Politik

Der neue DG-Minister Antonios Antoniadis: „Ich bin kein Freund von Ämterhäufung“

Der neue DG-Minister Antonios Antoniadis.

Seit gut einem Monat ist die neue DG-Regierung von Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) offiziell im Amt. Sie hat ein neues Gesicht, nämlich das von Antonios Antoniadis. Mit dem SP-Minister, zuständig für Familie, Gesundheit und Soziales, führte „Ostbelgien Direkt“ ein ausführliches Gespräch.

Themen des Interviews mit Antonios Antoniadis waren u.a. sein Start ins neue Amt, der Einfluss, den der ehemalige Ministerpräsident und heutige PDG-Präsident Karl-Heinz Lambertz künftig auf ihn ausüben könnte, sowie die Koalitionsbildungen in der Wallonischen Region und auf föderaler Ebene.

OD: Wie war der Start ins Ministeramt? Gab es Dinge, mit denen Sie nicht gerechnet hatten?

Antoniadis: Die Herausforderungen eines Ministeramtes waren mir vorher natürlich schon ansatzweise bekannt. Schließlich durfte ich vier Jahre lang für einen Minister arbeiten. Ich bin nun gut einen Monat im Amt und arbeite mich ein. Allerdings möchte ich mich nicht ausschließlich mit Dossiers herumschlagen, denn mir liegt sehr viel am direkten, persönlichen Kontakt mit den Menschen. Ich habe mir daher vorgenommen, bis Ende September alle Einrichtungen und Organisationen meines Ressorts zu besuchen. Auf diese Weise kann man oftmals Dinge in Erfahrung bringen, die nicht in den Unterlagen stehen.

OD: Hat sich auch Ihr neuer Kabinettschef Karl-Heinz Lambertz gut einarbeiten können? Kleiner Scherz…

Antonios Antoniadis (rechts) und seine Ministerkollegen Harald Mollers, Oliver Paasch und Isabelle Weykmans (v.l.n.r.). Foto: OD

Antonios Antoniadis (rechts) und seine Ministerkollegen Harald Mollers, Oliver Paasch und Isabelle Weykmans (v.l.n.r.). Foto: OD

Antoniadis: (lacht) Ich habe den neuen Parlamentspräsidenten am vergangenen Dienstag auf dem Sommerempfang der Landesvertretung Hessen in Brüssel getroffen. Anwesend waren übrigens neben Oliver Paasch auch der Chef des Bundeskanzleramtes, Peter Altmaier, sowie der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier. Mein Verhältnis zu Karl-Heinz Lambertz ist weiterhin sehr gut. Auch wenn ich meinen eigenen Weg gehe, bin ich froh, dass er bereit ist, seine 24-jährige Ministererfahrung mit mir zu teilen.

Sicherung der beiden Krankenhaus-Standorte

OD: Ein Minister hat 5 Jahre Zeit. Ist ja eigentlich ein schöner Job. Sie müssen nicht von heute auf morgen konkrete Ergebnisse vorweisen. Die Wähler würden sich in 5 Jahren ohnehin nicht mehr daran erinnern, was Antonios Antoniadis 2014 gemacht hat.

Antoniadis: Tatsächlich habe ich aber keine Zeit zu verlieren. Momentan befinde ich mich als neuer Minister in der Einarbeitungsphase. Hinzu kommen noch die zweite Auflage des Regionalen Entwicklungskonzeptes und die Implementierung der 6. Staatsreform, die größtenteils meine Ressorts betrifft. Ein Blick auf die politischen Entwicklungen der letzten Tage zeigt, dass in dieser Legislaturperiode die Verhandlungen mit der Wallonischen Region zur Übernahme des Wohnungsbaus anstehen. Auch diese Zuständigkeit fällt in mein Ressort.

OD: Eine „heiße Kartoffel“, die Sie von Harald Mollers übernommen haben, ist das Eupener Krankenhaus. Wie ist die Situation heute?

