kultausübung und die Äußerungsfreiheit in einem Atemzug und stellt sie so auf eine Stufe: „Die Freiheit der Kulte, diejenige ihrer öffentlichen Ausübung sowie die Freiheit, zu allem seine Ansichten kundzutun, werden gewährleistet …“

        Ansonsten haben Sie natürlich Recht: Es gibt nicht „den“ Islam, und Burka und Burkini benutzt nur eine wirklich winzig kleine Minderheit der Muslimas. — Übrigens ist die Swastika für mehrere Milliarden Asiaten ein Glücks-Symbol geblieben.

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