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Eupen um zwei Restaurants ärmer: „Duo“ und „Delcoeur“ schließen

Alexander Braun bei einer Preisüberreichung im Januar 2013, als sich sein "Duo" noch im ehemaligen "Rotterwäldchen" an der Monschauer Straße befand. Foto: OD

20 Monate nach dem Umzug von der Monschauer Straße zur Gospertstraße macht das Eupener  Restaurant „Duo“ dicht. Von der Schließung ist auch das „Delcoeur“ direkt nebenan betroffen.

Geschäftsführer Alexander Braun hat nach eigenen Angaben Konkurs angemeldet. Seit Sonntag ist der Betrieb geschlossen.

Gegenüber dem Grenz-Echo führte Alexander Braun mehrere Gründe für die Doppel-Schließung an: „Es war am Ende vielleicht alles eine Nummer zu groß. Um den Betrieb zu gewährleisten, braucht man schon ein großes Team.“

Zwischenzeitlich habe die Mannschaft aus zwei Geschäftsführern und zehn Mitarbeitern bestanden. Anders sei der Spagat zwischen Brasserie, gastronomischem Restaurant und Weinhandel nicht zu bewerkstelligen gewesen. Des Weiteren habe er die Personalführungsrolle unterschätzt: „Dieser Manager-Posten hat mich auf Dauer unzufrieden gemacht – und irgendwann auch die Kunden. Deshalb ziehe ich lieber jetzt die Reißleine, bevor es zu spät ist“, so Braun.

44 Antworten auf “Eupen um zwei Restaurants ärmer: „Duo“ und „Delcoeur“ schließen”

  1. Logische Folge! Erst die Geschäfte und jetzt die Restaurants. Eupen leert sich, aber lehrt nichts!? Vielleicht wird es bald die erste komplette Fussgängerstadt im Land? Wenigsten die hätten dann Freiraum!

  2. Harald Montfort

    Ich glaube nicht, dass es nur daran liegt, dass es eine Begegnungszone gibt.
    Vielleicht war das Restaurant nicht gut genug, zu teuer, schlechter Service, schlechtes Betriebsklima…? Wer weiß das schon alles so genau!
    Es lief doch als Delcoeur auch mit beide Formeln.
    Aber hier ist es ja üblich, für alles die Politiker verantwortlich zu machen.
    Das ist zu einfach.
    Ich rate jedem mal in andere Städtchen und Städte zu schauen.
    Da ist auch nicht alles Gold was glänzt und es gibt da genaus so gut viele Leerstände und Pleiten.

  3. Karl Marx

    Die Innenstädte kämpfen allerorts mit dem überleben. Die Verkaufsflächen vor den Städten schwächeln auch langsam … Die Kaufkraft sinkt eben und Bäume wachsen selten zum Himmel ! Politik sollte Rahmenbedingungen schaffen ; doch Politiker sind nicht immer kwalifiziert genug um dies zu bewirken …

    • Réalité

      @ Pierre
      Ja, Pierre! Und es kommen deren noch mehr! Die flüchten allemal von Süd gen Nord! Warum?
      – Hier wächst noch der Ginster und alles ist voll Gestrüpp und Ödland. In Eupen hat man immer wohlig warm an den Zehen,der Hornhaut und den Hühneraugen.
      – In Eupen, da fliesst doch Milch und Honig, dort sind so viele Geschäfte, Restaurants, und Hypermärkte, dass schon einige wegen Übervölkerung abziehen müssen.
      – Demnächst werden die Ministerposten und Anhänge noch vergrössert!
      Und da die allermeisten Minister und Hohe Personen ja alles Eifeler sind (wie schon immer vorher!), so haben sie dann auch die Erweiterungs und Vergrösserungen speziell für deren Bekannte und Verwandte aus der Eifel reserviert.
      Deswegen wird ja der grosse Komplex an der Rte de Herbesthal in Bälde hochgehieft!

