Gesellschaft

Du bist jung und willst mal ins Ausland? Wenn nicht jetzt, wann dann?!

Tom Rosenstein (im Hintergrund) mit Vertretern von Jugendorganisationen bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Eupen. Foto: OD

Immer mehr Jugendliche sind daran interessiert, nach dem Abitur oder auch nach ihrem Studium für einige Monate ins Ausland zu gehen. Oft wissen sie jedoch nicht, wo sie sich informieren können und welche Möglichkeiten sie konkret haben. Zu diesem Thema führte „Ostbelgien Direkt“ am Mittwoch ein Gespräch mit Tom Rosenstein, Jugendarbeiter in Raeren.

Auf Initiative des Jugendheims Raeren, des Infotreffs Eupen, des RdJ und des Jugendbüros der DG findet am Sonntag, dem 15. März 2015, von 14 bis 18 Uhr im Pfarrheim in Raeren, Hauptstraße 20, ein Informationsmarkt rund um das Thema „Auf und davon!? Ab ins Ausland!“ statt?

Nachfolgend das Gespräch von „Ostbelgien Direkt“ mit Tom Rosenstein über die Vorzüge eines mehrmonatigen Aufenthalts im Ausland für junge Menschen.

OD: Tom Rosenstein, Sie wollen Jugendliche verstärkt über Auslandsaufenthalte informieren? Wieso jetzt?

Mit diesem Flyer werben die Veranstalter für den Informationsmarkt am 15. März in Raeren.

Mit diesem Flyer werben die Veranstalter für den Informationsmarkt am 15. März in Raeren.

Rosenstein: Als Jugendarbeiter stelle ich immer wieder fest, dass es für solche Auslandsaufenthalte eine große Nachfrage gibt, viele Interessenten aber nicht so richtig wissen, was sie machen müssen und an wen sie sich wenden sollen. Hier wollen wir Abhilfe schaffen.

OD: Was spricht für Sie dafür, dass ein Jugendlicher für einige Monate oder ein Jahr ins Ausland geht?

Rosenstein: Es gibt meiner Ansicht nach sehr viele Kompetenzen, die der Jugendliche bei einem Aufenthalt im Ausland innerhalb relativ kurzer Zeit erwerben kann. Ich denke auch, dass er dadurch ein kritisch denkender Mensch werden kann. Es ist auf keinen Fall verlorene Zeit, wie man oft hört. Diese Auslandsaufenthalte liegen im Trend. Immer mehr junge Menschen wollen eine Auslandserfahrung machen. Sie zu informieren, ist unser Anliegen. Viele Jugendliche haben heute die Qual der Wahl. Umso wichtiger ist es, sich vorab richtig zu informieren. Und dabei kann ein Auslandsaufenthalt sehr nützlich sein.

OD: Eine wichtige Rolle spielen bei einer Entscheidung über einen Aufenthalt im Ausland die Eltern. Welches sind Ihre Erfahrungen? Sind die Eltern eher Bremser? Oder sind Sie diejenigen, die eine Reise ihres Kindes ins Ausland eher fördern?

Rosenstein: Das ist ganz verschieden. Es gibt Eltern, die in einem Aufenthalt im Ausland keinen direkten Nutzen sehen und davon abraten. Das Gegenbeispiel gibt es aber auch, wo Eltern ihr Kind zu einem Trip ins Ausland geradezu ermuntern.

Erlebnisberichte von Personen, die im Ausland waren

OD: Die meisten Eltern sind aber sicher etwas besorgt, oder?

Rosenstein: Dass sich Eltern immer Sorgen machen, ist ja auch irgendwo nachvollziehbar. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass sich eine Erfahrung im Ausland lohnt, wenn der Jugendliche gut informiert wird und sich optimal auf dieses Experiment in der Ferne vorbereitet.

OD: Nun gibt es am 15. März diesen Informationsmarkt in Raeren. Was ist von dieser Veranstaltung konkret zu erwarten?

Tom Rosenstein, Jugendarbeiter in Raeren, beim BRF-Interview. Foto: OD

Tom Rosenstein, Jugendarbeiter in Raeren, beim BRF-Interview. Foto: OD

Rosenstein: Es gibt verschiedene Infostände, an denen sich interessierte Jugendliche oder auch deren Eltern über sämtliche Programme für Auslandsaufenthalte informieren können. Es gibt auch Erlebnisberichte von Personen, die einen Auslandsaufenthalt bereits gemacht haben und sagen können, was sie daran gut oder nicht gut fanden und worauf es ankommt. Solche Informationen sind meiner Ansicht nach von unschätzbarem Wert.

