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CSP will ohne einen Präsidenten auskommen

"Flache Hierarchie" und "viel Kommunikation": Robert Nelles, Patricia Creutz, Luc Frank, Daniel Franzen, Mirko Braem und Pascal Arimont (v.l.n.r.). Foto: OD

Wie schon zuvor die Eupener Sektion der Partei, wird sich auch der Regionalverband der CSP eine neue Parteistruktur zulegen. Diese soll in den nächsten Wochen der Basis vorgestellt werden. Ein Parteikongress entscheidet dann am 18. Juni über das neue Konzept.

Die Christlich-Sozialen streben „eine flache Hierarchie“ und „viel Kommunikation“ an, sagte der EU-Abgeordnete Pascal Arimont: „Die Partei soll ein Ideenforum sein und kein Machtgenerierungsapparat.“

Arimont: „Wir stellen uns vor, Projektteams zu gründen, die sich jeweils mit verschiedenen Themen befassen. Diese Teams bieten kleine Foren, wo alle Mitglieder und Bürger nach Wunsch mitmischen können. Die Ergebnisse dieser Teams sollten dann an das Präsidium und die Mandatsträger weitergeleitet und zu möglichst vielen Dialogen anregen.“

Der EU-Abgeordnete und CSP-Teamleiter Pascal Arimont. Foto: CSP

Der EU-Abgeordnete und CSP-Teamleiter Pascal Arimont. Foto: CSP

Und was ist mit dem Präsidenten, wird es diese Funktion in der künftigen Parteistruktur nicht mehr geben?

Laut Arimont sollte eine demokratische Partei mit der Zeit gehen. „Die Gesellschaft und die politische Arbeit haben sich verändert. Von oben herab ist schon lange nicht mehr zeitgemäß, war es wahrscheinlich noch nie. Eine Partei darf demnach nicht auf eine Person zugeschnitten sein, wie das bei anderen Parteien durchaus erkennbar ist. Wir möchten da einen anderen Weg gehen.“

Und was bedeutet dies konkret? „Die Partei soll in Zukunft formell von einem kompletten Vorstand geführt werden, der von einem Teamleiter geführt wird“, so Arimont: „Dabei werde ich dann gerne auch eine Rolle spielen, wenn die Basis es wünscht. Aber viel wichtiger als einen Präsidenten zu haben, der alleine vorweg geht, ist eine Findung von möglichst vielen politischen Führungspersönlichkeiten, die die erarbeiteten Ideen der Basis in der Öffentlichkeit verteidigen. Ich bin davon überzeugt, dass uns das gelingen wird.“

HINWEIS: Allen Mitgliedern wird die neue Parteistruktur am 21.04.2015 in Eupen (Hotel Bosten) und am 06.05.2015 in Wiesenbach (Saal Wisonbrona) vorgestellt und diskutiert. Beim Parteitag am 18. Juni in Walhorn (Haus Harna) stimmen die Mitglieder dann über das neue Konzept ab.

35 Antworten auf “CSP will ohne einen Präsidenten auskommen”

    • Er hat doch Recht, wenn ich nicht mehr weiter weiß, gründ ich einen Arbeitskreis. Wofür brauchen wir einen Kopf, wir haben doch Gremien. Wenn das nicht die gleichen Leute wären die uns regieren wollen könnte man es lustig finden.

  1. Bisher nur negative Kommentare. Hatte ich nicht anders erwartet. Dabei ist gerade die Parteienvielfalt Garant für eine funktionierende Demokratie. Liberale, Sozialisten und Grüne kriegen hier aber auch hier regelmäßig ihr Fett weg. Scheinbar wollen die DG-Bürger von einem Diktator regiert werden.

  2. Bodo Bagger

    @Bart
    „SP gehört die Zukunft“
    Wie modern ist das denn wenn man einen geschäftsführenden Regionalpräsidenten hat?
    Wieso kann Herr Antoniadis denn das Amt nicht abgeben? Das sieht nach guter alter PS-Mentalität aus: So viele Posten wie möglich sammeln

  3. Bart der Wewer

    Die großen Parteien Sozialisten und Liberale, also PS und MR, sind der entscheidende Machtfaktor. Die CSP, oder besser gesagt CDH, ist eigentlich eine unnütze Partei, nur noch als kleiner Mehrheitsbeschaffer zu gebrauchen. Das gilt auch für Ecolo.

  4. oepenerjong

    Das Problem der CSP ist daß Arimont viel Geld verdienen will aber nicht viel arbeiten bzw sich selbst engagieren will.
    Eine Partei ohne Kopf und somit ohne Gesicht ist einfach öde genau wie die Zukunft dieser Partei .

  5. Réalité

    @oepenerjong

    Jooowaaah,kennen Sie den Arimont denn so gut!?
    Solch Beispiele wie Sie da schreiben,der gibt es jede Menge,überall und besonders sicher in der Politik,merken Sie sich das.
    Eine Partei ist heutzutage so wie sie ist,vielmehr so wie alle die anderen,so grün,so blau,so rot,so schwarz und einiges mehr.
    Die Leute sind alle auf den Bürger angewiesen.Vor und bei den Wahlen!Danach machen sie alle so ziemlich was sie wollen.
    Viel arbeiten…..vor einigen Jahren suchten wir 18 Monate nach einer neuen Regierung.Die damaligen Verantwortlichen inklusive alle Senatoren u Abgeordneten haben trotzdem ihren vollen Lohn bezogen.Wenn Ihr Betrieb 18 Monate pausierte und zu war,da mussten Sie stempeln gehen.Die Politiker aber nicht.
    Und ob die Parteien mit den so vielen Gesichtern,Vizepräsidenten,oder etwa nur einem Gesicht so viel besser und schöner wären,dass wage ich schwer zu bezweifeln!?
    Zumindest die Wahlergebnisse zeigen da was anders an.