Ein neuer Ministerpräsident und ein neuer Minister: Oliver Paasch (links) im Gespräch mit Antonios Antoniadis. Foto: OD

Ein neuer Ministerpräsident und ein neuer Minister: Oliver Paasch (links) im Gespräch mit Antonios Antoniadis. Foto: OD

Antoniadis: Eine flächendeckende Gesundheitsversorgung wird auch über die nächsten fünf Jahre hinaus eine unserer zentralen Herausforderungen sein. Das betrifft nicht zuletzt die Sicherung der beiden Krankenhaus-Standorte Eupen und St. Vith. Momentan treffe ich diverse Akteure aus dem Krankenhauswesen, um mir ein möglichst vollständiges Bild von der Lage zu machen. Die Situation der kleineren Krankenhäuser ist allgemein kritisch, da die föderale Finanzierung die großen Strukturen bevorzugt. Ich glaube nicht, dass sich die Lage mit der „Kamikaze-Regierung“ verbessern wird. Ich bin der Überzeugung, dass die beiden Krankenhäuser mit einer verstärkten Kooperation sowohl untereinander als auch mit Partnerkrankenhäusern überleben können. Zwar ist die DG hier nicht zuständig, dennoch sehe ich uns als Partner der Trägergemeinden, die in den Verwaltungsräten mitunter in der Verantwortung stehen.

Rücktritt als Stadtrat und SP-Präsident

OD: Dass Paul Magnette jetzt Ministerpräsident der Wallonischen Region ist, und nicht mehr Rudy Demotte, ändert das was?

Antoniadis: Jeder Personalwechsel bringt Veränderungen mit sich. Welche das sein werden, wird sich zeigen. Ich habe Paul Magnette persönlich innerhalb der PS als charismatischen und gebildeten Parteipräsidenten kennengelernt. Er kennt die Position der SP in Autonomiefragen. Mit der prioritären Übertragung des Wohnungsbaus und der Beschäftigung beweist er gleichzeitig, dass er diese unterstützt. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung.

OD: Auf föderaler Ebene werden die Sozialisten wohl in der Opposition sein. Hat Sie das überrascht?

Antonios Antoniadis (Bildmitte, hier mit Karl-Heinz Lambertz und Edmund Stoffels) bei einer Pressekonferenz der SP. Foto: OD

Antonios Antoniadis (Bildmitte, hier mit Karl-Heinz Lambertz und Edmund Stoffels) bei einer Pressekonferenz der SP. Foto: OD

Antoniadis: Elio Di Rupo hat innerhalb von nur drei Jahren Belgien aus der Regierungskrise geführt, den Konflikt um Brüssel-Halle-Vilvoorde beigelegt, eine weitreichende Staatsreform auf den Weg gebracht und an einer sozialverträglichen Sanierung des Staatshaushaltes gearbeitet. Das alles war ohne Kompromisse innerhalb der sechs Koalitionspartner natürlich nicht möglich. Für manche dieser unangenehmen Entscheidungen hat ein Teil der Wähler die PS abgestraft. Trotzdem war eine Fortsetzung der bisherigen Zusammenarbeit durchaus denkbar. Als PS und CdH jedoch bekannt gaben, in Namur ohne die Liberalen regieren zu wollen, hatte ich bereits eine Vorahnung, dass die MR sich auf föderaler Ebene rächen würde. Dass es so schnell gehen würde, überrascht mich schon. Immerhin hatten die liberalen Spitzenpolitiker im Wahlkampf eine Zusammenarbeit mit der N-VA abgelehnt. Ich glaube, dass eine föderale Regierung ohne die Sozialisten eine Menge Konfliktpotenzial birgt.

OD: Bleiben Sie SP-Präsident?

Antoniadis: Ich bin kein Freund von Ämterhäufung. Ich finde, entweder man macht etwas richtig oder man macht es gar nicht. Meinen Rücktritt als Stadtrat habe ich bereits eingereicht, den SP-Vorsitz werde ich alsbald abgeben. Im Herbst veranstalten wir eine Klausurtagung, bei der u.a. die Ausrichtung der Partei und meine Nachfolge besprochen werden. (cre)

49 Antworten auf “Der neue DG-Minister Antonios Antoniadis: „Ich bin kein Freund von Ämterhäufung“”

  1. „Ich glaube, dass eine föderale Regierung ohne die Sozialisten eine Menge Konfliktpotenzial birgt.“

    Eine typische Haltung der PSler! Was er nicht sagt ist, dass dieses sog. Konfliktpotential von Seiten der Scharfmacher in der PS und ihrer rechten Hand, der FGTB, kommen wird…

  2. Karrierist

    Antoniadis hat mit Lambertz wahrscheinlich mehr gemeinsam, als ihm selbst lieb ist. Er ist einer, der genau weiß, wie man Karriere macht. Er entschied sich für die SP statt für die CSP, weil er genau erkannt hat, dass die SP ihm viel bessere Aufstiegschancen bietet als die CSP.