OD: Gibt es für diese Jugendlichen, die sich für einen Aufenthalt in der Ferne entscheiden, eine Begleitung oder Betreuung? Oder ist jeder Jugendliche auf sich alleine gestellt?

Rosenstein: Es kommt ganz auf das Programm an. Für viele Programme gibt es in der Tat eine Begleitung, für andere werden Vorbereitungsseminare oder Workshops abgeboten, bei denen man sich auf die Reise ins Ausland vorbereiten kann.

„Schnupperreisen“ im Bereich der Entwicklungshilfe

OD: Sie sprachen bei der Pressekonferenz von sogenannten „Schnupperreisen“ in Entwicklungsländer, die künftig ebenfalls angeboten werden sollen. Was hat es damit genau auf sich?

Rosenstein: Dabei handelt es sich um Reisen, welche die Entwicklungszusammenarbeit zum Thema haben. Wir arbeiten da zum Beispiel mit „JabezKidz“ zusammen. Das ist eine V.o.G., die sich für Kinder und Jugendliche in den Armutsvierteln Jakartas in Indonesien einsetzt. Jugendliche könnten sich dank dieser „Schnupperreisen“ vor Ort ein genaues Bild machen, ob sie für eine berufliche Tätigkeit im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit geeignet sind oder nicht. (cre)

38 Antworten auf “Du bist jung und willst mal ins Ausland? Wenn nicht jetzt, wann dann?!”

    • Jugendlicher

      Nein, lieber keine Lebenserfahrung sammeln und Sprachen lernen, zuhause sitzen bleiben und dann ab 35 nur noch bereuen…
      Der Kommentar ist nicht logisch, sondern bescheuert. Nur jemand, der nicht in der Lage ist über den Tellerrand hinauszuschauen würde sowas schreiben.

    • @Logisch: Ich weiß nicht, wie alt Sie sind, aber ich nehme an, dass Sie schon älter sind. Jedenfalls sollten Sie wissen, dass junge Leute viel länger arbeiten müssen als Sie, möglicherweise sogar bis zum 70. Lebensjahr oder noch länger, nur damit die Renten weiter gesichert bleiben. Da kann man ihnen wohl in jungen Jahren ein Jahr im Ausland gönnen. Immerhin werden die jungen Leute dafür sorgen, dass Sie irgendwann ihre Rente beziehen können und gar nichts mehr zu tun brauchen.

      • Gudrun Geisler

        @Ref: Im Prinzip ist es egal, ob die heutige Jugend ein oder -zig Jahre im Ausland verbringt: Rente, im heutigen Sinn, wird es in etwa 20 Jahren nicht mehr geben. Eine Alternative: Politiker werden (und sich die Taschen vollstopfen), z. Zt. ist MR (wie schon erwähnt: Mes Revenus) angesagt, die Roten Socken haben schon abgesahnt.

      • @Ref: Stimmt, ich gehe auf die 60 zu. Mit 14 habe ich begonnen zu arbeiten (Lehre). Damals hätten sich unsere Eltern krankgelacht, wenn man den Wunsch geäußert hätte, ein Jahr im Ausland verbringen zu wollen. Natürlich gönne ich jeden Jugendlichen in der heutigen Zeit so eine Erfahrung. Und in gewisser Weise hat die heutige Jugend es unserer Generation und die meiner Eltern zu verdanken, dass sie sich heute diesen Luxus leisten kann. Der heutige Wohlstand ist nicht einfach so entstanden. Er ist durch Arbeit und Entbehrung entstanden. Viele haben trotz eines harten Arbeitslebens nie viel verdient, doch sie haben ihren Kindern ein Studium ermöglicht. Und mit etwas Glück reichte es auch für ein kleines Haus. Ob das möglich gewesen wäre, wenn wir erst mit 25 oder noch später begonnen hätten, unseren Lebensunterhalt zu bestreiten, bezweifle ich.

        • Andrea Van Houtte

          Ich hatte auch mit 15 Jahren angefangen zu arbeiten. Ich begrüße es, dass die Jugend den Mut hat, Auslandserfahrungen zu sammeln. Ich hätte mich das damals nicht getraut. Die Zeiten haben sich ja gottlob geändert. Also immer das positive sehen und gönnen können. Das Leben kann so schön sein. Auch für andere Menschen.
          Liebe Jugend, weiter so. Seht Euch die Welt an, dann seht ihr auch die Dinge, die man verändern kann. Es gibt genug Blinde und Unbelehrbare.

