Notizen

Burg-Reuland entscheidet sich für Straßennamen und für einen Stromgenerator

Der stets joviale Joseph Maraite bei einem Gespräch vor einer Aufführung der Eupener Kabarettgruppe „Jedermann“ im Jünglingshaus. Foto: Gerd Comouth

In Burg-Reuland werden ab dem kommenden Jahr Straßennamen eingeführt. Diesen Beschluss fasste der Gemeinderat am Dienstagabend. Außerdem will sich die Gemeinde für einen eventuellen Stromausfall im Winter wappnen.

2015 werden in den ersten Dörfern die Straßennamen festgelegt. Dabei wolle Burg Reuland aus den Erfahrungen der anderen Gemeinden lernen, meldete der BRF.

Zum Beispiel werde alle 20 Meter eine neue Hausnummer vergeben – und nicht erst ab 25 oder 30 Metern. So wolle man vermeiden, dass Buchstaben zu den Hausnummern hinzugefügt werden müssten.

Der Gemeinderat beschloss außerdem den Kauf eines Stromgenerators für die Wasserpump-Station Commanster. Sollte im kommenden Winter stundenweise der Strom abgeschaltet werden, stünde die Gemeinde sonst ohne Wasser da.

Der Generator kostet 28.500 Euro. Die Summe teilt sich Burg Reuland mit der Gemeinde Gouvy, auf deren Gebiet Commanster liegt.

11 Antworten auf “Burg-Reuland entscheidet sich für Straßennamen und für einen Stromgenerator”

  1. Es tut mir leid, aber ich habe das Konzept der Stromabschaltung noch nicht ganz verstanden…

    Es macht also mehr Sinn, auf dem Land den Strom während einiger Stunden abzuschalten, als in der Stadt während weniger Minuten (was vermutlich denselben, wenn nicht besseren Effekt hätte…)

    Ist es Ziel der Aktion einigen wenigen (Landbewohnern) so richtig ans Bein zu pissen, anstatt viele (Stadtbewohnern) ein bisschen einzuschränken?

    • Ich versuche es Ihnen zu erklären. Maßgeblich ist die LEISTUNGSbalance im Stromnetz, diese muss IMMER stimmen, sonst bricht das Netz zusammen. Leistung hat als Einheit das Watt (W), Leistung x Zeit = Energie (kWh); das ist das was wir bezahlen müssen. Man kann also nicht den ENERGIEverbauch gegenrechnen, und meinen man müsse in der Stadt nur kurz den Strom abstellen, statt auf dem Land für länger, sondern man muss die Leistung betrachten. Natürlich hat eine Stadt wesentlich mehr Anschlussleistung als ein Dorf, aber es ist wesentlich unproblematischer die Eifel 6 h ohne Strom zu belassen, als in Herstal den Strom abzustellen. Nach spätestens 1 h brennt der geplünderte Mediamarkt und die Armee muss mit Schießbefehl einrücken…..

      • Es geht mir weniger darum, ob es Sinn macht, auf dem Land den Strom abzustellen, und noch weniger um die Theorie, die dieser Vorgehensweise zu Grunde liegt.

        Es geht vielmehr darum, dass (mal wieder) die Landbewohner die Leidtragenden sind. Sei es im Straßenbau, der Kommunikationstechnik, der Stromversorgung oder was auch immer. Es lohnt sich nicht auf dem Land zu wohnen.

        Und wenn ich nicht ganz so heimat- und vor allem auch finanziell gebunden wäre, hätte ich das unattraktive Landleben bereits vor langer Zeit eingetauscht…

        1 Mbit Interleitung lässt grüßen.

  2. Mr. Energie

    Meiner Ansicht nach stecken hinter der Panikmache in Sachen Strompanne im Winter Lobbyisten der Atomindustrie. Die wollen den Leuten Angst machen und ein Klima schaffen, wonach die Menschen zu der Überzeugung gelangen, dass es ohne Kernenergie nicht geht. Und die Politik lässt sich zur Marionette der Atomlobby degradieren.