  3. Réalité

    -Das ist nun mal leider so bei den Politikern!Zuerst schau’n sie nach ihrem Portefeuile,d h Karriere und deren Einkünfte!
    Sammeln dabei möglichst viele Posten u Pöstchen einfach so nebenbei,hier und da Sitzungsgeld und Spesen,wer weiss wofür es mal gut ist!
    Das ist so Usus in der Branche!
    Man kann in diesem Falle dem Herrn Antoniadis hoch halten um die Abdankung der 2 vorigen Jobs!
    -Kurios war schon die ganze Austauscherei und das Aushandeln der Posten nach den Wahlen im Kleingliedstaat!So nach dem System:
    -Gib du mir,dann geb ich dir!
    So etwas wirft schon ein „Superbild“ der Politik auf den Bürger!
    Kein Wunder das dabei das Vertrauen in die Branche immer weiter schwindet!
    Siehe auch das Manöver des Herrn Wirtz in Sachen Vivias!?

    Man könnte viele andere und weitere Geschehnisse anführen!

    • Alemannia4ever

      Mensch Réalité, seien Sie doch nicht so gefrustet!
      Meines Wissens erhalten ParteipräsidentInnen in derDG keine Bezahlung. Das ist eine Art Ehrenamt, das man als Sprungbrett betrachten kann. Es ist eine wichtige und wie in vielen Vereinen auch eine undankbare Position mit hoh Konfliktpotenzial.
      Stellen Sie sich nur mal die anderen Stadträte vor, wenn ein Minister mit am Entscheidungstisch sitzt. Das ist doch ein ungesundes Verhältnis, das mit Misstrauen beäugt würde.

  4. Eupenmobil

    Noch so einer wie Weykmans und Miesen, die von heute auf morgen einen hochdotierten Posten in der Politik bekamen, ohne vorher einen echten Beruf ausgeübt zu haben. In Ostbelgien kann jeder es zu etwas bringen. Berufserfahrung nicht nötig.

  5. Erfahrener

    Ich finde den Antoniadis schon sympatisch. Europa steuert nach Miite links und Belgien nach rechts. Demnächst werden wieder Milliarden bei den kleinen Leuten gesucht, wie lange soll das noch gut gehen? Die Indexanpassung wird bestimmt unter der neuen Regierung demnächst abgeschafft werden, die Renten gekürzt etc. Was soll da noch alles auf uns zukommen? Alles wird teurer und der kleine Mann muss sparen. Das kann ja nicht gut ausgehen. Ich persönlich habe ein unwohles Gefühl, wenn ich daran denke, was die noch alles mit uns vorhaben. So werden die Armen immer ärmer und die Reichen immer Reicher, wie in Amerika.

    • Zu: „Erfahrener (28. Juli 2014 um 15:46)“
      Ihr Kommentar: „…Ich finde den Antoniadis schon sympatisch..“ Och wie süß.
      Sie können vielleicht Anfragen ob Sie ihm nicht Zudecken müssen.
      Einer der nicht zu sein Wort steht ist nicht zu Trauen, genau wie derjenige der immer lächelt.
      Der Antoniadis hat diese beide Eigenschaften, dazu ist er noch Politiker.
      Drei Argumente die dafür sprechen das diese Art Leute mit sehr viel Obacht und Vorsicht zu genießen sind.

  6. Réalité

    @ Erfahrener

    -Symphatisch finde ich auch gut!Nur das hilft uns nicht!Wir müssten eher etwas feinfühligere,durchsetzungsvermögende,nachhaltigere, mit den Bürgern regierende Politiker bekommen!
    Die Couleur spielt da überhaupt kleine Rolle!!
    Siehe die letzten paar Jahrzehnte wer uns nicht alles vorgesetzt wurde!
    Ob vom Wähler so gewollt oder nicht….eher von den Politikern selbst sich so zurechtgelegte Mehrheiten!
    Siehe als gutes Beispiel unsere jetzige hier im Kleingliedstaate!Eine solche zusammengewürfelte Manschaft wollte der Bürger nie und nimmer!
    Meriten brauchen die Minister keine!
    Denen werden diese Posten einfach so im Handumdrehen untergejubelt,aufgeteilt!
    Und deren auch noch Vier an der Zahl,mit allem Schickimicki runddrum!
    Ob Europa oder Belgien nach der Mitte,links,rechts,oben oder nach unten steuert….wir Belgier sind ja schon Weltmeister im zahlen!?
    Irgendeiner sollte die Eier dazu haben unsern unsinnigen teuren Staatsapparat zu zerschlagen!Radikal ab zu specken,und zwar von ganz oben angefangen bis ganz unten!
    Genau so wie es der Inhaber eines kranken und unrentablen Betriebes machen würde!
    Ohne diese Gewaltkur…..jibt et nix!!!