      • @ Ref,
        Ich bin ebenfalls der Meinung, dass junge Menschen durchaus Erfahrungen im Ausland sammeln können. Manche arbeiten ja dann auch dort. Was Ihren Kommentar : “
        „Immerhin werden die jungen Leute dafür sorgen, dass Sie irgendwann ihre Rente beziehen können und gar nichts mehr zu tun brauchen“ zählt dieser zu den allgemeinen Klischees, die man (leider) häufig hört und dennoch nicht stimmen!
        Ich selbst, inzwischen „in Rente“ habe in über 45 Berufs-Jahren meinen Beitrag
        in die Rentenkasse eingezahlt.Damit habe ich ebenfalls meinen Anteil für die Pensionsempfänger geleistet.Wenn man Kommentare, wie diejenigen von Ihnen, so hört, bzw.liest, könnte man ja den Eindruck haben, nur die jetzige jüngere Generation
        würde für die Rentner aufkommen!
        Jede arbeitende Generation war, ist und wird auch in Zukunft dazu ihren Beitrag leisten müssen. Ob und wie in Zukunft
        das „arbeitende Volk“ noch in der Lage ist, die Renten zu sichern, ist eine andere Frage

    • Kotzbrocken

      Einige Zeit im Ausland bereichert das Leben junger Menschen. Dort lernen sie neue Fähigkeiten, die Sprachkenntnisse werden verbessert und machen dort Erfahrungen, von denen sie nach der Rückkehr profitieren!

  1. Patrick Stump

    Eine super Sache. Jeder Jugendliche der die Möglichkeit und den Mut dazu hat sollte dabei unterstützt werden. Das sind Erfahrungen für’s ganze Leben. Ich selbst war mit 20 Jahren 8 Wochen in Neuseeland und bereue diesen kleinen Lebensabschnitt nicht.

  2. Gudrun Geisler

    @Logisch: Sollten Sie die berühmt-berüchtigte Politikerin anvisieren, spreche ich Ihnen Anerkennung in schärfster Form aus.

    Frauenbewegungen, besonders in Ostbelgistan, sollten kostenlose Lehrgänge in Südamerika besuchen dürfen. Damit es auch hier schön rhythmisch wird.

  3. Man sollte die heutige Jugend schonen und ihnen etwas Abwechslung bieten.;-)
    Smartphone,Internet usw. fordern schon ungemein!
    Hatte es unsereins noch gut mit 16 Jahren arbeiten gehen zu dürfen!!!

  4. Auslandsaufenthalte bereichern Jeden , dies ist eine Tatsache . Leider gibt es noch immer viele Eltern welche 20 und mehr Jahre auf alles verzichtet haben um ihren Kindern eine gute Ausbildung zu gewährleisten.

    Nun will der Nachwuchs sich den Luxus leisten weitere Jahre auf Kosten der Eltern zu leben.

    Die Eltern haben nach so vielen Jahren auch das Recht sich etwas zu gönnen.

  5. Christophe Nix

    Auslandsaufenthalt? Pfui welch schändlicher Luxus! Ab in die Mine mit 14 und maloche maloche maloche zack zack!!! Die Renten wollen erwirtschaftet werden. Bildung? Bloß nicht, da könnt ja noch einer auf die Idee kommen das andere Gesellschaftsformen möglich sein könnten! Bei manchen ist der Tellerrand so nah das ich mich wundere das manche Leute sich nicht ständig den Kopf saran stoßen.

    • @Christophe Nix: Ihren Fehlern in Ihrem kurzen Beitrag nach zu urteilen, sind Sie aber nicht viel gereist. Und woher kommt denn dieser Luxus, dass viele junge Leute sich solche Auslandsaufenthalte leisten können? Vom Malochen ihrer Eltern oder vom Eierkraulen?

      Auslandsaufenthalte können bilden, keine Frage. Aber leisten können es sich nur die Jugendlichen von besser situierten Eltern.

      • Christophe Nix

        Na das ist ja ungerecht, dann sollte auch niemand fahren dürfen.
        Solche Projekte wie dieses hier sorgen gerade dafür das es auch jugendlichen mit weniger Mitteln ermöglicht wird solche Erfahrungen zu machen.
        Keine Sorge ich bin fleißig dabei meine wirtschaftlichen Pflichten zu erfüllen damit Sie den Kollaps der Renten nicht mehr miterleben müssen.
        Auch bin ich schon einige Jahre über dem Zielgruppenalter dieses Projektes hinaus.
        Aber ich gönne jedem seine Chance seinen Horizont zu erweitern. Schade das Sie das offensichtlich nicht können.
        Aber vielleicht trauern Sie ja auch nur verpassten Chancen nach….

