Politik

Eupen schafft die Stadtstewards ab – Bürgermeister Klinkenberg: „Finanzielle Zwänge“

Zwei Eupener Stadtstewards. Foto: Gerd Comouth

Die Stadt Eupen greift bei ihren Sparanstrengungen zu einer drastischen Maßnahme und schafft zum Ende des Jahres die Stadtstewards ab. Die Ordnungshüter seien bereits informiert worden, meldete der BRF am Dienstag.

Von den sechs Stadtstewards würden zwei Mitarbeiter entlassen. Ein weiterer Steward gehe mit dem neuen Jahr in Rente. Drei Stewards würden eine neue Aufgabe innerhalb der Gemeindeverwaltung übernehmen, hieß es.

Das Büro der Stadtstewards in der Gospertstraße soll zum 1. Januar geschlossen werden.

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Der Eupener Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg. Foto: Gerd Comouth

Der Stadtrat muss der Maßnahme auf der Stadtratssitzung vom 23. September noch zustimmen.

Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg (PFF) sagte dem BRF, finanzielle Zwänge hätten die Stadt zu dieser Entscheidung genötigt. „Die derzeitige Haushaltslage zwingt uns zu solchen Maßnahmen“, erklärte das Stadtoberhaupt. Klinkenberg betonte, man sei keineswegs mit der Arbeit der Stadtstewards unzufrieden gewesen. Die Aufgaben, die bisher von den Stewards erledigt worden seien, würden künftig übers Rathaus abgewickelt, so Klinkenberg.

44 Antworten auf “Eupen schafft die Stadtstewards ab – Bürgermeister Klinkenberg: „Finanzielle Zwänge“”

      • Philippe

        Ich finde es zum kotzen wenn sich Leute freuen wenn andere ihren Job verlieren. Die Stewards die ich kenne und bei Wind und Wetter an den Schulen stehen und unsere Kinder sicher über die Strasse bringen machen ihren Job sehr gerne!!!! Und glaubt mir ich sehe genug den ganzen Tag in Eupen!!! Echt traurig und es tut mir total leid für die Betroffenen.

  1. rattapläng

    Na endlich… Die best bezahlten Spaziergänger Eupens werden abgeschafft. Hat man jemals eine gewisse Daseinsberechtiguns studie veröffentlicht für diesen unnützen Posten?

    Ach ja die Stewards sind nicht mit den Knöllchenverteiler zu verwechseln soweit ich weiss.

  2. gerhards

    Klar die kleinen Stewards dürfen gehen während sich der Verwaltungsapparat und die Politpromis gerne etwas gönnen.
    Siehe Chauffeurdienst, Ministerposten, Umbauten etc etc…

    Gewissen???

    • Jauny B.Bad

      Das soll Arbeit sein? Ernsthaft? Abgesehen davon ist es nun wirklich piepegal, ob die nun Arbeitslosen „ihr“ Geld von der Stadt Eupen oder vom ONEM bekommen. Steuergeld ist’s immer.

  3. So bitter das für jeden Betroffenen ist, der seine Arbeit verliert, aber diese Maßnahme zeigt dass auch die Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst keine Jobgarantie mehr haben. Und das ist auch logisch. Alles Geld was irgendwo verteilt wird, muss vorher erwirtschaftet werden, und dieser Grundsatz wurde in Europa seit den fetten 60-Jahren völlig „vergessen“. Nur wenn es der Wirtschaft gut geht, ist auch Geld da für die Umverteilung; unsere Politiker von rot bis schwarz müssen das wieder lernen. Man hat die wertschöpfende Industrie Jahrzehnte lang mit immer neuen Abgaben belastet (nein, einen „Arbeitgeberanteil“ gibt es nicht!), bis man die Wettbewerbsfähigkeit verloren hat. Belgien hat die höchste Staatsquote am Einkommen und dazu einen völlig aufgeblasenen öffentlichen Sektor bei schlechter Infrastruktur und hohen Energiepreisen – blackout wahrscheinlich. Bei der Konstellation werden sich noch einige im Staatsdienst (auch beim RDG…) wundern, wie schnell man seinen so sicher geglaubten Job verliert….

  4. Stewards braucht eh niemand mehr in Eupen.
    Ne „Baustellen-Aufsicht“ wäre in Eupen schon mit mehr Arbeit verbunden.
    Oder so ne Art „Aufseher“ (wie in den Schulen) die tagsüber die aus langeweile spielenden Ausländer in der Stadt beobachtet…
    sowas braucht Eupen!!!