  7. Antoniadis wörtlich: „Ich habe den neuen Parlamentspräsidenten am vergangenen Dienstag auf dem Sommerempfang der Landesvertretung Hessen in Brüssel getroffen.“ Das fängt ja gut an .., Dabei weiß man inzwischen, dass diese Empfänge nichts bringen. Es ist geradezu erschreckend, wie wenig man im Ausland und auch im Inland über die DG weiß.

    • Alemannia4ever

      Ist Dein Name Programm, Nobody? Frag mal Politiker im grenznahen Ausland nach der DG – die kennen die schon, keine Sorge. Und Verwaltungsmitarbeitern ist die auch bekannt. Das ist wichtig, um grenzüberschreitende Projekte wie z.B. den Vennbahnweg in D, B und Lux. touristisch zu gestalten u. umzusetzen. Auch sonstige Eu/Esf-Projekte bringen Geld, um hiesige Dienste u. Arbeitsplätze erhalten u. ausbauen zu können.
      Steuern müssen wir eh alle bezahlen- wenn dann was von Europa zu uns zurückkommt, umso besser. Aber dafür braucht man Partner im Ausland.

      • @ Alemannia4ever: Dass Politiker im grenznahen Ausland die DG kennen, ist ja wohl bei dem ganzen Zirkus, den KH Lambertz jahrelang in Sachen Außenbeziehungen veranstaltet hat (inklusive sein peinlicher Auftritt bei Verleihung des Ordens wider den tierischen Ernst in Aachen), das Mindeste. Insgesamt aber ist die Strategie der Frühjahrs- und Sommer-Empfänge, bei denen sich sowieso nur Leute treffen, die sich eh kennen, gescheitert. Die DG, dieses unbekannte Wesen.

  8. Zappel Bosch

    Wollte der Kandidat Antonius A. nicht eine „Neue Richtung für Europa“ erreichen? „Für Ostbelgien in Europa“ tätig sein? „Ein Europa das funktioniert“ schaffen?
    Dann lieber doch gleich „Minister“ im „Kleingliedstaat“ werden… ;)
    Science po in the DG at its best. Trotzdem: Glückwunsch und eine glückliche Hand, A.A.!

    • Die neue Richtung sind die Vereinigten Staaten von Europa, Hand in Hand mit Amerikaland schnurgerade auf dem Abgrund zu.
      Europa funktioniert blendend für ein paar Grosskonzerne. Der kleine Mann darf zahlen und schweigen. Brot und Spiele. Dafür darf er sich die Reichen in den Seifenopern ansehen und von den Nachrichten belogen werden.
      Sorry, aber die belgischen Politiker kotzen mich immer mehr an. Uns kleinen Bürgern liegt man auf der Tasche, obwohl wir Steuern ohne Ende zahlen. Dann beklagt man sich über die hohen Lohnkosten, obwohl Ende Monat immer weniger im Portemonnaie bleibt. Da fragt sich in welche Taschen die Euros wandern. Wie kann ein Staat sich das alles leisten? National, Föderal, Provinz, Gemeinde, Sprachengemeinschaft, Europa…
      Drüben in Deutschland ist es nicht besser. Dort wurde auch eine Diätenerhöhung beschlossen. Die Bürger sollen jedoch schweigen und zahlen.
      Ich bin gespannt wie lange sich die Leute das noch gefallen lassen.

    • senfgeber

      Zappel Bosch, wundert es Sie denn wirklich, dass der Sprechblaseninhalt “Neue Richtung für Europa” von Antoniopoulos genauso unbeständig ist wie die gerade mal vorherrschende Windrichtung?

      Was von dem Antoniopoulos zu halten ist, nach dem Wortlaut eines Parteifreundes „ein ehrlicher Kerl mit vernünftigen Visionen“,

      hat er doch schon mit seinem „Wechsel“ von der CSP-nahen Jungen Mitte zu seiner „neuen“ Gruppierung bewiesen, die personell so gut besetzt ist, dass Antoniopoulos, früher in der CSP-nahen Jungen Mitte, ihr neuer „Präsident“ geworden ist…
      Und kann Antoniopoulos Berufserfahrung vorweisen? Wenn es außerhalb der Politik keine richtigen Perspektiven gibt, muss er sich vermutlich das krallen, was gerade für ihn anfällt…

      Und auch der Grömaz wollte einen auf Super-Grömaz machen und wurde jetzt zum Ober-Begrüßungsonkel in Kappesland kompostiert.