        PS: Die Rechtschreibfehler schenke ich Ihnen für Ihre Sammlung ;)

        • @Christophe Nix: Gratulation, was die Rechtschreibung angeht. Geht doch. Was die Renten angeht: Das System heißt „Generationenvertrag“. Jede Generation sorgt also durch ihren Rentenbeitrag nicht für die eigene, sondern für die Rente der Rentner, die unter ihnen leben. Wer also, wie ich, 45 Jahre oder mehr in die Rentenkasse einbezahlt hat, braucht sich bei niemanden zu bedanken. Was die Auslandsreisen der Jugendlichen angeht: Für mich können alle so lange Zeit verreisen, wie sie wollen. Ich gönne jeden seinen Spaß.

  6. gerhards

    Ich hatte noch das Privileg mit 15 meine Lehre zu beginnen, direkt im Anschluß meinen Militärdienst abzuleisten, zu heiraten, Kinder gross zuziehen und bis zum heutigen Tage zu arbeiten.
    All das hat mich fit fürs Leben gemacht.
    Wer ins Ausland will kann ja nach mit der TEC nach Aachen fahren oder soll sich das mit Arbeit verdienen, wenns dann etwas weiter sein soll. Und mit Arbeit muß nicht unbedingt etwas anspruchsvolles gemeint sein. Aber Ansprüche werden heut zutage immer gern gestellt, Pflichten kommen anscheinend darin nicht vor.

    • Marc Van Houtte

      Lieber gerhards
      als Kelmiser fährt Mann und Frau mit SADAR oder ASEAG nach Aachen. Die TEC nicht da sonst wegen der Streiks alle Kelmiser in Aachen ihren Job verloren hätte.
      Warum gönnen sie den Jungen dies nicht?
      Sie waren doch immer der der ein besseres Level im Englisch Unterricht fordert oder ? Ein Aufenthalt im Ausland ist dort sehr Hilfreich.

      • gerhards

        Wenn es im Rahmen des Schulunterrichtes ist, finde ich Studienreisen begrüßenswert . Grundsätzlich fände ich aber auch die Wiedereinführung des Militärdienstes begrüßenswert. Ebenso wie ich es lieber sehen würde das mehr wert auf englisch gelegt wird als auf französisch aber jetzt haben sie mich erwischt… ;-) Ich wollte einfach nur darauf hinaus das man erstmal arbeiten sollte bevor man Ansprüche stellt und sei es wenn man sich ein paar francs beim Zeitungsaustragen verdient . Aber die angesprochenen AAuslandsaufenthalte beziehen sich bestimmt auf die Kinder der Eltern die sich das leisten können .

  7. Mischutka

    Ich denke, die heutige Jugend ist nicht schlechter als die vor 50-70 Jahren (da war ich mit dabei…). Die sind nur einfach „anders“. Mir gegenüber sind immer alle sehr nett und freundlich. Und wenn die ins Ausland möchten ? Wenn doch die Möglichkeit besteht. Erfahrungen sammeln hat noch nie geschadet.
    Ach da war noch was :
    Der weltberühmte GERARD DE KREMER (!!!) ist doch auch ins Ausland gezogen. Ich glaube nach Duisburg. Glaubt niemand ? Doch : das war allerdings im 16. Jahrhundert und nannte sich „Mercator“. Haben wir doch in der Schule gelernt.
    MfG.

  8. Schon Sokrates soll geklagt haben: „Die Jugend liebt heute den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt mehr vor älteren Leuten und diskutiert, wo sie arbeiten sollte. Die Jugend steht nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widerspricht den Eltern und tyrannisiert die Lehrer.“

  9. Nathalie

    Also was sind denn das für geistreiche Kommentare …
    ‚wer ins Ausland will kann ja nach mit der TEC nach Aachen fahren…‘ oder ‚Nun will der Nachwuchs sich den Luxus leisten weitere Jahre auf Kosten der Eltern zu leben…‘

    Ist man denn heutzutage nicht schon fast dazu gezwungen studieren zu gehen um einen vernünftigen Job, der angemessen bezahlt ist, zu bekommen?

    Klar, die Ansprueche eines Jeden sind heutzutage vergleichsmaessig wohl hoeher als frueher vor X Jahren, aber ebenso sind auch die Ansprueche von Unternehmen gestiegen. Bestehen die Firmen denn heutzutage nicht darauf dass ihre zukuenftigen Arbeitnehmer einen Bachelor Abschluss vorweisen koennen?
    Welche Möglichkeiten hat man denn heute noch wenn man ’nur‘ Abitur macht?

