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Claude Theiss

Claude Theiss. Foto: BRF

Wegen des akuten Priestermangels hat der Lütticher Bischof Aloys Jousten die Zusammenlegung der beiden Dekanate Büllingen und St.Vith beschlossen. Dies teilte das Sekretariat des Bischofs am Montag mit. Dechant wird Pastor Claude Theiss.

Ein Dekanat soll an erster Stelle der Zusammenarbeit unter Priestern, Diakonen und Hauptamtlichen dienen. Dem Dechanten obliegt es, diese Zielsetzung umzusetzen und eine Brückenfunktion wahrzunehmen.

Am Sonntag, dem 20. Januar, wird Bischof Jousten um 15 Uhr in der St.Vither Pfarrkirche Claude Theiss als Pfarrer des Pfarrverbandes St.Vith und als Dechant des neuen Dekanates Eifel einführen.

11 Antworten auf “Claude Theiss”

    • …vor allem wenn man bedenkt dass das Zölibat nicht von Anfang an Pflicht der Priester war! Ein Grund (unter mehreren) für das Zölibat war wohl auch, dass die Priester über ihren Nachwuchs Eigentum der Kirche „privatisierten“…

      „Einen weiteren Beweggrund, der zur Festschreibung des verpflichtenden Zölibats im 11. Jahrhundert führte, sieht man in dem Versuch der römischen Kirche, die Reduzierung der von Priestern verwalteten kirchlichen Pfründen zu verhindern. Diese Pfründen wurden durch den notwendigen Lebensunterhalt der Familie verheirateter Priester sowie durch Erbschaft dezimiert. Die in der mittelalterlichen Gesellschaft übliche Vererbung der Ämter des Vaters auf den Sohn führte zu Konflikten mit dem zentralistischen Selbstverständnis der Kirche.“ (Quelle: wikipedia)

      „Die apostolischen Konstitutionen aus dem späten vierten Jahrhundert untersagten Priestern die Ehe mit Frauen bestimmter Stände oder Berufe. Das Konzil von Toledo (400) verbot Priestern eine dritte Ehe, Papst Gelasius (492-496) eine zweite.[6] Papst Leo der Große (440-461) führte die Regel ein, dass die Priesteramtskandidaten das Zölibatsversprechen vor der Weihe zum Subdiakon ablegten. Diese Weihestufe gehört nicht zum Weihesakrament, kam aber vom Bedeutungsgehalt einem Verlöbnis vor der Eheschließung gleich.“ (Quelle: wikipedia)

      Da ich weder Kirchenrechtler noch Kirchenhistoriker bin, wird es bestimmt eine Menge anderer Quellen geben, die etwas anderes aussagen… ;)

  1. Ferdi Braun

    Armer Claude! Um die besonderen psychologischen und psychogenen Funktionen eines Dechanten auszuüben, muss man nicht unbedingt Priester sein. Oder? Ich kann mir gut vorstellen, dass ein Laie (Mann oder Frau) diese Aufgaben bestens übernehmen könnte. Er oder Sie wäre dann Dekan des Dekanates X.

  2. R.A. Punzel

    Solange im Vatikan rosa Prada-Schühchen getragen werden, und dörfliche Seelsorger von deren Luxustreiben sich nicht mal ein Scheibchen abschneiden können, wird es wohl nichts mit „geweihtem Nachwuchs“ werden.

    • R.A. Punzel

      Nachtrag: Jesus, ritt auf einem Esel nach Jerusalem, aber dessen insgesamt 306 kirchenhistorisch relevante und sich als dessen Vertreter Bezeichnende, folgen heutzutage, dank Bene 16, auch einem ganz besonderen Stern:
      Oh Lord, won’t you buy me a Mercedes Benz ?
      My friends all drive Porsches, I must make amends,
      Worked hard all my lifetime, no help from my friends,
      So oh Lord, won’t you buy me a Mercedes Benz ?

      That’s it!

  3. Irenäus von Lyon

    DER Zölibat (Quelle: Wikipedia) ist sicherlich auch ein historisch gewachsenes Moment des priesterlichen Lebens. Dieser Umstand kommt dem Priestersein aber nicht nur sekundär hinzu, sondern soll die Hingabe des geweihten Mannes an Gott darstellen. Ehehlosigkeit um des Himmelreichs willen ist keine Einschränkung von Freiheit, sondern konstituiert diese. Die Entscheidung gegen die affektive Liebe zu einer Frau zugunsten einer ehelosen Keuschheit hat es in der Geschichte schon immer gegeben und wird hier auf die priesterliche Existenz angewandt.
    Argumente, die zur Grundlage haben, dass Jesus dieses und jenes nicht gewollt hat, werden ohne jede Autorität postuliert und sind daher nicht stichhaltig. Eine willkürliche Bibelauslegung, die dem Prinzip „sacra scriptura sui ipsius interpres“ – die Hl. Schrift legt sich selbst aus – mag für eine protestantische Hermeneutik hinreichend sein, wird einer katholischen Theologie, die der Tradition und dem Lehramt verpflichtet ist, nicht gerecht.
    Daher bitte ich, bei Diskussionen über das katholische Amtsverständnis, die spezifische Hermeneutik wahrzunehmen. Denn diese ist nicht nur logisch, sondern katho-logisch!

    • Das katholische Amtsverständnis ist so kathologisch, dass der katholischen Kirche die Leute weglaufen und sie nicht mehr genug Priester findet. Toll! Daran wird auch ein twitternder Pontifex Maximus nichts ändern.

      • Irenäus von Lyon

        Dass der katholischen Kirche die Leute weglaufen, ist, weltkirchlich gesehen, nicht so! Außerdem werden Priester nicht „gefunden“, sondern berufen. Diese Berufung wird durch einen propagierten Antiklerikalismus und sogar Atheismus eher verschleiert, als dass die Tatsache des Zölibats dieser Berufung entgegensteht!

  4. Argumente hatte die katholische Kirche immer, ist schon klar. Während des Ersten Weltkriegs segneten die französischen Priester ihre Kanonen und die deutschen Priester deren Kanonen, die dann andere Katholiken ins Jenseits beförderten. Im Zweiten Weltkrieg schwieg der Papst zu den Schandtaten von Nazideutschland, half sogar den Schändern, ins Ausland zu entkommen. In Mittelamerika wurden die Diktaturen fleissig vom Vatikan unterstützt.
    Im 19. Jhdt war der Vatikanstaat das Land mit der höchsten Analphabetismusrate. Katholische Kirche, das war und bleibt immer noch das Fähnchen im Wind. Hauptsache immer mit den Mächtigen! Und vor allem die Leute für dumm halten. Dumme Leute stellen nichts in Frage.
    Ich glaube eine weitere Diskussion würde den Rahmen dieses Forums bei weitem sprengen.

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