      Diese überflüssige Polit-Krake wäre kein Problem, wenn sie nicht vom Steuerzahler durchgefüttert würde.
      Einige Dumpfbacken haben den Zusammenhang zwischen diesen Apparaten und der Steuerbelastung noch nicht erkannt.

      Zum Nachlesen hier mal eine Übersicht,

      http://newdirectionfoundation.org/content/2014-tax-liberation-calendar-2014-steuerzahlertagkalendar

      Das, was man „Belgien“ nennt, schneidet bei der Steuerbelastung in Europa am allerschlechtesten ab.
      Da wird es Zeit, dass die N-VA auf Eigenfinanzierung und Eigenverantwortung hinarbeitet und diese Sümpfe austrocknet.
      Und wenn nicht alles täuscht wird sie das auch tun.

  9. Eastwind

    @ Atheist: Solange es den Leuten einigermaßen gut geht, werden sie sich alles gefallen lassen. Das hat man bei der Bundestsgswahl gesehen und auch bei den Wahlen in Belgien. Jetzt bekommt Belgien eine Regierung ohne Sozialisten. Man weiß nicht so recht, ob dies ein Vorteil oder ein Nachteil ist.

    • Unparteiischer

      @Eastwind: Die Schere zwischen arm und reich wird so weiter auseinander gehen. Ein kleiner Trost bleibt, denn manch arme Socke ist zehn mal glücklicher als manch reicher Pinkel, der sich und seine Mitmenschen nur übers Geld definiert. Im Geist sind diese Leute sehr, sehr arm.

      • Vieles ist schon richtig, einiges total daneben…
        Daneben, u. a. Immigration, Ecolo mit ihren „Buchfinken“, tun nichts für Mädchen und Frauen in der „Dritten Welt“, besonders in islamistischen Ländern…Katastrophale Demographie: Ägypten 1953 (Nasser stürzt Kö FARUK…) 17 Mio Einwohner, heute über 85 Mio! 1947 in Palästina 0,6 Mio Einw., heute in Gaza, Westjordanien, plus Flüchtlingslager über 6 Mio Palästinenser!!!
        Richtig: belgischer, besser ostbelgischer und wallonischer Sozialismus! Z. B. Herr CRUCKE wird vom „Worriken Direktor“ (Katastrophe!) zum Eupener Talsperren-Direktor gemacht, um in den Genuss einer „Direktorenpension“ zu gelangen, nicht auf Kosten der sogenannten SP, sondern des Bürgers…DG-Minister, die die Ernennung durchgeführt haben, waren und sind auf derselben Linie.
        Da hört man nichts mehr von der Ex-PDB (Palm und Kompanie…)!!!

    • Leider ist es sehr schwer die Leute überhaupt noch zu erreichen. Man wird leider nur noch für dumm verkauft und die meisten schlucken den Blödsinn. Wenn ich mir das Niveau der Fernsehsendungen so anschaue wird mir schlecht.
      Die Fussball-WM ist auch so ein Beispiel. Da wird einem eine schöne Welt vorgegauckelt und hinter den Fassaden bröckelt es. Mancher Fussballspieler verdient in einer Stunde mehr Geld als viele Leute in einem Monat. Trotzdem bleiben die Stadien voll. Das erinnert mich an das alte Rom in seiner dekadenten Endphase.
      Die Schuld wird dann bei den Ausländern und Asylanten gesucht, statt bei den wirklichen Schuldigen an die Türe zu klopfen. Würden wir von Asylanten überschwemmt, wenn diese Menschen in ihren Heimatländern ein anständiges Leben führen könnten?
      Wer steckt denn dahinter dass die Lebensbedingungen in den sogenannten Ländern der „Dritten Welt“ so miserabel sind?
      Leider haben die Schuldigen die Politiker im Rücken und werden fleissig unterstützt.
      Ich wünsche mir dass ein junger Politiker wie Antonios die Chance erhält, eventuell etwas zu ändern und anderen jungen Leuten zeigt, dass man, wenn man will, was ändern kann. Ich habe aber leider die Befürchtung, dass er ebenso geschluckt wird wie die anderen auch.
      Früher war ich sehr dem Sozialismus zugeneigt doch Belgiens Sozialisten haben mir den Sozialismus ziemlich kaputt gemacht, zumindest den belgischen Sozialismus.