  5. Unterste Schublade wenn man sich lustig macht über Leute die ihren Job verlieren. zu den Sparzwängen, das ich nicht lache,ein Beispiel nur,dae neue Kombibad mindestens 1,5 Mio. teurer als vorher.

    • Réalité

      @ MX5

      Ist doch die Normalität,diese Verteuerungen MX5!
      Nicht nur Flughäfen,sondern auch Kombibäder werden IMMER teurer wie veranschlagt bei diesen Bauherren!
      Sehr Komisch sowas…..!??
      Das schlimme dabei ist auch IMMER,dass nach kurzen Zeiten hier was nicht stimmt….und da was nicht stimmt…..!?
      Ein Glück das der Steuerzahler das alles zahlt!

  6. Zitat des Eupener Bürgermeisters :
    „Drei Stewards würden eine neue Aufgabe innerhalb der Gemeindeverwaltung übernehmen.

    Aha, einerseits werden diese Leute wegen“Sparmaßnahmen“ entlassen, andererseits sollen sie aber, laut den Worten des Bgm. „andere Aufgaben“ übernehmen. Werden die „Verschobenen“
    nicht aus derselben Stadtkasse bezahlt?
    Wie gesagt, ich freue mich ehrlich, dass diese Personen ihre Arbeit nicht verlieren.
    Aber da von „Sparmaßnahmen“ zu reden ist doch blanker Unsinn! Dann hätte man
    diejenigen, die entlassen werden, auch anderweitig bei der Stadt „beschäftigen“ können, da sich einem solch großem“Betrieb“ einiges mittelfristig von selbst ergibt, wie Pensionierungen usw.
    Und, konnte man von Anfang an keine Kostenrechnung auf Jahre hinaus erstellen, um zu sehen, ob es auf Dauer
    möglich ist, einen solchen Dienst überhaupt aufrecht zu erhalten?

  7. Also mal ehrlich, wie kann man sich so über das Leid von anderen Menschen so freuen. Ich bin eine ehemalige Parkwächterin und ich sage euch, was die Leute (Parkwächter und Ordnungshüter) dort mahen ist alles andere als gut bezahltes Spazierengehen, sondern Arbeit. Bei jedem Wind und Wetter unterwegs immer zum Wohl der Anwohner. Täglich Anfeindungen ausgesetzt nur wegen der Ausübung ihrer Arbeit, die jeder der darüber lästert nur mal einen Tag machen sollte. Meine Lieben Ex-Kollegen ich wünsche euch alles gute und lasst die Köpfe nicht hängen.

  8. Anstatt die armen Stewards auf die Straße zu setzen, sollte die Stadt den Rat für Stadtmarketing auflösen. Das war eine sinnlose Erfindung von Patrick Meyer. Der Rat für Stadtmarketing hat versagt, den kann man sich sparen. Leerstand hat man jetzt noch mehr, wenn das Büro in Gospert geschlossen wird. Wollten Herr Brock und der RSM nicht etwas dagegen tun?

  9. norbert schlembach

    Sehr traurig das ganze. Mir tun die Menschen leid die gehen sollen. Der Job ist sicher nicht immer so „entspannend“ wie manche hier meinen.
    Zudem gibt es auch bei der Stadt Eupen ganz ander Kostenfaktoren die eingaspart werden könnten. Aber da geht wohl niemand dran. Das hat der Herr Zappel Bosch mal wieder gut erkannt.

  10. Sironval André

    Augenwischerei oder Rechenexempel Ordnungshüter?
    Bei Entlassung zweier Mitarbeiter, ist es mir ein Rätsel wie ich als BGM (H. Bürgermeister) von einer Einsparung von 100.000 € reden kenn – ist bald Wahl?
    Viele Leser von Ostbelgien Direkt nehmen es als bare Münze – ein bisschen überlegen täte gut!
    Dank am G.E. für den kleinen Bericht über die Entstehung des Dienstes, den viele Bürger begrüßten. Der PFF und Ecolo war es immer ein Dorn im Auge das der Dienst eingerichtet wurde. Der Dorn wurde nun endgültig gezogen.
    Der dritte der verabschiedet wurde, hat schon im Januar seinen Rentenantrag gestellt und selbst gekündigt.
    Es mag ja sein dass das Gesamtpaket der Entlassungen (im Rathaus, Bauhof, Feuerwehr) 100.000 erbringt.
    Das Geld wird ja nun von der Stadt dringend benötigt: das Aachener Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen erwartet für seine Bemühungen ein entsprechendes Honorar.
    Dem Stadtrat wünsche ich viel Erfolg mit der anstehenden Verkehrsplanung und den restlichen Ordnungshütern alles Gute in der neuen Wirkungsstätte Rathaus.
    N.B.: Dank an T.M.