    • Sie sollten Ihren Nick-Name überdenken Mr. Energie, denn von den tatsächlichen Problemen am Strommarkt durch den massiven Wegfall von Kraftwerksleistung haben Sie ja augenscheinlich wenig bis keine Ahnung. Natürlich ist die Situation auf die Belgien im nächsten Winter zusteuert problematisch, wesentlich problematischer als es die Politik zugibt. Man verharmlost die Situation eher, als sie offen zuzugeben. Jetzt könnten die tollen EE-Anlagen ja einmal beweisen was sie leisten können, nur leider bewahrheitet sich die Ansagen der E-Techniker; ohne thermische Kraftwerke geht das Licht aus….

      • In den 60er Jahren war ganz Europa vernetzt und konnte man z.B. von Weisweiler aus Turbinen in Tirol dirkt über einen Schalter beeinflussen – selbst gesehen bei einer Besichtigung als Studentin. Heute kann man das nicht mehr ? Da hat die EWG/EG/EU echt was gebracht ! Elektrabel gehört doch sowieso den Franzosen/Suez, die reiben sich doch die Hände, um liefern zu können, im Ernstfall merken wir das gar nicht. Also die Stromknappheit ist REINSTE Panikmache, weil man die maroden Doel- und Tihange Meiler nicht weiterführen darf, parallel dazu, wenn es dann geschehen darf, wird man, wie immer, horrende Summen vom Staat verlangen und das dürfte bei der heutigen Regierung kein Problem sein solange es um Industrie geht. Dann kürzt man eben die Sozialleistungen noch ein bisschen mehr ! Also NICHT glauben, richtig erkannt Mr. Energie

        • Zappel Bosch

          Warum glauben Sie wohl, „Frau Energie“, weshalb man nur von der Stromverknappung IM WINTER spricht? Weil man dann von z.B. „Ihren“ Turbinen aus Tirol, oder vom BKKW Weisweiler (m.W. gibt (gab?) es sowieso keine direkte Stromtrasse zwischen B und D) oder von den AKWs aus Frankreich KEINEN bzw. nicht genug Strom bekommt, weil die den dann selber zum Heizen „verbraten“ und ggf. die Leitung zu uns einfach kappen, damit ihr eigenes Stromnetz nicht zusammenbricht. Da ist sich eben jeder selbst der nächste…
          Also – um mal mit der Semantik unseres „Freundes“ DAX zu schreiben : „Halbwissen hilft bei dieser Thematik nicht weiter“ (wobei ich mich dabei selber als nur ganz wenig mehr wissend betrachte, so um die 10% mehr (;), während DAX m.W. noch in diesem Metier tätig ist, und deshalb also noch besser und – im Gegensatz zu mir – auch aktueller informiert zu sein scheint.
          Seine „heftigen“ Sprüche mag man, oder mag mag sie nicht, zumindest habe ich aber viel Verständnis dafür… ;)

  3. Blablabla

    Was ist das denn für ein Quark… einen Generator für knapp 30000 € ankaufen, damit die Bevölkerung ohne Strom noch Wasser hat? Wäre es nicht besser der Energiemafia aufs Dach zu steigen anstelle dieses Geld bei klammen Kassen zu verprassen? Übrigens, das muss aber ein tolles Teil sein bei dem Preis.. oder fällt da noch einiges an Provisionen ab?

    Merkwürdigerweise geht OD nicht auf die Zusatzfrage der Oppositionellen in Bezug auf die Akte Espeler ein. Die Berufungsverhandlung in Lüttich war doch auf den 2. Oktober angesetzt. Es handelt sich wissentlich um das Delikt der willkürlichen Urkundenfälschung und ist somit kein Kavaliersdelikt. Dass ein Bürgermeister auf simple Frage in einer Demokratie einfach jemanden den Mund verbietet erachte ich als äußerst fragwürdig. Aber in der tiefsten Provinz scheint das zu funktionieren und niemanden zu jucken. O Tempora, o Mores wie der Lateiner sagt.

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