  10. Diese Autonomie nützt nicht der Allgemeinheit in der DG, sondern nur einer Politiker-Clique. Davon sind nur einige wenige wirklich kompetent. Die anderen sind Mitläufer. Antoniadis halte ich für strebsam und sympathisch, aber er verdankt seinen Aufstieg nur Lambertz. Erst wurde er dessen Kabinettsberater, jetzt sogar sein Minister. Antoniadis wird der letzte Sozialist in Ostbelgien sein, der es zu etwas bringt. Der Untergang der SP ist vorprogrammiert. Im Gegensatz zur PFF, die viele personelle Ausfälle verkraften konnte, weil es in Ostbelgien eine breite Akzeptanz für liberales Gedankengut gibt, wird die SP nach Lambertz zur Bedeutungslosigkeit degradiert. Antoniadis wird ab 2019 Oppositionsführer, aber er kann immer von sich behaupten: Ich war mal Minister…

    • marcel scholzen (eimerscheid)

      Woher wollen Sie das eigentlich wissen ? Haben Sie Karten gelegt oder in eine Kristalkugel geschaut ? Oder was noch schlimmer wäre, Kaffeesatz-Leserei betrieben ? Der Generationswechsel an der Spitze hat doch geklappt. Der Verlust eines PdG-Sitzes ist kein Weltuntergang. Nach wie vor ist die SP in der Regierung und übt Verantwortung aus. Und es gibt genügend Menschen, die sich für deren Ideen einsetzen. Mit ein wenig Glück und vor allem harter Arbeit kann es auch wieder aufwätz gehen.

      Eben war ich bei einem Wahrsager, der mir geflüstert hat, dass die Liberalen in 5 Jahren Verluste erleiden werden wegen ihrer Beteiligung an der Föderalregierung als einzige frankophone Partei.

      • Réalité

        @ Marcel Scholzen

        Na,Sie neun mal Kluger!Warum hat der Wechsel an der Spitze denn so gut geklappt,wie Sie es denken!?Wohl weil Lambi so süffige Pöstchen als Ausgleich bekam!??Obschon Wahlverlierer kamen die Sozis unverdienterweise noch zu Posten!Harte und Mengen an Arbeit gab es bei denen schon seit Jahrzehnten,wo das hinging u geht,dass werden wir und unsere Kinder u Enkel noch lange Zeit zu spüren haben!
        Sie und ihr Wahrsager,wer es glaubt wird seelig!Ein Glück übrigens,dass die Liberalen noch da sind,da hat unsere Kleingliedstaatsregierung wenigstens „einen Ansprechpartner“ bei der grossen Regierung (wir wissen,vor lauter Regierungen gleich nicht mehr wer wo und was regiert!!Da sind viele Posten vielfach belegt!Wo gibt es so was noch in der Welt!??
        Auf die Liaison zur Nationalregierung legte man immer so viel Wert!

        Genauso wie die Sage von der „Brückenfunktion“ hin zur BRD!!
        Was hat es gebracht!?
        Trotz massig Spesen…nix gewesen….!

        • marcel scholzen (eimerscheid)

          Mir macht das Spass, meine Meinung unter meiner wahren Identität zu vertreten. Es scheint, dass ich einer der Wenigen bin. Ich bin nicht so feige wie Sie oder sonst jemand hier in diesem Forum, unter einem Fantasienamen eine Meinung zu vertreten. Seien Sie mutig und geben Sie sich zu erkennen.

  11. Interessantes Gespräch zwischen zwei Beamten des Pensionsamtes.
    Wenn dem so ist, was da besprochen wurde, braucht man sich nicht zu wundern, dass die Staatskassen bald leer sind und NUR die Politik daran schuld ist, dass es soweit kommen muss.Ein Skandal!!

    Je te confirme le mail. En effet, après avoir suivi une formation pension, un haut responsable nous a parlé de la même chose.
    La différence c’est que tu devais avoir travaillé 1 jour sur le sol belge. Mais ce n’était pas très difficile pour un marocain de venir travailler 1 jour dans la succursale d’un de ses fils ou famille et puis d’avoir son C4.
    Sachant que chaque immigré qui rentre à le droit de faire revenir 14 personnes de sa famille au nom du « regroupement familial ». Ca laisse rêveur non ?
    La Belgique!
    …. population vieillissante en augmentation, problèmes budgétaires, le blablabla des politiciens….
    mais ne soyons pas dupe!
    La preuve :
    Je voyage chaque jour en train jusqu’à Bxl. pour aller y gagner ma maigre pitance et dans ce train, le hasard m’a permis de rencontrer cette semaine un fonctionnaire de la tour du midi
    Vous savez la « tour des pensions »
    En discutant avec lui, j’apprends que depuis quelques temps, le deuxième étage qui sert de « salle d’attente » pour les citoyens qui demandent audience est bondé au point que les fonctionnaires ont installé des chaises au premier étage pour faire patienter les gens.

