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Historisch: Erstmals steht ein Belgier in den Top 10 der Tennis-Weltrangliste

David Goffin, Belgiens Tennisspieler Nummer 1. Foto: Shutterstock

Was auf dem Höhepunkt der Karriere von Justine Henin und Kim Clijsters bei den Tennis-Damen praktisch Alltag war, hatte es bei den Männern bisher noch nie gegeben: Mit David Goffin gelingt es am Montag erstmals einem Belgier, in die Top 10 der Rangliste der weltbesten Tennisspieler vorzustoßen.

Insgesamt 22 Wochen war der Lütticher Tennisprofi Weltranglisten-11., Goffin schien an diesem verflixten 11. Rang geradezu festzukleben.

Nach dem Finaleinzug beim ATP-World-Tour-500-Turnier in Rotterdam ist es aber endlich soweit: Wenn am Montag die neue Weltrangliste veröffentlicht wird, steht Goffin erstmals in den Top 10.

David Goffin (links) beim Finale des Davis Cups 2015 mit dem Briten. Andy Murray, derzeit Nummer 1 der Weltrangliste. Foto: Belga

Am Sonntag verlor Goffin das Finale des ATP-World-Tour-500-Turniers in Rotterdam gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga 6:4, 4:6 und 1:6. Hätte der Belgier das Endspiel in der niederländischen Hafenstadt gewonnen, wäre er sogar an Roger Federer, Dominic Thiem und Marin Cilic vorbei auf Platz 7 vorgestoßen.

Den Grundstein für den Einzug in die Top 10 legte der 26-Jährige in der Vorwoche mit dem Finale in Sofia, wo er Grigor Dimitrov unterlegen war. In Rotterdam konnte er den Spieß umdrehen und den Bulgaren im Viertelfinale besiegen.

Der Vorstoß in die absolute Weltspitze wird Goffin auch ein bisschen versöhnen mit den belgischen Tennis-Fans, die noch vor einigen Wochen ziemlich verärgert waren über die Nummer 1 des belgischen Tennis, nachdem dieser nach den Australian Open kurzfristig seine Teilnahme am Davis-Cup-Spiel der belgischen Nationalmannschaft abgesagt hatte, um seinen Körper etwas zu schonen.

Xavier Malisse 2002 auf Platz 19

Ohne Goffin würde Belgien im Duell der 1. Runde der Weltgruppe in Frankfurt gegen Deutschland keine Chance haben, dachten viele nach der Absage des Lüttichers.

Dank eines anderen Lüttichers – Steve Darcis – schafften es die Belgier trotzdem, ins Viertelfinale einzuziehen. Und Goffin hat bereits angekündigt, dass er im Viertelfinale des Davispokals gegen Italien Anfang April dabei sein werde.

Der St. Vither Tennisprofi Yannik Reuter ist die Nummer 7 im belgischen Herren-Tennis, 214. in der Weltrangliste. Foto: Belga

Bis dahin wird es für Goffin darauf ankommen, seinen Platz in den Top 10 der Weltrangliste zu verteidigen, was nicht so einfach sein wird, denn im März hat der 26-Jährige die Halbfinal-Teilnahmen in Indian Wells und Miami vom letzten Jahr zu verteidigen.

Mit dem Einzug in die Top 10 wird Goffin einer der erfolgreichsten belgischen Sportler aller Zeiten. Wenn man die Statur des Lüttichers betrachtet, ist man immer erstaunt, zu welch körperlichen Hochleistungen der 1,80 große und nur 68 Kilo schwere Mann aus Rocourt bei Lüttich fähig ist.

Die beste Platzierung, die bisher jemals ein anderer Belgier als Goffin im Herren-Tennis erreichen konnte, war die von Xavier Malisse, der 2002 nach dem Erreichen des Halbfinals in Wimbledon auf Platz 19 der Weltrangliste vorstieß.

Dass ein Belgier in die Top 10 der Weltrangliste im Herren-Tennis vorstößt, wird nach Goffin so schnell nicht mehr passieren: Steve Darcis steht in der Weltrangliste momentan auf Platz 57, Arthur De Greef auf 138, Ruben Bemelmans auf 152, Joris De Loore auf 200, Kimmer Coppejans auf 204 und der St. Vither Yannik Reuter auf 213. (cre)

5 Antworten auf “Historisch: Erstmals steht ein Belgier in den Top 10 der Tennis-Weltrangliste”

  1. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERUNG – Am Sonntag verlor David Goffin das Finale des ATP500-Turniers in Rotterdam gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga 6:4, 4:6 und 1:6. Er erreicht trotzdem als erster Belgier die Top 10. Hätte Goffin das Endspiel in der niederländischen Hafenstadt gewonnen, wäre er sogar an Roger Federer, Dominic Thiem und Marin Cilic vorbei auf Platz 7 vorgestoßen.

  2. Ostbelgien Direkt

    Die Platzierung der Belgier in der aktuellen ATP-Weltrangliste (Stand Montag, 20. Februar 2017): David Goffin auf 10, Steve Darcis auf 57, Arthur De Greef auf 138, Ruben Bemelmans auf 152, Joris De Loore auf 200, Kimmer Coppejans auf 204 und der St. Vither Yannik Reuter auf 213.

    • Mischutka

      @ Guido :
      Hallo Guido … Vielen Dank für so viel Aufmerksamkeit ! Ehrlich gesagt, ich konnte mich ja auch nur um die 2 Plätze verbessern, weil mein Gegner, der Russe Anatobolov Profinacampischernatulow durch Doping (in Russland ja üblich) aufgefallen ist, weil er seine gefüllte Wodka-Flasche während des Spiels aus seiner Unterhose verloren hat und disqualifiziert wurde …..
      Alaaf und Helau und Fahr’m dar …..

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