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„Erschöpfter“ Briefträger verbrennt seine Tasche mit 500 Briefen

Ein Ausschnitt aus dem Bericht von Sudpresse (zum Vergrößern Bild anklicken).

In Gougnies bei Charleroi hat ein Briefträger seine Diensttasche samt den darin enthaltenen rund 500 Briefen verbrannt. Als das Ganze aufflog, begründete er seine Tat damit, dass er „erschöpft“ gewesen sei.

Wie Sudpresse am Dienstag berichtete, wurden die Einwohner von Gougnies davon in Kenntnis gesetzt, weshalb sie am 14. Juli keine Briefe erhalten haben. Der Briefträger wurde fristlos entlassen, nachdem man seine Posttasche in Jumet gefunden hatte.

Am 14. Juli sollte der Briefträger einen Kollegen ersetzen, der kurzfristig ausgefallen war, und in Gougnies die Post austragen. Der Postbedienstete trat morgens pünktlich seinen Dienst an und kehrte um 14 Uhr zurück. Niemandem war zunächst etwas aufgefallen. Kurz vor seiner Ankunft zu Hause setzte er seine Tasche in Brand.

Später rechtfertigte der Briefträger seinen „Wahnsinnsanfall“ damit, er sei „erschöpft“ gewesen…

8 Antworten auf “„Erschöpfter“ Briefträger verbrennt seine Tasche mit 500 Briefen”

  1. Zitat aus DH-Online(29.07.2014).
    Der Briefträger war nicht einverstanden mit die für Ihm bestimmte Übername der Zusatzschicht.
    Entschuldigungen des Dienstchefs mit (fragwürdige) Begründung,
    Der Briefträgers wurde entlassen.
    Der bekommt jetzt Arbeitslosengeld und lacht sich ins Fäustchen.
    Die Nationalität und Herkunft des Briefträgers lässt sich ohne große Probleme erahnen, das Bild sagt genug.

  2. Unparteiischer

    Ich kann den Jungen verstehen. Als ich in den 70er-Jahren bei der Post anfing, wurde ich bis zu meiner Pension angestellt und konnte bis zum Schluss im gleichen Dorf bleiben. Heutzutage wird man dagegen von einem Dorf ins nächste geschoben, muss bis zu 50 Runden beherrschen, die zudem locker 50 Prozent größer sind als damals. Nicht zu vergessen dass durch den permanenten Personalabbau jeden Tag Leute fehlen, deren Runde dann auch noch mitgemacht werden müssen. Und nicht zuletzt ist das Klima in den Büros total vergiftet, weil dieser Personalmangel Dauerstress und Unzufriedenheit auslöst. Vom Qualitätsverlust für den Kunden will ich gar nicht sprechen. Arme Arbeitswelt, arme Jugend, die diese Tortur jeden Tag über sich ergehen lassen muss.

  3. DerHintergrund zu dieser Meldung ist leider ernster als es auf den ersten Blick scheint. Im Augenblick gibt es bei den Briefträgern für die gleiche Arbeit mindest drei verschiedene Arbeitsverträge. Die letzte Errungenschaft sind die Interim-Briefträger die heute nicht wissen, ob sie morgen noch benötigt werden. Man muss hier wohl niemanden etwas über die Motivation dieser Interim-Leute sagen. Genau wie in vielen anderen modernen Betrieben haben die Aktionäre viel mehr die Rendite ihrer Aktien im Sinn als die Motivation ihr Mitarbeiter. Irgendwann geht so etwas dann in die Hose….zum Leidwesen der Kunden.

  4. Lieber Jung

    Und dies nur für die Grossaktionäre,damit die noch reicher werden.
    Dem kleinen Arbeiter geht es noch“ gut „,aber was kommt dannach ?
    Viel Post wird bei falschen Adressen abgegeben,habe sogar Verständnis dafür,da die Leute dermassen unter Strom stehen.
    Das kann nicht mehr lange so gehen.
    Hier wundert man sich wenn eine Krankmeldung nach der anderen reinkommt.

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