    La raison de tout cela ? La GRAPA !
    Oh pas le célèbre digestif italien mais la « */Garantie de Revenus aux Personnes Agées/* » !
    Description GRAPA voir le site:http://www.onprvp.fgov.be/FR/profes/benefits/igo/Pages/default.aspx

    en résumé pour obtenir cette « Grapa », il suffit d‘ :
    •Avoir 65 ans, et
    •Etre domicilié en Belgique.

    *pas besoin d’avoir jamais résidé en Belgique avant, ni d’y avoir travaillé, ni même d’y être venu un seul jour en visite
    Et donc depuis un certain temps déjà, des quantités de petites dames venant surtout du Maroc mais d’autres pays aussi
    (dixit mon contact):

    •Se font domicilier en Belgique chez un parent « belge » ou ayant droit de séjour,
    •Ouvrent un compte en banque,
    •Et obtiennent à tous les coups le fameux GRAPA :
    Si la demande est reçue positivement, le demandeur recevra un montant qui prendra en compte sa situation familiale. Le montant de base est applicable lorsque le demandeur partage la même résidence principale avec une ou plusieurs personnes et le montant de base majoré est attribué au demandeur isolé, c’est-à-dire qui ne partage pas sa résidence principale avec d autres personnes.
    Les montants maximum se traduisent en prestations mensuelles suivantes :
    Date Index Montant de base Montant de base majoré
    01.09.2011 130,80 635,53 EUR 953,30 EUR

    Actualisé cela donne:
    Date Index Montant de base Montant de base majoré
    01.09.2013 136,09 674,46 EUR 1.011,70 EUR
    Il s’agit donc de personnes n’ayant jusqu’alors :
    •Jamais résidé en Belgique,
    •N’ayant donc forcément jamais travaillé / cotisé en Belgique,et dont la présence sur le territoire belge n’est pas vraiment contrôlée une fois le pactole obtenu
    > par manque de fonctionnaires/contrôleurs voire par manque de volonté politique !
    Je n’ai pas l’intention d’essayer de vous influencer en écrivant ce que cela m’inspire mais de grâce :
    > diffusez cette info si vous la jugez digne d’intérêt ?

  12. Immer nur Motzer...

    Es wird gemotzt und gestänkert was das Zeug hält in diesem Forum.

    Wenn ein Politiker viele Ämter an sich reißt, dann ist das ein gieriges A***h, das sich die Taschen vollmacht.

    Wenn ein Politiker wie Antoniadis sich entscheidet, diesen Weg nicht zu gehen und behält nur ein Mandat, dann ist es den Herren auch nicht genehm.

    Was wollt ihr eigentlich?

    Dann kaum ist er da, schon wird er madig gemacht. Karrierist und bla bla. Lasst den Mann arbeiten, dann sehen wir weiter. Überhaupt sollte man froh sein, wenn junge Menschen in die Politik gehen.

    Was wird gemeckert über die alten Säcke, die ihren Stuhl nicht frei machen wollen? Jetzt ist ein junger Kerl da und das passt uns aber auch nicht.

    Den EU-Sitz hat er nicht gekriegt, Herr Neunmalkluger Bosch. Heißt das, er ist für die nächsten fünf Jahre verdammt? Können wir nicht froh sein, dass er seine Energie hier investiert und nicht in Brüssel? Arimont muss jetzt Europa zum Funktionieren bringen. Das soll seine Sorge sein. Wieso ist Oliver Paasch nicht mehr Unterrichtsminister? Er hat gesagt, dass er Unterrichtsminister bleiben will. Wieso beschäftigt sich der inzwischen ProDG-Schreiberling Bosch nicht damit?

    Etc…. Ich könnte ein ganzes Buch darüber schreiben.

