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Eupener Traditionsunternehmen Kalscheuer an Franzosen verkauft?

Geschäftsführer Michael Kalscheuer (rechts) beim Interview mit André Goebels von Radio Contact anlässlich der Vorstellung der Mercedes-Niederlassung in Alleur im September 2014. Foto: OD

Ein traditionsreiches Eupener Unternehmen, die Kalscheuer AG, soll verkauft worden sein oder könnte verkauft werden. Die Angelegenheit ist in Eupen seit Tagen Stadtgespräch. Offiziell bestätigt wurde die Information bisher allerdings noch nicht.

Seit Tagen brodelt in Eupen die Gerüchteküche. Sie brodelte sogar so stark, dass Unternehmenschef Michael Kalscheuer sich genötigt sah, Ende letzter Woche die Belegschaft zu benachrichtigen.

Der Hauptsitz der Firma Kalscheuer in der Gewerbestraße in Eupen. Foto: OD

Auf Nachfrage von „Ostbelgien Direkt“ erklärte Kalscheuer am Mittwoch: „Ein Verkauf der Firma ist überhaupt nicht unter Dach und Fach. Das habe ich auch dem Personal mitgeteilt. Ich habe das Personal rein informell und keineswegs formell informiert, weil es diese Gerüchte gab.“

Er habe der Belegschaft berichtet, worauf es möglicherweise zugehe, so Michael Kalscheuer gegenüber „Ostbelgien Direkt“. Eine Entscheidung werde sich „in den nächsten Wochen, und nicht schon in den nächsten Tagen“, wie er schon einige Male gehört habe, „eventuell oder sogar höchstwahrscheinlich konkretisieren“. Wenn behauptet werde, das Ganze sei bereits in trockenen Tüchern, dann stimme das nicht, so Kalscheuer.

Die Rede ist davon, dass die Kalscheuer AG in die Hände der französischen Gruppe CAR Avenue (bis 2014 Groupe Bailly) übergehen könnte. Das Unternehmen ist in Elsass-Lothringen, Luxemburg und Belgien aktiv. Sein Umsatz beträgt 750 Millionen Euro, die Firma beschäftigt rund 1.300 Mitarbeiter.

Michael Kalscheuer beim Rundgang durch die Hallen der Mercedes-Niederlassung in Alleur im September 2014. Foto: OD

2014 beschäftigte die Kalscheuer AG in den  Niederlassungen in Eupen, Verviers und Lüttich über 130 Mitarbeiter.

Die Firma Kalscheuer kann auf sechs Generationen Erfahrung zurückblicken. Seit der Gründung im Jahre 1834 hat sich das Unternehmen stetig und erfolgreich weiterentwickelt und ist seit Jahrzehnten untrennbar mit der Premium-Marke Mercedes-Benz und der Trendmarke Smart verbunden.

Die Kalscheuer AG, mit Autohaus-Standorten am Hauptsitz in Eupen sowie in Verviers und Lüttich (Alleur), wird von den Brüdern Michael und Andreas Kalscheuer geführt. Die Niederlassung in Alleur, direkt an der Autobahn, war erst im September 2014 offiziell vorgestellt worden. (cre)

33 Antworten auf “Eupener Traditionsunternehmen Kalscheuer an Franzosen verkauft?”

  1. Peter Müller

    Ja ihr Vater hatte noch alles im griff. Leider haben die Söhne/der Sohn das Familiäre gegenüber dem Kunden verloren. Von Garantie uns Service ganz zu schweigen. Das sieht man auch an der ganzen Fluktuation unter den Garagisten. So verliert man viele Kunden.


  2. der Vater hat s.Zt. Konkordat beantragt
    Ja und?
    Das sind ganz normale,rechtl.abgesicherte Vorgänge in Betriebsabläufen
    Nicht reden und annehmen,sondern ordentl. Universitätsstudien absolvieren
    Kalscheuer zählen zu den seriösten Kaufleuten.

  3. @wahnsinn
    Ich meine Konkordat!
    Der Vater Kalscheuer hat sich für die Fa.regelrecht aufgeopfert und ist relativ jung gestorben
    Wenn die Fa. Lautermann z.B.nachts bei Herrn Kalscheuer anrief,weil ein LKW in Panne gefallen war und am nächsten Tag unbedingt wieder laufen musste,begannen Herr Kalscheuer und Herr Lautermann nachts den Wagen zu reparieren.Verrückt!
    Ausserdem liess er sich breit schlagen,etliche ehrenamtliche Ämter anzunehmen
    Dieser Familie gehört ein Denkmal,zumindest aber der Barontitel.

  4. Wer von den Kommentatoren besitzt denn überhaupt einen Benz?
    Wahrscheinlich keiner.Es gibt immer noch Peugeot Schyns und wenn alle dort brav ihre Gurke kaufen, wird zumindest er noch lange Eupen erhalten bleiben! ;-)

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