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Demo gegen Schächten ohne Betäubung

Vor allem vor dem muslimischen Opferfest werden tausende Schafe geschächtet, viele von ihnen ohne Betäubung. Foto: dpa

Die Tierschutzvereinigung “Gaia” hat für kommenden Sonntag, 28. September, in Brüssel zu einer nationalen Kundgebung gegen das Schächten ohne Betäubung aufgerufen. Am 4. Oktober findet das muslimische Opferfest statt.

Aus diesem Anlass werden wieder tausende Schafe geschächtet, viele von ihnen ohne Betäubung. Schächten bedeutet das rituelle Töten von Tieren durch einen Kehlschnitt.

Gaia hat im Vorfeld der Demo vom 28. September eigens ein Video verbreitet. Die Tierschützer wollen die Öffentlcihkeit noch mehr für dieses Thema sensibilisieren. Gaia habe nichts gegen das rituelle Schlachten, sondern lediglich gegen die Tatsache, dass die Tiere nicht vorher betäubt werden, hieß es.

Die belgische Gesetzgebung verbietet das Schlachten von Tieren ohne vorherige Betäubung, sieht aber Ausnahmen für rituelle Schlachtungen vor.

Eine Szene aus dem Werbespot von Gaia, in dem die Tierschutzorganisation zur Teilnahme an der Kundgebung in Brüssel aufruft.

Eine Szene aus dem Werbespot von Gaia, in dem die Tierschutzorganisation zur Teilnahme an der Kundgebung in Brüssel aufruft.

Belgien schiebe das Problem seit Jahren vor sich hin, obwohl viele Länder rituelle Schlachtungen ohne Betäubung bereits verboten hätten. Die politischen Entscheidungsträger auf allen Ebenen seien gefordert und müssten sich dem Thema auseinanderzusetzen, so Gaia.

Mit der nationalen Kundgebung am 28. September in Brüssel will Gaia aber auch den Kampf gegen rituelle Schlachtungen fortsetzen, die illegal außerhalb der Schlachthöfe durchgeführt werden. Zum Opferfest sollen wieder 40.000 Schafe geschächtet werden.

Ein VIDEO gibt es auf der Seite der Tierschutzorganisation unter folgendem Link: www.gaia.be

22 Antworten auf “Demo gegen Schächten ohne Betäubung”

  1. Massenkonsum von Fleisch ist das Problem

    Wenn richtig – d.h. SCHNELL – geschächtet wird, ist es mit Sicherheit „besser“ als das, was in Massenbetrieben-Schlachthöfen passiert. Wer glaubt denn an die Legende von der Betäubung? Wie sollen Abermillionen Hühner, z Bsp. „betäubt“ werden? Ich bin kein Moslem, und war selbst lange Zeit Vegetarier: Der MASSENKONSUM von Fleisch ist das Problem.

      • Petralin

        Karlheinz ich habe persönlich gesehen bei einem Stier sowie auch bei einem Pferd, wie diese Lebewesen durch Bolzenschuss „betäubt“ wurden. Zwar schluf das Herz noch aber die sind sofort umgefallen und bekamen danach auch garnichts mehr mit!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

        Gehe mal hier in St.Vith ins Schlachthaus!!!! Und schaue dir die Metode dort mal an!!!! BITTE, Bitte!!!
        Dort werden schon meist gequälte Tiere hingekarrt und dann werden diese in eine Schächtmaschine gestellt, die sich mit den Tieren noch dreht und dann erst kommt das Messer.

        Ich wette mit Dir, dass du danach anders Denken wirst.
        Sag Marcel Peters einfach, du willst da arbeiten…. dann kannst du auch zuschauen.

        Auch gibts Kühe, Kälber und Rinder, die dort in Quarantäne stehen…. die bekommen NIX! und müssen dort Tagelang stehen, damit die Medikamente einigermaßen nicht mehr nachweisbar sind.
        Oder frag einfach mal deinen deutschen Freund Benjamin, der mit anderen die Tiere auch noch mit Strom gequält haben.

        Aber ich denke, du machst das eh nicht…. bist ja schon beim Anblick eines abgerissenen Zehnagels fast weggelaufen.

        Sei mal Mann genug und mach dich schlau, wie es HIER zugeht!!

        Vielen Dank

        • karlh1berens

          Ich habe 10 Jahre lang jedes Jahr bis zu 100 Truthühner geschlachtet. Ich weiß wovon ich rede. Woher willst Du wissen, was ein Tier „mitbekommt“, speziell bei Stromschlag. Nichts mitbekommen von der „Hinrichtung“ auf dem elektrischen Stuhl letztens in USA ?

            • karlh1berens

              Kopfschlagader wird mit einem sauberen Schnitt durchtrennt (verursacht, fachgerecht ausgeführt, nicht mehr Schmerzen als ein Piekser mit einer Spritze), Blutdruck sinkt, Bewusstlosigkeit. Das Problem bei vielen Schlachtungen ist die extreme Stressbelastung beim Transport und Verladen der Tiere. Und nicht zuletzt bei der Tierhaltung.