    • Nicht Nurso

      Paasch hat gesagt, dass er MP werden will und das ProDG den Unterrichtsminister behalten will. Lambertz hatte gesagt, das ginge für ProDG nicht. MP und 2 Minister würde ProDG nicht kriegen. Resultat: Paasch ist MP und Mollers Unterrichtsminister. ProDG hat ihre Ziele erreicht würde ich sagen

  13. Eben, motzen kann man dann ja immer noch. Erst mal arbeiten lassen und Punkt. Herrn Antonidis wünsche ich eine glückliche Hand. Er leitet ein wichtiges Ministerium wo viele Menschen von abhängen.

  14. senfgeber

    Wenn Antoniopoulos kein Freund von Ämterhäufung ist, dann muss er wohl ein Freund von Cheerleading und dünner Suppe sein.

    Doch da befindet er sich in Kappesland in guter Gesellschaft.

    • Johann Klos

      Hallo lieber “““““Freund“““““.

      Lassen wir doch AA zuerst einmal seine Eckpunkte abstecken. Er ist ein ehrlicher Kerl mit vernünftigen Visionen. Ab September können Sie sich dann wieder übe meine (oder doch nicht meine) Leserbriefe erfreuen. Ziemlich blass euer derzeitiger Auftritt!

  15. Zappel Bosch

    @“Nicht-Motzer“:
    Dass der „neunmalkluge Herr Bosch“ zu ProDG übergelaufen sein soll, das ist sogar mir neu… Woraus leiten Sie das denn ab? „Der Herr Bosch“ hat – ganz bewusst – Monate vor und über die Wahlen hinweg geschwiegen! Kommt aber bestimmt bald mal wieder…

    Was AA betrifft habe ich nur aus seinem Werbeflyer als Europakandidat zitiert. Jetzt soll also der Arimont die ganzen AA-Versprechen einlösen? ;)
    Ansonsten finde auch ich den AA einen taffen jungen Burschen, der aber gut und gerne mal seine ersten politischen Jobs (Regionalvorsitzender und Stadtratsmitglied) etwas länger hätte ausüben sollen. Dass er durch seinen Ziehvater so sehr gepusht wird, das hat den SP-Wählern im Süden der DG wohl scheinbar auch nicht so richtig geschmeckt. Und seinen partei-internen Konkurrenten sicher auch nicht… Sei’s drum, dem ‚Cleverle‘ habe ich nach seinem ersten Amtsantritt umgehend seinen Namen verpasst. Bei AA bin ich mir da noch nicht so sicher, da warte ich lieber noch etwas ab… Aber aus dem ‚Küken‘ und dem ersten ‚Minister-Lehrling‘ ist ja auch was geworden. Warum nicht auch aus ihm, dem ‘Gepushten‘? Auf jeden Fall haben wir jetzt eine junge und dynamische Ministerriege, erstmalig und einmalig in Belgien. An ihren Taten (und ihrem innerbelgischen Gewicht) müssen wir sie messen. Schaunmermal…

  16. 4701Kettenis

    Ich frag mich nur immer wie die das mit den Ressorts machen?

    Vorher Gesundheitsminister, jetzt…
    Vorher Kulturministerin, jetzt….
    Vorher Unterrichtsminister, jetzt…

    Das ist als wenn Ihr Garagist Ihnen sagt:

    „Hör zu, ab nächste Woche mach ich Zahnarzt“…

    • Alemannia4ever

      Ein(e) Minister(in) führt ein Ministerium, in dem Fachkräfte der jeweiligen Ressorts arbeiten. Und der Chef/die Chefin gibt die Richtung vor nach einer intensiven Einarbeitung. Das ist in der Privatwirtschaft auch nicht viel anders.

      • Réalité

        @Alemannia4ever

        -„Im Normalfalle“,wäre es trotzdem Sinnvoller und logischer,wenn ein Medizinberufler z Bspl.Gesundheitsminister wäre,oder etwa nicht!?So sind in der Regel die besten Trainer im Fussball diejenigen die früher mal selbst gespielt haben!
        Bei den Clubmanagern genau dasselbe!Siehe Rummenige,,Hoeness usw!Schalke 04 hatte ja mal den Eichhorn,der hatte Kliniken…wo es dann hin ging,ist ja bekannt!

        Ist schon manchmal lustig,eher auch unbegreiflich,wie da diese Ämter be-verh(w)andelt werden!!
        Vergass noch was wichtiges!
        -Erfahrung dazu….ist heut zu Tage scheinbar auch nicht mehr nötig!?

        NB:In der Privatwirtschaft glaube ich jedoch ist letzeres zu meist verpönnt.Da legt man noch sehr viel Wert auf Fachkenntnis,und nicht etwa Quereinsteiger!?

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