      • R.A. Punzel

        @Réalité: Erdverbundene Eifeler werden die paar Witzfiguren, die sich also in Öpen breitzumachen versuchen (evtl. via Nachwuchs), nicht vermissen. Wie schon in vorigen Kommentaren erwähnt, treten ehrliche Potiker (Krings, Wirtz) lieber zurück, als sich diesem, dem Irrsinn verschriebenen Karussell weiterhin unter zu jochen.

        Diese „Macher“ (sic) entwickeln sich immer mehr zu einer Junkie-Truppe.

  4. Guy Bragard

    Bedaure die Schliessung des Restaurants sehr. War dort mit Familie und Freunden gerne Gast und hatte an Essen, Getränken, Service und Weinberatung wenig oder fast nichts auszusetzen. Kurzum , für uns , und dies ganz subjektiv, hat Alles gepasst. Ein kulinarischer Verlust für Eupen.
    Meine Familie und ich wünschen Herrn Herrn Braun für seine weitere Zukunft alles Gute und viel Glück.
    Freundlichst.
    GB

    • R.A. Punzel

      „Des Weiteren habe er die Personalführungsrolle unterschätzt: „Dieser Manager-Posten hat mich auf Dauer unzufrieden gemacht – und irgendwann auch die Kunden. Deshalb ziehe ich lieber jetzt die Reißleine, bevor es zu spät ist“, so Braun.
      Süße Aussage.

      Ergo sum: Wir brauchen in Ostbelgien Frittenbudenmanager. Die Schnitzel- und Steakverbrenner sind out. Die ostbelgische kulinarische Zukunft lautet: Fritten mit oder ohne file Salz.

  5. „Dieser Manager-Posten hat mich auf Dauer unzufrieden gemacht – und irgendwann auch die Kunden. Deshalb ziehe ich lieber jetzt die Reißleine, bevor es zu spät ist“
    Mit so einer Aussage hätte ich den Laden auch besser geschlossen!

  6. Myriam List-Sproten

    Es tut mir sehr leid für Herrn Braun dass er sein Restaurant schließen muss. Wir sind oft und gerne, vor allen Dingen im Duo essen gewesen. wir wurden im Restaurant Duo nie enttäuscht, auch unsere Weinkreise hat er mit viel Engagement geleitet, es hat uns immer Spaß gemacht. Sehr schade. Wir wünschen Herrn braun viel Glück für seine Zukunft und werden ihn, sollte er wieder irgendwo ein Restaurant eröffnen mit Sicherheit unterstützen. Mit freundlichen Grüßen Myriam List-Sproten

  7. Wie bitte?

    Also ich habe das Restaurant ( Brasserie-Seite) 4x besucht. Nie war der Chef zugegen dafür aber ein äußerst unmotivierter frankophoner Kellner. Das Essen war von guter Qualität aber der Service war grenzwertig. Die Preise waren wiederum von guter Qualität. Restaurants/Betriebe in denen Chefs den Angestellten das Feld überlassen, sind zwangsläufig gefährdet. Die Schliesssung war abzusehen.

  8. Fragezeichen

    War auch vor ein paar Wochen mit nochmal da. Wenn ich ein einer „Brasserei“ für 2 Personen 100,- bezahle (ohne Wein), dann muss wohl was mehr her… Zweimal mussten wir den „garcon“ rufen, weil das Falsche geliefert wurde. Am Ende, beim Dessert war das Eis dann schon bei servieren zerlaufen, hätte man sich eigentlich ein 3. Mal beschweren müssen.
    Essen und Einrichtung ansonsten gut aber ingesamt objektiv gesehen völlig, aber völlig überteuert… never ever…

  9. Knackwurst

    Das hört sich aber nicht nur nach Konkurs an „„Es war am Ende vielleicht alles eine Nummer zu groß …“, sondern eher nach nem Eingeständniss das man sich komplett übernommen hat!

    Naja Erfahrung im Schließen haben Sie ja!

    Mehr Erfolg, Weitsicht und Ehrgeiz bei Ihrem nächsten Projekt!

    Ps.: Bei anderen Restaurants muss man Wochen vorher reservieren um nen Tisch zu kriegen, so schlecht scheint es im Horeca und auch deren Gästen nicht zu gehen!

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