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Colruyt-Umzug zur Herbesthaler Straße: Die öffentliche Untersuchung läuft

Die öffentliche Bekanntmachung der Stadt Eupen an der Herbesthaler Straße. Foto: OD

Seit dem 17. August 2015 läuft die öffentliche Untersuchung in Bezug auf den Abriss eines Autohauses an der Herbesthaler Straße und die Errichtung eines neuen Geschäftsgebäudes, in das die Warenhauskette Colruyt einziehen soll.

Wie das künftige Geschäftsgebäude aussehen soll, lässt sich vor Ort an zwei Fotos erkennen, die unter der öffentlichen Bekanntmachung der Stadt Eupen vom Architektenbüro angebracht wurden.

„Abbruch des bestehenden Autohauses und Neubau eines Geschäftsgebäudes mit Anlage von Parkplätzen“ steht auf dem schwarz-gelben Schild an der Straße geschrieben. Als Anschrift wird Herbesthaler Straße 56-58 angegeben, was bedeuten könnte, dass das Anwesen mit der Hausnummer 56 links neben dem Autohaus in die Planungen mit einbezogen würde.

Die öffentliche Bekanntmachung der Stadt Eupen mit zwei Fotos der künftigen Vorder- und Seitenansicht des Geschäftsgebäudes, in das de Colruyt einziehen soll. Foto: OD

Der öffentlichen Bekanntmachung der Stadt Eupen wurden zwei Fotos der künftigen Vorder- und Seitenansicht des Geschäftsgebäudes, in das der Colruyt einziehen soll, hinzugefügt. Foto: OD

Die öffentliche Untersuchung läuft noch bis zum 1. September 2015. Bis dahin können Einzelpersonen oder Gesellschaften Beschwerden oder Bemerkungen zu dem Bauantrag mitteilen.

Der Colruyt ist derzeit noch auf der obersten Etage des Einkaufszentrums „Eupen Plaza“ (früher ATC) angesiedelt, und dies seit dessen Eröffnung im Jahre 2000.

Allerdings wird schon länger in der hiesigen Öffentlichkeit darüber berichtet, dass die Verantwortlichen von Colruyt mit den vom Betreiber des „Eupen Plaza“ angebotenen Dienstleistungen nicht mehr zufrieden sind.

„Die Zahlen unseres Eupener Geschäfts sind sehr gut, aber das Umfeld befindet sich in einer besorgniserregenden Entwicklung. Der Zustand des Eupen Plaza ist nicht ideal, um neue Kunden anzulocken“, hatte der beigeordnete Direktor des Colruyt, Filip Van Landeghem, bereits im Mai 2013 dem Grenz-Echo gegenüber erklärt. In Eupen seien „größere Investitionen erforderlich, aber nicht in einem Einkaufszentrum in diesem Zustand“.

Seit der Eröffnung im Jahre 2000 ist Colruyt im Eupen Plaza angesiedelt. Foto: OD.

Seit der Eröffnung im Jahre 2000 ist Colruyt im Eupen Plaza angesiedelt. Foto: OD.

Enttäuscht war man bei Colruyt vor allem darüber, dass der Betreiber zwar immer wieder Versprechungen gemacht habe, denen aber nicht nachgekommen sei.

„Wir evaluieren regelmäßig die möglichen Angebote, aber derzeit ist keine Alternative auszuschließen, auch nicht eine Schließung ohne Neueröffnung an anderer Stelle in Eupen“, so Van Landeghem damals.

Nun, was Colruyt, dessen Vertrag mit dem „Eupen Plaza“ dem Vernehmen nach bis 2018 läuft (was einen Umzug zu einem früheren Zeitpunkt jedoch nicht ausschließt), vorhat, das kann man neuerdings schwarz auf gelb an der Herbesthaler Straße nachlesen… (cre)

16 Antworten auf “Colruyt-Umzug zur Herbesthaler Straße: Die öffentliche Untersuchung läuft”

  1. Der alte Emontspool aus Raeren hätte sich sicher nicht vorstellen können wie schnell seine Opel Garage abgewirtschaftet wurde. Das war einmal ein Begriff in Eupen und Umgebung, jetzt kommt der Bagger und dann ein Kaufhaus statt ein Autohaus….

  2. Ein Umzug wäre echt schade für das Zentrum, war bequem mit dem Parkhaus und der guten Erreichbarkeit. Natürlich wurde das Umfeld von Jahr zu Jahr immer trostloser.

    Der Colruyt band sicher noch das ein oder andere Geschäft am Standort, die werden nach einem Wegzug auch kalte Füße kriegen.

  3. Zaungast

    Was mich immer gewundert hat: Bei der gähnenden Leer, die dort herrscht (mehr Verkaufspersonal als Kunden in den wenigen Geschäften – mehr Reinigungskräfte in den Gängen als Besucher), hätte das Ding doch schon längst pleite machen müssen. Die Fixkosten sind doch gewiss erheblich.

    Wenn Colruyt weg ist, werden die verbleibenden paar Läden es noch schwerer haben. Dabei ist es noch nicht so lange her, dass der Manager des Komplexes hier (oder war es im GE?) große Pläne für die Zukunft hegte.

    Die Lösung deutet sich schon an: Büros statt Geschäfte. Eine Etage ist schon umgewandelt. Wäre das nichts für die Verwaltung der DGB in Erwartung der zusätzlichen Kompetenzen (Provinz, 4. Region, Straßenbau, Raumordnung, 4. und 5. Minister, …), die sicher auch zusätzliches Personal und also zusätzlichen Platz erfordern?

    • Binim Laden

      @Zaungast: Sollte Ihre Lösung Wirklichkeit werden, hat zumindest das Reinigungspersonal eine gesicherte Arbeitsstelle. Bei dem Gesocks was sich dann breitmachen würde, müssten die real Arbeitenden aber aufgestockt werden.

    • Réalité

      @Zaungast
      Ja,gute Idee von Ihnen,Zaungast!
      Unsere Regierung wird noch vieles an Personal einstellen müssen.
      Es werden sicher noch Instanzen gesucht werden demnächst.
      Wenn der Parlamentspräsident mal die Stelle als Präsident der Regionen bei der E U antritt,werden wir bestimmt noch eine zusätzliche E U Regionsbehörde beherbergen müssen.
      Vielleicht kommt auch noch die Wasserscheidestandspegelgesellschaft Maas-Rhein nach hier?Die haben schon ein Schild oben am Kreisverkehr Hünningen bei St Vith hängen.

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