Kultur

Eupen: Standort für Pur-Konzert noch unklar

Pur-Frontmann Hartmut Engler. Foto: dpa

Der Eupener Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg (PFF) hat am Donnerstag eine Pressemitteilung veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass der genaue Standort für das Konzert der Gruppen Pur und Luxuslärm am 8. Juni 2013 noch nicht geklärt ist. „Bisher wurde keine Genehmigung zur Durchführung dieser Veranstaltung erteilt“, heißt es in der Erklärung.

Nachstehend veröffentlichen wir die Pressemitteilung der Stadt Eupen:

In den vergangenen Tagen kursierten in der Presse die verschiedensten Versionen betreffend die Konzertveranstaltung EUPEN ARENA 2013 u.a. mit den Gruppen PUR und LUXUSLÄRM.

Die deutsche Band Pur bei einem Konzert in Hamburg. Foto: dpa

Die deutsche Band Pur bei einem Konzert in Hamburg. Foto: dpa

Es stimmt, dass der Veranstalter dieses Konzert für den 8. Juni 2013 programmiert hat. Allerdings ist der Veranstaltungsort noch unklar und bisher wurde keine Genehmigung zur Durchführung dieser Veranstaltung erteilt.

Die Idee des Veranstalters, dieses Konzert auf dem Gelände des Stadions der KAS EUPEN am Kehrweg durchzuführen, ließ sich aus verschiedenen Gründen nicht verwirklichen:

– die vom Veranstalter angedachte Errichtung des Konzertareals hätte erheblicher Auf- und Abbauarbeiten an den bestehenden Infrastrutkuren des Kunstrasenplatzes, der angrenzenden Plätzen und der gesamten Außenanlage bedurft.

– zahlreiche Fragen zur Sicherheit, zur Verkehrsproblematik, der Zufahrt zum Gelände, dem Zeitplan für Aufbau, Veranstaltung und Abbau und den damit verbundenen Beeinträchtigungen konnten nicht zufriedenstellend bzw. gar nicht beantwortet werden.

klinkenberg1

Der Eupener Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg. Foto: Gerd Comouth

Aus diesen Gründen konnte der Direktionsausschuss der Autonomen Gemeinderegie TILIA (Eigentümerin des Stadions) diese Idee nicht gutheißen, sondern gelangte zu der Ansicht, dass dieses Gelände für die EUPEN ARENA nicht der geeignete Standort ist.

Der Direktionsausschuss hat dem Veranstalter eine alternative Möglichkeit aufgezeigt und ihn ausdrücklich darauf hingewiesen, dass er auf jeden Fall die notwendigen Genehmigungen im Voraus einholen muss.

Das Gemeindekollegium begrüßt und unterstützt Konzertinitiativen auf dem Gebiet der Stadt, weist aber auch darauf hin, dass für solche Veranstaltungen es unerlässlich ist, vorab ein schlüssiges Konzept vorzulegen, dass sowohl die notwendigen Genehmigungen beinhaltet als auch alle Aspekte betreffend Organisation, Sicherheit, Verkehr und Beeinträchtigung der Umgebung klar beschreibt.

Nur auf dieser Basis können Veranstalter, Eigentümer und Behörden gemeinsam für einen geregelten und sicheren Ablauf einer solchen Veranstaltung sorgen.

Eupen, den 21. Februar 2013

Karl-Heinz Klinkenberg

Bürgermeister

10 Antworten auf “Eupen: Standort für Pur-Konzert noch unklar”

  1. Germano-Belgier

    „…erheblicher Auf- und Abbauarbeiten an den bestehenden Infrastrutkuren des Kunstrasenplatzes, der angrenzenden Plätzen und der gesamten Außenanlage…“
    Da hat man Unsummen für den Umbau des Stadions investiert um den Anforderungen der 1. Division gerecht zu werden, alles in einem Hau-Ruck-Verfahren durchgeboxt, und nicht an eventuelle „andere Einnahmequellen“ gedacht.
    Es wird ja auch sonst nirgendwo in einem Stadion ein Konzert ausgetragen…
    Mal wieder ein trauriges Beispiel für Eupen. Einfach nur Schade :-(

  2. Ketteniser

    Verstehe ich auch nicht ganz…
    Erheblichen Aufwand für Auf- und Abbauarbeiten gibt es ja wohl an jedem Standort.
    Das Stadion wäre doch ideal mit allen Infrastrukturen, Tribünen, Business-Club, Back Stage Eingang ab Schönefelderweg.