    Auch ich habe meinen Eltern 3 Jahre lang auf der Tasche gelegen um einen Bachelor zu machen. Ein Auslandspraktikum war ebenfalls Teil der Ausbildung und die Erfahrungen, die ich waehrend dieses 4-wöchigen Praktikums im Ausland gemacht habe, waren zweifelsfrei mehr wert als das 3-monatige Praktikum welches ich in Ostbelgien absolviert habe.

    Nach meinem Abschluss, und nachdem meine Jobsuche in Belgien (und den Nachbarländern) sich als erfolglos herausgestellt hatte (.. im Jahr der Finanzkrise), war es mir, dank einer Organisation, möglich wieder ins Ausland zu gehen für ein 9-monatiges Praktikum. Schliesslich wollte ich weder meinen Eltern, noch dem belgischen Staat weiterhin auf der Tasche liegen.
    Waehrend dieses Praktikums habe ich so vieles gelernt, erfahren und erlebt… diese Erfahrungen sind unbezahlbar.
    Ich bin übrigens noch immer im Ausland, arbeite vollzeit, und zahle brav meine Steuern und in die Rentenkasse ein.

    Ich kann nur jegliche Form von Auslandspraktika gutheissen.

    Mit freundlichen Gruessen

  10. Anonymous

    Ich verstehe gar nicht, was manche Kommentatoren hier gegen Auslandsaufenthalte von Jugendlichen haben. Schließlich hatte schon Onkel Adolf es ostbelgischen Jugendlichen ermöglicht, einen Aufenthalt in Osteuropa zu absolvieren.

  11. Anonymous

    Nachdem ich meinem unwiderstehlichen Drang zum Sarkasmus freien Lauf gelassen habe, wollte ich aber auch noch meinen ernst gemeinten Standpunkt dazu abgeben:

    Längere Auslandsaufenthalte von Jugendlichen befürworte ich grunsätzlich, gerade weil ich es selbst nicht machen durfte. Meine Eltern, beide Akademiker, gehören noch zu der Generation, für die Studieren ein Privileg war. So kam es auch, dass ich nach dem Abi direkt zur Uni gedrängt wurde, ganz nach dem Motto „Studier was du willst, aber studiere“. Da ich aber jetzt in einem Job arbeite, in dem ich mein 6-jähriges, abgeschlossenes Studium nicht brauche, stelle ich mir natürlich die Frage, ob es nicht besser gewesen wäre, vielleicht die ersten 6 oder 12 Monate nach dem Abi damit zu verbringen, ein bisschen zu reisen oder bei irgendeiner humanitären Organisation ein Praktikum in Afrika oder sonstwo zu machen. Vielleicht hätte ich dann einen anderen Blick auf das Leben bekommen und hätte vielleicht sogar aus Überzeugung studiert.
    Dazu kommt, dass junge Menschen, die einen wie auch immer gearteten Auslandsaufenthalt vor oder während der Studienzeit hinter sich haben, wesentlich weltoffener und weitsichtiger sind. Überspitzt würde ich sogar sagen, dass bei diesen unsäglichen Pegida-Demos wahrscheinlich keine Menschen mitmarschieren, die ein soziales Jahr, Sabbatical oder dergleichen hinter sich haben.

      • Anonymous

        Manche Klischees treffen halt zu, und von der Welt habe ich auch so einiges gesehen. Und wer Pegida etwas genauer unter die Lupe nimmt, wird sehr schnell merken, dass es vor allem Verlierer und Frustrierte aller Art sind, die da mitmarschieren. Da geht es längst nicht mehr alleine um die angebliche Islamisierung des Abendlandes.

        • Spaßmanipulationsdumpfbackenkonsumgesellschaft

          Jaja, die übliche Rede von den „Verlierern“. Bill Gates Akbar? Mammon ist mit Ihnen? Es gibt auch Menschen – im gegesantz zu den Nickern -, die die Entwicklung der Weltgemeinschaft einfach nicht gut finden. Aber das ist ja verpönt, denn die „euphorie perpétuelle“ (Pascal Bruckner) ist ja ein Dogma der Spaßmanipulationsdumpfbackenkonsumgesellschaft. Die Länge Ihres P??? :-)))

          • Anonymous

            Pegida ist, wenn du zwar viel knotterst, aber ansonsten selbst nichts tust. Die Gewinner knottern zwar auch, aber sie tun auch etwas, um es besser zu machen. Ich weiß zwar nicht, was Sie mit „P-Länge“ meinen, aber ich sag einfach mal, dass sie deutlich über den durchschnittlichen 13,5 Zentimetern liegt… ;-)

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