    • Massenkonsum von Fleisch ist das Problem

      Ja, ich war von 1990 bis 2004 Vegetarier. Dann nahm ich für das ZDF an einer Expedition in Kanada teil, bei der wir uns zwei Monate in der Wildnis ernähren sollten. Dazu gehörten auch das Jagen und das Fischen… Sonst noch Fragen? :-)

  2. Georg Kremer

    Leider ist es so, dass nur selten SCHNELL geschächtet wird. Oft werden die Tiere geradezu abgemurkst, ganz besonders beim „Opferfest“, wenn ausserhalb der Schlachthöfe mit Sondergenehmigungen geschlachtet werden darf. Übrigens eine Praxis, die seit Januar 2013 von der EU nicht mehr toleriert wird, sodass Belgien sich durch diese Sondergenehmigungen inzwischen strafbar macht. Würde die elektrische Kurzzeitbetäubung zum Standard, wie in manch anderen europäischen Ländern, dann käme man so auch den Juden und Muslimen entgegen…. wenn sie denn einsichtig wären. Manche betrachten nämlich schon dann ein Schaf als unrein, wenn die Wolle durch die elektrische Betäubung angesengt wird.

  3. nmm ist doch bekannt als ein Verfechter des Judentums und ist damit ein Vertreter des „der Mensch darf alles“ Dogmas… Ach, es geht um Muslime? nmm, Sie haben was gemeinsames mit Muslimen!

  4. norbert schlembach

    Hallo lieber Georg,
    Du weißt, ich ernähre mich fleischlos.
    Es ist nun mal so: wer Tiere essen will, muss Tiere töten!
    Ich Denke wirklich, dass unsere allgemein anerkannten Methoden zur Betäubung nicht oft etwas bewirken (also betäuben). Auch hier gilt wie beim Schächten – es muss effizient gemacht werden. Wird es aus vielerlei Gründen aber nicht!
    Zum Beispiel bei gerade geschlüpften Hähnen – die kommen lebend einfach in den Schredder! Offiziell aber vorher in eine Gasbetäubungsanlage…..
    Für mich wird durch Gaia zumindest in diesem Fall nur unser Gewissen beruhigt (wobei die meisten Fleischesser in dieser Beziehung eh kein Gewissen haben).
    LG

  5. Ich habe mich zu den Viechern gar nicht geäußert, ich habe lediglich darauf hingewiesen, wie in islamischen Ländern mit Kritikern umgegangen wird. Und schon kommt der Antisemit wieder mit einem neuen Pseudonym.

  6. Stimme TD

    Genau denn nur der Veganer ist der wahre Mensch und nur diese haben ein Gewissen.
    Danke, dass sie die Welt retten und sie ihr Gewissen beruhigen können.
    Ich bin für einen Veganen Staat, aber dann lasst uns bitte in Ruhe mit eurer Besserwisserei.
    Wer sich Fleischlos ernähren will wunderbar, wers nicht tut genauso wunderbar.

  7. Christophe Heuschen

    Eine Gesellschaft wird daran gemessen, wie sie ihre Kinder behandeln. Ich würde diesen Satz noch erweitern, denn auch wie sie ihre Umwelt behandeln. Wir wissen wie sehr unser Konsum die Umwelt belastet, der Überfluss an Gütern in sämtlichen Bereichen führt uns? Nein aber unsere Kinder und deren Kinder ins verderben.

    Es betrifft nicht nur die Abfälle des Konsums, auch die wirtschaftliche Veränderung. Früher bauten Freund und Brüder gemeinsam für jeden ein Haus, aus den Steinen vom nächst gelegenen Steinbruch. Heute, haben die wenigsten genügend Geld um überhaupt überleben zu können.

    Hier darf also nicht ein Vergehen angeprangert werden, sondern dass ganze Konzept infrage gestellt werden. Ob das Schächten bei Muslimen oder der Massenkonsum zu Weihnachten bei den Heiden und Christen.

      • DERTÖDLICHEFORTSCHRITT

        Weil das Überleben von der Physis auf die Psyche verlagert wurde. Weil Gesundheit zu einem Kommerz degradiert ist. Waren Sie schon einmal in einem Altersheim? Sie würden schnell verstehen wie künstlich und unnatürlich dort vegetiert wird – wieviel alte oder behinderte Menschen dort gepoarkt sind, während die Angehörige auf das baldige „Abkratzen“ hoffen, damit sie das Erbe schnell kassieren. Wissen Sie wieviel alte menschen WEINEN und TRAURIG sind, im Altersheim, weil ihre Kinder oder sonstwer sie dort verkommen lassen. Aber in bester medizinischer Umgebung! Soll nicht bedeuten, daß das Heimpersonal „Böse“ ist, nein. Viele werden am Leben erhalten damit die Geld-Maschine davon profitiert.

        • Das ist auch ein Vorurteil.
          In den meisten Seniorenheimen leben viele Leute, denen es da nochmal richtig gut geht, anders als hier beschrieben. Da wird sich zumindest in der DG wieder um die Senioren gekümmert und die meisten Senioren sind glücklich mit ihrer Situation.

  8. Georg Kremer

    Um noch mal auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen: Am Sonntag haben knapp 10.000 Personen in Brüssel an der GAIA-Kundgebung gegen das betäubungslose Schächten teilgenommen (darunter auch zahlreiche Muslime!) und damit ein starkes Signal an die Politik gesandt. Es ist an der Zeit, dass die Politiker auch in Sachen Tierschutz ihre Verantwortung übernehmen. Mit einem Online-Formular der Wall. Region ist es ganz sicher nicht getan.

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