    Wieso soll das mehr Auf- und Abbauaufwand sein, als auf der grünen Wiese, wo es in den letzten Jahren schon 3 mal erfolgreich so ein Event gegeben hat?

    Beim Fussball kann man auch Strassen sperren, warum nicht bei so einem Event?
    Auf einer gesperrten Frankendelle gibt es bei optimaler Flächennutzung genügend Parkraum für Hunderte Autos.

    Und wieso muss das Gemeindekollegium denn jetzt über die Presse gehen? Was wäre mit einem klärenden Gespräch und Fristsetzung an die Veranstalter …? ohne Öffentlichkeit?
    Tolle Werbung für die Region.
    Jeder der in Eupen was bewegen will, wird vergrault.
    Eupen ist und bleibt ein Dorf.
    Lontzen ist zwar auch ein Dorf, aber da ist so ein Event letztes Jahr super funktionniert …
    Schade

  3. NeuKetteniser

    Warum hat denn der Veranstalter mit diesem Event nicht von vorne herein den Standort Lontzen in Betracht gezogen ? Wenn für das Eupener Gemeindekollegium beispielsweise das KAS Stadion samt Aufwand wie auch Sicherheitsvorkehrungen Bedenken auslöst und bislang noch keine Genehmigung erteilt worden ist, so bliebe Lontzen praktisch nur die einzige gesunde Alternative. Irritierend ist aber vor allem, daß bislang noch kein schlüssiges Konzept für die Durchführung einer solchen Veranstaltung vorliegt. Auch daß bereits Karten für den Vorverkauf angeboten worden seien, erscheint ziemlich verwunderlich.

    Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, ob im Falle „Wenn“ sich die Sicherheitsvorkehrungen als erhöhter dargestellt hätten, wenn man bedenkt, daß bei Heimspielen der KAS Eupen dies wohl nicht anders ausschaut – vergleichbar natürlich auch diese eine Saison der Zugehörigkeit in der 1. Division aus. Dennoch erachte ich es als schade, daß dieses Stadion laut Stellungsnahme des Gemeindekollegiums samt Beschluss der TILIA nicht den geeigneten Mehrzweckstatus erfüllt und ich frage mich trotzdem, ob sich die Stadt Eupen mit dieser Entscheidung nicht sogar noch selbst gewissen Schaden zufügt – ich meine vor allem finanziell …..

    • Hallo NeuKetteniser, mal eine Frage aus der fernen Eifel:
      Da Sie vom Standort Lontzen sprechen. Ist das nicht die sog.(Eupener). Industriezone? Da hat doch das Grönemeyer-Konzert stattgefunden.
      Habe nur die diesbezüglichen Presseberichte gelesen. Aber war das finanzielle Ergebnis dieser Veranstaltung nicht positiv? Oder ist da zu wenig „hängen geblieben“, dass man diesen Standort nicht( mehr) in Betracht zieht. War dort der organisatorische Aufwand an Logistik usw. zu groß im Vergleich zum Ergebnis?

      • NeuKetteniser

        Hallo Patriot,
        nicht ganz – das ist nämlich dieser „East Belgium Park“, der sich nicht in der Eupener Industriezone selbst, sondern ein Stück weiter hinter den Autobahnauf- und ausfahrten Herbesthal/Welkenraedt befindet, also am nachfolgenden Kreisverkehr rechts abbiegend. Dort starte Herbert Grönemeyer am 17. Mai 2012 nämlich seine Auftakttournee „Schiffsverkehr Tour 2012“, der etwa 8000 begeisterte Menschen beiwohnten ….. schade, daß ich damals nicht mit dabei war, um dieses Konzert mitzuverfolgen.