  11. Quantacosta

    Über die Notwendigkeits von Stadtstewards lässt sich streiten. Genauso lässt sich über viele Dienste, die von der Stadt geleistet werden, streiten. Hier im Forum ist der Rat für Stadtmarketing angesprochen worden. Brauchen wir den Rat überhaupt? Der kostet bestimmt einiges.

  12. Sonja Wygand

    Mir tut es für die Leute die gehen müssen
    sehr leid…keiner hat es verdient seine Arbeit zu verlieren!!! Unmöglich wie sich hier manch einer auslässt und lustig macht. Ich denke nicht, dass es ein „Spaziergang“ ist bei Wind und Wetter den Tag draussen zu sein…
    Ich hoffe, dass die, die es betrifft schnell eine neue Arbeit finden…

  13. Vorschlag. Anscheinend sucht die Post ja noch ein zusätzliches Aufgabengebiet für Ihre nicht ausgelasteten Angestellten. Anstatt auf Räuberjagd zu gehen, könnten ja SIE den Dienst der Stewards übernehmen. Sie könnten dann auch morgens bei der Zebrastreifensicherung an den Schulen den Eltern schon die Post in die Hände drücken…

  14. Harald Neef

    Entlassen sollte nur einer werden. Dieser Bürgermeister. Wer ein solches Interview abgibt, der ist einfach lächerlich! Ehm, eeh.. eeeeehm… keine Vorbereitung, null Ahnung. Schlag ins Gesicht der Betroffenen. So einer „regiert“ die „Hauptstadt“ der DeeJee?!?!

  15. Ming sching sin fing

    Ohhh
    Die pinken Fruchtzwerge die das Stadtbild so aufgehübscht haben sollen weg ?
    Hab mich immer köstlich über sie amüsiert . Völlig sinnfreie Funktion, aber die ABM war wenigstens sichtbar.

    Tschööö wa …

  16. brf4ever

    Ich denke das ist nur der Anfang.
    Wenn das stimmt was die neue Mehrheit immer erzählt, dann sind noch ganz andere Summen zu sparen.

    Wenn die Leute arbeitslos werden, werden sie nicht mehr von der Stadt bezahlt, aber weiterhin von den Steuerzahlern.

    Ich fände es besser die Leute weiterhin zu „beschäftigen“ und eben einen Zuschuss durch den Staat zu erhalten um die klamme Kasse zu entlasten.

    Was hat die „alte“ Mehrheit nur verbockt?

    • Sironval André

      Die alte Mehrheit hat nichts verbockt. Es ist leider so, dass die aktuelle Mehrheit Kopflos agiert. Wie sind sonst die zusätzlichen Ausländischen Berater zu erklären? Lasst uns das Chaos weiter ertragen.

      • norbert schlembach

        Lieber André, Du hast es nicht verstanden!
        Ausländische Berater sind klug, kompetent und Experten auf allen Gebieten. Zudem kosten sie viel Geld. Auch sollten sie aus Deutschland kommen, da gibt es bei „einigen“ Schöffen gute alte Kontakte.

        Das eigene Personal ist eher dumm (zu halten), in keinem Fall darf es kompetent sein oder seine Erfahrung mit einbringen! …. Eine gute Möglichkeit, von seiner eigenen (In)Kompetenz? abzulenken.
        Und die Beraterfirmen kosten ja eh nur unser Steuergeld, also was solls?
        LG und Euch alles Gute für die Zukunft!
        Norbert

  17. Kritiker der Regionalpolitik

    Man kann das ewige Jammern des Eupener Bürgermeisters einfach nicht mehr hören. Oder ist es Jammern auf hohem Niveau? Mit dieser Sparmaßnahme machen sich die Eupener Stadtväter erneut unbeliebt. Die Leidtragenden sind die Stadtstewards, die ihren Job verlieren. Es ist immer sehr tragisch, wenn Menschen ihre Arbeitsstelle verlieren.

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