    • karlh1berens

      Aber Libyen wurde in die Steinzeit zurückgebombt – mit Unterstützung unserer geschäftsführenden Regierung. Und in der Folge hatten wir die anschwellenden Flüchtlingsströme. Aber uns geht’s gut !?

    • Réalité

      @EdiG

      Ja,das stimmt!Da gabs keine Frühlingsfeste noch Sponsoren,wurden keine Posten gehandelt noch getauscht und gewechselt.Da wurden die Karossen noch selbst gesteuert,d h gefahren und nicht bezahlt.Aber zum Glück für sie lief alles weiter wie gehabt.Kein Loch in der Rentenkasse,dieselben Diäten.Nur Belgien war und blieb durch dieses Ereignis blamiert und gezeichnet für die nächsten Jahrzehnte.Vizeweltmeister wenn ich mich entsinne.

  6. präsident

    Schade. Die CSP war mal gut. Sie war auch mal meine Partei. Aber jetzt findet sie nicht mal mehr einen einzigen, der für die Partei als Ansprechpartner nach außen gerade stehen will. Und dann dieser dauernde Sinneswandel ! VOR den Wahlen wollte sie noch mit aller Gewalt den MP stellen, NACH den Wahlen wollte sie sich völlig ausziehen und Lambertz wieder zum MP machen … Kein Wunder, dass bei so einem Haufen keiner mehr Präsident sein will.

    • Mythenbildung aus dem Hause Paasch, um die schnelle Koalitionsbildung mit den Sozis zu rechtfertigen. Weiss man inzwischen doch, dass die koalition schon vor den Wahlen gedealt war. Siehe fehlender ausgeglichener Haushalt und andere gebrochene Wahlversprechen.

      • Schulleiter

        Die Mythenbildung ist eher von der CSP. Herr Nelles und Herr Lambertz haben doch selbst zugegeben, dass die CSP Lambertz nach den Wahlen den Ministerpräsidenten angeboten hat. Das habe die beiden öffentlich gesagt, was ich übrigens sehr ehrlich fand. Vor allem von Herrn Nelles

  7. Gibt es überhaupt noch jemand, der Verantwortung übernehmen möchte? Der letzte Strohhalm ist ja der Arimont, der fest im Sattel in Brüssel sitzt, ihm kann ja nichts passieren …. Auch wenn es nicht klappt …..

    • Der Arimont könnte ja jetzt endlich mal was für seine Partei tun, aber der bastelt nur an seinem eigenen Image. Hat ja für sein Geld nix Anderes zu tun … außerdem ist er ziemlich arbeitsscheu, wie es aus gut unterrichteten Quellen heißt.
      Und der Frank is echt n Witz

      • Peinlich

        Was für ein billiger Versuch der anderen Seite, hier auch noch persönliche Diffamierung zu betreiben. Einfach nur noch unterste Schublade von bezahlten Schreiberlingen. Hier zeigen die Saubermänner der PDB/proDG ihr wahres Gesicht nach alter Manier. Keine anderen Mittel mehr, einem jungen, engagierten Politiker auf faire Weise gegenüberzutreten? An Pascal: Weiter so, du machst deine Sache gut und das sagen nicht wenige!

        • Er steckt wahrscheinlich gerade in schwierigen Vorbereitungen für das im Mai stattfindende Event:
          Die jungen Leute der neuaufgestellten „Jungen Mitte“ durchs EP führen, ein par Fotos machen und wahrscheinlich noch ein par Häppchen auf EU-Kosten futtern…

          pfff, das muss doch ein harter Job sein

          Weiter so, Pascal !

  8. ohje ohje

    Au waia… das muss dem Frank aber weh tun…

    Da spricht sich die eigene Fraktion dafür aus den Posten den er die letzten Jahre bekleidet hat einfach zu streichen. Was für ein Armutszeugnis für ihn.

    Von der eigenen Partei abgesägt zu werden, das muss weh tun !

  9. Erfahrener

    Die alten Hasen wie Gehlen, Kessler etc. haben sich jahrelang viel zu wenig um den Nachwuchs gekümmert und die guten Leute haben sie in die Wüste geschickt. Kein Wunder das in der Partei heute ein Machtvakuum entstanden ist. Eine Partei ohne Kopf, das funktioniert nicht lange. Um als Oppositionspartei erneut an die Macht zu kommen, muss gute Arbeit geleistet werden und dazu fehlt der CSP die richtigen Leute. Pascal Arimont hat nicht umsonst die Flucht nach vorne angetreten nur um seine Ruhe zu finden. Er meint es zwar nicht schlecht mit seinen Vorschlägen, ob die aber letztendlich etwas bringen, muss man mal abwarten.

  10. stratege

    Ohne Fleiß kein Preis. Das erklärt am besten die „Leistung und den Zustand“der CSP .
    Da meinten doch einige ,daß ein Jahr Arbeit genügt um diejenigen zu ersetzen die seit über 15 Jahren arbeiten.So blöd sind sogar die Wähler in der DG nicht.

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