        Laut Pressemeldungen war dieses Event ein bombiger Erfolg, ob es das auch in finanzieller Hinsicht war, entzieht sich leider meiner Kenntnis, aber ich denke mir schon, da Herbert Grönemeyer bekanntlich immer noch die Massen anzieht – bei Pur oder BAP dürfte dies bestimmt nicht anders sein. Es gab ja zudem genügend Informationsmaterial wie beispielsweise unzählige Fotos und Berichte vom organisatorischen Aufwand, der dort betrieben wurde, der vor allem vieles von den Organisatoren abverlangt haben muß – ich stütze mich praktisch nur auf die gegebenen Informationen. Man blieb also somit immer auf dem Laufenden und das war gleichermaßen richtig beeindruckend wie auch interessant. Es dürfte nicht von der Hand zu weisen sein, daß bereits im Vorfeld alle Sicherheitsvorkehrungen mit der Gemeinde und allen Rettungskräften bis ins kleinste Detail besprochen, ausgearbeitet und festgelegt wurden und etwas Negatives hat man in dieser Richtung so viel ich weiß absolut nicht vernommen. Man möge mich bitte berichtigen, falls meine Infos dazu nicht der Wahrheit entsprechen.

        Daran kann man also festzustellen, daß die Rahmenbedingungen anderswo für solche Events gegeben sind und so wäre es meiner Meinung begrüßenswert, wenn sich der Eupener Gemeinderat auch mit dieser Thematik beschäftigen würde, damit solche Events unter solchen Möglichkeiten in Eupen stattfinden könnten und es nicht wie gerade jetzt zu irgend welchen Missverständnissen kommt, die m. E. einem etwas peinlich erscheinen.

  4. Es ist wie imer in Eupen. Wenn mal was grösseres gemacht werden will, kommt die Stadt und will mitreden. Nur leider verstehen die nichts davon. Ob neue oder alte Mehrheit. Was die wollen ist nachher gross das stehen und sagen wie toll doch Eupen ist.
    Eupen ist zu blind den Vorteil solch einer Veranstaltung zu sehen, Werbung für die Stadt und Region – ohne Auslandsreisen von KHL – Mehrwert für die Geschäftsleute in de rstadt usw. Nein für 99 Fans wir die Frankendelle gesperrt, jede zwei wochen ein riesen Aufwand für ein Fussballspiel, dirt gibt es kein Problem, aber jetzt, wieder nur Steine in den Weg legen.
    Obwohl ich eine kleine Lanze für Eupen brechen muss, wer den Veranstalter kenn, weis auch warum nicht alles OK ist.

    • Duisburg 2010

      Natürlich will die Stadt bei Veranstaltungen in Eupen mitreden. Der Bürgermeister ist ja mitverantwortlich für die Sicherheit in der Stadt. In Duisburg hat ein Bürgermeister auch Werbung für seine Region machen wollen. Dort Bestand ein nicht ausgereiftes Konzept für die Loveparade. Die Konsequenzen sind ja bekannt. 21 Tote, 541 Verletzte wovon 40 schwer. Der Bekanntheitsgrad von Duisburg hat sich schlagmässig erhöht. Hier kann der Veranstalter des PUR-Konzertes noch nicht mal ein allgemeines Konzept vorlegen. So etwas kann doch kein normal denkender Mensch gut heißen!

      • dr fritz van ut gen aunderstadt

        Ich denke sie vergleichen hier Äpfel mit Birnen. Duisburg ist nicht Eupen.Die Schuldfrage der Tragödie bei der Loveparade ist meines Wissens noch immer nicht geklärt. Ich fand es mal okay, dass ein Politiker nicht zurücktritt um sich aus der Verantwortung su steheln. Ihr Kommentar an dieser Stelle ist unpassend!

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern